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System-Gallerie | Sektion: "GPM - Vorfahren des PiPz in 1:1"
Zu Beginn der 70er Jahre setzte die MAK in Kiel in zwei Varianten das militärische Lastenheft "GPM" auf der Basis des Leopard I um. Der Bergepanzer I in der Pionierausführung mit hydraulischem Erdbohrer für Mann-Löcher der Infanterie war zwar sehr beliebt und erfolgreich, genügte den neueren Anforderungen aber nicht mehr. Folgende Überlegungen lagen dem neuen Lastenheft zugrunde:
Eine Leopard-Panzer-Kolonne konnte auf der Marschfahrt bei der Landesverteidigung zwar die meisten deutschen Flüsse durchfahren, aber häufig wurden sie daran gehindert, weil die oft hohen Uferböschungen nicht vom Bergepanzer/Pionierpanzer entsprechend vorbereitet werden konnten - das steile Gelände ließ es einfach nicht zu.
So lag es nahe, einen Panzer zu entwickeln, der in der Lage ist, unter Wasser eine Furt zu räumen und auch alle vorkommenden Flußufer derart zu bearbeiten, dass eine Abfahr-und eine Auffahrrampe für die nachfolgenden Kampfpanzer zur Verfügung steht.
Das war eine Herausforderung an die Konstrukteure und ich bin heute noch ein wenig stolz darauf, einige Jahre lang maßgeblich daran beteiligt gewesen zu sein.
Das Bild zeigt nun den ersten Prototypen im Kiesbett bei der Erprobung seiner neuen hydraulischen Räum- und Bagger-Einrichtungen. Der Grablöffel liegt bei zusammengefaltetem Stiel direkt hinter dem Turm auf dem Panzerdeck. Dabei schwenkt die obere Stielhälfte zwischen die breiteren Wangen der unteren Stielhälfte. Weiterhin sieht man vorn am Räumschild deutlich die Trennwände in der Mitte der beiden Hälften. Deren Funktion wird beim nächsten Bild beschrieben.
09.03.2007, 15:10 640x452 1119 Klicks
Das ist also die GPM bei der Arbeit mit der geteilten und klappbaren Frontschaufel, die wir u.a. in unserer damaligen Gruppe entwickelt haben. Wie man sieht, ist sie mehr als ein einfaches Planierschild. Das Fahrzeug ist damit in der Lage, Sandbänke im Fluß abzubauen, ohne den Abraum weit vor sich herschieben zu müssen. Er wird einfach links und rechts seitlich abgekippt und die Spur bleibt dabei frei. Es wurde sogar noch eine weitere Funktion des Räumschildes entwickelt: nach Art der "Lausterschaufel" sollte es mittels hydraulischer Zusatzzylinder möglich sein, auch nach vorn Erdreich aufzunehmen, zu transportieren und abzukippen - ähnlich den heutigen Radladern, aber mit geringerer Reichweite. Ich kann nicht mehr sagen, ob dieses Feature auch umgesetzt wurde. 09.03.2007, 15:10 640x449 643 Klicks
Die GPM beim Tiefgraben.
Natürlich konnte nur eine Baggerschaufel bzw. ein Grablöffel, der sowohl möglichst hoch als auch möglichst tief reichte, für den Ausbau der geforderten Rampen an steilen Uferböschungen genügen. Dazu wurde mit der unterstützenden Erfahrung einer bekannten deutschen Baggerfirma ein Klappstiel entwickelt, der sich samt Schaufel auch auf dem Fahrzeug transportieren ließ ( s. 1. Bild ). Als Basis der gesamten neu geschaffenen Baggeranlage diente ein z.B. ebenfalls von mir entwickelter Spezialturm, der auf dem Lagerring des Kampfpanzer-Turmes ( Leo I ) aufsetzte. Der geschweißte Turm sollte die Abstützung der Grabkräfte übernehmen und auch eine freie Sicht des Baggerführers, ausschließlich durch Periskope, ermöglichen - an ausreichenden Panzerschutz wurde ebenso gedacht.
09.03.2007, 15:10 640x387 715 Klicks
Die GPM bei der Arbeit im Flußbett.
Man sieht, dass der bekannte Schnorchel vom Kampfpanzer - bestehend aus mehreren Blechteilen - hier beibehalten wurde. Unterwasser diente das Räumschild gleichzeitig der Abstützung des gesamten Gerätes bei Baggerarbeiten. Um das Fahrzeug wasserdicht zu bekommen, genügte es nicht mehr, sich auf die ABC-Abdichtung zu verlassen - alle Klappen und Öffnungen wurden dafür überarbeitet. Die seitlichen Luftansaugöffnungen erhielten Abdeckhauben gegen herabfallenden Sand ( hier vor dem Turm, leicht rechts zu erkennen ) - innen gab es dafür natürlich auch die Dichtklappen für Tauchfahrt. In dem Fall atmete dann auch der Motor durch den Schnorchel.
09.03.2007, 15:10 640x428 649 Klicks
Nein, sie kippt nicht.
Das war sicher eine der vorkommenden Normal-Lagen des Fahrzeugs, wenn auch gewöhnungsbedürftig - zumindest für den Kommandanten im Schnorchel.
Der Baggerführer saß natürlich weiterhin im Turm und schaute durch seine Periskope bzw. ließ sich einweisen.
( Der Einweiser schaut hier aber sehr verdächtig hilfesuchend zum sicheren Land rüber.)
Als weitere Ausrüstung erhielt die GPM eine verstärkte hydraulische Bergewinde, mit deren Hilfe sie ( die Maschine ) sich auch selbst aus dem Dreck ziehen konnte. Für die gesamten sehr hohen hydraulischen Anforderungen stand dem Fahrzeug eine extra große, lastabhängig gesteuerte Hydraulik-Pumpe zur Verfügung.
09.03.2007, 15:10 640x456 633 Klicks
Die zweite Variante.
Das Bild zeigt die andere GPM in voller Aktion an einer steilen und hohen Böschung - einem ihrer vorgesehenen Arbeitsgebiete.
Deutlich sieht man den Unterschied in der Ausrüstung und im Aufbau des Fahrzeugs gegenüber der ersten Version. Zum einen ist da zunächst der ins Auge fallende zweite Baggerlöffel und zum anderen bemerkt man, dass die Baggerausrüstung offensichtlich einem anderen Prinzip folgt. Es ist der vom späteren Dachs bekannte dreh- und schwenkbare Baggerlöffel mit dem axial verschiebbaren Teleskop-Stiel. Wir griffen dabei auf das bereits bestehende Konzept einer weiteren deutschen Baggerfirma zurück.
"Warum nun der zweite Löffel?"- wird sich mancher Leser mit Recht fragen.
Die Antwort ist natürlich eine Überlegung aus der möglichen Umsetzung der Lastenheft-Forderungen. Wir dachten uns, dass diese verschiebbaren Löffel zu zweit eine gute Kletterhilfe an steilen Hängen sind. Sie sollten wie die Hinterbeine eines Laufkäfers abwechselnd das Gerät nach oben schieben. Und nicht nur das, ein Löffel konnte bei der Arbeit immer zur Sicherung gegen Abrutschen verwendet werden, während der andere die Baggerarbeit verrichtete. Mehr als fünfzig Tonnen können auch auf Ketten schnell bergab rutschen.
Wie wir heute wissen, haben die Militärs dieser Variante nicht direkt den Vorzug gegeben, aber mit einem einzigen Löffel ausgerüstet ist es dann der direkte Vorfahre des "PiPz Dachs"geworden.

Nachsatz:
Interessierte, nachbauwillige Modelbauer muß ich ein wenig enttäuschen, denn ich besitze außer diesen Bildern weiter keine Unterlagen dieser Geräte. Das liegt daran, dass ich schon vor der Erprobungsphase die interessante Arbeit in der MAK zugunsten eines zweiten Studiums aufgegeben habe. Diese Bilder wurden mir nachgereicht, damit ich die Früchte meiner Arbeit auch mal sehen konnte.
Anhand dieser Bilder und der Tatsache, dass die Basis Leo I und eine vom Dachs bekannte Baggereinrichtung benutzt wurden, glaube ich aber, dass man trotzdem davon ein Modell bauen kann. Die erste Version hat zwar ungewöhnlichere Formen, ist zum Nachbau aber ausführlicher dargestellt, so dass es geübten Modellbauern auch hier nicht schwerfallen sollte, einen gelungenen Nachbau zu schaffen.
09.03.2007, 15:10 640x452 1134 Klicks