Thema: Überlagerungslenkgetriebe |
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03.05.2009, 12:57 Uhr M4rv1n
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Moin zusammen,
Ich habe neulich (da ich noch nicht so lange dabei bin) von dem Überlagerungslenkgetriebe gehört, habe dazu auch schon gegooglet aber habe immer noch nicht ganz verstanden wie das geht. Da ich diese Variante an Getriebe gerne in mein 1:10er Modell einbauen möchten würde ich gerne von euch 3 Dinge wissen:
1. Wie funktionier das nun eig. genau?
2. Hat jemand sowas schonmal gebaut? (Wenn ja, Wie?)
3. Und wo bekomme ich Planetengetriebe her?
Ich hoffe und denke ihr könnt mir helfen
Mfg Marvin
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03.05.2009, 14:58 Uhr Radfahrer
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Hallo Marvin!
Bei üblichen Kettenfahrzeugmodellen werden beide Ketten getrennt angetrieben. Jede hat einen eigenen Motor und ein eigenes Getriebe. Durch getrennte Ansteuerung beider Motoren kann das Modell problemlos gelenkt werden sowie auf der Stelle drehen. Beide Motoren teilen sich die Arbeit und können entsprechend klein ausfallen. Einziger Nachteil ist die Neigung, bei Gradeausfahrt nicht genau die Linie zu halten. Toleranzen bei Motoren und Getrieben führen dazu, daß das Modell immer eine leichte Kurve fahren will, auch Eigenlenkverhalten beim Anfahren und Bremsen kommt vor.
Beim Überlagerungsgetriebe sind ebenfalls zwei Motoren im Einsatz, der eine treibt vorwärts- rückwärts an, der andere lenkt. Auch bei diesem Getriebe sind beliebige Kurvenradien und Drehen auf der STelle möglich. Vorteil ist, daß es kein unerwünschtes Eigenlenkverhalten gibt. Nachteil ist, daß jeder Motor für sich die ganze Arbeit leisten können muß und entsprechend stärker ausfällt. Auch ist der Bauaufwand für so ein Getriebe höher.
Das mechanische "Mischen" der Antriebsleistungen erfolgt meist mittels Planetengetrieben. Diese kann man so kaufen, sie werden aber auch gern aus Akkuschraubergetrieben gewonnen. Man kann sogar auch normale Kurvendifferentiale (Kegelradgetriebe) nehmen, wie sie in Modellfahrzeugen verwendet werden.
Tamiya verwendet im Leopard II 1:16 ein Überlagerungsgetriebe. Es wurde in anderen Maßstäben auch schon gebaut.
-- Kein Platz für
Schnick und Schnack!
Olaf (der Radfahrer)
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03.05.2009, 15:56 Uhr mk3
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Hi Marvin
hier mal ein Bild von einem Ü-Getr.
Gruß
Michael -- Gruß Michael
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03.05.2009, 19:45 Uhr Tigerlilli
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Hallo
ich habe für meinen Königstiger 1:8 ein solches Getriebe gebaut.
Die Planetenstufen habe ich auf dem Teilkopf selbst hergestellt ( mehrmals, da man sehr genau arbeiten
muss sonst klemmt der Innenträger)
Auch die Haltbarkeit der Zahnräder und Wellen hat am Anfang Probleme gemacht, da die Drehmomente doch sehr hoch waren.
Auch die Kosten für die Zahnräder sind nicht zu Unterschatzen.
Mit zwei Motoren ist das Ganze bestimmt Günstigen und die Betriebssicherheit höher.
Bei meinem nächste Modell werde ich auch 2 Motore verwenden.
Hier mal ein Bild vom Getriebe .
Gruß Stephan
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04.05.2009, 18:35 Uhr TigerTreiber
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Hallo Marvin,
in der Ausgabe 1/2004 Seite 34 der Zeitschrift "Rad + Kette" ist der Bau eines Ü-Getriebes genau beschrieben. Habe dieses Getriebe selber gebaut. Allerdings für ein 1:16 Modell. Vielleicht ist das ja auch was für Dich.
Planetengetriebe findest Du z.B. in Akkuschraubern.
Hier der Links zu meinem Selbstbaugetriebe (leider ohne Bilder, da ich mein Konto bei dem Webspaceanbieter gelöscht habe) :
Ü-Getriebe
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Gruß,
Peter (TigerTreiber)
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von TigerTreiber am 04.05.2009 18:40.
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04.05.2009, 20:57 Uhr M4rv1n
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Danke schonmal für eure schnellen Antworten.
Also ich denke ich habe das Prinzip nun endlich verstanden, bin mir aber in der Umsetzung in die Wirklichkeit
in dem Maßstab noch nicht sicher, da es (wie bei euch auf den Bildern) nach einer menge Arbeit
und Geld aussieht.
Tipps zur Verwirklichung eines solchen Getriebes habt ihn nicht noch zufällig parat oder? Oder zumindest
eine Idee wie ich mir Planeten Getriebe selber bauen kann, da meine eigenen Möglichkeiten zum
selberbauen ein bisschen eingeschränkt sind..
Marvin
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05.05.2009, 20:16 Uhr Radfahrer
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Hallo Marvin,
die einfachste und mit Abstand günstigste Variante zum Erwerb von Planetengetrieben sind tatsächlich Akkuschrauber. Die sind für hohe Drehmomente ausgelegt und durch Massenproduktion günstig zu haben, ab 10 €, da ist dann auch schon ein passender Motor mit dran. Teilweise sind sie sogar mehrgängig. Beispiele hier aus dem Forum zeigen, daß man damit durchaus Großmodelle passabel betreiben kann. Bei Selbstbau muß man ungeheuer genau fertigen, und die Zahnräder allein kosten schon eine Menge Geld.
-- Kein Platz für
Schnick und Schnack!
Olaf (der Radfahrer)
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15.03.2013, 21:16 Uhr Relais
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Mann braucht nur zwei handelsübliche Diff`s hehmen Die billigsten Plaste Mit M5 Mitnehmer aufnahme Und mit Zahnrädern Verbinden . Fahre Heng Long 1:16 super sache.
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15.03.2013, 22:30 Uhr Relais
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Hier noch mal nachträglich Bezeichnung und Bezugsqelle.
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