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Thema: Keilförmige Zusatzpanzerung A5/6 - Kugelfang |
[ - Antworten - ] |
08.06.2003, 04:27 Uhr
 JamesT

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Hi,
mal ne Frage, warum haben die neuen Panzer A5/6 Keilförmige Panzerungen, hat man nicht aus dem WKII gelernt, dass eine schräge Fläche zur Wannenseite hin einen Kugelfang bietet oder was ist da los? Besser wäre es doch eine Fläche zu haben die vom Fahrzeug ablekenkt....
Danke, für die Aufklärung!
JamesT
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08.06.2003, 09:30 Uhr
allwonder
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Hallo,
über diese keilförmige Panzerung bin ich auch sehr erstaunt.
Ich weiss allerdings auch nicht, was das soll.
Bin mal gespannt, ob uns da einer schlau machen kann.
Die Turm - Frontpanzerung des britischen Challenger scheint
dagegen optimal zu sein.
allwonder
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08.06.2003, 09:43 Uhr
 Alex

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Hi!
Die Panzerung am Leopard 2A5/6 ist nach meinen Informationen nicht aus Stahl. Sie soll KE Munition nicht ablenken, sondern im inneren stoppen bzw. bremsen bis die "echte" Panzerung erreicht wird. -- Gruß Alex
RTCW; Q3A; BF1942 -> [RC-P]BenWisch
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08.06.2003, 10:12 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo JamesT,
diese keilförmigen Zusatzpanzerungen sind, wie Alex schon sagte, nicht aus Mettal, sondern aus einer Art Gummy-Verbundwerkstoff.
Diese Zusatzpanzerungen haben zwei Aufgaben:
1.) Sie sollen Hohlladungsgranaten schon vor der eigendlichen Panzerung zur Zündung bringen.
2.) Sie sollen durch spezielle Einlagen, HKE-Munition (das sind Hochgeschwindigkeits-Pfeile) kurz vor dem Einschlag zum Kippen bringen, damit sie nicht mehr im optimalen Winkel einschlagen und die kinetische Energie des HKE-Geschoßes auf eine größere Fläche der Panzerung verteilt wird.
Gruß Robert
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08.06.2003, 11:48 Uhr
 Eisenschwein

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Bei der Wirkungsweise moderner AP Geschosse ist es kaum zu erwarten, daß diese von schräger Panzerung abrutschen. Vielmehr dringen sie auch bei in starke Schrägen ein. Sollte ein Geschoss trotzdem abrutschen, trifft es bei Leop 2A5/A6 auf einen Be***** das Thema ist hier nicht erwünscht *****kragen am Turmdrehkranz. Durch die Verbundbauweise der Zusatzpanzerung wird also ein Durchschlag weitestgehend verhindert. Die Sekundärwirkung solcher Steckschüsse, Abplatzer im Turminneren, wird durch den Einbau von Linerplatten Rechnung getragen. Ein für den heutigen Stand der Technik (der Finanzlage) sehr gutes Konzept. Näheres dazu findest Du bei :
Leopard 2 KWS
-- Panzer vor
Eisenschwein
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09.06.2003, 13:29 Uhr
 Ulrich
Der mit dem Zink tanzt

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quote: Original von Eisenschwein:
Bei der Wirkungsweise moderner AP Geschosse ist es kaum zu erwarten, daß diese von schräger Panzerung abrutschen. Vielmehr dringen sie auch bei in starke Schrägen ein.
Das stimmt. Sinn dieser Schräge ist ja auch nicht ein Verhindern des Eindringens, sondern ein Stören des Eindringens. Dies wird dadurch erreicht, daß die Leitblätter des Pfeils durch die Schräge zeitlich ungleich eindringen. Hierdurch bricht der Pfeil und spaltet seine Energie auf. Die Konsequenzen sind eine geringere - weil weniger gerichtete - Wirksamkeit.
Ulrich
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09.06.2003, 16:37 Uhr
 JamesT

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Danke,
das leuchtet mir ein raffiniert, raffiniert....
Nochmal Danke, bis dann,
JamesT -- Gruss, JamesT
alias: JamesT [Straubing]
TANKS NOT DEAD
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09.06.2003, 16:56 Uhr
 Jape

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Hallo,
die eigentliche Panzerung des Leo-Turms steht aber immer noch senkrecht (wie bei den voherigen Versionen), oder? Die Idee die gesamte Panzerung sozusagen zu kippen (wie z.B. beim M1A1, oder dem Challenger) scheint mir abgesehen von den erwähnten Effekten (Energieverteilung auf größerer Fläche durch 'Brechen' des Projektils) auch nicht schlect zu sein: Bei nahezu waagerechtem (rechtwinkligem) Beschuß hat das Projektil einen längeren Weg durch die Panzerung als bei einer Panzerplatte, die sich im rechten Winkel dazu befindet (Leopard). Vielleicht sollte beides kombiniert werden... .
Grüße Jape -- just my 2 cents
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