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Thema: Uniformen

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Seiten: [1] 
16.03.2003, 22:02 Uhr
Nimie75 besucht im Moment nicht das Board.Nimie75 eine private Nachricht schreibenNimie75


Hallo,

ich weiß das ist ein Modellbauforum. Aber ich les gerade das Buch " Tiger Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-45". Ist echt nicht schlecht das Buch. Zwar keine Technischen details aber doch interresant. Nun hab ich aber ne Frage zu den Uniformen. Und zwar ist mir aufgefallen da alle Panzerbesatzungen schwarze Uniformen und nen silbernen Toetnkopf auf dem Kragenspiegel haben. Dachte immer das nur die XX Divisionen so angezogen wären- ?( ?( ?( ?( ?( bin doch leicht verwirrt. Hat jemand ne antwort? Keine angst ich frag nur weil es mir aufgefallen ist und ichs mir nicht erklären kann.


Nimie

[ Dieser Beitrag wurde von Nimie75 am 16.03.2003 editiert. ]
      Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Nimie75 am 16.03.2003 22:03.
16.03.2003, 22:09 Uhr
 Account deaktiviert. Chris65
Hi Nimie,

das mit dem Totenkopf hat einen Traditionellen Hintergrund.
Der Totenkopf wurde bereits im 16. Jahrhundert von ungarischen, dann polnischen und später preußischen Reitertruppen auf ihren Pelzmützen getragen.

1740 schmückte ein silberner Schädel mit Knochen dahinter - gestickt aus Silberfäden - das schwarze Begräbnis-Geschirr des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. In dessen Angedenken übernahm das am 9. August 1741 ins Leben gerufene 5. Husaren-Regiment (am 5. September 1741 im Lager von Göttun bei Brandenburg an der Havel unter Major von Mackrodt zusammengestellt) eine schwarze Uniform mit Totenkopf an der Kopfbedeckung. Bei der Reorganisation des Preußischen Heeres wurde dem Regiment in Anerkennung der bisherigen Verdienste mit ACO vom 7.9.1808 der Name "Leibhusaren Regiment" und Garde-Status verliehen. Wegen der Neugliederung des Heeres wurde das Regiment am 20.12.1808 in das 1. und 2. Leibhusaren-Regiment geteilt.

In den Freiheitskriegen um 1813 finden wir den Totenkopf auf den Mützen der Schillschen-, bzw. Lützowschen Jäger. Bedeutende Angehörige dieser Freischaren: Jahn, Körner, Friesen.

Ab dieser Zeit wurde der Totenkopf von deutschen Husaren bis 1918 getragen. Das Heer verfügte vor 1914 über 20 Husaren-Regimenter, wovon eines ein braunschweigisches, drei sächsische und der Rest preußische waren.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Totenkopf als Verbandsabzeichen von einer Vielzahl deutscher Einheiten benutzt - vor allem von Sturmtruppen, Flammenwerfertrupps und Panzereinheiten. Einige Piloten, darunter das Fliegerass Leutnant Georg von Hantelmann benutzten Varianten des Totenkopfs als persönliches Abzeichen. Gleich nach dem Ende der Kämpfe 1918 tauchte der Totenkopf wieder auf - diesmal auf den Helmen und Fahrzeugen einiger Freikorps. Nicht zuletzt dadurch wurde der Totenkopf nicht nur zum Symbol des Kämpfertums und Selbstaufopferung, sondern auch für militaristischem Traditionalismus, Anti-Liberalismus und Anti-Bolschewismus. Nationalistische Veteranen trugen Totenkopf-Ringe, -Manschettenknöpfe und andere privat gefertigte Schmuckstücke zur Zivilkleidung.


Panzersoldaten im II. Weltkrieg.
Sie wurden wegen des Totenkopfes oft mit der SS verwechselt. Die Leibhusaren-Husaren Tradition fürte - wohl in bewusster Konkurrenz zur SS - auch die Wehrmacht weiter: 1934 wurde für die neuaufgestellte Panzertruppe eine schwarze Sonderbekleidung eingeführt, die den beengten Verhältnissen in einem Panzer Rechnung tragen sollte. Zeitgleich wurde der preußische Totenkopf auch als Elite-Abzeichen der neuen Panzereinheiten eingeführt (die ja die Nachfolger der kaiserlichen Kavallerieregimenter waren) - die Kragenpatten wurden von einem weißen (bzw. silbernen) Totenkopf geziert. Damit wurde sowohl eine Tradition der ersten deutschen Kampfwagen-Besatzungen aufgegriffen, die oftmals einen Totenkopf auf ihr Fahrzeug malten, als auch an die "Totenkopf-Husaren" erinnert.

Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass der Totenkopf auch von verschiedenen Wehrmachtseinheiten getragen wurde, so vom Kavallerieregiment 5, dem Infanterieregiment 17, der Luftwaffen Schleppgruppe 4 und der Kampfgruppe 5. Wegen ihrer direkten Beziehung zu Danzig, wo die Preußischen Leibhusaren bis 1918 stationiert waren, wurde der Totenkopf auch das Abzeichen des Küstenschutzes Danzig, der xx-Heimwehr Danzig und der Danziger Polizei und Feuerwehr.

Darüber hinaus nutzten und nutzen auch viele Eliteeinheiten andere Nationen das Totenkopfsymbol. So die British Royal Navy Submarine Service und die 7th Lancers, Mussolinis Leibwache, verschiedene US-Einheiten, die kaiserlich russischen Kosaken, polnische Panzerbesatzungen, Finnische Kavallerie und die französische Sicherheitspolizei, um nur einige zu nennen. Bulgarien hatte im Ersten Weltkrieg sogar einen Tapferkeitsorden "mit Totenschädeln" .

Den Part mit der XX Elitetruppe habe ich bewuß weg gelassen!

Frage beantwortet ? 8)
Gruß
Chris
--
Terrorismus ist der Krieg der Armen.....
Krieg aber ist der Terrorismus der Reichen !

[ Dieser Beitrag wurde von Chris65 am 16.03.2003 editiert. ]
      Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Chris65 am 16.03.2003 22:12.
16.03.2003, 22:16 Uhr
Nimie75 besucht im Moment nicht das Board.Nimie75 eine private Nachricht schreibenNimie75


Wow. Frage voll und ganz beantwortet. Danke für die echt ausführliche Antwort. Supi Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke.

Nimie
  
17.03.2003, 19:48 Uhr
 Account deaktiviert. Chris65
Dafür ist das Forum ja da.... :dance1:
Gruß
Chris
--
Terrorismus ist der Krieg der Armen.....
Krieg aber ist der Terrorismus der Reichen !
  
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