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      Warnung an alle Zink-Gießer
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Thema: Warnung an alle Zink-Gießer

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] (2) 
17.02.2003, 23:04 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



--- ACHTUNG --- ACHTUNG --- ACHTUNG ---

Warnung an alle die Zink gießen oder später mal gießen wollen !

Schaft euch um gottes willen keine teuere Gießstation an, das ist herausgeschmissenes Geld !!!!

Mir ist nach ca. 15 Betriebsstunden der Schmelztiegel durchgebrannt. Wie ich durch Zufall erfahren habe, ist Kaczmarek exakt das gleiche mit einer baugleichen Gießstation passiert.

Nachdem mir jetzt auch in meine Gießkelle ein Loch rein gebrannt ist, die ich nach der Malleur mit der Gießstation als Ersatz benutzt habe, glaube ich nicht mehr an einen Zufall !!!!

Alle Tiegel sind von der Innenseite, allso von der Zink-Schmelze her, durchgebrannt. Annscheinend gibt es mir noch unbekannte Errosionsprozesse zwischen dem Zink und dem Metall des Tiegels.

Außerdem ist es absolut nicht spaßig, wenn plötzlich ein halber litter 430 Grad heißes und flüssiges Zink auf dem Scheibtisch landet X(
Gott sei dank, hatte ich einen Auffangbehälter aus Allu griffbereit, sodaß das Zink nicht auf das nakte Holz geflossen ist.

Hier das Loch in der 195,- € teuren Gießstation:




nochmal von unten:





... und das Loch in der Gießkelle:





Nach diesen unangenehmen und kostspieligen Erfahrungen, hab ich mir jetzt eine etwas robustere Gießkelle selber gemacht:










Bauanleitung:
Im Baumarkt gibt es Abschlußkappen für Wasserrohre aus Stahl.
Ich habe mir eine goße Abschlußkappe für diese Wasserrohre aus Stahl in 1 1/2 Zoll gekauft und ein 5mm Loch in die Seite gebohrt. In dem Loch eine M5 Gewindestange festgeschraubt. Auf die andere Seite der Gewindestange einen Holzgriff einer alten Feile aufgeschraubt. Anschließend mit einem Drehmel noch eine Ausgußrille in die Abschlußkappe geschliffen...

... und fertig ist die Gießkelle :bounce:

Die Wandstärke der Gießkelle beträgt mindestens 3-4mm und wenn sie in ein paar Monaten durchbrennen sollte, kauf ich mit für 1,90 € eine neue Abschlußkappe :D

Gruß Robert :dance1:

[ Dieser Beitrag wurde von Robert am 17.02.2003 editiert. ]
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17.02.2003, 23:12 Uhr
 Account deaktiviert. xxx
Hi Robert,
das ist doch eigentlich ein ganz natürlicher Vorgang, wenn ich nicht irre.
An Schiffsrümpfen werden Zinkanoden als sogenannte Opferanoden verwendet. Diese verrotten durch den elektolytischen Prozess schneller als der Stahl des Rumpfes, wodurch dieser Stahl dann geschützt wird und die Opferanoden dann abnutzen und auch regelmässig getauscht werden müssen, bevor der Stahl an fängt durchzugammeln.
Als alter Mariner keine unbekannte Sache ....


--
Gruß
Markus
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17.02.2003, 23:18 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



Hallo Markus,

leider ist es hier jedoch genau umgekehrt :D

Das Zink ist flüssig und der Stahl (des Tiegels) vergammelt !

Vieleicht geht der Stahl in der flüssigen Zinklegierung in eine Lösung über ?(

... ich weiß es nicht, hab auch schon im Internet gesucht, aber keinen hinweiß dazu gefunden.

Gruß Robert
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17.02.2003, 23:22 Uhr
 Account deaktiviert. Kaczmarek
gute Idee Robert

wir sollten mal Dieter Bürgi fragen, der kennt sich doch aus mit Lochfraß ;D ;D ;D vielleicht verbessert Calgon ja auch die Fließfähigkeit von Zink :)) :))

also ich hab mir ja direkt nach Deiner Gießkellenstory ein 2 Zoll Stahlrohr mit Boden versehn und nen abnehmbaren Griff vorgesehen. Jetzt stell ich den Tiegel in einen Emailleofen und hab ausreichend Zink zur Verfügung, um auch größere Teile zu fertigen. Wobei das hohe Gewicht einem schon Konzentration abverlangt. Ich hab auch den Eindruck ,das eine größere Menge Zink irgendwie besser läuft.

Gruß

Kacz
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17.02.2003, 23:30 Uhr
 Account deaktiviert. xxx
Hi Robert,
ja schon. Aber eben ist es der selbe elektrochemische Prozess. Du mußt darauf achten, das Du einen Tigel aus einem Material verwendest, was auf der elektrochemischen Spannungsreihe nahe bei Zink liegt, z.B. Mangan und Chrom. Sobald die Elemente auf der Spannungsreihe zu weit auseinander liegen kommt es zu dem Prozess.

--
Gruß
Markus
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17.02.2003, 23:34 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Nichts für ungut,

aber bevor ich mir jetzt einen Mangan-Tiegel handfertigen lasse,
kauf ich mir doch lieber alle 2 Monate eine neue Abdeckkappe

Gruß Robert
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17.02.2003, 23:44 Uhr
 Account deaktiviert. Kaczmarek
zum Thema Opferanoden

nicht nur im Schiffsbau, auch in Heißwasserspeichern (Stahlbehälter emailliert) werden diese Anoden verwendet, wobei sich das Anodenmaterial an den schadhaften Stellen absetzt und diese quasi repariert. Das Ganze ist, wenn ich mich recht entsinne, abhängig vom Material und dessen Stellung im Periodensystem der Elemente, also das unedlere Metall wird galvanisch zersetzt. Warum aber wird Stahl durch Verzinken vor Witterungseinflüssen geschützt? So richtig einleuchtend ist das alles nicht, zumal ich den Temperaturfaktor von 400 Grad nicht einschätzen kann.
Naja bis 3mm Stahl durch sind, werden einige Gußteile dem Schmelztiegel entflossen sein will ich hoffen :) ich hab für alle Fälle jetzt erstmal ne Keramikplatte auf dem Arbeitstisch

In diesem Sinne

Gruß

Kacz
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18.02.2003, 00:23 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



Ich verwende momentan auch eine 5mm Alluplatte als Unterlage.

Die hat den Vorteil, daß der Wärmeübergang zu evtl. ausgeflossenem Zink sehr groß ist und das Zink sehr schnell erstarrt.

Gruß Robert :dance1:
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18.02.2003, 06:18 Uhr
 Account deaktiviert. xxx
Hi,
normaler Weise wird ja bei der elektrochemischen Korrosion das auf der Spannungsreihe unedlere Metall zersetzt. Da Stahl edler ist als Zink, zersetzen sich da die Opferanoden. Warum das jetzt beim Giessen anders herum ist, kann ich nicht sagen. Würde etwa ein Aluminiumtiegel, da Aluminium unedler ist als Zink, halten?

--
Gruß
Markus
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18.02.2003, 08:49 Uhr
shooter besucht im Moment nicht das Board.shooter eine private Nachricht schreibenshooter


moin

Das Lochfraß in dem Schmelztiegel entsteht, würde ich
nicht auf Galvanische Ströme schieben.

Eine Reaktion zwischen Stahl und Zink halte ich auch für unwahrscheinlich da der Schmelspunkt von Stahl um
einige hundert Grad höher liegt.

Vielmehr würde ich vermuten, das es an der Stärke sowie der
Güte und dem Kohlenstoffgehalt des Stahl liegt.

Da dieser nur wenige mm beträgt und doch sehr stark erhitzt
wird, glaube ich das durch den Sauerstoff der umgebenden Raumluft eine Korrusion des Stahlblech stattfindet.

Der Lochfraß steht nicht im Zusammenhang mit Galvanischen
Strömen.:smokin: :smokin:

Mein Vorschlag:

Schweißt euch aus entprechend dickwandigen Stahlrohren
doch selbst einen Schmelztiegel zusammen und erhitzt
das zu schmelzende Material mit einem Brenner aus dem Baumarkt.
Ich glaube, dann werden sich diese Probleme von selbst erledigen.

[ Dieser Beitrag wurde von shooter am 18.02.2003 editiert. ]
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18.02.2003, 16:52 Uhr
Ulrich besucht im Moment nicht das Board.Ulrich eine private Nachricht schreibenUlrich
Der mit dem Zink tanzt



Hai,

was spricht gegen eine haushaltsübliche Soßenkelle? Die ist doch wohl aus Chromagan (?), und da meine ich, Chrom und Mangan rauszulesen. Stimmt das? Oder reicht die Wärmeleitfähigkeit in diesem Fall nicht aus? Und ist gerade die dicke Wandung von Roberts Schraube als Temparaturspeicher ein Vorteil? Beim Edeka bekommt man Soßenkellen für 1,90 Euro, hab am Samstag drauf
geachtet, und Edeka ist sicherlich eher der teure Anbieter.

Wenn auch die Gießstation jetzt durch ist, wie erhitzt Ihr dann das Zeugs? Geht das auf einer handelsüblichen Lötflamme (z.B. von Campingaz).

huldreich
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18.02.2003, 17:18 Uhr
shooter besucht im Moment nicht das Board.shooter eine private Nachricht schreibenshooter


Das mit der Soßenkelle ist keine schlechte Idee:x

Mit dem Campingbrenner müsste man die nötige
Temperatur eigentlich erreichen da sie auch in der Farbe Blau brennt.

Blau bedeutet das die Temperatur über 1000 ° C liegt.

Ich weiß in the moment nicht genau wie hoch der Schmelzpunkt
von Zinkgus ist?(
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18.02.2003, 18:23 Uhr
Koernell besucht im Moment nicht das Board.Koernell eine private Nachricht schreibenKoernell
Mr. Wissmut



:D Hallo männer, ich gieße schon seid 1 Jahr mit einer kleinen soßenkelle ( hab ich Tankgirl aus der Küche gemopst ) und muss sagen was besseres gibt es nicht.
Gruss Koernell
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18.02.2003, 18:58 Uhr
shooter besucht im Moment nicht das Board.shooter eine private Nachricht schreibenshooter


quote:
Original von Koernell:
:D Hallo männer, ich gieße schon seid 1 Jahr mit einer kleinen soßenkelle ( hab ich Tankgirl aus der Küche gemopst ) und muss sagen was besseres gibt es nicht.
Gruss Koernell



Oller Lümmel

:-p :-p :-p :-p :-p :smile:
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18.02.2003, 19:43 Uhr
Ulrich besucht im Moment nicht das Board.Ulrich eine private Nachricht schreibenUlrich
Der mit dem Zink tanzt



Hält das bei Weissmetall angebotene Knetsilikon den Schmelz-/Fließpunkt von Wedictin aus? Ist Wedictin das Mittel der Wahl (zum Selbstgießen) bei Kettengliedern für 1:15?

Weissmetall-Dicke ist übrigens auch in Sinsheim auf der Messe....
--
Grüße, Ulrich
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