10.06.2025, 17:44 Uhr
 Zebolon

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Hallo zusammen,
an dieser Stelle möchte ich euch gerne mein neues Projekt vorstellen. Es soll ein Challenger 2 TES werden. Da die britischen Fahrzeuge nicht so bekannt sind, hier eine (etwas längere) Beschreibung des Originalfahrzeuges:
Übersetzung aus dem englischen von der Seite:
https://armyrecognition.com/military-products/army/main-battle-tanks/main-battle-tanks/challenger-2-tes-megatron-theatre-entry-standard-main-battle-tank-mbt
Der Challenger 2 TES (Theatre Entry Standard), auch Megatron genannt, ist die neueste Generation britischer Kampfpanzer (MBT) der Challenger-2-Familie. Der Entwurf des Challenger 2 wurde im August 1989 vollständig fertiggestellt. Die britische Regierung entschied sich für den Challenger 2 und bestellte 1991 127 Challenger-2-KPz im Wert von rund 520 Millionen Pfund. Die Produktion begann 1993 und die ersten Serienfahrzeuge wurden 1994 im Alvis-Vickers-Werk in Leeds fertiggestellt. Der Challenger 2-KPz wurde 1994 bei der britischen Armee in Dienst gestellt. Im selben Jahr erhielt Alvis Vickers vom britischen Verteidigungsministerium einen zweiten Auftrag über die Lieferung weiterer 259 Challenger-2-KPz. Der Challenger 2 TES Megatron ist in puncto Schutz dem M1 Abrams TUSK (Tank Urban Survival Kit) sehr ähnlich. Das TES-System wurde entwickelt, um den Schutz des Panzers vor Bedrohungen durch Tandemsprengköpfe und IEDs (Improvised Explosive Devices) zu verbessern. Der Challenger 2 Megatron wurde der Öffentlichkeit erstmals im Juni 2013 auf dem DVD Defense Event in Millbrook, Großbritannien, vorgestellt. Eine neue Version des Challenger 2 Megatron wurde im Juli 2016 auf dem Tank Fest in Bovington enthüllt, ausgestattet mit einem neuen Panzerungsdesign. Diese neueste Version ist mit einer Kombination aus reaktiver, passiver und Balkenpanzerung ausgestattet, die einzigartigen Schutz gegen die neuen Bedrohungen des modernen Schlachtfelds bietet. Der Challenger 2 TES Megatron kann je nach Art der Bedrohung und Art des Schlachtfelds, auf dem der Panzer eingesetzt wird, mit variabler Panzerung ausgestattet werden.
Der Challenger 2 TES Megatron behält die ursprüngliche Hauptbewaffnung der Vorgängerversion des Challenger 2 KPz bei, bestehend aus einer gezogenen 120-mm-Panzerkanone L30A1. Die Kanone ist aus ESR-Stahl, verchromt und mit einer Thermohülse, einem Rauchabzug und einem Mündungsreferenzsystem ausgestattet. Mit Ausnahme der veralteten APDS-Munition kann die L30A1 alle aktuellen 120-mm-NATO-Munition verschießen. Außerdem verschießt die L30A1 eine neue DU-Patrone L27A1 mit einem neuen Stabladungstreibstoffsystem BAE Systems, RO Defense L17A1. Ein 7,62-mm-Maschinengewehr ist koaxial links von der Hauptbewaffnung montiert. Diese Waffe trägt in der britischen Armee den Namen L94A1 und wird von der Verteidigungsfirma BAE Systems, RO Defense in Lizenz im Vereinigten Königreich hergestellt. An der Vorderseite des Laders ist in der Luke eine Fernwaffenstation „Enforcer“ montiert, die mit einem 7,62-mm-NATO-Maschinengewehr, einem 12,7-mm-schweren Maschinengewehr oder einem automatischen 40-mm-Granatwerfer bewaffnet werden kann. Diese Waffenstation ist mit einer Wärmebildfunktion ausgestattet und kann unter der Panzerung bedient und abgefeuert werden. Auf jeder Seite an der Vorderseite des Turms ist eine Reihe von fünf elektrisch betriebenen 66-mm-Rauchgranatenwerfern montiert. Der Turm verfügt über ein vollelektrisches Geschützkontroll- und Stabilisierungssystem mit einer Schwenkung von 360° und einer Waffenhöhe von -10 bis +20°.

Der Challenger 2 TES Megatron verfügt über den gleichen Motor wie der Standard-Challenger 2, der aus einem 12-Zylinder-Diesel von Perkins Engine besteht, der 1.200 PS bei 2.300 U/min leistet, gekoppelt an ein David Brown Engineering TN54-Getriebe mit sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen mit automatischer Steuerung, das eine regenerative Doppeldifferentiallenkung mit hydrostatisch übertragener Kraft für stufenlos variable Leistung bietet. Das TN54-Getriebe sorgt außerdem für eine bessere Manövrierfähigkeit auf engstem Raum. Die hydropneumatische Federung des Challenger 2TES besteht auf jeder Seite aus sechs Aluminium-Straßenrädern mit dem Antriebsritzel hinten, dem Leitrad vorne und zwei Kettenumlenkrollen auf beiden Seiten. Die Sprengpanzerung an der Seite des Rumpfes bietet auch Schutz für den oberen Teil der Aufhängung. Der Panzer ist außerdem vorne mit hydraulischen Kettenspannern ausgestattet, die es dem Fahrer ermöglichen, die Kette unter der Panzerung richtig zu spannen. Der Challenger 2 TES Megatron kann mit einer Höchstgeschwindigkeit von 56 km/h fahren und hat eine maximale Reichweite von 450 km auf der Straße und 250 km im Gelände. Es kann einen Graben von 2,34 m überqueren und ein vertikales Hindernis von maximal 0,9 m überwinden.
So, jetzt zum Modellbau. Als Modellvorlage habe ich mir ein 1:35-Modell von RFM besorgt. Dieses bietet eine sehr gute Grundlage für die Reproduktion in den Maßstab 1:16:

Von Heng Long wurde dann noch ein 1:16 Modell des Challengers besorgt. Das ist die Basis für den Umbau zur Version TES.
Positiv überrascht war ich von der recht guten Qualität des Chinamodells. Mittlerweile sind Kettenspanner vorhanden. Die Leiträder laufen in Messing-Gleitlagern. Die Schwingarme sind aus Metall.
So jetzt geht es los.
Aus dem Heng Long-Modell wurden das Batteriefach, die Steuerung und alles an Elekrtik entfernt.

Der "Reißverschluss" an der Unterwanne wurde vom hinteren Teil bis ca. 1/3 nach vorne abgeschliffen. Beim Original ist dieser nicht vorhanden. Der Minenschutz könnte so auch nicht montiert werden.

Der Deckel des Batteriefachs wurde eingeklebt. Der umlaufende Spalt verschlossen.
Alle Bohrungen an der Unterwanne habe ich mit 2mm Polyscheiben verschlossen. Die Oberwanne wird später mit Magneten in Position gehalten.

Die erste Baugruppe ist der Minenschutz. Dieser wurde aus 2mm Poly gefertigt und an die Unterseite der Wanne geklebt.




Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Peter
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http://www.rk-modellbau.de
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2 Beitrag 4 mal editiert. Zuletzt editiert von Zebolon am 10.06.2025 17:50. |
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10.06.2025, 19:11 Uhr
 OliverRauls
3D - Drucker

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Schönes Projekt, tolles informatives Intro. Macht Lust auf Mehr. Ich hab den HL Challi mal zum Rhino umgebaut. Auch heute noch ein Modell das ich gern anschaue.
Dann hau rein!
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11.06.2025, 08:25 Uhr
 SLT50-2
Der Dachsmaster

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Hallo Peter ,
sehr schönes und interessantes Projekt
Ich freu mich auf mehr
Grüße
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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11.06.2025, 14:33 Uhr
 Zebolon

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Hallo in die Runde. Dankeschön für euer Interesse an dem Baubericht.
Auf einem Vorlagenfoto habe ich im vorderen Bereich des Minenschutzes halbrunde etwas abgeflachte Bolzenköpfe entdeckt. Diese wurden mit Stecknadeln nachgebildet.


Im hinteren Bereich der Unterwanne sind bei der TES-Ausführung Verstärkungen angebracht. Diese vermutlich auch als Minenschutz. Die Einzelteile wurden aus Poly und einem Druckteil angefertigt.



Im Bereich der Schwingarmlager sind weitere Schutzmaßnahmen gegen Minenschäden angebracht. Bei meinem Modell habe ich diese gedruckt. Alle Druckteile sind aus PETG als Filament angefertigt.




Was am Wannenboden noch fehlt sind einige Wartungsdeckel. Es sind hier Fräs- und Druckteile.



Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Peter
-- http://www.rk-modellbau.de
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11.06.2025, 16:46 Uhr
 EICHE

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Hallo Peter,
Super Projekt !
Das Detailgrab fängt ja schon bei der Wanne an.
Freu mich auf Deinen Bericht -- Gruß Gerhard
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11.06.2025, 19:19 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Peter!
Prima. Wenn Du Dir schon untendrunten, wo man es normal nicht sieht, so Mühe gibst, dann wird es obenrum sicher noch krasser. Obwohl ich eher ein Freund der älteren, asketischen Basisversion bin, die ich ja auch habe, ist dieser Bericht doch interessant. -- Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!
Olaf (der Radfahrer)
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14.06.2025, 09:16 Uhr
 Zebolon

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Hallo zusammen,
weiter geht es mit dem Innenausbau der Unterwanne. Da bis auf eine Versteifungsrippe aus dem Modell alles entfernt wurde, ergibt sich daraus eine rechtgroße Montagefläche und Platz für die Technik.
Vorher wurden auf den Boden der Unterwanne einige Kupfer-Rechteckpofile geklebt. Das sind Reste von Stromschienen. Diese geben dem Modell einen guten unteren Schwerpunkt und erhöhen das Eigengewicht.

Aus 4mm Poly wurde die Montageplatte für die Technik angefertigt.


Hinzu kommen noch zwei Versteifungsplatten ebenfalls aus 4 mm Poly.


Für den Akku wurde ein passendes Fach angefertigt.



Der Fahrtenregler kommt von SGS. Für ihn ist ebenfalls ein fester Montageplatz vorgesehen.



Das Kupferprofil wurde aus dem Heckbereich wieder entfernt. Zusammen mit dem Getriebe wurde das Modell hecklastig.

Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Peter
--
http://www.rk-modellbau.de
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2 Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Zebolon am 14.06.2025 09:22. |
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15.06.2025, 10:33 Uhr
 Leopold1A4

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Servus Peter,
tolle Details! Kann nur staunen.
-- _______________
Grüsse
Herbert
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15.06.2025, 12:43 Uhr
 bluethunder

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Hallo Namenskollege,
sehr schön, ich werde hier mitlesen -- Gruß
Peter
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17.06.2025, 08:49 Uhr
 Zebolon

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Hallo in die Runde,
vielen Dank für eure netten Worte und Interesse. Das Motiviert natürlich, den Baubericht weiter mit Leben zu füllen.
Die Oberwanne wird nicht mit der Unterwanne verschraubt. Das würde bei späteren Eingriffen in die Technik den Zugang erschweren. Gedacht ist hier eine Verbindung mit Neodyn-Magneten. Gewählt habe ich welche mit einem Durchmesser von 8mm und einer Dicke von 3 mm.
Die Aufnahmen und Distanzstücke für Unter- und Oberwanne wurden gedruckt. Im momentanen Baustand ist das Ausmitteln der Montagepositionen kein großes Problem.


Montagepunkte an der Oberwanne

Hier die Montagepunkte an der Unterwanne


Wie es zur Zeit aussieht halten die Magnete extrem gut. Eventuell wird noch ein Paar im Heckbereich montiert.
Den Ein- Ausschalter und die Ladebuchsen möchte ich von außen und der Oberseite des Modells zugänglich haben. Ein guter Platz ist dafür unter dem rechten Staukasten am Fahrzeugheck. Der Staukasten wurde vom Modell gelöst. Halter werden mit jeweils einen Magneten an der Oberwanne und Staukasten geklebt.






Anschließend wurde die Oberwanne neben den Magneten geöffnet.

Die Montage für die Ladebuchsen wurde an der entsprechenden Position auf die obere Kettenabdeckung der Unterwanne geklebt.




So schaut es dann mit aufgesetzter Oberwanne aus.

Jetzt ist die Ladebuchse mit dem Staukasten abgedeckt und getarnt.

Mit dem Hauptschalter wurde wie mit den Ladebuchsen verfahren.





Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Peter
--
http://www.rk-modellbau.de
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1 Beitrag 4 mal editiert. Zuletzt editiert von Zebolon am 17.06.2025 08:55. |
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17.06.2025, 08:56 Uhr
 Zebolon

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Hallo in die Runde,
vielen Dank für eure netten Worte und Interesse. Das Motiviert natürlich, den Baubericht weiter mit Leben zu füllen.
Die Oberwanne wird nicht mit der Unterwanne verschraubt. Das würde bei späteren Eingriffen in die Technik den Zugang erschweren. Gedacht ist hier eine Verbindung mit Neodyn-Magneten. Gewählt habe ich welche mit einem Durchmesser von 8mm und einer Dicke von 3 mm.
Die Aufnahmen und Distanzstücke für Unter- und Oberwanne wurden gedruckt. Im momentanen Baustand ist das Ausmitteln der Montagepositionen kein großes Problem.


Montagepunkte an der Oberwanne

Hier die Montagepunkte an der Unterwanne


Wie es zur Zeit aussieht halten die Magnete sehr gut. Eventuell wird noch ein Paar im Heckbereich montiert.
Den Ein- Ausschalter und die Ladebuchsen möchte ich von außen und der Oberseite des Modells zugänglich haben. Ein guter Platz ist dafür unter dem rechten Staukasten am Fahrzeugheck. Der Staukasten wurde vom Modell gelöst. Halter werden mit jeweils einen Magneten an der Oberwanne und Staukasten geklebt.






Anschließend wurde die Oberwanne neben dem Magneten geöffnet.

Die Montage für die Ladebuchsen wurde an der entsprechenden Position auf die obere Kettenabdeckung der Unterwanne geklebt.



So schaut es dann mit aufgesetzter Oberwanne aus.

Jetzt ist die Ladebuchse mit dem Staukasten abgedeckt und getarnt.

Mit dem Hauptschalter wurde wie mit den Ladebuchsen verfahren.





Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Peter
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http://www.rk-modellbau.de
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2 Beitrag 4 mal editiert. Zuletzt editiert von Zebolon am 17.06.2025 09:06. |
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18.06.2025, 10:26 Uhr
 SLT50-2
Der Dachsmaster

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Hallo Peter,
es ist immer wieder ein Genuss , deine Bauberichte zu verfolgen
Mach weiter so , das wird wieder ein richtig schickes Modell aus deiner Hand
Grüße
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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