Thema: Ultimativer Kleber für Polystyrol ? |
[ - Antworten - ] |
15.12.2023, 15:43 Uhr
 Frank (FN)
Der, der nicht nur den Imai sondern auch einen 250/8 zersägte !

|
Hallo Gerhard,
interessantes Projekt , mit was für einem Kleber verklebst Du die Polyteile ? Ich suche immer noch den ultimativen . -- Gruß
Frank
Königstiger 1:10 Baubericht
|
|
|
|
|
15.12.2023, 16:04 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

|
Hallo Frank.
Der beste Kleber für Polystyrol ist "Uhu Plast Spezial".
Ich hatte mal ein gescheitertes 1:10 Projekt. Als ich die Wanne wieder zerlegt habe, ist das 5mm Poly gebrochen, aber NICHT die Klebenaht aus "Uhu Plast Spezial".
Gruß Robert
|
|
|
|
|
15.12.2023, 20:01 Uhr
 EICHE

|
Hallo Frank,
ich verwende seit Jahren den blauen Revell Contacta Proffesional Kleber.
Mit den habe ich die besten erfahrungen gemacht. Vorher habe ich wie Robert erwähnt hat, den Uhu Plast Spezial verabeitet. -- Gruß Gerhard
|
|
|
|
|
16.12.2023, 13:28 Uhr
 Frank (FN)
Der, der nicht nur den Imai sondern auch einen 250/8 zersägte !

|
Hallo Robert , hallo Gerhard,
Danke für Eure Infos , werde ich mal testen ,
den blauen Kleber hatte ich schonmal , bin nur mit der Kanülenspitze fast verzweifelt , die war immer zu, zwar mit Feuerzueg gelöst , aber war nervig , hat der Gerhard dazu einen Gebrauchstipp außer Feuerzeug ? .
--
Gruß
Frank
Königstiger 1:10 Baubericht
|
|
Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Frank (FN) am 16.12.2023 13:36. |
|
|
16.12.2023, 13:42 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

|
Hallo Frank.
Ja die verklebte Kanülenspritze kann echt nervig sein.
Ich hab dazu ein Stück Federdraht 0,5 mm ( oder weniger ??? ) mit dem ich die Bohrung durchsteche.
( Federdraht an der Spitze spitz geschliffen und am andern Ende eine Rundöse gebogen )
Das hilft aber auch nicht immer. Dann nehme ich wieder klassisch das Feuerzeug.
Gruß Robert
|
|
|
|
|
16.12.2023, 15:29 Uhr
 Oldchap

|
Hallo zusammen,
was bei mir immer hilft, ist ein hochtouriger Dremel etc. mit einem 0,5-er Bohrer. Hohe Touren sind wichtig, sonst weicht der dünne Bohrer dem Kleber aus und durchbohrt die Seitenwand der Spitze. -- Viele Grüße
Gerhard
_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
|
|
|
|
|
16.12.2023, 19:56 Uhr
 OliverRauls
3D - Drucker

|
Aus meinen Erfahrungen mit dem Wiederbeleben von Tamiya 1/16 Modellen bei denen (oft zum Vorteill für mich) die "angeklebten" Bauteile leicht wieder abgingen oder schon abgefallen waren schwöre ich auf "RUDERER L530". Der löst das Material an und vernetzt es mit der Klebung. Ähnlich wie bei einem gebrochenen und wieder zusamengewachsenen Knochen.
Allerdings würde ich differenzieren- für ein 1/35 oder filigraneren Maßstab würde ich eher zu gezielter aufzutragenden Klebern raten siehe Anfang des Beitrages hier.
Ich denke pauschalisieren lässt sich das gar nicht. 1/16 Tamiya- Ruderer, 1/35 und "kleiner" Kleber für filigranere Teile.
Oli
|
|
|
|
|
16.12.2023, 23:20 Uhr
 Schrauber
Schrauber-Familie [Moderator]

|
Hi,
ich habe im Prototypen Bau für Gerätegehäuse gelernt .... iss schon ne Weile her und ich weis nicht genau ob es das Zeug noch gibt bzw. erlaubt ist aber es gibt echt nix besseres ! Das Zeug hieß Dichlormethan Chlorid und ist so wie bei HaJo s Essigsäureeth. eine reine Flüssigkeit. Diese löst das Poly sehr stark an. Die Kriechfähigkeit ist sehr hoch so das man die Teile nur aufeinander setzen muss, zwei Tropfen Dichlo. Chlorid und fertig. Die Teile sind danach eher verschweißt als verklebt.
Gruß Axel
|
|
|
|
|
19.12.2023, 12:50 Uhr
 Zivi

|
Hallo zusammen,
ich würde mich gerne mal an das Thema mit einer Frage "dranhängen".....
Die oben genannten Kleber von Uhu, Revell oder auch den Ruderer sind mir bekannt und für kleinere Teile benutzte ich diese ohne Probleme selber.
Jetzt aber zur Frage meinerseits: Welcher Kleber eignet sich für flächige Verklebungen von größeren PS-Teilen?
-- MfG
Marko
|
|
|
|
|
19.12.2023, 13:06 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

|
Hallo Marko.
Ich brauchte mal für ein Fräs-Projekt einen größeren Block aus Polystyrol. Sowas gibt es nicht im Handel.
Deshalb habe ich mir den Block aus 10mm dicken Polyplatten selber hergestellt.
Man braucht eigentlich nur eine Chemikalie die das Poly anlöst. Dazu habe ich mit einem breiten Pinsel Aceton auf der ganzen Fläche dick und satt verteilt, die nächste Patte draufgelegt und vorsichtig so 5mm hin und her bewegt, bis das Poly merklich angezogen ist. Das ganze dann mit so vielen Platten wiederholt, bis die richtige Dicke erreicht war.
Zum Schluß ein dickes Holzbrett draufgelegt und mit Schraubzwingen das ganze Packet zusammengepresst und mehrere Tage aushärten lassen.
Da das Aceton nur extrem langsam aus dem Block herausdiffundieren kann, ist an der Klebefläche das Poly noch etwas weich.
Wenn man nicht schnell und sogfälltig genug arbeitet, können an einzelnen Stellen die Platten nicht zusammenkleben, weil das Aceton zu schnell verdunstet ist oder Luftblasen eingeschlossen wurden. Dies muß man bei der späteren Bearbeitung ( z.b. Fräsen ) berücksichtigen.
PS:
Ich hatte an meiner Fräse auch schon mal eine Opferplatte aus Polystyrol großflächig mit Pattex zusammengeklebt.
Hat auch gut funktioniert. Ist aber ein Anwendungsfall, bei dem eine schlechte Verklebung (optisch und mechanisch) nicht so problematisch ist.
Gruß Robert
|
|
Beitrag 8 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 19.12.2023 14:08. |
|
|
19.12.2023, 14:20 Uhr
 Zivi

|
Hallo Robert,
danke für die Infos. Das mit dem Aceton hatte ich auch schon mal woanders gelesen.
Hast du evtl. auch Erfahrungswerte mit dünneren PS - Platten und der Verklebung mit Aceton?
-- MfG
Marko
|
|
|
|
|
19.12.2023, 14:59 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

|
Hallo Marko.
Beim Kleben mit Aceton (gild auch für alle anderen Lösungsmittelkleber) wird der Kunststoff angelöst, bis er flüssig ist. Dann werden die Teile zusammen gesetzt, die Kunstoffmoleküle vermischen sich, das Lösungsmittel verdunstet und der Kunststoff wird wieder hart. Die Teile halten zusammen.
Bei großen Bauteilen kann das Lösungsmittel im inneren der Klebefläche aber nicht verdunsten. Statt dessen diffundiert das Lösungsmittel weiter in den Kunststoff, bis die Konzentration so gering ist, das der Kunsstoff nicht mehr weich ist/werden kann.
Wenn man jetzt zu viele dünne Kunststoffschichten auf diese Weise übereinander klebt, kommt zu viel Lösunsgmittel in den Kunststoff und der Kunststoff wir so weich, daß er sich wie Kaugummi verhält. (Ist sicherlich dem Einen oder Anderen beim Kleben schon aufgefallen) Der Kunststoff wird dann auf lange Sicht gesehen auch wieder Hart, aber das dauert dann seeeeehr lange, und während dieser Zeit läßt sich der Kunststoff nur schwer bearbeiten.
Wenn man jetzt nur EINE dünne Schicht auf die andere klebt, geht das mit entsprechender Wartezeit, weil der Weg den das Lösungsmittel durch das Poly diffundieren muß bis es an der Oberflächen verdunsten kann sehr kurz ist. Wenn man aber aus vielen dünnen Schichten einen Block machen will, gibt das nur den oben erwähnten weichen Kaugummi im Inneren.
Gruß Robert
|
|
Beitrag 5 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 19.12.2023 15:54. |
|
|
19.12.2023, 18:09 Uhr
 Zivi

|
Hallo Robert,
danke für die ausführliche Antwort -- MfG
Marko
|
|
|
|
|