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      Geschichten um den M 48; das Original in der BW
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Thema: Geschichten um den M 48; das Original in der BW

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03.03.2023, 23:27 Uhr
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Hallo Jürgen,

hihi, nicht schlecht. Allerdings war ich auch mal so ein "Opfer"; in meinem Fall beim Zahnarzt. Der guckte mir in den Mund, ließ den Turbinenbohrer zur Probe aufheulen und sagte: "so, in Ihrer Haut möchte ich jetzt nicht stecken......."


Hallo Oli,

na ja, irgendwie musste man das Werkzeugproblem schon lösen, denn damit wurden durchaus Begehrlichkeiten geweckt. Heute ist ein LKW-Drehmomentschlüssel eines renommierten Herstellers auch schon kein Schnäppchen, aber damals waren die, relativ gesehen, noch deutlich teurer. Ich glaube mich da an 240 DM für den LKW-Schlüssel zu erinnern, was bei 70 DM Wehrsold rund 3,5 Monatsgehälter ausmachte! Da war man als Fahrer sehr gut beraten, auf seinen Kram aufzupassen. Daher auch der verschlossene "Fahrerkeller". Allerdings zahlte man bei Verlust nicht den vollen Wiederbeschaffungs-Preis, sondern nur einen Anteil, weil generell von einem gebrauchten Gerät oder Werkzeug ausgegangen wurde, das verschwunden war. Wie hoch der Anteil war, weiß ich nicht (mehr).

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Viele Grüße

Gerhard

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04.03.2023, 22:58 Uhr
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Ich habe noch ein paar mehr Bildchen gefunden und gescannt. Die Szenen sind zwar ähnlich, aber nachdem Bilder aus der Zeit offenbar doch recht rar sind, möchte ich die euch auch noch zeigen.

Es geht dabei wieder um unseren Standort-Übungsplatz, wo wir so manchen Kilometer abgerissen haben:








Auf diesem Bild sieht man u.a. die Aufhängung für den großen und empfindlichen Schießscheinwerfer vorne am Turm. Der war in Infrarotstellung nachts für Fußtruppen ohne Filterbrillen nicht ungefährlich, weil er trotz der sehr hohen Wattzahl fürs normale Auge praktisch nicht zu sehen war. Damit blieben die Augen der Kameraden weit offen, auch wenn sie in das IR-Licht schauten. Das Ergebnis waren Augenentzündungen etc.





Die Hütte beherbergte allerlei Kleinzeug, u.a. unseren "Vielstoff-Ofen", der besonders für frisch "geschlagenes" (will sagen: mit dem Panzer umgefahrenes und mehr oder weniger zermalmtes) Holz geeignet war. Das frische Holz wurde hineingelegt, dann mit Benzin übergossen und angezündet. Dieser Vorgang musste bei sehr nassem (frischem) Holz bis zu 3 x wiederholt werden, bis das Holz seine Flamme selbst halten konnte, und auch dann qualmte das Ding erbärmlich. Das Anzünden mit Benzin war nicht ganz "ohne" und ergab so manche Verpuffung mit zugehöriger Stichflamme, so daß es angezeigt war, dazu die Gasmaske zu tragen, um einen Gesichts- und Augenschutz zu haben (aus Bequemlichkeit natürlich ohne Filter).






Diese Panzerattrappen wurden zu meiner Zeit noch "eingesetzt" (sprich: spazieren gefahren). Sie gehörten wohl den Pionieren; aber so genau weiß ich das nicht.
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Viele Grüße

Gerhard

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05.03.2023, 12:38 Uhr
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Hallo Gerhard,
coole Einblicke aus einer ganz anderen Zeit. Manches hört sich tatsächlich noch so an wie die Erzählungen meiner Großvatergeneration, die noch im II WK gekämpft hatten. Die Story wie sie in englischer Gefangenschaft Minen räumen sollten, wirklich auch ordentlich eingewiesen und angewiesen die Sache langsam und vorsichtig anzugehen, z.B. immer nur eine geborgene Mine auf einmal zum Sammelpunkt zu tragen. Natürlich, auch so ein Bisschen typisch Deutsch, brach eine Art Wettstreit aus, wer sein Gebiet am schnellsten geräumt bekommen würde. Es wurde gehetzt und gepfuscht, was zu tragischen, tödlichen Unfällen führte, wie gesagt völlig unnötig, es war kein Zwang dahinter. Ansonsten hatte er von seinen englischen Aufpassern keine gute Meinung, Arrogant, dumm, homosexuell und immer besoffen wären die gewesen. Opas regen Tauschhandel in Afrika mit den 'Arabsch', auf die er im Bezug auf das 'Handeln' und die Ehrlichkeit nichts kommen ließ - augenzwinkernd, weil die eingetauschten Dinge zumeist bei den Briten 'vom Laster gefallen waren', den er als Kraftfahrer zu bewegen hatte, wobei er auch ohne Aufsicht das Lager verlassen durfte. Zu Anfang hatte er die Aufgabe, nicht mehr benötigte Panzer auf Transportern zur Verschiffung nach Europa zu gondeln. Natürlich wurden dabei, beladen oder unbeladen, Rennen ausgefochten. Gebremst wurde nur für Menschen und Kamele, das gab sonst richtig Ärger, um geplättete Ziegen waren die einheimischen nicht böse, die Briten entschädigten wohl gut und anstandslos. Kam man von der Piste ab, landete man weich in der Düne und fuhr sich fest, hatte man erstmal Gammelzeit, bis der Berge-LKW kam.
Nach Afrika gekommen war er für seinen Einsatz als Luftwaffenkraftfahrer per Flugzeug statt Schiff, er hatte sich das einzige Mal für irgendwas freiwillig gemeldet, was beinahe ins Auge gegangen wäre. Die vermeintlich komfortablere alte Ju entpuppte sich als Versorgungsflieger, beladen mit Fässern voller Kraft- und Schmierstoffe, eine fliegende Brandbombe quasi, bei einem Treffer eine sichere Todesfalle. Sein Platz war als Bordschütze, die Einweisung beschränkte sich auf ein 'Wenn ein Angriff kommt hältste halt drauf'. Der Flug verlief allerdings glatt. Danach meldete er sich nie wieder für irgendwas.
--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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05.03.2023, 23:32 Uhr
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Hallo Olaf,

ja, Geschichten der WK II - Geneation kenne ich nicht nur von meinem Vater (er wurde auf Staatskosten mit der Bahn bis kurz vor Stalingrad gefahren und durfte dann zu Fuß wieder heimgehen, verfolgt von russischen Truppen), sondern auch von damaligen BW-Angehörigen, die zuvor bei der Wehrmacht gedient hatten. Da waren auch Ex-Panzerfahrer dabei, die z..B. den Pz IV und den Königstiger noch aus eigener Er-Fahrung kannten. Die bezeichneten den M 48 als hoch komfortabel für den Fahrer, weil der ja alleine in der Wanne saß und somit viel Platz hatte. Die 2-Gang-Halbautomatik war auch einfach zu fahren; lediglich der nutzbare Kurvenradius war in den Gängen unterschiedlich. Wollte man enger kurven, etwa beim Abbiegen in der Stadt, musste man in den kleinen Gang runterschalten. Das war zunächst ungewohnt.


Neben dem StOÜbPl gab es eine FlaRak-Station der Amerikaner. Die war recht hoch gesichert, und die GIs dort verstanden überhaupt keinen Spaß, wenn es ums Annähern oder gar Fotografieren ging. Da wurde auch schon mal scharf geschossen, wenn es hart auf hart ging (wenn auch nicht gerade auf Militärpersonal in Uniform).





Die Bilder entstanden durch den Winkelspiegel. So konnte ich schön in Deckung bleiben. Man erkennt, wenn man es weiß, gerade noch so die Raketenbatterien. Die Raketen waren scharf und abschußbereit:








Hier noch einmal das gleiche Bild, aber mit markierter Batterie:









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Viele Grüße

Gerhard

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06.03.2023, 22:57 Uhr
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Hallo zusammen,

eine Begebenheit ist mir auch wieder eingefallen. Allerdings betraf die nicht den M 48; sondern das Waffenreinigen. Wir hatten als "Panzermänner" ja eigentlich pro Mann nur eine Pistole P1 (Ex-P 38 der Wehrmacht, nur jetzt mit Alu- statt Stahl-Griffstück), die in einem in die Panzerkombi eingenähten Holster getragen werden konnte. Nur während der Grundausbildung bekamen wir dazu noch ein Gewehr G3 pro Mann, da wir ja als Stoppelhopser (= zu Fuß) unterwegs waren. Mit dem Teil wurde auch geschossen; also musste es gereinigt werden. Dies geschah "auf Stube", also in unseren Zimmerchen. Benutzt wurde eine Reinigungskette, in die ein sog. Docht eingefädelt wurde. Dieser Docht, der wirklich wie ein zu dick geratener Wachskerzen-Docht aussah, war für das Kaliber 9 mm bemessen. Fürs G3 mit seinem Kaliber 7,62 x 51 mussten 3 Fäden dieses Dochtes entfernt werden. Wer das vergaß und den dicken Docht (Fachbegriff "Wintermantel") durchzog, lief Gefahr, daß der Docht samt Kette mitten im Lauf steckenblieb oder sogar die Kette abriß. Das passierte fast sicher immer dann, wenn der gleichmäßige Zug an der Kette erst einmal ins Stocken geraten war und man dann mit viel Kraft wieder starten musste.

Genau das war einem Kameraden wieder mal passiert, nur war der vorher schon einmal damit aufgefallen gewesen. Der nächste Wachdienst war ihm also sicher, wenn er den Vorfall melden würde. Da hatte er eine "geniale" Idee! Wir hatten eigentlich immer Platzmunition im Spind, die beim Ausleeren der Kleidung zur Wäscheabgabe etc. in den Taschen entdeckt worden war. Er grinste, nahm sich das Gewehr samt einer Platzpatrone und schlich zur Toilette, die praktischerweise am weitesten von der Wachstube des UvD entfernt lag. Wir hörten den gedämpften Knall; kurz darauf kam der Mann mit hochrotem Kopf zurückgeschlichen. Sehenswert war sein Gewehr, denn der Lauf hatte im vorderen Drittel einen ansehnlichen Bauch! Das gab ein Riesen-Hallo, das noch dadurch deutlich gesteigert wurde, dass er kleinlaut zugab, eine Toilettenschüssel zerschossen zu haben! Wie man sich sicher denken kann, wäre der Wachdienst das bei weitem kleinere Übel für den armen Delinquenten gewesen! :teufel:
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Viele Grüße

Gerhard

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07.03.2023, 23:15 Uhr
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Und noch ein Ereignis ist mir wieder eingefallen, bei dem es ebenfalls um Munition ging.

Ich hatte schon im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Tschechei von den Bereitschaftspanzern berichtet, die in Zugstärke (5 Stück) voll aufmunitioniert und einsatzbereit in speziellen Splitterboxen in einem abgeteilten Bereich der Kaserne standen. Dieser Bereitschaftszug wurde reihum von jeder PzKp für jeweils eine Woche gestellt; somit kam jeder Zug alle 18 Wochen einmal dran. Dazu wurden zunächst die Panzer mit den Handwaffen ausgestattet (lMG, sMG, Uzis) und in diese Splitterboxen gefahren, nachdem der Vorgänger-Zug dort seine Munition (volle Beladung!) ausgeladen hatte und abgerückt war. Dann musste eben diese Munition in unsere Panzer gebunkert werden. Wenn ich mich recht erinnere, waren das immerhin 68 Granaten pro Panzer. Dazu kamen noch die Muni-Kästen für die leichten Waffen; alles in allem eine ziemliche Schlepperei. Die 4 Mann Besatzung teilten sich dabei so auf, dass einer die Granaten vom Stapel holte und sie dem 2. Mann auf der Kettenabdeckung entgegenhob. Der stemmte sie weiter hoch zum 3. Mann auf dem Turm und der reichte sie durch die Ladeschützenluke nach innen zum 4. Mann, der sie verstaute.

Und wieder setzte nach kurzer Zeit der Automatismus ein und die Gedanken schweiften ab. So passierte es, dass der 3. Mann eine Granate schon losließ, als sie der 4. Mann noch nicht richtig in den Händen hatte. Die Granate fiel mit dem Hülsenboden voran frei durch bis zum Turmboden und knallte dort auf. Zum Glück war der Turmboden flach und der Zünder leicht in der Hülse versenkt, so dass er nicht irgendwo aufschlagen konnte. Das hätte gewaltig schief gehen können!
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Viele Grüße

Gerhard

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09.03.2023, 23:26 Uhr
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Ein paar Bilder habe ich auch noch. Angesagt war Spazierenfahren im Gelände, Anfahren am Berg und, wichtig, Fahren über Kuppen, ohne dass der Panzer danach aufklatscht. Der Trick dabei ist, genau im richtigen Moment Gas wegzunehmen, dann schwingt der 45-Tonner seidenweich über die Kante und die Turmbesatzung verschüttet ihren Kaffee nicht. Für die Landschaft haben sich die Kameraden nach kurzer Zeit sowieso nicht mehr interessiert; selbst ein Skat im Turm war nicht wirklich ungewöhnlich:











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Gerhard

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10.03.2023, 11:57 Uhr
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Ein Kollege hat mich gefragt, ob ich was zum Motor des M 48 sagen kann. Ich versuchs mal aus dem Gedächtnis; die Angaben sind also ohne "Gewehr":

Der Motor war ein Continental 12 Zylinder V-Motor mit 29,4 l Hubraum und 813 PS (825 bhp); ein Benziner mit Taumelscheiben-Einspritzung und Doppel-Magnetzündung über 2 Zündbänke (getrennt schaltbar), luftgekühlt über Ventilatoren mit Rutschkupplung. Das war nötig, damit die 2 Motorlüfter bei Wasserdurchfahrten (Überflutung) auskuppeln konnten. Der Motor wurde ursprünglich in einem Doppelrotor-Hubschrauber verwendet und war kompakt und leicht gebaut. Flugzeugtypisch wurde er mit F100-Benzin versorgt (100 Oktan), von dem er rund 800 l auf 100 km verbrauchte; auf der Straße, wohlgemerkt. Im Gelände konnte er sich schon mal das Doppelte gönnen. Die 1200 l in den Tanks reichten also bei verhaltener Fahrt maximal 150 km weit (offizielle Reichweitenangabe 110 km). Der nutzbare Drehzahlbereich ging von 650 bis ca. 3.000 U/min (Begrenzer-Drehzahl). Der Leerlauf von 650 U/min durfte jeweils nur kurz benutzt werden, weil sonst die Kerzen verrußten. Wurde länger gehalten, musste der Motor auf 1.000 U/min per Handgas hochgezogen werden. Die Ölfüllung war mit 68 l recht üppig; typisch für luftgekühlte Motoren und deren komplizierteres Wärmemanagement.

Der Motor wurde über elektrische Benzinpumpen aus 2 Tanks versorgt, die einzeln anwählbar waren. Zusätzlich gab es einen Hilfsmotor, als Dyna-Startanlage konzipiert. Damit konnte man den Panzer bei leerer Batterie wie einen Rasenmäher anwerfen, denn dieser Hilfsmotor konnte sowohl per Seilzug als auch elektrisch gestartet werden. Der Dynastarter (Lichtmaschine auch als Anlasser benutzbar) war vom Wirkungsgrad her so grottenschlecht, daß das Ding beim Starten fast mehr Strom brauchte als der Anlasser des Hauptmotors! Wenn überhaupt, war also nur der Seilzugstart von Interesse.

Der Auspuff lag nicht als 2 Rohre auf der Kettenabdeckung wie noch beim M 47, sondern endete direkt hinter dem Motorraum noch im Inneren des Panzers. Von dort strömten die Abgase durch ein gepanzertes Gitter nach draußen.

Im Stand war der Panzer relativ leise, im Betrieb unter Last aber doch sehr kernig. Vollends übel war es, wenn man bei mittlerer Fahrt die beiden Zündbänke abschaltete. Der Drehzahlmesser war mechanisch und funktionierte weiter. Wenn er so auf 1.200 Touren gesunken war und man die Zündung wieder einschaltete, explodierte das Sprit-Luftgemisch, das sich inzwischen im Auspuff angesammelt hatte, mit einem ohrenbetäubenden Knall und einer beachtlichen Stichflamme hinter dem Auspuffgitter. Machte man das z.B. bei einer Ortsdurchfahrt, konnte man sich der vollen Aufmerksamkeit der Bewohner sicher sein.... :teufel: :teufel:

Tja, mehr fällt mir zum Motor (und überhaupt zum Panzer) gerade nicht ein. Aber ich könnte die Originalunterlagen des Panzers raussuchen, wenn es noch spezielle Fragen geben sollte.




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Viele Grüße

Gerhard

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10.03.2023, 14:45 Uhr
jpdomein besucht im Moment nicht das Board.jpdomein eine private Nachricht schreibenjpdomein


Tag Gerhard,

das mit die Zündung kenne ich noch.

Ich war damals als MP (Militär Polizei) zu werk gestellt. (Niederlande)
Unseren job war: kreuzungen sichern wen die Panzer auf übung fahren.

Unsere jungs hatten einen gleichen trick und das erste mal wenn das passiert slägt einem das Herz in die Kehle.
Dann kennt man das und ist vorbereited.

Spaß muss sein sonst wird es ziemlich langweilig.

Gruß,
Jan
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10.03.2023, 23:04 Uhr
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Hallo Jan,

ja, die Methode war allseits sehr beliebt! Die heutigen Diesel-Panzerfahrer wissen gar nicht, was ihnen entgeht ........ :D :D
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Viele Grüße

Gerhard

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