18.07.2023, 13:25 Uhr Oldchap
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Hallo Reinhard,
gleich vorneweg möchte ich sagen, dass ich mich über Deinen Beitrag sehr gefreut habe! Ja, auch ich wünsche mir natürlich, dass aus solchen Anlässen Diskussionen jeder Art entstehen, denn davon lebt ein Forum ja eigentlich.
Was Kritik angeht: mir zumindest ist die immer willkommen, denn womöglich kann ich davon lernen und auch wenn nicht, lerne ich andere Ansichten auf die Dinge kennen, und es können sich fruchtbare Diskussionen entwickeln. Allerdings müssen meine Kritiker auch damit leben, dass ich ggf meine ursprüngliche Ansicht beibehalte
Wie die hier Betroffenen mit Kritik umgehen, ist natürlich deren Sache.
Zu Deinen Punkten im Einzelnen:
Zugegeben, es ist schon ein wenig Aufwand, Fotos und Filme zu erstellen, wenn man selbst aktiv mitfährt. Daher habe ich auch mir gegenüber inzwischen ein paar Zugeständnisse gemacht. So bleibt z.B. die Spiegelreflex samit ihrem Schiebewagen daheim, mit dem sie früher Aufnahmen aus der Augenhöhe eines 1:6-Menschen gemacht hat. Auch die GoPro-Actioncam auf Augenhöhe des Ladeschützen habe ich nicht mehr montiert. Zum einen stört das Andere, die meinen Panzer ablichten wollen, zum anderen ist der Akku nach 12 Jahren nicht mehr so toll. Also gibts von mir nur noch 08/15-Schmarrfon-Fotos aus meiner Augenhöhe.
Immerhin wandle ich vor dem Zeigen noch das Format der Riesenbilder (bis 108 MPx) in eine 800-er Breite um und gucke dabei, ob ich den Ausschnitt verbessern kann. Auch Gesichter verfremde ich gerne sicherheitshalber, denn Foren sind nun mal öffentlich.
Die Frau lief schon auf Krücken, als ich sie sah. En eventueller "Auffahr-Unfall" müsste also zuvor passiert sein.
Ja, ich habe über 50 Modelle gezählt; die Veranstaltung war also trotz der Hitze von den Aktiven sehr gut besucht. Zuschauer habe ich in den früheren Jahren allerdings schon mehr gesehen, aber das wundert mich nicht.
Der Pz IV ist ein seltenes Modell, weil er schlicht von kaum einer Firma gefertigt wurde / wird. Deshalb bin ich ja auch froh, einen in 1:6 ergattert zu haben.
Die allermeisten Großmodelle sind Fertigmodelle (Beispiel Bigtanks in Russland; jetzt insolvent wegen des Embargos) oder Bausätze (Beispiel Armortek in England). Deren Besitzer nehmen i.d.R. nur selten fundamentale Änderungen vor; viel weniger häufig als z.B. bei 1:16. Hat dann der Hersteller einen Fehler eingebaut wie etwa diese hoch seltsamen Flansche an den Auspuff-Enden bei Bigtanks; dann bleiben die meist so, wie sie sind; auch wenn niemand nachvollziehen kann, was das soll. Hier hat Bigtanks sozusagen mit Fleiß etwas falsch gemacht, was mit weniger Aufwand zu vermeiden gewesen wäre. Na ja, meine Flansche habe ich eben wieder abgesägt; auch kein Beinbruch.
Andere Abweichungen vom Original lassen sich zumindest begründen und haben hin und wieder auch Vorteile. So ist z.B. die Bigtanks Köti-Kette zwar weniger schön, aber deutlich haltbarer als die von Armortek mit ihrem vorbildgetreu geringen "Fleisch" an den Bolzenaugen. Dafür muss man bei BT ein 15-zähniges Silhouetten-Treibrad in Kauf nehmen. Per Körnerschlag auf der Welle befestigte Kugellager bei BT (hier mal ein heiß diskutiertes Thema!) mögen nicht State of the Art sein, aber diese Lager werden im Panzerleben so gut wie nie ausgewechselt. Was solls also? Dafür gabs den BT-Panzer fahrfertig lackiert (also inkl. Tarnmuster) mit Motoren zur Hälfte des Preises eines AT-Baukastens in gleicher Ausbaustufe; das ließ auch nicht Jeden kalt.
Der große Vollmetall-Tiger (angeboten für 25.000 €) ist ein absolutes Ausnahmemodell. Ich habe noch Bilder von der Turm-Innenausstattung zu zeigen.
Der rote Rauch. Ja, Reinhold hatte sich da eine Art Panzerkampf ausgedacht, und da setzen die Vorschriften in Deutschland enge Grenzen. Will man die einhalten, kommt nur bestimmte Pyrotechnik in Frage, die (nach vorheriger Anmeldung) eingesetzt werden darf. Ob es da alles so zu kaufen gibt, wie man das gerne hätte, weiß ich nicht, aber ich weiß zumindest, dass es im WK II "roten Rauch" für die Ari gab, um bestimmte Signale zu übermitteln.
Zum Aussehen gealterter Modelle, ob nun mit Rost oder nicht, habe ich meine eigene Ansicht. Ja, da sind fantastisch ausgeführte Exemplare dabei, die den Eindruck machen, sie seien direkt von ihrem Sockel gezerrt worden, auf dem sie seit 70 Jahren standen. Genau das ist aber für mich der Punkt. Die allermeisten Panzer hatten im Einsatz ja leider gar nicht die Chance, überhaupt so alt zu werden, dass sie Rost ansetzen konnten!
Unsere Großmodelle sind in aller Regel Funktionsmodelle, keine Staffage für Dioramen etc. (bei dem Platzbedarf kein Wunder). Also achte ich auf die Funktion. Ein zu kurzer oder zeitlich falscher Rohrrücklauf stört mich z.B. mehr als Fehler im Tarnkleid. Das liegt aber auch daran, dass ich kein bestimmtes Einzelexemplar nachbaue, sondern einfach den Typ kaufe, der mir gefällt, und den dann so ausstatte, wie ich ihn mag. Da müsste jemand schon mir beweisen, dass es meinen Panzer nicht gegeben hat, und das dürfte bei der Vielfalt an feldmäßigen Umbauten schlicht unmöglich sein. Selbst meine Spitzzähne an den Treibrädern sind quasi unantastbar, weil ich tatsächlich ein Originalfoto gefunden habe, auf dem die, vermutlich testweise, zu sehen sind. Sie laufen am Modell jedenfalls besser als die "normale" Zahnform, und das ist mir wichtig.
Tja, die meisten Großmodellbetreiber sind mittlerweile in keinem Forum mehr vertreten, so scheint es mir wenigstens. Das Ableben des Bigtanks-Forums hat hier ein Übriges verursacht.
Demnächst gibts noch ein paar Bilder.....
Ach ja: Radfahrzeuge und Zubehör sind leider auch recht selten. Vllt liegt das auch daran, dass diese Modelle deutlich weniger geländegängig sind als Kettenfahrzeugmodelle, und unsere Umgebung (Gras etc.) ist nun mal leider im Maßstab 1:1.
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Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Oldchap am 18.07.2023 13:52.
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