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Thema: keine modellbauaustellung mehr in munster

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Seiten: [1] 
10.11.2022, 17:01 Uhr
alfred besucht im Moment nicht das Board.alfred eine private Nachricht schreibenalfred


KEINE MILITÄR-MODELLBAUAUSTELLUNG MEHR IM PANZERMUSEUM
Zwanzig Jahre lang gab es im Panzermuseum einen festen Programmpunkt: Die Militär-Modellbauausstellung in den Hallen des Hauses. Zuerst zu Ostern, später zu Pfingsten, präsentierten sich Dutzend Fans des Hobbys ihre Modelle, die manchmal wirklich eine atemberaubende Qualität hatten. Dazu traten einige kommerzielle Stände, an denen sich die Fans mit neuem Material versorgen konnten. Die zweitägige Veranstaltung hatte eine hervorragenden Ruf in der Modellbauszene und faszinierte auch den einen oder anderen Menschen für das Thema, der sich vorher gar nicht dafür interessiert hat. Über die Jahre hinweg profitierten beide Seiten voneinander: Anfangs, als das Museum noch nicht so medial präsent war wie heute, war die fleißige Werbung der Veranstalter auch immer eine gute Werbung für das Museum. Später, als das Museum immer öfter in den Medien auftauchte und vor allem in den Sozialen Medien sehr präsent war, wurden viele Leute über das Museum auf die Veranstaltung aufmerksam. Besonders hervorzuheben ist das alljährliche fleißige Spendensammeln zugunsten der Kinderkrebshilfe, das fester Bestandteil jeder Ausstellung war.
Mit der Pandemie wurde die Veranstaltung, wie so viele andere, vorläufig eingestellt.
In der Zwischenzeit hat sich im Panzermuseum hinter den Kulissen viel getan. Eine neue Dauerausstellung wurde entwickelt, die ab Februar in unseren Hallen zu sehen sein wird. Sie wird den Anspruch verwirklichen, den das Haus in der letzten Dekade entwickelt hat und nur durch bürokratische Verzögerungen bisher nicht vollständig umsetzen konnten: Die Panzer in den Hallen in einen historischen Kontext einzubetten – und zwar in die hellen Seite des Themas wie z.B. Kameradschaft und technische Leistungen ebenso, wie in die dunklen Seiten des Themas wie z.B. Leiden und Verbrechen. Über 50 Texte und über 150 Fotos, Grafiken und andere Medien werden diese Inhalten transportieren. Die Tonalität des Hauses wird sich damit zum ersten Mal nach 40 Jahren Bestehen des Hauses drastisch ändern.
Da Corona zwar nicht vorbei ist, aber doch immer mehr in den Griff bekommen wird, stand nun natürlich die Frage im Raum, ob denn Pfingsten 2023 die Modellbauaustellung wieder zu Gast im Panzermuseum sein soll. Heute gab es dazu ein Gespräch mit den beiden Organisatoren der Ausstellung und das Ergebnis des Termins lautet: Nein, die Ausstellung wird künftig nicht mehr im Museum stattfinden.
Neben vielen Detailgründen ist dabei ein Umstand grundsätzlich entscheidend: Das Wesen der Messe und das Wesen der neuen Ausstellung passen nicht mehr zusammen.
Die Ausstellung war die vergangenen Dekaden eine beinahe rein technische: Panzer stand neben Panzer und die Objekttexte gaben auch Informationen über das jeweilige Fahrzeug weiter, aber größere historische Zusammenhänge gab es nicht. Man konnte das Panzermuseum also wie ein Traktorenmuseum oder ein Autohaus besuchen – als rein technische Schau. Das Panzermuseum hat bereits die letzten 10 Jahre den Anspruch gehabt, die historische Einbettung vorzunehmen, aber das fand aus Geldmangel bisher nicht durch die Ausstellung statt. Durch Audioguides, ja. Durch Führungen, ja. Aber nicht durch die Dauerausstellung an sich.
Das war museologisch schade, hatte aber den Effekt, dass ein fröhliche und lockere Veranstaltung wie die Modellbauaustellung auch gut 2 Tage in den Hallen zu Gast sein konnte. Große Panzer und kleine Panzer in einer Halle, das ergab Sinn, solange nichts weiter drumherum war. Deswegen haben wir die Ausstellung auch so lange gern zu Gast bei uns gehabt.
In der neuen Ausstellung passen die beiden Sachen aber nicht mehr zusammen. Die neue Ausstellung wird viele Informationen beinhalten über die dunkle Seite von 100 Jahren Panzerei – in Wort und Bild. Und dazwischen passt eine lockere, fröhliche Veranstaltung nicht mehr.
Fotos von verbrannten Leichen, die aus Panzern geborgen werden, sind kein passender Hintergrund mehr dafür.
Texte über die Zwangsarbeit in Auschwitz III sind kein passender Hintergrund mehr dafür.
Fotos von Leichenbergen sind kein passender Hintergrund mehr dafür.
Texte über das Ertrinken in Panzern sind kein passender Hintergrund mehr dafür.
Fotos von Menschen unter Panzerketten sind kein passender Hintergrund mehr dafür.
Wir haben uns daher dazu entschlossen, dass das Museum nicht mehr der richtige Ort für die Modellbauausstellung ist, die ja ein fröhliches und entspanntes Zusammenkommen von Menschen mit dem gleichen Hobby ist. Und das soll sie auch bleiben – und das geht eben ab 2023 nicht mehr in den Hallen des Panzermuseums.
Wir selber bedauern den Wegfall eines traditionellen Events im Jahr ebenfalls – speziell, weil es ja mal nicht am Geld scheitert, wie so vieles andere, und weil es auch keinen Streit oder dergleichen gab. Wir wünschen im Gegenteil dem Team und den Ausstellerinnen und Ausstellern alles Gute und haben unsere Hilfe angeboten. Wenn eine Ersatz-Location in der Nähe gefunden wird, werden wir daher gerne Kombitickets anbieten; wir werden die Ausstellung und den neuen Ort auf unseren Kanälen bewerben (auch wenn er weiter weg ist) und was uns sonst noch an Kooperationsmöglichkeiten einfällt.
Wir wünschen allen Modellbaufans alles Gute!
Ralf Raths
Direktor
--
mfg
peter
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10.11.2022, 17:02 Uhr
alfred besucht im Moment nicht das Board.alfred eine private Nachricht schreibenalfred


mir fehlen die worte, als kaum jemannd das museum kannte, da wren wir modellbauer gern gesehene gäste und nun passen wir dort nicht mehr rein. schämen sollten sie sich Herr Raths. mit ihrem vorgänger war das ein sehr endspanntes verhältnis, aber mit ihnen ich weis nicht, ich denke mal sie machen leider viel kaputt was über jahre gewachsen ist
--
mfg
peter
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10.11.2022, 17:10 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



Wie der Kölner sagt: "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei !"

Wir machen Modellbau zum Spaß ...

... und Spaß und Panzer und Krieg und Moral passen in manchen Köpfen nunmal nicht zusammen.


Vor allem dann, wenn man in Zeiten eines Krieges mit einer vom Staat finanzierten Panzerausstellung eine gewisse Moralvorstellung über den Krieg in die Köpfe der Ausstellungsbesucher pflanzen möchte.


Gruß Robert
(diesmal ausdrücklich Privat und nicht als Admin)
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 10.11.2022 17:12.
10.11.2022, 18:30 Uhr
cde_Evil-Homer besucht im Moment nicht das Board.cde_Evil-Homer eine private Nachricht schreibencde_Evil-Homer
Nunja,

wie die meisten merken melde ich mich nicht mehr so oft zu Wort und auch das Hobby pausiert schon eine ganze Weile.....
Aber hier muss ich tatsächlich mal meinen Senf dazu geben.

Ja, wir waren gerne gesehen als Puplikumsmagnet und um das Museum bekannt zu machen.....das war, wie man so schön sagt, eine Win-Win-Situation.

Das nun auf einmal die Modelle und die Originale nicht mehr zusammen passen halte ich aber ganz klar, und da werden mir die meisten Recht geben, für ein Scheinargument.
Es hat sich über die Jahre, mit den Führungswechsel, durchaus herauskristallisiert das man uns Modellbauer gerne los haben will.

Corona war ein gutes Argument um es zu pausieren......und wenn nicht jetzt wann dann wäre der passende Moment einen Schlussstrich zu ziehen und sich der Modellbauer zu entledigen.

Tjo, leg ich zu den Akten und vergesse das ähhhh....worum ging es hier nochmal......nunja die , zumindest am Anfang, fast unbekannten Bretterbuden die auch erst so richtig bekannt wurden durch die "Kleinen" Panzer und die vielen Foren in denen es Werbung gab.

Möge das Karma mit euch sein......:rolleyes:

Grüße
Michael
--
http://forum.modelltechnik24.de
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10.11.2022, 19:54 Uhr
Radfahrer besucht im Moment nicht das Board.Radfahrer eine private Nachricht schreibenRadfahrer


Hallo Panzerfreunde.

Wir leben in einer Zeit des betreuten Denkens, das wird klar, wenn man diverse öffentliche und private Medienkanäle konsumiert. Keine neutrale Berichterstattung mehr, keine Ausgewogenheit, es muss jedes Fitzelchen Information mit einer tendenziellen Erklärung und Einordnung konterkariert werden. Es muss von vorn herein klar sein, was der Konsument am Ende denken soll. Und so wird das auch bei Museen gehandhabt, besonders im militärischen Bereich. Das Dresdener Museum hat den Takt vorgegeben, viele Besucher die nach der Umgestaltung dort waren, sprechen von einem Anti-Kriegs-Museum in dem die ausgestellten Waffen nur mehr Schreckenssymbole sein sollen, nicht mehr technische Schaustücke.
Ja Spaß kommt in diesem Zusammenhang nicht mehr vor. Und somit sind die Leute außen vor, die Spaß an der Technik, Spaß am Vorbild und am Modell haben. Direkte, zwischenmenschliche Vernetzung über Landesgrenzen hinweg ist auch nicht mehr so gern gesehen, am besten sollte das wohl alles kontrollier- und steuerbar übers Internet laufen. Begegnungsstätten gleichgesinnter unerwünscht.
Ich habe diese Entwicklung kommen sehen, man hat mir nicht geglaubt und ich hätte mich gerne geirrt. Aber es ist wie es ist. Es wird auch ohne diese Veranstaltung weiter gehen, das Mekka aller Militärmodellbauer ist jedoch planiert, sehr schade. Ich persönlich werde dort auch keinen Fuß mehr hinein setzen, obwohl ich mal geschaut habe, wie weit es wohl von meinem aktuellen, neuen Wohnort dorthin zurück gewesen wäre. Ich bin traurig, aber habe gute Erinnerungen an die vergangene alte Zeit, die ich gerne so belassen würde.
Zum Museum selbst möchte ich meine Befürchtung äußern, dass mit den absehbaren Sparmaßnahmen im Zuge der wirtschaftlich/gesellschaftlichen Probleme so manche Location wie diese geschlossen werden wird, da brauchen wir uns keine großen Gedanken machen. Ich hoffe das nicht und wünsche dem DPM trotz allem Glück. Aber solche Wendungen wie die mit dem Modellbaupfingsten sind Sargnägel, der gescheiterte Ausbau ebenso. Und es liegt nun mal in der Pampa. Von selber kommen da nur Freaks vorbei.
Solange es an verschiedenen anderen Orten noch ursprüngliche Veranstaltungen gibt, ist es kein ganz so großes Problem für unser Hobby. Aber wenn sich dieser Trend fortsetzt - dann gute Nacht, Marie.
--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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10.11.2022, 22:41 Uhr
Ulmmer besucht im Moment nicht das Board.Ulmmer eine private Nachricht schreibenUlmmer
Werte Modellbaufreunde,

"eine fröhliche und lockere Modellbauveranstaltung passt jetzt nicht mehr in die Ausstellung mit ihrem Kontext"

ich kannte nur das "alte" Panzermuseum, nach der Umgestaltung habe ich es noch nicht gesehen. Aber das ist mir
auch egal, ich brauche keinen grossen Kontext über die Panzer und Ihre Geschichte, ich für mich kenne diese zur Genüge.
Das ein Panzer nicht unbedingt ein Friedensfahrzeug ist, weiß hoffentlich jeder. Man kann damit aber nicht zur Kriege führen, sondern auch Frieden erhalten. Aber egal, meine Panzermodelle habe ich gebaut, weil ich von der Technik und der Entwicklung dieser Fahrzeuggattung fasziniert bin. Zudem stand für mich die Herausforderung im Vordergrund, eine solches Fahrzeug möglichst originalgetreu und funktional nachzubauen. Wer zudem wie ich, als Soldat in einem Panzerbataillon, schon mal mit 50 Tonnen Stahl durchs Gelände gerauscht ist, der wird diese Erfahrung nie mehr vergessen. Diese Entscheidung vom Panzermuseum ist sehr schade. Gerade die Kombination aus einem gebauten Modell und dem Original in der Nähe war schon etwas besonders. Wo kann man den heute hier in Deutschland heute noch Panzer sehen und erleben?. Unsere Jugend hat ja überhaupt keine Vorstellung mehr von Panzern und dem Militärwesen. Aber warum auch, wir sind ja nur noch von Freunden umgeben.

Also sehr unverständlich, ich weiss auch nicht wer das so entschieden hat. Und wenn das stimmt, was ich schon mal gehört habe, das bei den Tagen der offenen Tür bei der Bundeswehr, Modelle der deutschen Panzer aus dem WK 2 nicht mehr erwünscht sind, dann ist das auch ein Zeichen für mich, auf welch erbämlichen Weg dieses Land ist.

Aber "Lebe geht weider..."


Schönen Gruss
Hans-Peter
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11.11.2022, 00:11 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo zusammen,

die offizielle Einlassung zum DPM hat mich denn doch etwas verblüfft; noch ganz ohne den Modellaspekt zu betrachten.

Der von einem Kollegen genannte Begriff vom "betreuten Denken", der hier wie andernorts in unserem Land leider die Oberhand zu gewinnen droht, macht schon alleine deshalb den Besuch des DPM für mich künftig unattraktiv. Ich erlaube mir nämlich, für dieses und für andere Szenarien mir gerne meine eigenen Gedanken zu machen, statt sie mir sozusagen vorgekaut servieren zu lassen.

Ein Panzer ist eine Kriegsmaschine und zum Töten gedacht; das weiß jeder, auch ohne daß er in einem Museum darauf gestoßen wird. Wer darin aber NUR die Tötungsmaschine sieht, der braucht und wird ein solches Museum wohl nicht besuchen, sondern eher einen Soldatenfriedhof oder eine Kriegsgedenkstätte, um es einmal drastisch auszudrücken. Es spricht m. E. wirklich nichts dagegen, in einem Museum z.B. auch ausgebrannte oder abgeschossene Originale zu präsentieren, aber zumindest mein Hauptaugenmerk liegt eher auf der technischen Seite, und ich bin ziemlich sicher, daß ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.

Ich habe einen unserer Fahrschulpanzer ausbrennen sehen (einen M47), wobei dessen Besatzung zum Glück nicht zu Schaden kam, und ich habe auch erleben müssen, wie einer meiner Vorderpanzer beim Straßenmarsch einen PKW erfaßte und dessen Fahrer tötete. Der plattgewalzte PKW wurde damals, natürlich mit Genehmigung der Hinterbliebenen, eine Zeit lang am Kaserneneingang als Mahnmal für alle Verkehrsteilnehmer ausgestellt. Ja, Panzer können gefährliche Fahrzeuge sein, im Krieg wie im Frieden, das weiß man. Aber es sollte m.E. nicht der Zweck eines Panzermuseums sein, diesen Aspekt in den Vordergrund zu stellen.

Da lobe ich mir das Militärmuseum Uffenheim, das in diesem Jahr erstmals eine eigene Veranstaltung für Panzer-Großmodelle in den Hallen der Originale durchführte und beschlossen hat, dies zum festen Bestandteil des jährlichen Angebots zu machen. Ich bin so frei, DIESEM Museum viel Erfolg für seine künftigen Veranstaltungen zu wünschen.
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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11.11.2022, 08:28 Uhr
williamsbirn besucht im Moment nicht das Board.williamsbirn eine private Nachricht schreibenwilliamsbirn
Hallo Gerhard,

genau so ist es wie Du geschrieben hast, wir sollen immer nur daran erinnert werden
was wir doch für "Böse" Menschen sind, die alles Unglück auf dieser Welt zu verantworten haben !
Mich interessiert die Technik und nicht was man damit anstellen kann.
Das Museum ist nicht objektiv seit der neuen Leitung
Es gäbe dazu noch einiges zu schreiben und sagen, aber das lasse ich lieber.

Gruss Klaus
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11.11.2022, 09:24 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
"Leider" bin ich nicht bei FB, sonst würde ich da gerne nachfragen, ob Herr Raths künftig weiterhin Kriegspielzeug präsentiert und bewirbt. Ich meine damit diese Cobi Lego-Imitat Panzer.

Wenn eine Modellbauaustellung unpassend erscheint, weil eine "lockere, fröhliche Veranstaltung" nicht im Kontext schwieriger Geschichte stattfinden kann, dann ist es umso unpassender, Kinderspielzeug mit Krieg- und Vernichtungmaschinen zu verkaufen.




Ich halte die Logik verkehrt, dieses "entweder-oder". Ein "als auch" wäre angebrachter. Man darf nicht vergessen, was mit der deutschen Panzerwaffe alles einherging, und sollte es auch im Museum kontextualisieren. Aber das schließt ja nicht, dennoch einen entspannten Umgang mit Geschichte und Objekt zu pflegen.
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11.11.2022, 10:01 Uhr
paul182 besucht im Moment nicht das Board.paul182 eine private Nachricht schreibenpaul182


guten Morgen,

für mich sind die Sätze von Herrn Raths schwer zu verstehen:
"Texte über die Zwangsarbeiten in Ausschwitz III sind kein passender Hintergrund mehr dafür"
"Texte über die Leichenberge sind kein ...."

Zwar war ich bei den Modellbauausstellungen nicht dabei, dennoch muß es ja ganz lustig zugegangen sein (?)

In Auswitz III wurde der synthetische hergestellte Kautschuk BUNA produziert. Wurden daraus auch die Bandagen für Panzerlaufräder hergestellt?
Sieht Herr Raths darin einen Zusammenhang?

Panzer waren nicht nur Angriffswaffen. In den letzten Kriegstagen schützten vorallem Tiger II den deutschen Rückzug und die Flüchtlinge südlich von Berlin.

Grüße von Reinhard
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11.11.2022, 13:10 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Manche Ansichten sind eben nicht so leicht nachvollziehbar. Ich kenne mindestens einen Kollegen, der von seiner Nachbarschaft ob seines Panzerhobbys derart angefeindet wurde, daß er die Panzerei aufgab. Aber selbst unter Modellbauern habe ich da schon Seltsames gehört. Ein Kollege von der Modelleisenbahnfraktion mokierte sich über unsere Panzer von wegen Gewaltverherrlichung. Ein Panzerkollege antwortete ihm schlagfertig, es seien nicht Panzer, sondern Dampfloks gewesen, mit denen Millionen von Menschen in die Vernichtungslager gefahren wurden.
--
Viele Grüße

Gerhard

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11.11.2022, 16:43 Uhr
spot01 besucht im Moment nicht das Board.spot01 eine private Nachricht schreibenspot01


quote:
Original von Oldchap:
Manche Ansichten sind eben nicht so leicht nachvollziehbar. Ich kenne mindestens einen Kollegen, der von seiner Nachbarschaft ob seines Panzerhobbys derart angefeindet wurde, daß er die Panzerei aufgab. Aber selbst unter Modellbauern habe ich da schon Seltsames gehört. Ein Kollege von der Modelleisenbahnfraktion mokierte sich über unsere Panzer von wegen Gewaltverherrlichung. Ein Panzerkollege antwortete ihm schlagfertig, es seien nicht Panzer, sondern Dampfloks gewesen, mit denen Millionen von Menschen in die Vernichtungslager gefahren wurden.
--
Viele Grüße

Gerhard

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Gerhard;

die Antwort ist Gold wert. Allerdings bezweifle ich, dass der Bahner das verstanden hat..................
;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)

:drink:





--
"Old Ironside" Peter
(der aus der Pfalz kommt)
http://www.rk-modellbau.de
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11.11.2022, 16:56 Uhr
jpdomein besucht im Moment nicht das Board.jpdomein eine private Nachricht schreibenjpdomein


Dieses Jahr haben wir von BTN (Battle Tanks Niederlande) einen beitrag lieferen können an "Augenzeugen bericht" in das museum in Overloon, Niederlande.
Obwohl dieses museum die letzten Jahre sehr viele änderungen hat durchgeführt hat mann uns eingeladen.

Sowohl die vielen Besucher als auch das Aufzichtpersonal waren sehr begeisterd über unseren Beitrag.
Später haben wir noch einen email bekommen von das museum mit ein schönes Dankeschön.

Genau wie hier schon ofters geschrieben worden ist, es geht um die Technik, das Fahrbehalten eines Panzers, der Sound u.s.w.

In den 20 Jahren das ich dieses Hobby habe ist mir nur 1x einen Zuschauer begegnet die sagte "sie haben Mordwaffen, maschienen um Menschen zu Töten, sie verherrlichen Krieg". Am sonnsten nur Lob und Staunen.

Woher das Panzer museum zum ihren standpunkt kommt weiss wohl nur der Herr Raths. Vielleicht eingegeben durch die Woke welle heutzutage.

Da wo die 1:1 modelle nur anzusehen sind, kann mann durch Modellbau die Leute zeigen und erklären was im innern geshieht, und in unseren fall (1:16) was für einen Krawall es macht wenn verschiedene Panzer Gleichteitig Fahren.

In meine Optik füllen sie einander an, 1:1 mit 1:35 oder 1:16 (oder eine ander maßverhaltung) kann zusammen gehen es muß nur den Verband gesehen werden.

Ich hoffe das wir noch oft eingeladen werden in Overloon damit die Zuschauer "erleben" können was geschieht.

Gruß,
Jan - Niederlande-
(entschuldige schreibfehler)
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11.11.2022, 19:38 Uhr
jhamm besucht im Moment nicht das Board.jhamm eine private Nachricht schreibenjhamm


Wikipedia gibt mit einem Artikel über das DPM eine andere Sichtweise als der Blick durch die Modellbauer-Brille:

"Seit 2010 benutzt das Museum den Slogan „Technik – Kultur – Gesellschaft“, um die enge Verknüpfung und gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Perspektiven kenntlich zu machen. Zu diesem Zweck wird auf eine Mischung von didaktischen und museumspädagogischen Mitteln gegriffen: So gibt es neben den Exponatsbeschilderungen auch Führungen und Videostationen mit historischem Filmmaterial. Das Bildungsangebot des Museums besteht aus museumspädagogischen Führungen, Projektseminaren und geführten Erkundungen für Schulklassen und Jugendgruppen ab der 8. Klasse, sowie Studierende."

Das ist drei Jahre bevor Herr Rahts Direktor des DPM geworden ist.....

"Einer Ausstellungskritik in der "Zeit" vom Mai 2012 zufolge konzentriert sich das Museum weitgehend auf die Technik und blendet die nationalsozialistischen Zwecke, zu denen die ausgestellten Waffen eingesetzt wurden, weitgehend aus. Das zeige sich an der Darstellung des Freikorps Ehrhardt, bei der die blutige Zerschlagung der Münchner Räterepublik ebenso verschwiegen werde wie die Verwendung des Hakenkreuzes. Die Schlacht von Kursk werde mit unpassenden Durchhalteparolen aus Landsersicht kommentiert. Ein Großteil der gezeigten Schautafeln sei „in den achtziger Jahren von enthusiastischen älteren Herren erstellt [worden], die dem Museum mehr oder weniger ungefragt zugearbeitet haben“. Der Rezensent bescheinigte dem Museum daher „N***muff und Ignoranz.“

Sowas bleibt nicht ohne Wirkung, zumal die Stadt Munster als einer der Träger politischen Einflüssen unterliegt.

--
Grüße
Jürgen
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11.11.2022, 23:13 Uhr
Spz_Marder besucht im Moment nicht das Board.Spz_Marder eine private Nachricht schreibenSpz_Marder


Tja sowas zu lesen ist traurig.
Jeder Deutsche ist über die vVergangenheit aufgeklärt. Das war bei meinen Eltern so, die im Krieg noch Kinder waren, das war bei mir so und meine Kinder wissen auch um das Leid des Krieges im Allgemeinen und dem Leid im 2.WK im Speziellen.

Auch ich mussst emich shcon öfters fragen lassen, warum Panzermodelle? Die Antwort ist einfach:
Die Technik begeistert, nicht die Wirkung der Waffe.

Nun wenn das DPM das so haben will, dann muss man sich überlegen nicht mal mit dem Technik Museum Sinsheim Kontakt aufzunehmen ;) Dort sind viele Treffen willkommen, u.a. Militärfahrzeuge.
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