Thema: Unimog 404 mit selbstbau Portalachsen und Schubrohrfahrwerk 1:16 |
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25.03.2021, 12:11 Uhr SLT50-2
Der Dachsmaster
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Hallo Modellbaufreunde ,
letztes Jahr kam ein guter Bekannter auf mich zu mit dem Wunsch nach einem Unimog 404 mit einem möglichst
originalgetreuem Fahrwerk und entsprechenden Fahreigenschaften.
Nach einiger Vorplanung stand dann fest, daß der Antrieb mit einem Truckpuller 3 Motor und einem Lesu 3-Gang
Schaltgetriebe erfolgen soll.
Nachdem ich mir im Netz eine sehr gute 3 Seitenansicht ausgesucht hatte , wurde diese im Corel Draw anhand der Maße auf den Maßstab 1:16 scaliert und diente nun als Grundlage für den weiteren Bau.
Zuerst wurde festgelegt , dass der Antrieb komplett in den Funkkoffer eingebaut wird ( wegen der Größe des Motor´s und des Getriebes )
Zuerst wurden die Achsen aus Alu gedreht und die Portale aus Messing daran angebaut ( die Portale hat mir ein Vereinskollege netterweise mitgefräst, hierfür meine herzlichen Dank an Klaus )
In den Portalen ist eine Untersetzung von 1:2 eingebaut ,was mit Stirnrädern von GHW realisiert wurde
Die Antreibswellen bestehen aus 2mm Bohrer und Kardangelenken von Amewi aus einem 1:24 Crawler.
Die Anschluss der Kardangelenke erfolgte mit 2,5mm Imbusschlüsseln weil die Kardangelenke einen schönen 2,5mm Inensechskant haben .
Das ergibt eien schönen Formschluss ud eine gute Kraftübertragung
Hier ein paar Bilder vom Bau der Achsen
Zuerst mussten die Stirnräder zurechtgedreht werden , damit die Kugellager passen (8 mm aussen und 4mm innen, auch die Breite musste nachgedreht werden
Dann wurden die Kugellager auf die Ausgangsräder aufgepresst.
das Gleiche passierte auch mit den Eingangsrädern und hier wurde auch gleich die Antriebswelle mit dem Kardangelenk mit eingebaut.
Die Welle und das Zahnrad habe ich an der Stirnseite geschlitzt und einen Mitnehmerstift eingeklebt.
Das sieht dann so aus
nun wird das ganze Portal bestückt
Hier nocheinmal die Antriebswelle ( 2mm Bohrer ) verbunden mit dem Kardangelenk und eingangsseitigem Kugellager 5x2x2,5mm
Wie bereits geschrieben bestehen die Achsseitigen Antriebswellen aus 2,5mm Imbusschlüssel , die in den Sechskant an den Kardangelenken eingreifen , diese mussten nun auf die entsprechende Länge gekürzt werden um auf die Spurbreite von 101,4mm zu kommen und damm it einer Messinghülse 4mm aussen und 3mm innen mit Loctite 648 verklebt werden.Darauf kommt das Tellerrad und das Ganze wird in das Achsgehäuse aus Alu eingebaut und ausgerichtet.
Die Ausgagsstummel für die Kardanwellen bestehen aus Messing mit einer Bohrung 8mm , in die später die Kardanwellen , die mit einer Buchse 8mm aussen eingeschoben werden.
Nun wurden die Schubrohre mit den Kugelköpfen aus Messing gedreht und mit den Kugellagern und den Kardanwellen ( wieder 2mm Bohrer) sowie mit den Eingangskegelrädern für die Achsen versehen.
Die Kugelköpfe mussten so ausgelegt werden , dass der Drehpunkt des Gelenkes in der Mitte der Kugel liegt.
Das Ganze 2 mal ( 1x für Vorne und 1x für hinten)
Um das Ganze dann zu Ende zu bringen wurde das Verteilergetriebe aus ABS mit vielen Kugellagern und Zahnrädern ( um auf die richtige Übersetzung zu kommen )gebaut und an den Ausgängen mit den Gegenstücken für die Kugelköpfe der Schubstangen versehen ( aus Alu gedreht )
Hier ein erster Versuch , der aus optischen Gründen später nochmal neu gemacht wurde
Dann wurde der Rahmen entworfen und aus Messing U-Profilen 12x5mm gebaut.
Um die Rundungen des Rahmens herzustellen habe ich das Profil an den entsprechenden Stellen eingeschnitten,
dann beide Rahmenteile auf 2 Rundstäbe auf einem Brett aufgespannt und die Enden mit mit Schraubzwingen wieder nach unten gezogen .
So hatte ich eine gleichmäßige Biegung und die Form hat gepasst.
Anschliessend wurde das Ganze verlötet und an den Stellen , die eingeschnitten wurden , wurde 1mm Messingdraht in die Kanten eingelegt und mit verlötet.
So sah das dann hinterher aus ( hier mit bereits positionierten Antriebskomponenten )
Anschliessend wurden die ganzen Achshalter und Konsolen für die Achsen und den Rahmen aus Aluminium gefertigt und angebaut
Hier Bilder vom bereits montierten und lackierten Fahrwerk
Die Hinterachse
Die Vorderachse
Und noch eins
Nun ging es an das Fahrerhaus ,dieses wurde aus 1mm ABS hergestellt in dem die Platten zurechtgeschnitten wurden und entsprechend gebogen wurden. Beim Biegen habe ich mich an den original Stoßpunten der Karosseriebleche orientiert.
Nach einer ersten probelackierung ging es dann an den Frontgrill , der aus einem feinen geätzem Gitter und selbstgeschnitzen Streben und dem Stern aus 1mm ABS besteht.
Danach kamen die Scheinwerfer und die Schutzgitter . Die Scheinwerfer sind zurechtgestutzte Oldtimerscheinwerfer und die Gitter wurden aus 0,8mm Messingdraht gebogen und verlötet
Nun ging es innen im Fahrerhaus weiter
Und hier im fertigen Zustand
Nach dem Fahrerhaus war nun der Funkkoffer an der Reihe , er wurde aus 3mm ABS hergestellt und mit Fensterrahmen aus 0,5mm ABS , Abgefeilten Flügelschrauben und gebogenen Blechlaschen aus 0,mm Neusilberblech als Halter für die Abdeckbleche versehen.
Auf dem Dach wurden die Abweiser aus 1,5mm Messingdraht gebogen und die Belüftungen aus 6mm ABS Rundmaterial und Handrädern von Feuerzeugen als Deckel für Diese montiert .
Das Schwingfeuerheizgerät wurde ebenfalls komlplett aus ABS gefertigt und angebaut.
Der Funkmast besteht aus ABS in verschiedenen Durchmesser und ABS 0,5mm für die Seilrollenhalter
Nun noch ein kleiner Rundgang um das Modell
Und hier noch 2 Videos von den ersten Fahrtests im Gelände
Die Steigung beträgt an der steilsten Stelle 45°
Der Boden ist hartgebrannter Lehmboden mit allerlei losem Geröll darauf.
https://www.youtube.com/watch?v=ZSdbZ_n1_mQ
https://www.youtube.com/watch?v=L1AIKHfS2t4
Das war es vom Unimogbau , ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen und Betrachten
Grüße
Michael
-- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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25.03.2021, 13:44 Uhr jhamm
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Hallo Michael,
sieht sehr gut aus. -- Grüße
Jürgen
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25.03.2021, 16:48 Uhr tiger1200
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Hallo Michael,
ein sehr schönes Modell ist das geworden da kann man nur neidisch werden.
gruss Marc
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25.03.2021, 18:01 Uhr OliverRauls
3D - Drucker
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Hallo Michael,
tolles Modell geworden. Aber das äussere hättest du wesentlich einfacher haben können. Respekt vor deiner Modellbauehre es selbst zu machen.
Klasse! Nein, Weltklasse!
Oli
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31.03.2021, 15:35 Uhr SLT50-2
Der Dachsmaster
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Hallo zusammen ,
vielen Dank für das nette Feedback .
@ Oli,
Du weißt doch dass ich meistens selber schnitze, macht mir persönlich halt am meisten Spass.
Grüße
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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