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      ein 8x8: RM-70 in 1:10
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Thema: ein 8x8: RM-70 in 1:10

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21.03.2021, 12:11 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo,

Nachdem der KZKT mein Interesse an Radfahrzeugen, speziell an den großen Mehrachsern wieder geweckt hat, habe ich mich nach einem neuen Projekt umgesehen. Es soll so nebenbei zu meinen Kettenfahrzeugen als Erholungsobjekt entstehen, wenn ich gerade keine Lust habe, am BMPT zu arbeiten. Natürlich sollte es ein 8x8 sein, möglichst ein Modell, das nicht schon zigmal existiert. Und man sollte relativ einfach an Unterlagen dazu herankommen. – Erholungsprojekt!
Immer wieder stieß ich auf den Tatra 813, er hat mir schon immer gefallen, ich war vor Jahren regelrecht glücklich, als ich das Gerät mal fahren durfte.
Aber ein normaler militärischer, Lkw spricht mich nicht so recht an, er hat einfach zu wenig Funktionen. Beim Suchen bin ich dann auf den RM-70, einen Raketenwerfer, gestoßen.
Bilder




















Im Unterschied zum BM-21 auf Ural ist der RM-70 mit einer Ladeeinrichtung ausgerüstet, die einen Satz von 40 Raketen komplett automatisch in die Werferrohre nachladen kann. Dieser Ladevorgang hat einen sehr komplexen Ablauf, da kann man sich so richtig elektronisch, mechanisch und hydraulisch austoben.
Ein Video dieses Nachladens kann man sich ansehen unter:
Stvgroup.cz, dort unter „news“ und dann „overhauled RM-70 for a foreign customer“

Sehr interessant und anspruchsvoll ist auch das Fahrgestell mit seinem Zentralrohraufbau. Ganz von Grund auf wollte ich es aber nicht aufbauen, es soll ja nur ein „Nebenbei“modell werden, also habe ich nach Teilen gesucht.
Meine Versuche, Einzelteile von Capo oder Tatra heritage z.s. zu bekommen sind leider gescheitert, da nur komplette Modelle angeboten wurden.
Durch Hinweise im Forum bin ich dann auf zwei hervorragende Modellbauer in Tschechien gestoßen, Martin Hanaćek (Hanys) und Martin Pluhaŕ (slick7).
Beide bieten sehr professionell gemachte Teile an. Letztlich habe ich die Teile von Martin Pluhaŕ genommen, da er auch die Teile der RM-70 Kabine angeboten hat, zu der ich kaum vernünftige Maße hatte. Martin hat allerdings darauf bestanden, die Teile des Zentralrohrrahmens probeweise zu montieren, da einige Teile angepasst werden müssen, damit die Getriebe ordentlich kämmen. Ich muss alles nur noch wieder demontieren und mit Fett und Schraubensicherung neu zusammenbauen. Es bleibt also noch genug Arbeit und Spaß am Fahrgestell.

Leider sind die Bilder vom Lieferzustand Fahrgestell verschwunden, wahrscheinlich „vor Ansehen gelöscht“
Hier das Fahrgestell, zum Test (und aus Neugier) provisorisch montiert:




Die Kabine besteht aus einigen 3D-Druck Teilen, da muss ich noch überlegen, wie ich damit umgehe. Hier einige der 3D-Teile:








Als erste eigene Baugruppe soll die Nachladeeinrichtung entstehen.









Es ist die Baugruppe mit dem komplexesten Bewegungsablauf. Im Original sind mehr als 10 Endschalter erforderlich, um diesen zu kontrollieren. Die Beschreibung des Ablaufes ist recht umfangreich; ich weis nicht, ob das hier auf Interesse stößt oder zu viel Text bedeuten würde. Im Video sieht man zumindest den Prozess des Nachladens recht gut.
Eine weitere Funktion ist das Auffüllen der Ladeeinrichtung. Dazu wird der ganze Rahmen angehoben und um 90° nach rechts geschwenkt. Vorher muss der Werfer eingedreht werden, damit es keine Kollision gibt.
Nun zum eigentlichen Bau der Ladeeinrichtung:
Basis ist der Rahmen, im Original eine geschweißte Konstruktion aus gekanteten Stahlprofilen. Beim Modell sind es Alustangen und zwei H-Profile aus Messing. In diesen Profilen laufen die Wagen des Zuführers und des hinteren und vorderen Geschosshalters (Gh). Hier die Einzelteile des Rahmens:




Sie werden verschraubt und später verklebt. Hier erst mal provisorisch verschraubt:




Und ein Test mit dem Wagen des Zuführers und des hinteren Gh:




Die Geschosshalter sind gelasert. Hier der vordere und hintere Führungsrahmen und die beweglichen Rahmen sowie die Scharnierteile, die in die Halter hart eingelötet werden.




Die Wagen für die Gh sind aus Alu und laufen mittels Kugellager in den H-Profilen der Träger. Alle 4 Wagen wurden im Block gefräst, das garantiert die exakte Höhenausrichtung der Gh.




Angetrieben werden sie über zwei Ketten, die unterhalb der Wagen über die ganze Länge der Träger laufen. Ein 16mm Getriebemotor treibt über ein 2gängiges Schneckengetriebe die hinteren Kettenräder. Die vorderen Kettenräder sind gefedert und einstellbar.
Hier die Teile:




Links der Motor mit dem Schneckengetriebe, rechts die beiden Halter der vorderen Kettenräder.
Das Getriebegehäuse auf dem Bild ist erst mal nur funktionell gefräst. Erst nach dem Funktionstest werden oben die Rundung gefräst und die Abdeckung angebracht. Die Kettenräder und die Ketten sind aus Acetal und mit den Stahlnaben verklebt und verstiftet. Eine Stahlkette mit 10er Kettenädern in 3,17er Teilung war mit normalen Mitteln leider nicht beschaffbar.
Nachdem die Kinematik getestet wurde, wird der Antrieb fertiggestellt. Alle Teile sind auf dem Bild noch einmal zu sehen:




Oben von links: 2 Teile der Motorverkleidung, der Motor mit Flansch und zweigängiger Schnecke
Unten: die Antriebswelle mit einem montierten Kettenrad, das Schneckenrad und die Flanschlager, das 2.Kettenrad, das Getriebegehäuse und seine Abdeckung sowie die M1 Schrauben zur Befestigung.
So sieht es dann montiert aus:




Weiter geht es mit den Wagen und dem Antrieb

Grüße
Peter
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21.03.2021, 12:28 Uhr
williamsbirn besucht im Moment nicht das Board.williamsbirn eine private Nachricht schreibenwilliamsbirn
Hallo Peter,

interessantes Fahrzeug.
Werde auf jeden Fall hier weiterlesen.
Hat der Allradlenkung oder nur die beiden Vorderachsen?

Gruss Klaus
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23.03.2021, 15:58 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo,

nun zum Bau der Mechanik:
Es gibt 3 Wagen: vorderer und hinterer Gh und den Zuführer. Gezählt wird von Heck der Raketen zur Spitze. Da diese auf dem Fahrzeug zum Heck zeigen, ist der vordere Gh in Fahrtrichtung gesehen der hintere Rahmen.
Der Zuführer besteht aus einem Rahmen, an dem die klappbare Grundplatte aufgehängt ist, die die 40 gefederten Ladestöcke trägt.




Oben der Rahmen, unten die klappbare Grundplatte.
Im nächsten Bild sind Zuführer und hinterer Gh zu sehen:




In der Mitte unten ist einer der Wagen zu sehen. Zwischen den Trägern sieht man die beiden Hebel, die den beweglichen Rahmen anheben, wenn der hintere Gh an den Vorderen anläuft, damit werden die Raketen freigegeben und können verschoben werden.
Rechts oben sieht man gerade noch einen der gefederten Ladestöcke, diese schieben letztendlich die Raketen beim Nachladen in die Werferrohre. Beim Nachfüllen der Ladeeinrichtung wird diese Platte um 90° nach oben geschwenkt. Der Rahmen besteht aus Alustangen an dem die Scharniere und die Führungen für die Spannbolzen in Nuten eingeklebt sind.
Die 40 Ladestöcke werden erst gefertigt, wenn die gesamte Mechanik funktioniert.
Die Gh erhalten nun die seitlichen Führungen aus kleinen angeschraubten Messingwinkeln, hier zu sehen am vorderen Gh:




Auf diesem Bild ist auch eine der Federn zu sehen, die den beweglichen Rahmen nach oben ziehen und damit die Geschosse axial freigeben.
Etwas anders sehen die oberen Führungen am hinteren Gh aus, da sie gleichzeitig die Lager für die oberen Spannbolzen bilden. Sie sind aus einem Messingstab gefräst,




dann geteilt und gebohrt.





Angetrieben wird der Zuführer, der hintere Gh wird beim Nachladen durch das Eigengewicht der Geschosse mitgenommen, bis er an den vorderen Gh und dann an die vorderen Anschläge stößt. Die Anschläge bestehen aus kleinen Messingwinkeln an die Gummipuffer zur Dämpfung angeschraubt sind.




Die Gummiplatten sind als Abfallprodukte beim Gießen der Laufradbandagen für den BMPT entstanden. Dazu habe ich eine Primitivform gedruckt, in die je Puffer zwei Schrauben gesteckt und dann mit den Elastomerresten ausgegossen werden.








Wenn der Zuführer leer wieder nach hinten fährt, wird der hintere Gh durch die Zugstangen mitgenommen. Auch hier begrenzen zwei Anschläge den Weg, falls die Endschalter den Zuführer nicht rechtzeitig stoppen. Der hintere Gh wird ebenfalls durch 2 Anschläge gestoppt.








Es sind gefräste Messingstücke mit innenliegenden Verschraubungen, der Puffer ist aufgelötet.
Anschließend kommt die Steuerung an die Reihe.

Grüße

Peter
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23.03.2021, 16:50 Uhr
jhamm besucht im Moment nicht das Board.jhamm eine private Nachricht schreibenjhamm


Erholungsprojekt... ;D

--
Grüße
Jürgen
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24.03.2021, 10:14 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo Peter ,
wie Juergen schon geschrieben hat *Erholungsprojekt :D * so mancher würde dabei die Haare verlieren.
Es macht schon jetzt einen riesen Spass den Bericht zu sehen, bin gespannt , was da noch alles kommt .

Grüße
Michael

--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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28.03.2021, 20:14 Uhr
lustiger-bruder besucht im Moment nicht das Board.lustiger-bruder eine private Nachricht schreibenlustiger-bruder
Sehr schöne Arbeit Respekt
--
Grüssle Ralf
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03.04.2021, 18:00 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo,
es ist wieder Einiges entstanden:
Der vordere Geschosshalter(Gh) wird beim Zurückfahren durch einen gefederten Anschlag an seiner Ruheposition gestoppt:



Die Ablaufsteuerung erfolgt durch einen eigenen µC, die Endlagen werden durch Mikrotaster überwacht. Den hinteren sieht man auf dem nächsten Bild.



Die Betätigung erfolgt durch ein Schaltblech vom Zuführer aus, es ist rechts oben über dem hinteren Anschlag zu erkennen.
Die klappbare Grundplatte wird zum Füllen der Ladeeinrichtung nach oben geschwenkt, ansonsten ist sie in senkrechter Lage verriegelt. Die Verriegelung ist aus mehreren Messingteilen gefräst. Oben eine montierte Verriegelung, unten einige Teile:



In die Kerben der Grundplatte sind 1mm Gummis zur Federung eingelegt. So sieht die Verriegelung montiert am Zuführer aus:



Als nächste Baueinheit werden die Teile der Hebeeinrichtung gefertigt. Sie besteht aus einem Unterrahmen, der auf dem Drehgestell sitzt und 4 Hebelarmen. Die beiden vorderen Hebelarme werden durch je einen Hydraulikzylinder bis zur senkrechten Stellung bewegt,



damit der Rahmen angehoben wird. Rechts das gedruckte Muster, links der gefräste Arm aus Alu.
Gelagert sind sie unterhalb der beiden Längsträger:



Die Hubzylinder reichen durch die Längsträger



Die hinteren Hebelarme sind einfache Gestänge aus Rundmessing, die die Hebemechanik zu einem Parallelogramm ergänzen.
Nicht ganz trivial war die Erfassung der Endpositionen oben und unten. Unten reicht ein einfacher Endschalter mit angepasstem Betätiger, der durch das Bodenblech des Rahmens betätigt wird. Für die Erfassung der oberen Endstellung war etwas mehr Aufwand erforderlich, sollte der Endschalter optisch nicht allzu sehr auffallen. Ich habe daher einen Hallsensor vorgesehen. Der erforderliche Magnet ist im hinteren rechten Hebelarm eingeschraubt. Es ist ein Ø2x3mm Magnet, der in einen M3-Imbusstift eingeklebt ist. Damit wird die Endstellung jederzeit justierbar.
Zum Test der Endschalterfunktion habe ich ein einfaches Musterstück erstellt:



Links der „Längsträger“ mit der Hebelarmnachbildung, rechts daneben liegt der echte Hebelarm.
Von oben sieht man die Details:


Links der Sensorträger, ein gefrästes Messingstück. Rechts am Hebelarm ist der etwas herausstehende Magnet zu erkennen.
Nachdem alle Maße endgültig abgestimmt wurden, erfolgte der eigentliche Aufbau. Auf dem nächsten Bild ist der Hallsensor zu sehen, der von vorn in den Messingblock eingeklebt ist. Die Kabel werden durch den Längsträger und die Bodenplatte in den Topf geführt.



Da ich bisher nur eine Laderaupe mit (vorgegebener) Hydraulik aufgebaut habe, war ich mir bezüglich der Hydraulik ziemlich unsicher. Es geht hier ja recht knapp zu, so dass die üblichen 12-15mm Zylinder und die Standardventilblöcke nicht passen. Die meines Wissens kleinsten serienmäßigen Zylinder bietet WPraez. an, sie haben an den Köpfen nur ca. 7,2mm Durchmesser. Allerdings wird die Kraft mit 0,5kg sehr vorsichtig angegeben, lt. Berechnung sollten es bei 15bar doch so um die 3kg sein. Also testen! Dazu habe ich einen einfachen Prüfstand aufgebaut:



Die Pumpe, eine billige Chinaware ist ziemlich laut. Die Ventile und Kupplungen sind von ScaleArt. Die testweise Steuerung erfolgt durch meinen Sevopulsgenerator. Zuerst per Direktsteuerung der Funktionen, auf dem Bild aber bereits durch einen eigenen Controller, unten links neben der Ladeeinrichtung zu sehen.
Versuche mit 10bar ergaben zu geringe Kräfte, vor allem bei Beginn der Hebebewegung. Erst eine Erhöhung auf 13bar führte zu einem befriedigenden Betrieb. Allerdings gibt es derzeit noch ein unschönes Detail: Beim Senken fällt der Rahmen das letzte Stück zu schnell nach unten. Ich werde also noch Drosseln in die Leitungen setzen, um eine langsame, gleichmäßige Bewegung zu erreichen.
Nachdem nun der Bewegungsablauf weitgehend korrekt erfolgt muss nun das ganze Schlauch- und Kabelgewirr sauber im Drehkranz untergebracht werden.
Der Drehkranz besteht aus der drehbaren oberen Basisplatte an der die Hebemechanik befestigt ist und dem feststehenden Topf, der auf dem Zwischenaufbau angeschraubt ist. Die Basisplatte ist ein, zumindest für Bastler, recht aufwändiges Dreh- und Frästeil. Ein Abschnitt der Bearbeitung ist auf dem nächsten Bild zu sehen:



Gelagert wir die ganze Mechanik mit einem Dünnringlager PBX035, im Bild rechts unten zu sehen.



Oben rechts der Topf, links die Basisplatte, fertig gedreht, aber noch nicht gefräst.
Für alle, die diese extrem schmalen Lager mit nur 3,175mm Stärke noch nicht kennen, noch ein Bild, das das Lager im Topf montiert zeigt:



Und hier noch einmal die Teile:



Oben links der Innenring, der das Lager innen axial klemmt, rechts die fertige Basisplatte, unten der Außenring und rechts der Topf mit Lager.
Als nächstes wird die Schwenkmechanik aufgebaut und es werden die Kabel und Schläuche ordentlich geführt.

Grüße

Peter
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08.04.2021, 15:18 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo Peter ,
wieder mal ein Augenschmaus und top Arbeit:bounce: :bounce: :bounce:

Grüße
Michael
--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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17.04.2021, 15:45 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo,
es ist wieder einiges entstanden:

Der normale Anschluss der vorderen Schläuche der Hydraulikzylinder sieht nicht besonders vorbildgerecht aus, da sie einen großen Bogen beschreiben. Deshalb habe ich feste Leitungen aus Messing mit einem 90° -Lötadapter angefertigt. Die Fotos zeigen ein längeres Teststück.
Die Zylinderseite:






Und der Schlauchanschluss:






So sind alle Schlauchanschlüsse nicht mehr sichtbar im Topf untergebracht.
Die 90° Schwenkbewegung der Ladeeinrichtung zum Nachfüllen wird ebenfalls durch einen Hydraulikzylinder angetrieben. Die Endstellungen werden wieder durch Hallsensoren erfasst. Dazu habe ich sie mit gefrästen Messinghaltern verklebt:






und im Topf fest verschraubt. Die Magnete sind in gefräste Halter geklebt und unter der drehbaren Basisplatte an der Lagerabdeckung befestigt. Aufgrund der Langlöcher lassen sich die Endstellungen leicht justieren. Auf dem Bild sind die T-Verteiler bereits mit Blechen fixiert, die weiterführenden Schläuche und Kabel sind noch lose. Sie werden später auf dem Bodenblech des Zwischenaufbaus fest ausgerichtet.


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Nun geht es an den Zwischenaufbau der die Basis für die Nachladeeinrichtung und das Artillerieteil (das ist der eigentliche Werfer) bildet. Es ist ein Rahmen mit Anbauteilen, der auf den Fahrzeugrahmen aufgesetzt wird. Vorn, unter der Ladeeinrichtung hat er einen Boden, auf dem die Kabel und Rohre verlegt sind und einige Kästen und Armaturen befestigt sind. Auch 4 Federpuffer stehen darauf, die bei abgesenkter Ladeeinrichtung die Hebel der beweglichen Rahmen nach oben drücken und so die Geschosse fixieren.
Bei der Aufbauprobe des Zwischenaufbaus stellte sich leider heraus, dass er mit der Motor-Getriebeeinheit kollidiert. Also diese etwas nach vorn und tiefer setzen. Dazu musste ich auch die Gelenkwelle verlängern. Da ihr Gleitstück sehr schön gefertigt war, habe ich sie nicht ersetzt, sondern verlängert.






Da nun der Motor fast 30mm nach vorn gewandert ist, konnte auch die originale Servohalterung nicht mehr verwendet werden. Die neue Befestigung zum Quereinbau des Servos ist aus 8mm Dural gefräst.






Damit passt die gesamte Einheit wieder unter den Motortunnel der Kabine. Hier eingebaut:




Auch der vordere Lenkhebel musste dichter an das Zentralrohr gebracht werden, damit er nicht am tieferliegenden Getriebe anstößt. Mit einem kleinen Schlitz in der Grundplatte, der noch abgedeckt wird, passt nun alles auf den Fahrzeugrahmen.












Als „entspannende“ Zwischenarbeit habe ich die Bohrungen und Gewinde für die Geschosszentrierungen in den hinteren beweglichen Rahmen eingebracht. Die Fräse wird dabei als Koordinatenbohrmaschine benutzt.






Es sind ja nur 160 Stück zu bohren und 80 Gewinde M1 zu schneiden.
Nun kümmere ich mich um die Hydraulik und die seitlichen Anbauteile des Zwischenaufbaus.

Grüße
Peter
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17.04.2021, 18:59 Uhr
OliverRauls besucht im Moment nicht das Board.OliverRauls eine private Nachricht schreibenOliverRauls
3D - Drucker



Peter,

sehr sehr schön anzuschauen. Mechanische Bearbeitung vom feinsten

Respekt

Oli
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18.04.2021, 13:31 Uhr
Radfahrer besucht im Moment nicht das Board.Radfahrer eine private Nachricht schreibenRadfahrer


Megantisch. Hallsensoren. Da gibt einer aber richtig Gas. 8o
--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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18.04.2021, 14:39 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo Olaf,

Hallsensoren sind bei mir fast überall als Sensoren verbaut, mechanische Taster sind die Ausnahme. Die Hall-IC's sind kleiner, arbeiten exakter und haben keine mechanischen Schwäche. Nur dort, wo metallischer Abrieb oder fremde Eisenspäne auftreten, sind sie schlecht geeignet. Seitdem ich sie schon vor 15 Jahren im Gepard verbaut habe , setze ich sie fast überall ein.

Grüße

Peter
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18.04.2021, 14:40 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Mal eben ein M1-Gewinde zu schneiden, kein Problem. Bei zwanzig in einem Teil ist man schon arg angespannt. Wenn auch nur ein Werkzeug bricht....

Aber 80 M1-Gewinde in einem Werkstück: darum beneide ich Dich nicht!

Alle Achtung für Deinen Modellbau. Alles durchkonstruiert, nicht etwa mal eben schnell bloß eine Skizze für ein Detail gekritzelt...und sogar noch das Schriftfeld ausgefüllt, so wie es sich gehört...was manch ein Konstrukteur, der nicht für sich, sondern für andere Kollegen die Zeichnungen ableitet, für zuviel Aufwand hält...

Du beherrschst die Metallverarbeitung perfekt, nebenbei aber auch noch Elektronik usw. und dann scheint es bei Dir auch noch recht zügig voranzugehen: meine Hochachtung für Deine Arbeit!

Falk
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16.05.2021, 10:57 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo,

inzwischen sind die 40 Auffangstücke für den hinteren Geschosshalter (Gh) fertig geworden, d.h. aus den Gießästen geschnitten, befeilt und teilweise nachgebohrt. Eine reine Fleißarbeit. Nachdem ich endlich M1-Imbusschrauben (zum Apothekenpreis) bekommen habe, musste ich leider feststellen, dass die Schraubenköpfe immer noch etwas zu groß waren. Also eine kleine Aufnahme für die Schrauben gemacht und 90mal die Köpfe auf 1,67mm Durchmesser überdreht.



Dann vorsichtig die ersten Auffangstücke angeschraubt…


…und fertig:



Und den beweglichen Rahmen wieder am hinteren Gh befestigt.



Als nächste Teile sollen die Federpuffer für die Gh und ihre Basisbrücken entstehen. Die Brücken sind einfache CNC-Frästeile.


Da ich in dieser Stärke viel AlMg3 Flachmaterial vorrätig habe, wollte ich nicht auf anderes Material warten und habe es damit probiert – Ergebnis 4 Fräser abgebrochen, nachdem sie sich trotz Spiritusspülung zugesetzt hatten. Also doch AlCuMg bestellen und neu fräsen: hat natürlich problemlos geklappt.
Die Federpuffer selbst sind aus Stahl und Messing entstanden, die Federn stammen aus der Kiste.


Die Splinte sehen etwas komisch aus, entsprechen aber dem Original.

Nun ist wieder die Hydraulik dran. Nachdem ich einige Male den Tisch mit Hydrauliköl geflutet habe ist alles dicht und funktioniert im Testbetrieb, wobei außer den Zylindern alle Teile noch auf der Prüfvorrichtung angeordnet sind. Damit die Bewegungen langsamer werden habe ich versuchsweise ein 4er Drosselventil gebaut, um zu sehen, ob eine vernünftige, dabei kraftvolle Geschwindigkeit einstellbar ist. Ob das ausreicht oder Drosselrückschlagventile nötig werden, wird sich zeigen.



Bevor ich jedoch weiter teste, werde ich erst mal ein Handbediengerät aufbauen und so programmieren, dass alle Schalter und Servostellungen angezeigt werden und mit dem ich jede Funktion einzeln ansteuern kann. Das wird auch später im Betrieb helfen, wenn nach Fehlern gesucht wird.
Grüße
Peter
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16.05.2021, 12:14 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo Peter ,
Das ist der Wahnsinn was Du da zauberst .

Grüße
Michael
--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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