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Thema: Neuling baut M2A2 Bradley

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Seiten: [1] 
14.02.2021, 17:59 Uhr
Dome besucht im Moment nicht das Board.Dome eine private Nachricht schreibenDome
Hallo Panzer-Freunde,

ich bin neu in eurem Forum, bzw. war lange Zeit nur stiller mit-Leser und will mich und mein Projekt mal „kurz“ vorstellen. Zuerst zu mir: Mein Name ist Dominique ich bin 28 Jahre alt und ich komme aus der Nähe von Heidelberg. Normalerweise bin ich im 3D Heli und vor allem Crawler Bereich unterwegs. Jedoch wollte ich mir schon länger einen Panzer zulegen, weniger um wirklich damit zu fahren, als es mir selbst zu beweisen und ein solches Ungetüm auf die Beine stellen zu können. Da meine anderen beiden RC- Hobby bereits viel Geld verschlingen wollte ich zudem auch nicht gleich in die Tausender gehen und eher ein kleines low-budged, nebenher Projekt starten. Da ich ein Fan von „moderner“ Technik bin, schieden also gleich mal Panzer auf dem WWII aus. Deshalb musste was Modernes her. Leopard A2, Abrams, sowas in der Richtung halt. Hier gibt es ja einige nette Bausätze, aber irgendwie wollten dir mir alle nicht so zusagen und auch optisch waren die beiden Panzer nicht meins. Also das war schon kompliziert, modern, günstig und nichts von der Stange, naja eine eher ungünstige Kombination und eigentliche zum Scheitern verurteilt. Jedoch bin ich dann durch euer Forum auf meine Lösung gestoßen: auf eine der hinteren Seite, ein Beitrag von Dirk Kisten aka. scenic99, ein Bradley IFV!!! Son Ding muss her, das will und brauche ich. Grundmodell war ein 1/16 Standmodell/ Spielzeug, zwar relativ detailreich, aber halt ein Spielzeug und nicht dafür ausgelegt, dass man hier eine RC-Einheit unterbringt. Also eigentlich eine gute Basis, relativ günstig, nichts von der Stange, es gibt kaum Berichte darüber und gefällt mir richtig gut. Tja Pustekuchen, diese Bradley Spielzeuge gibt’s wohl kaum bzw. gar nicht mehr! Also wurde das Projekt wieder ad acta gelegt. Doch es hat mich einfach zu sehr gereizt sowas umzusetzen. Nach monatelangem Suchen habe ich dann doch einen Bradley in Holland bei einem Modellbauhändler gefunden. MEGA, Preis war vertretbar, Versand war günstig, lediglich die OVP hat gefehlt. Das Ding musste her. Paar Tage später stand der Bradley dann bei mir. Man eh schon das Spielzeug sah meiner Meinung nach super aus. Gleich mal an die Arbeit gemacht und das Ding zerlegt, den Beitrag vom Dirk parallel geöffnet und ab ging die Post. Naja bis ich feststellen musste, dass das nicht so einfach ist. Meine Panzer-Kenntnisse und mein Panzer Know-how ebenso wie meine Teilkiste an Panzerteilen ging gegen 0. Beim Dirk Kisten sah das so einfach aus. Naja aufgeben ist nicht. Ich fand in einem anderen Forum einen Beitrag wo jemand das gleiche Modell „einfach“ auf einen Panzer III setzte. Also eine Panzer III Unterwanne nebst Metallgetriebe gekauft. Naja ihr könnt euch bestimmt denken was los war, passt vorne und hinten nicht. Der Panzer III ist ein gutes Stück kürzer und nach scaligem Fahrwerk sah das auch nicht aus. Also erneut ein Griff ins Klo. Nochmal zurück auf Anfang, den Beitrag genauestens studieren und Teile kaufen wie es beim Dirk gemacht wurde. Also Schwingen vom Tiger aus Metall gekauft damit wenigstens mal das Fahrwerk vorankommt. Danach habe ich die Bilder aus dem Baubericht entnommen und mit Maßstab versehen und so genau es eben ging nachgebaut. Da ich aber nicht einfach „nur“ abschauen wollte und im Vergleich zu meinem Vorbild, welcher den Panzer 2013 gebaut hatte, einen entscheidenden Bau-Vorteil hatte: 3D Drucker und etwas CAD Kenntnisse habe ich meine Schwingen Kugelgelagert und habe die originalen Laufrollen, auch mit Kugellagern übernehmen bzw. umbauen können. Nach einigen Tagen Arbeit, war es dann so weit und BAAAAMMMM das hat zum ersten Mal funktioniert: mein Panzer stand auf federnden, Kugelgelagerten Metallschwingen und Laufrollen. Da ja immer noch low-budged angesagt war und der Dirk welchen ich bis dahin natürlich bereits kontaktiert hatte mir leider nicht mehr genau sagen konnte was für ein Getriebe usw. er verwendet hat, ist ja auch schon eine Weile her, stand für mich fest, dass Panzer III Getriebe muss da rein, komme wie es wolle. Nach einigem hin und her und 3D Konstruktionen habe ich das schlussendlich auch geschafft. Das Getriebe war drin! Die Frontplatte der originalen Wanne hatte allerdings auf Grund von Platzproblemen mit dem Getriebe etwas gelitten und so kam erneut der 3D Drucker zum Einsatz und eine neue Platte wurde als Blende erstellt. Fazit bis hier hin, über 1 Jahr Arbeit von der Idee bis zum „Roller“ wie wir Crawler sagen, wenn das Fahrgestellt steht. Zudem die Erkenntnis, dass der Dirk Kisten ein riesen Modellbauer ist und ohne meine Geschummel mit dem 3D Drucker das alles vor 8 Jahren bereits und wahrscheinlich besser realisiert hat. An dieser Stelle Hut ab, aber ich war nun auch sehr zufrieden mit meiner Leistung. 0 Plan von Panzern gehabt, aber ein, so denke ich zumindest, sauberes Fahrwerk/Unterwanne auf die Beine gestellt. Nächster Schritt: ELO. Da mein Panzer III Getriebe bereits 540er Typ brushed Motoren verbaut hatte fehlten noch Regler und Empfänger. Da ich aus dem Heli Bereich eine 6 Kanal Knüppelfunke habe, wurde dieses also herangezogen. V-Mischer programmiert, zwei (gleiche) brushed Regler organisiert, Spektrum Empfänger rein und los ging es. Naja fast, bis der V-Mischer das Tut was ich will vergingen einige Stunden, aber nun kann ich einigermaßen scalig Panzer fahren. Mein Rechter Knüppel (Mode 2) steuert Vorwärts/Rückwärts und links/rechts. Mit passenden EXPO und Dual-Rate Einstellungen kann ich ihn sogar kontrolliert um Kurven fahren lassen und auch auf der Stelle drehen ist möglich. Allerdings sind wohl die Regler nicht ideal da er zwar auf der Stelle dreht, aber die Ketten nicht gegenläufig Laufen bzw. erst sehr spät anfangen dies zu tun, naja damit muss ich wohl (vorerst) leben. Nachdem nun der „Panzer“ ohne Oberwanne fährt und ich einigermaßen zufrieden war, ging es nun mit der Oberwanne weiter. Hatte ja theoretisch noch 3 Kanäle für im Empfänger frei. Der Plan war also TOW heben und senken, Turm drehen, Bushmaster Kanone heben und senken. Also erneut schlaflöse Nächte gehabt und schlussendlich 2 Servos inklusiver 3D gedruckter Montage und Anlenkhebel mit Kugelköpfen aus dem Heli in den Turm gezimmert. Hammer: TOW und Bushmaster funktionieren wie geplant. Jetzt ging es den Turm im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen. Wie bekomme ich den zum Drehen? Klar war mir ich brauch eine Art Zahnkranz und entweder ein umgebautes Servo oder einen kleinen Motor mit Ritzel im passenden Modul damit ich den Zahnkranz antreiben kann. Durch Zufall bin ich dann über die Bucht an einen Panzer Resteverkauf gekommen und habe für ein paar Euro einen Zahnkranz und einen Turm-dreh-Mechanik ergattern können. Zusammen mit einem kleinen brushed Regler konnte ich so den Turm ausstatten. Um die „Unwucht“ des Zahnkranzes auf der Turminnenseite auszugleichen habe ich das Getriebe welches den Zahnkranz antreibt über einen der Stehbolzen in der Oberwanne geschoben und mit einer die übriggebliebenen Federn für die Schwingen gespannt. Nun baut das Ritzel und der Zahnkranz den nötigen Druck auf, damit nichts durchrutscht und ein „Eiern“ kann abgefangen werden, da der Zahnkranz einfach den gesamten Mechanismus verschieben kann. Leider musste ich nun festellen, dass ich bisschen über das Ziel hinausgeschossen bin. Durch meine V-Mischer und dem Mischen auf dem rechten Stick, habe ich zwar nur 2 Kanäle physikalisch besetzt, aber 3 gemischt. Also musste ich ich entscheiden: Bushmaster oder TOW. Da ich bedeutend mehr Zeit in den TOW gesteckt habe und auch mehr Hirnschmalz gefragt war, habe ich nun den TOW angeschlossen. Falls ich irgendwann mal eine Funke mit mehreren Kanälen ergattern sollten, oder ich noch eine geniale Eingebung bezüglich der Mischung bekommen sollte (ich glaube ja nicht), dann kann ich die Bushmaster einfach einschließen, das Servo ist ja bereits verbaut. So, nun war es wirklich so weit, der Panzer fährt, zumindest bis man eine Kurve fährt: die Ketten springen runter, bzw. nur die Rechte. Wie passiert den sowas, wahrscheinlich zu wenig gespannt, aber die Ketten vom Panzer III aus Kunststoff sind zu kurz, die bekomme ich nicht aufgezogen. Passende Panzer III Ketten aus Metall kosten aber über 80€ und dann sind so weit ich gesehen habe nur 4 zusätzliche Kettenglieder dabei. Ob diese dann langen damit ich die Ketten sauber aufgezogen bekomme?! Also die originalen Kunststoff/Gummi Ketten vom „Spielzeug“ Bradley müssen da irgendwie drauf halten. Die Lösung: nicht ganz Scale, aber man sieht es auch kaum, ich habe mit einer M3 Schraube und 3 Kugellagern eine Art Kettenführung gebaut, welche direkt an der hinteren, oberen Laufrolle montiert wird. Somit wird die Kette quasi auf die Laufrolle gepresst und kann nicht mehr herunterspringen. Da der Bradley hier so eine Art Spritzschutz-Klappe hat sieht man diese Spanner im fertigen Modell nicht mehr. Wahrscheinlich muss ich doch mal auf Metallketten umbauen aber ich denke das Springen der Kette ist dem nicht ganz rundlaufen der oberen Laufrolle und den Gummiketten geschuldet. Hier bin ich natürlich über Fachmännischen Rat dankbar. Abschließend habe ich noch zweite Rote und zwei weiße LEDs eingebaut, einen Akkuhalter, für einen 2s 5000mah Akku gedruckt und eingebaut und das Ding war nach über 11/2 Jahren Arbeit fertig. Die letzten 3 Tage habe ich mich dann wieder in einem Gebiet ausgetobt was ich zum Glück gut kenne: Ich habe den Bradley lackiert und ge-weathered. Als Vorlage habe ich mir die Anleitung des 1:35 Revell Bradleys hergenommen und den Flecktarn nach ge-airbrushed. Nun fehlen noch paar Details. Ich will noch eine Rolle Stachel oder noch besser Z-Draht auf die Vorderseite packen und noch Rucksäcke an die Seite hängen. Allerdings habe ich bis jetzt nichts passendes an Rücksäcken gefunden. Kann mir hier jemand sagen, wo ich moderne Militärrucksäcke im Maßstab 1:16 finde? Ein Druck in meinem Resin- Drucker wäre auch möglich, jedoch übersteigt das Designen von einem solchen Rucksack meine CAD Kenntnisse.
So das war mal mein „kurzer“ Bericht bis hierher. Ich bin natürlich sehr, sehr dankbar für weitere Anregungen und konstruktive Kritik. So ein Panzer macht doch mächtig Spaß und ich habe meine selbst gesteckten Ziele erreicht: low-budged (~250-300€ Gesamtkosten), einzeln gefederte und Kugelgelagerte Laufrollen und Schwingen, „realistisches“ Fahrbild, beweglicher Turm und Bewaffnung und last but not least, eine Menge gelernt. Nochmals vielen Dank an Dirk Kisten für seinen ausführlichen Bericht, ohne den ich es definitiv nicht geschafft hätte und auch danke für die Infos welche ich per Email erhalten habe.

Grüße und bis demnächst

Dome


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14.02.2021, 18:01 Uhr
Dome besucht im Moment nicht das Board.Dome eine private Nachricht schreibenDome
So hier noch ein weiters Bild, kann man hier bei euch nur jeweils ein Bild anhängen?


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14.02.2021, 20:22 Uhr
Dome besucht im Moment nicht das Board.Dome eine private Nachricht schreibenDome
Hat jemand eine Idee für gute alternativen Ketten? Die vom Panzer 3 passen gut was die, wie soll ich es nennen, Spiel von vom Triebrad zur Kette. Optisch wären mir allerdings moderner Ketten lieber. Gibt es hier etwas was ihr empfehlen könnt, am besten mit variabler Länge. Ich habe gemerkt wenn ich mit meinen Gummiketten über ein Hindernis fahre, dann dehnen die sich ganz schön und das Triebrad greift nicht mehr in die Kette.
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14.02.2021, 23:04 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Dome,

wow, das ist die mit Abstand längste Vorstellung eines Neumitglieds und seines Modells "im Stück", die ich bisher gesehen habe, und ich bin in ein paar Foren unterwegs. :D

Zu den Ketten bei 1:16 kann ich wenig sagen, denn ich bin in einem anderen Maßstab unterwegs, aber wenn Ketten ablaufen, hat das entweder mit der Spannung zu tun oder mit einem Schräglauf. Damit meine ich besonders, daß Treibrad- und Leitrad-Achse nicht genau parallel zueinander stehen. Gerade bei Kunststoffwannen passiert das schnell mal, und schon will die Kette ablaufen. Ich betreue einen 1:16-Köti meiner Panzerfreundin, der davon gelegentlich auch betroffen ist, wenn er wieder mal im hohen Gras unterwegs war und die Leitradachse (eine simple Blechschraube) verbogen ist.
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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16.02.2021, 18:50 Uhr
Dome besucht im Moment nicht das Board.Dome eine private Nachricht schreibenDome
Hallo Gerhard,

danke für deine Nachricht, ja das kann durchaus sein, da ich wie gesagt die originalen Laufrollen verwendet habe und diese aufgebohrt habe um Kugellager einzusetzen, laufen diese nicht 100%. Ich habe keine Drehbank auf der ich sowas machen kann. Durchaus möglich, dass die beiden Achsen nicht in einer Flucht laufen. Hast du hier einen Tip was die Ketten angeht?

Grüße

Dome
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16.02.2021, 20:20 Uhr
Radfahrer besucht im Moment nicht das Board.Radfahrer eine private Nachricht schreibenRadfahrer


Hallo Dome,

willkommen im Forum.
Eine solche Textwüste ist nicht so schön. Bitte versuche, den Text mit Absätzen und Bildern zu gliedern.
Ansonsten TOP Arbeit mit vernünftigen MItteln. Klasse!

--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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16.02.2021, 23:56 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Dome,

an "schlagende" oder "eiernde" Räder als Ursache glaube ich weniger. Mir geht es wirklich um schiefstehende Achsen. Der Verdacht fällt dabei sofort auf die Leitradachse, weil die Treibradachse viel stabiler ist.

Zu den 1:16 - er Ketten kann ich leider nichts sagen, meine 1:6 - er sind nicht nur deutlich größer, sondern auch ganz anders aufgebaut. Aber es gibt hier gewiß genug Kollegen, die sich damit auskennen. Mir war bei Petras Köti nur aufgefallen, daß es die serienmäßige Kunststoffkette wohl mühelos fertigbringt, die Leitradachse des Köti zu verbiegen, ohne selbst Schaden zu nehmen. Nur läuft sie dann eben ab.
--
Viele Grüße

Gerhard

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