14.04.2021, 19:19 Uhr kampfgnom
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Moin zusammen,
mein Wiesel habe ich am Freitag schon bekommen und am Wochenende gleich losgebastelt.
Inzwischen ist bis auf die Waffenanlage auch alles soweit fertig.
Ich möchte euch schonmal ein paar Details zeigen und allen, die demnächst auch loslegen wollen ein paar vermutlich wertvolle Hinweise, damit der Bastelspaß nicht direkt endet. Es gibt bei dem super Bausatz leider ein paar Denkfehler bzw. Faulheit der Entwickler.
Ich habe bisher ganz stumpf nach Bauanleitung gebaut und diese auch nicht vorher komplett durchgelesen, was mir jetzt ein paar Probleme bereitet. Nichts weltbewegendes, aber das sollt ihr ruhig vermeiden können.
Das Modell ist wirklich sehr passgenau und enorm detailliert.
Hier mal ein Beispiel, was so in den Laufrollen steht, mit bloßem Auge kaum zu lesen...
Außerdem ist ein sehr schickes MG3 enthalten.
Von den Proportionen ist es endlich mal stimmig und man muss nicht extra ein MG-42 von Heikes Modellbaugasse umbauen.
Als Vergleich mal oben das Neusilber MG3 von AFV, unten das MG-42 von Heikes Modellbaugasse.
Man sieht den Unterschied an der Position des Gurtzuführers. Dieser Fehler führt bei Lafetten regelmäßig dazu, dass der Gurtkasten nicht an der richtigen Stelle sitzt.
Leider fehlt bei dem Bausatz MG die Schulterstütze. Dafür besteht die Freirichtlafette aus 10 Einzelteilen
Die Laufrollen sind federnd gelagert:
Mit der beiliegenden Bauschablone lassen sich immer 8 Kettenglieder gleichzeitig, innerhalb von Sekunden, montieren. Wirklich sehr gut gemacht.
Die Kette ist unerwartet stabil und hat sich bisher unfallfrei 5x aufziehen lassen.
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Jetzt kommen wir zu den angesprochenen kleinen Herausforderungen am Modell:
1.) Versäubern der Teile:
Alle Teile weisen auf den Werkzeugkanten leichte Grate auf. Hier sollte man jedes Teil ein bisschen nachschleifen. Die meisten Grate bekommt man mit einer senkrecht stehenden Klinge einfach weggerieben.
An einigen teils sehr filigranen Stellen sind die Angüsse leider ungünstig positioniert, da muss man schon echt vorsichtig arbeiten, um keinen Schaden zu produzieren. Ohne einen feinen Seitenschneider geht an einigen Stellen gar nichts.
2.) Bewegliche Teile:
Nahezu alle Beweglichen Teile können auch beweglich gemacht werden, leider fehlt hier fast überall der Hinweis in der Anleitung.
Die meisten Scharniere (außer die der Luken) und alle Zurösen sind beweglich. Also Obacht, da sollte man vorausschauend bauen.
3.) Federung:
Die Federung der Schwingarme funktioniert einwandfrei und könnte vermutlich auch lange halten.
Der Stoßdämpfer am vorderen Schwingarm wird beweglich eingeklickt, dann leider aber an der Wanne festgeklebt, sodass die Federung nicht mehr beweglich ist.
Hier könnte man den Stoßdämpfer aus etwas dünnerem Poly bauen und in einem dünnwandigen Rohr lagern, damit wäre die Federung wieder gangbar.
Ähnlich ist es am Hinteren Schwingarm mit dem Kettenspanner. Der Spanner selbst ist zwar nur Deko, aber der Schwingarm, wie die anderen auch, beweglich gelagert. Hier hat man sogar mitgedacht, der Stoßdämpfer wird durch ein Loch in der Wannenseite gesteckt und kann dort unsichtbar "federn". Leider fällt erst nach der Montage auf, dass die Befestigungsposition Drehstäbe in der Wannenmitte so ungünstig ist, dass der Schwingarm ständig voll eingefedert ist und nur "federnd" nach außen gezogen werden kann.
Beweglicher Stoßdämpfer hinten
Beweglicher Stoßdämpfer von Innen.
In dem "Rohr" welches an dem Bauschritt schon verklebt ist, sitzt die Befestigung der hinteren Drehstäbe, Verändern der Position also unmöglich.
4.) Kettenspannung:
Die Kette ist wie schon gesagt echt super und relativ stabil. In der Anleitung ist die Länge mit 50 Gliedern angegeben.
Wann und wie man die Kette montiert, vor allem aber auch schließt, ist in der Anleitung nicht enthalten. Zuerst habe ich probiert die Kette ums Fahrzeug zu legen und das fehlende Glied mit Hilfe der Schablone einzubauen. Das war leider nicht zielführend, da die Kette eine unfassbare Spannung hat, da fehlen am Ende eher so 1,5 Glieder.
Letztendlich hab ich die Kette dann demontiert verschlossen und mit viel Ziehen und Zerren dann aufgezogen. Die Spannung ist echt enorm, aber es hält bisher.
5.) Reihenfolge der Bauschritte:
Ich habe das Gefühl, das Entwickler von Modell und Anleitung mindestens 2 verschiedene Personen waren, die sich auch nicht sonderlich viel ausgetauscht haben
So wie auf diesen beiden Bild zu sehen, sind die Bauschritte bis zur Hochzeit zwischen Unter- und Oberwanne.
Bisher ist die Oberwanne nur aufgelegt, aber ihr sehr schon, dass diese etwas verzogen ist und bei der Montage gut fixiert werden will.
Bei den unglaublich vielen Details an der Oberwanne ist dies aber nahezu unmöglich.
Aufgrund der äußerst spärlichen Inneneinrichtung, bestehend auf Winkelspiegeln und einem Griffring der Waffenanlage (siehe Bild) empfehle ich folgendes Vorgehen:
1 - Nach Abschluss der Wannenmontage im Schritt 8 nur das Teil C13 (Klappenteil hinter den Luken) montieren.
2 - Schritte 9 und 10 vorerst überspringen.
3 - Schritt 11 die Inneneinrichtung und Winkelspiegel montieren.
4 - Bei Schritt 12 das Ätzteilgitter (TP11) montieren, wenn man nicht vor hat, es ins Innere fallen zu lassen, dann geht's auch später.
5 - Schritt 13, Oberwanne montieren.
6 - Schritte 14, 15 und 16 durchführen.
7 - erst jetzt alle ausgelassenen Details an der Oberwanne (Schritte 8, 9, 10 und 12) durchführen.
Mit diesem Ablauf hat man die Möglichkeit die Oberwanne vernünftig auf der Unterwanne fixieren zu können, ohne nachher unschöne Lücken spachteln zu müssen.
Auch die Kettenschürzen wollen nur sehr widerwillig in die vorgesehen Schlitze, da hilft echt jedes noch fehlende Detail, um Schäden zu vermeiden.
6.) Inneneinrichtung:
Die Inneneinrichtung habe ich ja schon oben gezeigt.
Ob man deswegen eine Luke offen zeigen möchte, muss jeder selbst wissen. Vielleicht gibt es ja auch irgendwann mal ein Update für Innen.
Aber spätestens wenn man das vor hat, sollte man an 2 Stellen nacharbeiten.
Das große Gitter an der linken Seite und der Ausgang des Auspuff führen einfach ins leere Innere. Mit der Dunkelheit durch geschlossene Luken mag das vielleicht noch gehen. Spätestens, wenn aber Licht durch eine Öffnung reingelangt, sieht es aber ziemlich albern aus. Hier kann man mit etwas Poly sehr einfach die Locher verschließen. Dass bei der Qualität die Hersteller darauf nicht gekommen sind wundert mich ein wenig.
Das soll es auch gewesen sein.
Die Zahl, selbst für mich, kleiner Teile lässt auf eine sehr detaillierte Waffenanlage hoffen.
Sollte es hier noch etwas wichtiges geben, lasse ich euch das selbstverständlich wissen.
Schönen Abend noch und viele Grüße
Kevin
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