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      Tiger ohne Strom?!
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Thema: Tiger ohne Strom?!

[ - Antworten - ]
Seiten: (1) [2]
13.07.2020, 11:52 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hei Florian,

wenn sich mechanische Komponenten nachträglich wieder einfach demontieren lassen, ist das zweifellos ein Vorteil, und hier kann AT eindeutig besser punkten als BT! Die Frage ist, wieviel das dem einzelnen Kunden an "Aufpreis" wert ist, denn ich vermute mal, daß die wenigsten von uns so viel fahren, daß es überhaupt zu verschleißbedingten Defekten kommt. Ehe dürfte wohl das Gegenteil zutreffen, also das "Kaputtstehen" der Modelle. Mein Köti z.B. war glatte 4 Jahre nicht mehr bewegt worden, als ich ihn im letzten Jahr mal wieder rauszog! Wer da sein Modell nach dem Einsatz z.B. naß einlagert und quasi vergißt, der sieht Rost an den blanken Stellen.

Ich glaube auch weniger, daß ein AT-Modell wegen der besseren Wartbarkeit gekauft wird, wenn offenbar eine beachtliche Zahl der Käufer noch nicht mal Motoren oder Elektrik mitkauft! Das werden prächtig "gefinishte" Vitrinen- oder Dekomodelle, deren größtes Risiko darin bestehen dürfte, mit der Zeit zu verstauben ;)

Das am meisten bewegte BT-Modell, das ich kenne, fährt in München (in der Stadt, auf den Bürgersteigen, über Treppen etc.). Die Zamak-Kette, die lt. Hersteller 200 Laufstunden erreicht, war total abgefahren, als der Besitzer sie gegen eine Stahlkette getauscht hat. Die AT-Ketten aus relativ weichem Alu halten deutlich weniger aus, aber auch damit läuft der Normalnutzer wohl kaum jemals Gefahr eines nötigen Austauschs...... :D
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
  
15.07.2020, 10:25 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Derzeit ist natürlich eher das Kaputt stehen ein Thema... :look:

Wartung ist bei einem bewegten Modell denke ich immer ein Thema. Es kann jederzeit zu Problemen am Fahrwerk kommen. Ich denke zumindest laufend daran... - Was ich bei einem Elefant gesehen habe ist, dass z.B. das Taper Lock gelöst war. Es war wohl nicht richtig montiert / fest gezogen. - Sooooo viel kann der Elefant nicht gelaufen sein...
Ein AT kann sicher auch 200std. über Asphalt rennen. - Die Stunden verkürzen sich sicher erheblich in entsprechendem Gelände.

Jeder sollte sich beim Kauf eines Modells über seine präferierte Einsatzgebiete Gedanken machen.

Du hast recht was die AT Standmodelle an geht. Super gebaut, aber innen hohl. Diese Hohlraummodelle werden noch von den Bausatz Messies übertroffen. Diese kaufen einen Bausatz, lassen ihn liegen und erwarten sich beim Wiederverkauf einen Gewinn.
Auch das ist ok, wenn nicht unbedingt mein Anspruch. Für ein Standmodell kann ich ein FOA kaufen ist billiger.
--
Gruß
Florian
  
16.07.2020, 00:20 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Florian,

bei einem losen Taperlock tippe ich auch auf einen Montagefehler. Diese Dinger werden ja auch industriell eingesetzt, obwohl ihre Technik aus meiner Sicht haarsträubend ist. Wer kommt auf die Idee, eine Madenschraube zu einer Hälfte in einem Gewinde zu führen und die andere Hälfte des Gewindes frei über glattes Metall schaben zu lassen?! Aber in der Industrie funktioniert es, warum soll man es da nicht an einem hochwertigen Modell einsetzen.

Bei meinem AT-Jagdpanther war übrigens ein solches "Halbloch" für den Taperlock im Treibrad an falscher Stelle gebohrt. Das hätte sich mit Haushaltswerkzeug keinesfalls richten lassen! Vermutlich hätte AT zwar auf Nachfrage kostenlos Abhilfe geschaffen, aber bei einer CNC-Fertigung hätte ich mit einem solchen Fehler nicht gerechnet. Auch mit dem Feingewinde auf einer Laufrollen-Abdeckung hatte ich ein Toleranzproblem, das die normale Montage dieser Abdeckung verhinderte. Solche Fehler stellen den Normalkunden vor ziemliche Probleme, denke ich.

Derzeit liest man im AT-Forum von nicht-planen Wannenteilen für den aktuellen Königstiger, die eine normale Montage erst nach gewissen Richtarbeiten zulassen. Dazu bräuchte man an sich eine schwere Industrie-Presse. Ein findiger Kopf hat dann wohl die Seitenwände vorne und hinten unterlegt und ist so lange in der Mitte draufgehüpft, bis die Wölbung beseitigt war. DIESE Methode kam mir dann aber auch irgendwie "russisch" vor...... ;)
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
  
16.07.2020, 11:00 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Moin Gerhard,

du und deine Russentechnik...

AT liefert schnell und zuverlässig Ersatz, wenn Teile fehlen oder fehlerhaft sind. - So meine Erfahrung. Beim meinem 251 waren 2x linke Seite Schutzbleche geliefert... - 5 Tage später war das richtige Teil da.
Es ist immer noch eine Manufaktur und keine Massenfertigung. Nicht alles kann CNC gefertigt werden.

Taper Lock ist eine gute Sache, muss halt richtig montiert sein.

Richtarbeiten können bei Blechen auch vorkommen wenn der Spediteur mal wieder Wurfsendungen aus deiner Ware gemacht hat. So ein schweres Paket kann dann auch mal die knapp 1m vom LKW runter geschubst werden...

Wir sprechen hier immer noch vom ModellBAU!!! - Da sollte jemand schon gewisse handwerkliche Fähigkeiten und Hirnschmalz haben um sowas zu bauen... - Wird in dieser verblödenden Gesellschaft aber immer schwerer....
--
Gruß
Florian
  
16.07.2020, 11:31 Uhr
Robert besucht im Moment nicht das Board.Robert eine private Nachricht schreibenRobert
BW-Meister

[Administrator]



Mal ne kurze Frage in die Runde:

"Was hat das Ganze noch mit dem kaputten Akku eines Torro-Tigers von Darniel zu tun ?"


Gruß Robert
(Admin)
      Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 16.07.2020 11:32.
16.07.2020, 12:19 Uhr
paul182 besucht im Moment nicht das Board.paul182 eine private Nachricht schreibenpaul182


Robert, das hat zwar nichts mit dem Urthema zu tun, dennoch finde ich diese Diskussion sehr interessant.
Die bleibt nicht an der Oberfläche!
Gruß, Reinhard
  
16.07.2020, 23:58 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Robert,

ich habe da auch ein leicht schlechtes Gewissen, daß wir den Fred derart gekapert haben. Aber solange der Ersteller da nicht einschreitet und obendrein zu erkennen gegeben hat, daß ihn die Großmodelle interessieren, haben wir wohl keinen allzu großen Schaden angerichtet.



Hallo Florian,

auch ich habe von der Hilfsbereitschaft der AT-Truppe schon gehört, wenn es um Ersatz geht. Das ist sicher kein großes Thema, nur halt etwas lästig, wenn man gerade im Baufieber ist. :)

Ansonsten bin ich voll bei Dir, daß ein wenig ModellBAU-Fähigkeiten hier (und auch sonst) nie schaden können! Ob da aber gleich das Richten von zentimeterdicken Aluplatten mit eingeschlossen ist, das wird vllt. nicht jeder so sehen :D AT benutzt bekanntlich die maßstäblich richtigen Panzerstärken für seine Modelle, was z.B. beim aktuellen Jagdtiger bedeutet, daß die Frontplatte der Kasematte knapp 42 mm dick sein dürfte!

Aber natürlich kann es auch bei den BT-Fertigmodellen Probleme geben. Ich hatte die Modellbau-Skills bei meinem ersten BT-Köti leider auch nötig, weil der auf seinem Weg aus Russland zu mir (immerhin über 4.000 km) auf der Ostsee in einen veritablen Sturm geraten war und trotz der trickreichen Umschäumung mit Bauschaum ein zerbrochenes Treibrad samt verbogener 15 mm - Welle (!) davongetragen hatte. Natürlich hat mir der Importeur Ersatz zugesagt und auch geliefert, aber bis der eintraf, hatte ich längst selbst Abhilfe geschaffen, denn ich wollte natürlich mein Modell so rasch wie möglich in Betrieb nehmen! Zu meinem Glück hatte ich mir Döschen mit den Originalfarben mitschicken lassen; so brauchte ich mich wenigstens nicht noch um die richtige Farbe für das Treibrad zu kümmern.
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
  
17.07.2020, 08:51 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Mir gehts genauso Robert.
Vielleicht kann der Freed geteilt werden?!
Wäre schön wenn sich auch andere in diese Diskussion einmischen würden.

Ich denke nicht, dass AT eine von haus aus krumme Platte liefert. - Tippe da eher auf Wurfsendung oder sonstigen unsachgemäßen Transport. AT liefert global, da kann sowas schon mal passieren. - Klar wird es ärgerlich wenn du warten musst. Wenn du aber dann wie z.B. bei meinem Famo eigene Dinge planst musst du ja auch auf die Lieferung warten.
Ich mache in der Zeit halt was anderes.

Persönlich war ich noch nie der Freund von 'plug and play' zumindest nicht im ModellBAU :)
Mit verlaub, ich will niemanden kränken aber z.B. Torro ist für mich kein Modellbau sondern wirkliches reines Spielzeug.
Hut ab allerdings vor denjenigen die auch daraus noch so einiges rausholen können.
Als Einstig m.E.n. aber falsch, da der Eindruck vermittelt wird, Modellbau bestünde aus Akku wechseln. Dem ist nicht so (siehe Thread start). Fraglich nur ob das was dann an Geld und Zeit in so ein Modell gesteckt wird Sinnvoll ist.
Vielleicht lieber sparen und was größeres holen oder z.B. ein AFV Modell.

BT ist für mich aber auch ein 'plug and play' Modell, da es fertig geliefert wird. - Hat im ersten Schritt nix mit Modellbau zu tun. Wenn dann was kaputt geht, dafür umso mehr. - Einer der darauf nicht eingerichtet ist schmeißt das Ding dann ins Eck!
Für mich ist ein Panzer aus GFK aber auch kein Panzer, da gehört im wesentlichen Metall dran. - Bestenfalls in Original Dicke.
--
Gruß
Florian
  
17.07.2020, 18:20 Uhr
Relais besucht im Moment nicht das Board.Relais eine private Nachricht schreibenRelais


Hallo an die Runde ....

Metall und dann noch in Orginalstärke .... das halt ich für nicht erforderlich , an Sicht stellen im Querschnitt ja aber in der Fläche unten drunter auf Grund der Gewichtsersparnis , einfach hohl .
Der Schweller in deinen Auto ist doch auch nicht aus dem ganzen gegossen . wäre dem du hast Bauschaum drin ....Hats alles schon gegeben....
Kenne mich mit AT und BT (fertig manufaktierte ) nicht so im Funktionalen Aufbau ,wie ihr zwei , nicht so aus
Aber wenn man sich an den Org. Aufbau einer Funktionseinheit (Laufrollenhebel-Schwingarme Lagerung oder Laufr.Lagerung ) hält brauch man nicht bei Wartungsarbeiten mit schabenden Madenschrauben u.Lockt.kleber sich rum erkern .
Man schraubt an einen Modell bei Wartungsarbeiten genau so lange wie am großen Original nur das die Teile nicht so schwer sind . Der Arbeisumfang bleibt von der Zeit her gleich .
Das Hobby Modellschrauber ( wer selber herstellt ) und Modellbauer (bateriewechs...) müßte näher erklärt werden da im internet darüber kein Aufschluß zu erlesen ist hier aber schon ein Ansatz gemacht wurde.

Aktionen: oh das ist mir neu....sehr schön (robert)
  
18.07.2020, 01:12 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Die Meinungen sind da eben verschieden, und das ist auch gut so, denke ich.

Zur Panzerungsdicke: ich kenne einen Kollegen, der hat bei seinen AT-Modellen sogar die dicken Wände vor dem Zusammenbau innen teilweise wieder ausgefräst und so beim Köti über 10 kg Alu in Späne verwandelt. So herum kann man es also auch machen! Ich habe das mal im AT-Forum kundgetan, und die Jungs dort waren doch ziemlich erschüttert! ;)

Die dicken AT-Aluplatten scheinen aktuell wirklich ab Werk nicht ganz plan zu sein; so liest man es jedenfalls im AT-Forum. An einer "Postwurfsendung" scheint das also nicht zu liegen; dazu ist die Abweichung offenbar zu gering und zu gleichmäßig. Vllt liegt das schon an der Plattenfertigung beim Alu-Hersteller (Walzen?). Ein Kollege ist mit einer 20-Tonnen-Presse drangegangen (die muß man erst mal haben); der andere hatte die m.E. geniale Idee mit dem Aufbocken, Draufstellen und Wippen.

Ich persönlich sehe bei einem 1:6-Modell den Fahrspaß im Gelände im Vordergrund. Das verwendete Material ist mir nicht so wichtig, so lange es dauerhaltbar ist. Das dürfte bei beiden Herstellern ausreichend gegeben sein. Daß ich bei BT im Idealfall nicht mehr "bauen" und noch nicht mal lackieren muß, sehe ich durchaus nicht als Nachteil. WENN ich aber den Einsatz beeinflussende Schwachpunkte entdecke (und die gibt es bei beiden Systemen sehr wohl), dann falle ich eben drüber her.
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
  
19.07.2020, 19:30 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Wie gesagt Modellbau als definition wurde ja schon öfters diskutiert. Jeder sieht das anders.
Vor allem gibt es hier einen großen Unterschied zwischen jung und alt, oder Bürojobler und Handwerker...

Ein Modellbauer in meiner Interpretation ist jemand der selber Baut. ergo vom plan über Konstruktion bis hin zum fertigen Modell, mit möglichst hoher Fertigungstiefe.
Auch derjenige der einen Bausatz kauft (Betonung Bausatz = Teilesatz) um so die Anschaffung von teuren Maschinen und Konstruktion zu umgehen ist noch Modellbauer. Wenn er dann noch eigene Verbesserungen oder Änderungen vornimmt ...

Ich finde die originale Metaldicke bei AT hat Charme. 1. wird so ein recht passendes Gewicht zum Original erreicht, 2. schaut es einfach im Gelände besser aus und ergibt ein realistisches Fahrbild.

Bei meinem AT Sdkfz 251/9 habe ich den Fehler gemacht, vorne zu wenig Gewicht zu haben. Ich habe die Akkus nach hinten in den Boden verlagert. AT hatte die Akkus vorne.... Soll heissen die Jungs denken sich was dabei.
Beim Famo habe ich den Motordummy extra mit Bleikugeln schwerer gemacht.
--
Gruß
Florian
  
20.07.2020, 00:19 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Diskussionen darüber, ab wann man nun ModellBAUER ist, habe ich schon oft gehört; immerhin habe ich 50 Jahre lang Flugmodelle gebaut und quadratmeterweise Balsaholz verarbeitet. Heute ist die "Schaumwaffel" "in", das ARF-Fertigmodell aus Leichtschaumstoff mit einem Zusammensteck-Aufwand von einer halben Stunde. Was solls? Der Zweck eines Flugmodells ist das Fliegen, und das können die Dinger erstaunlich gut!

Von meiner Panzerfreundin habe ich ein Heng Long - Panzermodell in Pflege und war im ersten Moment perplex, was man da für die paar Kröten (komplett lackiert ca. 130 €) in die Hand bekommt! Im zweiten Moment stellte sich dann heraus, das das Ding Haken schlägt wie ein Wildhase; von "proportional" kann keine Rede sein. Ich habe es jetzt mit dem brandneuen Beier SFR-1-HL ausgestattet, und jetzt klingt und fährt es wie ein Großer. Allerdings kostet der Soundfahrtreger fast das Doppelte des Panzerchens, und eine "richtige" Fernsteuerung braucht man auch noch dazu. Aber was solls; das Ergebnis ist es allemal wert!

Zurück zu 1:6, wo leider die deutschen Hersteller sozusagen nicht mehr vertreten sind. Nils Hermann baut m.W. nicht mehr in 1:6, von Jürgen Stehrs 1:6 - Modellen (Leopard etc.) habe ich außer Fahrwerksteilen nichts mehr gehört, und die früher tätigen Hersteller sind auch nicht mehr am Markt. Es bleibt also nur der Verglecih von AT und BT, wo -nach meiner persönlichen Definition- bei AT gewisse Modellbauer-Gene vorhanden sein sollten; bei BT nicht. Somit ist -wieder nach meiner persönlichen Sichtweise- das BT-Modell für einen größeren Kundenkreis nutzbar, denn wenn man es erst mal aus seiner Bauschaum-Hülle gepuhlt hat (puh!), ist es als Standmodel schon mal fix und fertig. Auch die Antriebe (Fahrmotoren, Turmdreh- und Kanonenrichtantrieb) sind drin; sowohl im Modell als auch im Preis.

Bei AT gibt man zum gut anderthalbfachen Preis für den rohen Bausatz noch das Geld für das Motion Pack aus, das dann allerdings auch die Fahrtregler enthält. Bis beide Modelle wirklich fahren, hat der AT-Kunde gut den doppelten Preis ausgegeben und bis zu 200 Stunden für den Zusammenbau und das Finish aufgewandt, hat dann aber ein optisch eindeutig ansprechenderes Modell.

So weit waren wir eigentlich schon, aber man sollte auch noch einen Blick auf den Nutzwert werfen; sprich das Fahren. Dabei fällt auf, daß das BT-Modell dazu neigt, mit der Kanone zu wippen. Das ist zweifellos unschön, kann aber mit gewissen Veränderungen abgestellt werden. Sonst habe ich am fahreindruck nichts auszusetzen. Die Verteilung der "Nutzlast" ist bei beiden Modelltypen hilfreich für den Fahreindruck.

Die AT-Modelle, die ich bisher gesehen habe (vorwiegend Tiger, Köti und Panther / Jagdpanther), haben eine gewisse Empfindlichkeit für Kettenrisse. In Hausen, wo jährlich (bis auf diesmal; leider!) etliche Modelle beider Hersteller aufeinandertreffen und das selbe sehr einfache Gelände befahren, verging buchstäblich kein Jahr ohne einen Kettenriß bei einem solchen AT-Modell. An einen Kettenriß an einem fahrenden BT-Modell kan ich mich dagegen nicht erinnern; nur Reinholds BT-Leo hatte völlig unbrauchbare Ketten, deren Glieder man schon mit einer Hand zerbrechen konnte. Der fuhr auch nicht mit, weil er vermutlich keine 10 m weit gekommen wäre. Alle anderen BT-Ketten liefen problemlos, wenn ich mich recht erinnere.

Woran liegt das? Nach meiner persönlichen Meinung liegt es daran, daß AT sich der Maßstabstreue bis ins Detail verschrieben hat, während BT ganz absichtlich dort Abstriche an die Detailtreue macht, wo es der Haltbarkeit dient. Meine AT-Japa-Aluketten z.B. haben wegen der originalgetreuen Maße so wenig "Fleisch" an den Bolzenaugen der Kettenglieder, daß schon ein "passender" Stein in der Kette diese in arge Bedrängnis bringen kann. Bigtanks-Kettenglieder sind aus Zamak statt aus Alu; vor allem aber sind sie maßstäblich deutlich zu dick und haben gleichzeitg maßstäblich zu dünne Bolzen. Dies ergibt eine erheblich höhere Haltbarkeit der Kette, denn die dünnen Stahlbolzen (2 mm Fahrradspeichen statt 4 mm Stahlbolzen bei AT!) sind dennoch unverwüstlich und das dicke Zamak verkraftet so manchen Stein.

Für meine Kötis und den Jati habe ich durch einen glücklichen Zufall Chromstahl-Ketten mit hoher Maßstabstreue bekommen. Bei denen sind die "fleischarmen" Bolzenaugen natürlich kein Thema mehr, denn ein einzelnes Auge vertrug bei einem Test schon eine Last von 100 kg. Das ist auch logisch, sonst hätten die Originale schließlich auch nicht fahren können. Das Problem bei AT sehe ich also in der Materialwahl für die Kettenglieder.

Ich kaufte meinen AT-Japa deshalb erst dann (gebraucht), als ich von der Stahlkette erfuhr, die ein Kollege in Eigenregie gefertigt hat. Damit wollte ich dem Kettenproblem entgehen. Leider ging das schief, denn diese Kette läuft auch nach einigen Änderungen nicht vernünftig am Japa. Seitdem bin ich mit dem Modell nicht mehr gefahren, auch nicht mit dessen Originalkette. Das hübsche Modell steht nur rum........




--
Viele Grüße

Gerhard

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20.07.2020, 08:37 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Moin Gerhard,

zugegeben wenns dem ModellBauer ums fahren geht, ist vielleicht der BT die bessere Wahl. - Plug and play. ebenso der HL oder ähnliches.
Betrachten wir mal die mittelfristigen Folgen aus dieser 'Wegwerf-fertig-Modell-Generation'.
1) du hast es schon erwähnt. - Die deutschen Hersteller und somit eine gewisse Vielfalt an Angeboten verschwinden.
2) und das ist entscheidend! - Auf Messen wirst du immer wieder gefragt, was das Ding denn kostet, das du da gefummelt hast.
Bei der ehrlichen Antwort erntest du ungläubiges Kopfschütteln, weil die Leute dein Modell automatisch mit den 130€ des Toro Stand um die Ecke vergleichen.
3) Preise gehen dadurch kaputt, Hersteller wird es über kurz oder lang nicht mehr geben und somit ist dieser Bereich des Modellbaus am Ende.

Übrigens diese Entwicklung hat es schon mal gegeben. - Wie viele kleine Automobilhersteller gab es früher. Z.B. Horch, LaGonda, etc. alle weg. Genau aus diesen Gründen (u.a. natürlich). Heute Kämpfen Hersteller Weltweit gegen Markenpiraterie aus genau den selben Gründen.

Zurück zu den Ketten. Vielleicht hat BT hier aufgerüstet, aber ich erinnere mich an div. Ketten von 1:8 Modellen die reinste Katastrophe waren. Sahen aus als hätte man die Schlacke zum Guss genommen... Bei meinem 251 waren die Ketten wie du beschrieben hast -scale-. Bevor sie eingefahren waren sind in der Tat einige zu Bruch gegangen. Hast du aber die richtige Kettenspannung funktioniert das bestens.
Wenn ich so manche Leute sehe, wie sie mit ihrem Modell fahren wundert es mich das nicht noch mehr zu Bruch geht. - Man vergisst gerne, das die Landschaft 1:1 und dein Modell z.B. 1:6 ist, ergo ein kleines Steinchen wäre dann schon auf den Maßstab scaliert ein rechter brocken, über den kein Panzerfahrer fahren würde.

Den Famo hab ich schon mal getestet was das an geht, bevor hier die Kette reißt, blockiert der Motor und das will was heißen bei AT Getrieben.
--
Gruß
Florian
  
20.07.2020, 15:13 Uhr
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Hei Florian,

bei der Schilderung der Folgen unseres Kaufverhaltens gebe ich Dir durchaus recht, nur wird das nicht (mehr) zu verhindern sein. Die "Geiz-ist-geil"-Mentalität hat bei uns so extrem eingeschlagen, daß heute selbst Markplätze wie Ebay oder Amazon nicht mehr günstig genug sind, weil man ja jetzt bei AliBaba etc. - gerne auch unter Umgehung von Steuern, was ja auch "geil" ist- direkt und NOCH billiger einkaufen kann!

Erschwerend kommt bei 1:6 dazu, daß die tatsächlichen Kosten ja auch nicht ganz "ohne" sind; schon bei BT. Der HL-gewohnte Panzerfreund KANN sich evtl. weder ein BT- noch gar ein AT-Modell kaufen, weil ein paar Tausender für ein "Spielzeug" allemal ein Haufen Geld sind!

Daß deutsche wie europäische Hersteller / Händler dabei auf der Strecke bleiben, zeigt sich nahezu täglich. Das weiß auch jeder, und viele bedauern es; zumndest verbal. Dennoch wird weit überwiegend Fernost-Ware gekauft.

Zurück zu den Panzern. BT-Modelle in 1:8 kenne ich wenige, aber auch bei 1:6 waren und sind Kettenglieder dabei, die Lunkerstellen und sogar echte Durchbrüche aufweisen. Auch meine Köti-Kette gehört z.B. dazu:





Der Importeur hat mit mir wetten wollen, daß die Kette dennoch Jahre halten würde. Inzwischen weiß ich von Kollegen, daß er gewonnen hätte, aber ich bin ja schon nach einem Jahr auf die Stahlkette umgestiegen; weniger wegen der Haltbarkeit, sondern wegen der genialen Optik und der Fertigungsqualität dieses Teils, das immerhin aus echtem "Panzerstahl" ist (GS16MnCr5). Die BT-Kette hatte in dem einen Jahr ihrer Nutzung kaum Abnutzungsspuren gezeigt; sie war eher als eingelaufen zu betrachten.

AT-Ketten (hier eine ältere Tigerkette) sind deutlich besser gefertigt als BT-Ketten, aber eben etwas bruchanfälliger:




Meine Köti-Stahlketten sind dagegen echte Sahnestücke, aber käuflich nicht mehr zu erwerben. Der letzte Preis lag bei 3.300 € pro Satz (200 Stück). Das kleine Auge rechts unten im Bild hielt einer Zugbelastung von ca. 100 kg mühelos stand:




Ja, die Umgebung hat den Maßstab 1:1; das sollte man nie vergessen. Auch die Überlegenheit von Stein gegenüber Alu ist deutlich; gegenüber Zamak schon weniger und gegenüber Stahl in etwa ausgeglichen. Andererseits ist es m.E. (ich war Panzerfahrer in 1:1) die vornehmste Aufgabe eines Panzers, sich auch im Gelände wie ein solcher zu verhalten und sich von (möglichst) NICHTS aufhalten zu lassen. Erst dann kommt das typische Panzerfeeling auf! Gut, beim Modell muss man da gewisse Abstriche machen, aber bei jedem Meter Fahrt peinlich sorgsam auf eventuelle Schad-Hindernsse zu achten; das käme mir nicht in den Sinn! Ich habe mir z.B. beim Durchqueren von Büschen und Bäumchen mit dem Modell schon Kotflügel abgebrochen; das sind für mich absolut normale Einsatzschäden. Die Teile blieben dabei wiederverwendbar und wurden danach neu montiert. Auch achte ich beim (Um-) Bau darauf, daß Drehkränze etc. Rutschkupplungen bekommen, um größere Schäden zu vermeiden, wenn etwa die Kanone mit ihrem langen Hebelarm in Querstellung des Turms irgendwo hängenbleibt. BT-Modelle haben diese Rutschkupplung bereits an Bord.

Der Werks-Famo von AT war ja anno 2018 in Hausen vertreten und bekam dort beim Herausfahren aus der Halle über die Rampe ........ einen Kettenriß. Man sollte also nie "nie" sagen............ ;)
--
Viele Grüße

Gerhard

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21.07.2020, 11:06 Uhr
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Wenn ich mir die Qualität der BT Kette so ansehe, biegen sich mir die Fußnägel hoch. - Sowas kannst nur in Russland verkaufen. Wie du sagst sooooo billig is das Spielzeug ja nun auch nicht mehr... - haltbar hin oder her, sowas ist Ausschuss und gehört eingeschmolzen.

Klar der geneigte HL Panzerspezi, kann vielleicht das Geld für so ein Spielzeug nicht ausgeben.
Oft habe ich mich mit den Jungs unterhalten. Sie bewundern immer die 'großen'. Auf meine Frage warum sie dann nicht auch so einen bauen / kaufen, kommen (in meinen Augen Ausreden) Argumente wie z.B. kein Platz, oder Werkstatt zu klein, zu teuer etc.
-Diese Leute kommen dann aber mit 20 Modellen in Kisten, die nen Van voll machen. - Platz müssen die also haben!
-Sie sagen mir, das in so einem Modell 1.000€ stecken x 20 sind 20.000€. - Am Geld kann es dann auch nicht liegen.
-So groß ist so ein 1/6er auch nicht, passt also auch in eine kleine Werkstatt...
Bei dieser Gegenargumentation meinerseits kommen die meisten dann doch ins grübeln.
Hinzu kommt, dass du eh nur mit einem Modell fahren kannst... - Wenn dies nen Schaden hat, hast vielleicht irgendwann noch en 2. dabei...

Stahlketten schauen zugegeben sehr gut aus, habe ich ja schon beim E100 sehen können, allein die Kosten dafür würden mich abhalten. Da habe ich lieber 2,3 Ersatzglieder dabei uns bau die dann schnell ein.
Auch musst du das Treibrad, ggf. Laufrollen und Leitrad ebenfalls in Stahl ausführen, da deine Stahlkette sonst recht schnell staub aus deinen Alurädern macht.

Was die Famo Kette an geht hat AT hier nachgebessert und die Wandung etwas stärker gemacht, bzw. die Bohrung kleiner. Die AT Ketten haben für meinen Geschmack eh viel zu viel spiel. Hab ich dort schon öfters angeregt.
Bin mal gespannt wie sich die Kette bei meinem einlaufen wird. - die ersten Tests hat sie zumindest super gemeistert.
Was die Famo Kette gar nicht mag sind Querrillen (z.B. scharfe Bordsteinkante.
--
Gruß
Florian
  
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