Thema: Einbau Empfänger 2.4GHz |
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25.02.2019, 19:32 Uhr Slickowan
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Hi,
Mal ne Frage, da es für mich auch Neuland ist. Wie verbaut ihr eure 2.4GHz Empfänger, bzw wie installiert ihr die Antenne?
Ich hab etwas Angst das die Empfangsqualität leidet bei meiner Alu-Wanne wenn ich die Antenne nicht nach außen führe.
Hab aus meinen Anfangszeiten nur Erfahrung mit 40MHz Funken... -- Gruß
Marcel
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25.02.2019, 20:35 Uhr Robert
BW-Meister [Administrator]
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Hallo Marcel.
Grundsätzlich ist es nie verkehrt, wenn man die Antenne des Empfängers an exponierter Stelle aus dem Modell herausführt. Dies erhöht sowohl die Reichweite, als auch die Störsicherheit.
Leider hast du uns nicht mitgeteilt, um welchen Maßstab es sich bei deinem Modell handelt.
Bei einem kleinen und leichten 1:16 Modell kann man durchaus mal experimentieren, ob der Empfänger mit der Antenne im Modell funktioniert. Wenn es dann zu Störungen kommt, passiert ja nicht viel.
Bei einem 110 kg schweren und 1,2 PS starken 1:6 Modell würde ich mir dieses Experiment mit der Antenne im Metallkäfig aus Sicherheitsgründen aber dringenst verkneifen !!!
Die meisten 2,4 GHz Empfänger haben eine Antenne, bei der nur ein kleines Stück (ca. 3-5 cm) an der Spitze des Kabels auch wirklich die Antenne ist. Der Rest des Kabels ist nur ein Sück Koaxialkabel das das Signal zur eigentlichen Antenne an der Spitze des Kabels weiterleitet. Daher müssen bei einem 2,4 GHz Empfänger nur die oberen 3-5 cm aus dem Metallmodell herausgeführt werden. Wie viel das bei deinem Empfänger genau ist, dazu mußt du deine Antenne genau anschauen. Meist ist am Begin der Antenne ein kleiner Knubbel unter dem Schrumpfschlauch zu sehen, und der Durchmesser des Schrumpfschlauchs ändert sich leicht.
PS:
Bei meinem Leo 2A5 1:7 habe ich die Antenne hinten an der Heckplatte aus der Metallwanne herausgeführt.
Die Antenne wird dann später noch mit der Rückfahrkammera kaschiert.
Gruß Robert
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Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 25.02.2019 20:40.
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25.02.2019, 20:53 Uhr Slickowan
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Danke für die Infos!
Ich baue M1:8, Modell wird ca 30kg wiegen, komplett aus 3mm Alu, Antriebsmotor 800W.
Die Frage ist dann, ob ich die Antenne verlängern kann, so wie das früher ging bei den alten Anlagen? Ansonsten müßte ich den Empfänger ja an einer ziemlich ungünstigen Stelle verbauen, da die beiden Antennendrähte ja nur knapp 10cm lang sind. Und laut Graupner wäre es Ideal die beiden Antennendrähte im 90grad-Winkel verlegt werden für die optimale Empfangsleistung. -- Gruß
Marcel
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25.02.2019, 21:22 Uhr jhamm
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Moin,
bei meinem Aero Mate Panther II in 1:16 habe ich auch in 30m keinerlei Probleme mit dem Empfang.
Der Empfänger befindet sich innerhalb der Wanne, auf dem Bild sieht man nur die Antennen aus dem Gräting schauen.
Ich habe ich den RSSI-Wert mitgeloggt bei Antennen innen und außen, da ist der Unterschied minimal.
Daher sind die Antennen jetzt in der Wanne und können so nicht beschädigt werden.
Die Antennenleitung (das ist Koaxialkabel) kann man bedingt verlängern, das bedämpft aber das Signal.
Nicht verlängern darf man den eigentlichen Abstrahlteil, das ist der Abisolierte Teil, dieser ist bei 2,4GHz ca. 30-31mm lang.
--
Grüße
Jürgen
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von jhamm am 25.02.2019 21:29.
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26.02.2019, 00:24 Uhr Oldchap
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Hallo Marcel,
das Zuführungs-Koaxialkabel einfach zu verlängern würde ich nicht empfehlen; das müßte irgendwo mittig erfolgen und gäbe unüberschaubare Störungen. Bei vielen Graupner-Empfängern kannst Du aber die Antenne einfach durch eine längere ersetzen, die es bis ca. 70 cm als Ersatzteil zu kaufen gibt. Die Antennen sind mit winzigen Koax-Winkelsteckern direkt an der Plantine angesteckt. Nach dem Öffnen des (nur zusammengeclipsten) Empfängers kannst Du die alte Antenne abziehen und die neue anstecken. Es genügt übrigens bei einem Bodenmodell völlig, nur eine der 2 oder 4 Antennen des Empfängers (je nach Ausführung) zu verlängern; die anderen 3 des GR 32 - Empfängers liegen bei mir einfach im Modell herum.
Ich habe bei meinen 1:6 - Modellen beste Erfahrungen in Sachen Reichweite, auch wenn nur EINE Antenne aus der Karosse rausguckt. Dabei genügen ja die letzten 3 - 4 cm; der Rest ist sowieso nur abgeschirmte Zuleitung. Damit fahren meine Modelle auch in 100 - 150 m Distanz noch absolut störungsfrei; selbst dann, wenn die Heck-Antenne bei großen Entfernungen mal durch den Turm verdeckt wird. Meine anfängliche Befürchtung, die anderen 3 kurzen Antennen würden im Panzer viel Störpotential aufnehmen, hat sich nicht bewahrheitet; der Empfänger ist extrem störsicher.
[url=http://abload.de/image.php?img=img_30695ubsjj.jpg][/url]
Das Bild zeigt den Jagdtiger im Rohbau. Der ist empfangstechnisch zwar sowieso unproblematisch wegen der GFK-Karosse, aber ich führe eine Antenne zur Sicherheit immer nach draußen. Ich habe ihn nachträglich zum Befehlspanzer umgemodelt und ihm am Heck der Kasematte einen aus Alu geschnitzten umgedrehten Bienenkorb verpaßt, der dafür typisch war. Die eigentliche Antenne steckt geschützt und unsichtbar in einem "abgeschossenen Antennenstück", bestehend aus einem Flugzeug-Bowdenzug. Der Kunststoff verringert die Reichweite nur unwesentlich.
[url=http://abload.de/image.php?img=emu_img_31674z5jvu.jpg][/url] -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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26.02.2019, 06:13 Uhr Slickowan
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Vielen Dank Gerhard, das hilft mir weiter! Dann werd ich mal bei Graupner nach einer Antennenverlängerung schauen. -- Gruß
Marcel
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26.02.2019, 09:40 Uhr jhamm
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quote: Original von Oldchap:
das Zuführungs-Koaxialkabel einfach zu verlängern würde ich nicht empfehlen; das müßte irgendwo mittig erfolgen und gäbe unüberschaubare Störungen. Bei vielen Graupner-Empfängern kannst Du aber die Antenne einfach durch eine längere ersetzen, die es bis ca. 70 cm als Ersatzteil zu kaufen gibt. Die Antennen sind mit winzigen Koax-Winkelsteckern direkt an der Plantine angesteckt.
Viele Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
hier bitte nichts faslch interpretieren!
Ich empfehle explizit nicht das Antenenkabel zu durchtrennen und zu verlängern.
Meine Aussage bezog auf die sinnvolle Länge eines Antennen(-Koax)kabel.
Durch die Bedämpfung des Signal mit zunehmender Länge des Kabels ist der Verlust irgendwann einfach zu hoch.
Dadurch werden für 2,4GHz selten längere Antennenleitungen als 500 bis 700mm angeboten.
Diese dünnen Koaxleitungen sind darüber hinaus sehr empfindlich auf Knickung und sollten in weichen Radien verlegt werden.
--
Grüße
Jürgen
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von jhamm am 26.02.2019 09:43.
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26.02.2019, 13:41 Uhr Oldchap
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Hallo Jürgen,
sorry, aber Dein Beitrag hatte sich für mich tatsächlich so gelesen, als ob auch ein Bastler die Antenne notfalls selbst verlängern könnte. Ich wollte nur betonen, daß eine Verlängerung im Eigenbau selten zu guten Ergebnissen führen wird, von der Fummelei mit dem superdünnen Koax-Kabel mal ganz abgesehen. Unnötig isses außerdem, weil man die langen Antennen ja fertig kaufen und ohne Löterei wechseln kann.
Ich hab neugierhalber mal nachgelesen: Graupner bietet aktuell 8,5 , 15, 30 und 45 cm Antennenlänge für die GHz-Empfänger an. 70 cm habe ich nicht (mehr?) gefunden.
Die stärkere Bedämpfung des Signals bei längerer Zuleitung ist sicherlich vorhanden, jedoch gibt z.B. Graupner keine Reichweitenverminderung bei Nutzung der langen Antennen an. Die Bedämpfung bei der maximal erhältlichen Länge scheint also noch nicht relevant für die Reichweite zu sein. Andererseits dürfte diese Langantenne für jedes Modell ausreichend sein; mir genügen die 45 cm jedenfalls völlig. Ich habe daher an allen Empfängern "auf Verdacht" eine der Antennen auf 45 cm Länge gebracht; unabhängig davon, ob ich die volle Länge aktuell benötige. Dies macht die Empfänger notfalls problemlos austauschbar.
Beide Antennen (oder gar alle 4 beim GR 32) zu verlängern wäre natürlich auch möglich, aber ich halte das für unnötig, weil die Diversity-Komponenten bei einem langsamen Bodenmodell mit relativ kurzer Distanz sicherlich sowieso nicht benötigt werden. Im Übrigen sollte die richtige Failsafe-Programmierung zumindest bei Großmodellen selbstverständlich sein, weil die bei Empfangsstörungen doch einigen Flurschaden bis hin zu Personenschäden anrichten könnten! Der Panzer muß also unbedingt stoppen, wenn der Empfang gestört oder unterbrochen wird. Diese kleine Mühe sollte man sich aber auch bei kleineren Modellen machen, denn auch das Modell selbst könnte ja beschädigt werden. -- Viele Grüße
Gerhard
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26.02.2019, 13:53 Uhr jhamm
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Hallo Gerhard,
alles gut - wir sind da auf einer Linie! -- Grüße
Jürgen
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26.02.2019, 16:07 Uhr Slickowan
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Super Erklärung, das hilft mir echt weiter. Muß da erst in die Materie reinkommen... -- Gruß
Marcel
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27.02.2019, 04:01 Uhr stahlpanther
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Hallo,
bei meinen Modellen, alle komplett aus Stahl gebaut, liegen die Empfänger in der Wanne, es schaut keine Antenne aus dem Modell heraus und es funktioniert auch tadellos, die Empfänger sind in original Zustand ohne Antennenverlängerung.
Gruß Michael
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27.02.2019, 09:13 Uhr SLT50-2
Der Dachsmaster
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Hallo Zusammen ,
wie bei Michael ( Stahlpanther ) liegen auch bei mir die Antennen der 2,4 Ghz Empfänger komplett im Modell ( egal ob Kunststoff oder Metallmodell ) und es schauen keine Antennen heraus.
Auch ich hatte noch nie Probleme mit Störungen oder Reichweite .
Verwendet wird bei mir das Futaba FAsst System.
Grüße
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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27.02.2019, 13:56 Uhr Oldchap
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Ja, da ist was dran mit der Funktion bei innenliegender Antenne; ich habe da ähnliche Erfahrungen!
EIGENTLICH hatte ich bei den Vollmetallern auch mehr Empfangsprobleme erwartet, wenn die Antenne IN der Karosse bleibt. Andererseits verwenden wir ja fast ausschließlich Anlagen, die an sich für Flugmodelle gedacht sind und Freifeld-Reichweiten bis zu einigen Kilometern haben. Wenn also die angegebene Luftreichweite von z.B. 5 km durch die Blechwanne auf 1/100 des Maximalwertes sinkt, sind das immer noch 50 m, was bei den allermeisten Panzern in der Praxis noch nicht auffallen dürfte!
Trotzdem: zumindest die Großmodelle haben ein gewisses Gefahrenpotential für ihre Umgebung; da kann ein wenig mehr Sicherheit auf keinen Fall schaden! Und die knapp 4 cm freie Antenne kann man bestimmt irgendwo verstecken......
Ich fahre ja meine Modelle über eine Rampe durchs Kellerfenster ins Freie und gehe dann mit dem Sender die Treppe hoch nach draußen. Dabei bin ich am entferntesten Punkt durch 3 hintereinanderliegende Ziegelmauern und eine Stahlbetondecke vom Modell getrennt. Nach der reinen HF-Lehre dürfte da überhaupt kein Empfang mehr möglich sein, und denoch zeigt der Rückkanal der Telemetrie, daß die Verbindung durchaus noch brauchbar ist! Lege ich die Antenne dagegen testeshalber einfach ins Alublechmodell, ist schon nach der ersten Mauer Schluß!
--
Viele Grüße
Gerhard
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Oldchap am 27.02.2019 13:57.
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