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Thema: Fahrdauer schwächelt |
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02.11.2016, 06:54 Uhr
 thomas-v
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Moin Gemeinde,
ich habe folgende Frage. Das StuG von mir fuhr früher mit 12V Blei-Gel Akkus, da die Fahrzeit mir nicht ausreichte (10min) holte ich mir ein Angebot mit 2x12v NimH Akkus mit je 4000m. Akkus sind Nagelneu habe diese auch richtig geladen, doch nach 12 Minunten kommt die erste Meldung (akku leer). Hab die minimale Einstellung in der TC auf 10.5V gesetzt so das ich se nicht zutief runterfahre. Die Akkus versorgen nur die TC mit fahren und einen kleinen Ventilator (Rauchmodul). Das Rauchmodul wird seperat von einem 3 Akku versorgt. Was könnte das Problem sein?
Grüsse
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02.11.2016, 07:32 Uhr
 Vossi3

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Hallo Thomas,
mit den den vagen Angaben ist das Stochern im Trüben. Wichtig wäre doch erst einmal, welche Leistung (Watt) Deine Antriebsmotore haben oder noch besser, welchen Strom sie im Betrieb ziehen. Dies sollte man nach Möglichkeit messtechnisch erfassen. Ich finde die Fahrzeit von 10 Minuten mit dem Bleiakku auch deutlich zu kurz - hattest Du dort auch diese Unterspannungswarnung aktiviert? Mein vergleichbares StuG fährt mit einem 12V 7,2Ah-Bleiakku, der den Antrieb und das Soundmodul versorgt, über eine Stunde ohne Probleme. Allerdings habe ich dort auch die Unterspannungswarnung vom Beier-Soundmodul deaktiviert, da diese selbst bei vollgeladenem Akku an der ersten "echten" Steigung angesprochen hatte. Dies liegt daran, dass unter Last die Akkuspannung kurzzeitig einbrechen kann und es deshalb zur Auslösung kommt. Ich nutze jetzt die Telemetrie über meine Funke (Graupner HOTT-System) - dort gibt es auch entsprechende Sensorik.
Gruß
Jan -- Don´t feed the trolls!
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02.11.2016, 10:56 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo Thomas,
Blei-Akkus haben meisten eine hohe Kapazität (= mAh). Möglicherweise hast du zwar die Akkutechnologie gewechselt, aber bei den MiNh-Akkus nur die gleiche oder sogar weniger Kapazität (= mAh) eingekauft.
Blei-Akkus werden wegen ihrer großen Kapazität meisten in "Ah" angegeben, die NiMh-Akkus aus historischen Gründen allerdings in "mAh" (Formel: 1000 mAh = 1 Ah). Ein Blei-Akku mit 7,5 Ah hat damit fast doppelt so viel Kapazität wie ein NiMh-Akku mit 4000 mAh !!!
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Große Modelle sind schwer und haben auch große Motoren. Diese Motoren können unter Last so viel Strom ziehen, dass die Akkuspannung kurzzeitig zusammenbricht. Dies ist eigentlich normal und nicht weiter schlimm, mach aber dann Probleme, wenn im gleichen Stromkreis Empfänger und/oder Soundmodul integriert sind. Dann bricht für den Empfänger (oder Soundmodul) die Spannung so weit zusammen, dass er Warnmeldungen ausgibt, oder sogar einen Reset ausführt, was dann kurzzeitig zum Ausfall der Steuerung führt.
Daher ist es bei Großmodellen üblich, zwei Stromkreise zu verwenden :
1.) Fahr-Akku (mit hoher Kapazität) mit Fahrtregler
2.) Empfänger-Akku (niedrige Kapazität) mit BEC, Empfänger, Servos und Soundmodul
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Natürlich könnte auch ein Akku kaputt sein. Das lässt sich prüfen, indem man den Akku mit dem Ladeprogramm vollständig entläd (bei NiMh auf 1,1 V pro Zelle), und ihn anschließen wieder bis Ladeschluß vollläd. Dann müsste die Ladung die das Ladegerät in etwa auf der Kapazität des Akkus oder knapp darüber liegen.
Gruß Robert
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 02.11.2016 11:10. |
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02.11.2016, 16:41 Uhr
 Oldchap

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Hier kann man vllt. noch ergänzen, daß -gerade bei Bleiakkus- die Spannung nicht unbedingt am Akku zusammenbricht, sondern "unterwegs" in den meist viel zu dünnen Kabeln / Schalterchen / Steckern usw.! Leider haben wir hier keine Angaben zum Stromverbrauch, deshalb könnte auch ich nur raten. Daher nehm ich mal die Daten von meinen typischen 1:6-ern; die kann man auch in jeden anderen Fall umrechnen:
Die Nennlast je Motor beträgt 350 W, macht knapp 15 A. Jeder Elektriker weiß, daß im Haus die 15 A locker durch 1,5 mm² - Kabel geleitet werden, also ist man vllt. versucht, das im Panzer auch so zu machen, und schon ist der erste Fehler eingebaut! Hier wollen wir nämlich, daß möglichst die gesamte Spannung auch am Verbraucher ankommt (beim Hausnetz sind ein paar Volt Verlust egal), UND die Motoren können in der Praxis auch mal die doppelte Nennlast ziehen! Also isses dringend geraten, bei der Verkabelung / elektrischen Auslegung so zu tun, als könnte der Motor sogar die vierfache Leistung ziehen! Folglich schließe ich diesen Motor mit mindestens 4 mm² Kabeln an und bin auf der sicheren Seite! Vom Doppelfahrtregler zum Akku fließt der doppelte Strom, mithin muß auch der Kabelquerschnitt höher sein (6,3 mm²). Das alles sind Praxis-Mindestwerte; wohlgemerkt! Ich verwende auf "längeren Strecken" (im 1:6-er kommen schon mal 2 x 1 m Kabellänge vom Akku zu den Motoren zusammen) z.T sogar 16 mm².
Wenn das USM-RC2 wegen angeblicher Unterspannung mault, kann das in vielen Fällen genau die zu dünne Verkabelung sein. Manchmal -speziell für ältere Akkus mit bereits angewachsenem Innenwiderstand- ist aber auch die Schwelle einfach zu hoch gesetzt und kann etwas reduziert werden. 10 V sind da bei Blei durchaus noch akzeptabel, wenn hohe Ströme fließen.
Beim Bleiakku kommt aber noch ein dickes Handicap dazu: es gibt keinen Trick der Welt, mit dem man sicher sagen kann, daß bzw. wann ein Bleiakku "genau leer" ist! Das liegt schlicht daran, daß die Spannung dieser Akkusorte keinerlei Aufschluß über den Ladezustand gibt! Im Klartext heißt das: ein 12 V - Akku mit 12,5 V im Leerlauf kann restlos leer sein, einer mit 10 V unter hoher Last (direkt am Akku gemessen, wohlgemerkt) noch recht weit voll! Diese ganzen LED-Ampeln etc. als Ladezustandsanzeige sind beim Bleiakku für die Tonne!
Erschwerend kommt dazu, daß man einen Bleiakku eigentlich NIEMALS ganz leer saugen darf, wenn er einigermaßen lange halten soll. Faustregel ist, ihn nur bis zur halben Kapazität zu entladen. Das ist wunderschön gesagt, nur müßte man dann eben wissen, wann die halbe Kapazität entnommen / erreicht ist.
Die einzige absolut sichere Methode, das rauszubekommen, ist die integrative Messung der entnommenen Kapazität. Klingt kompliziert und isses auch, wird aber zum Glück vollautomatisch von den Elektro-Sensoren der heutigen Telemetrie-Funkanlagen erledigt. Und schon ist alles wunderbar einfach: einschalten und losfahren; und der Sender zeigt zu jeder Zeit die bis hierher genau verbrauchte Energiemenge wie daheim der Stromzähler, nur hier praktischerweise gleich in Ah (Amperestunden). Wenn jetzt ein 10 Ah - Akku verbaut ist und die Anzeige bei 5 Ah steht, weiß man, daß das Einsatzende erreicht ist! Solcherart genutzte Akkus können 10 Jahre und mehr überdauern, wogegen tiefentladene schon nach 10 Ladzyklen "hinüber" sein können! -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6
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