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Thema: Der Junsilader

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29.01.2016, 14:04 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Kollegen,

auch hier gibt es ja Panzerbauer, die etwas größere Maßstäbe bevorzugen. Wenn die Modelle größer werden, werden es automatisch auch die \\\"Zutaten\\\" wie z.B. die Akkus. Da kommt dann schnell der simple Steckerlader an seine Grenzen. Für solche Ansprüche ist die nachfolgende Anregung gedacht.

Unsere Akkus sind die Kraftquellen der Modelle und haben schon deshalb eine gewisse Aufmerksamkeit verdient. Zudem sind sie ab einer gewissen Größe ziemlich teuer, weil wir ja nicht die aller-einfachsten Typen brauchen können. Spätestens bei den LiFe-Akkus muß das Augenmerk auch auf deren spezielle Eigenarten gerichtet sein (Balancing etc.), denn deren lange Haltbarkeit (bei guter Pflege bis zu 20 Jahren!) relativiert den Preis von einigen Hunnis doch deutlich.

Jeder Akku hat sozusagen zwei Streßquellen: die Entladung und die anschließende Ladung. An der Entladung können wir wenig steuern; da geht es \\\"nur\\\" um die Vermeidung einer Tiefentladung; wenn auch dieses \\\"NUR\\\" gerade bei den Bleiakkus nicht so einfach einzuhalten ist (eine Kapazitätsrückmeldung per Telmetrie wirkt Wunder!)

Bei der Ladung unserer verschiedenen Akkus gibt es dagegen weit mehr Parameter, die zu berücksichtigen sind, wenn man den Akku optimal behandeln will: man denke nur an die verschiedenen Ladeverfahren schon für unsere simplen Bleiakkus! Da ist ein einfaches CTEK schon ziemlich überfordert. Bei den NiCds und den NiMHs geht es weiter, und bei den LiXX-Akkus läuft die Überwachung sozusagen zur Hochform auf, wegen der Balancierung der Zellen.

Da ist es eine große Hilfe, wenn man einen Computerlader einsetzen kann, der alle diese Vorgänge akkutyp-bezogen alleine erledigen kann. Die personelle Hantierung beschränkt sich dann auf den Anschluß des Akkus, die Wahl des richtigen Akkutyps / Ladeprogramms und das Warten, bis der Lader seine Fertigmeldung ausgibt.

Gleichzeitig mit der wachsenden Komplexität wächst auch (gerade bei unseren starken Akkus) der Hunger nach Ladestrom! Unangefochtene Spitzenreiter sind dabei die großen LiXX-Zellen, denn da düfte der Ladestrom ungeahnte Werte annehmen, wenn, ja wenn man einen Lader hätte, der das liefern könnte! Aber auch gute AGM-Akkus sind bereits mit 1/3 C ladbar, und das sind bei 45 Ah immerhin auch schon 15 A!

Stromstarke und vielseitige Computerlader gibt es inzwischen einige, so daß man durchaus die Wahl hat. Ein solches Exemplar möchte ich hier kurz vorstellen. Es ist der ICharger 4010 Duo von Jun-Si, unter Modellfliegern schlicht \\\"Junsilader\\\" genannt. Er \\\"kann\\\" alle gängigen Akkutypen (LiXX, NiXX und PB) bis deutlich über 30 V, hat 2 getrennt nutzbare Lade-Ausgänge und schafft je Ausgang bis 40 A Ladestrom. Faßt man beide Ausgänge für einen Akku zusammen (das geht längst nicht bei jedem solchen Lader!), kommt man sogar auf bis zu 70 A Ladestrom! Damit kann man auch die gewaltigen 100 Ah-LiFes der 1:4 - Modelle in weniger als 1,5 Stunden vollladen. Natürlich sind für die LiXX-Typen die nötigen Balancer eingebaut, und es sind je Ausgang z.B. bis zu 10 LiFePO4-Zellen im Stück ladbar. Leider können viele kleinere Lader nur maximal 7 LiXX-Zellen laden; man muß den Akkupack also teilbar machen, denn beim Laden mit 2 Ausgängen dürfen solche Packs nicht verbunden sein. Dieser Aufwand entfällt hier. Wenn die Zellen intern balanciert sind, kann man sogar bis zu 12 Stück auf einmal laden (= 36 V)

Daß so ein Bolide nicht fürn Appel undn Ei zu haben ist, dürfte klar sein, aber unter den Geräten dieses Typs ist der Junsilader noch relativ preiswert. Eines muß man aber beachten: Lader dieser Leistungen sind grundsätzlich nicht direkt ans Stromnetz anzuschließen; sie benötigen eine Gleichspannung als Quelle! Das kann z.B. die Autobatterie sein (wichtig für unterwegs zum Nachladen) oder auch ein leistungsfähiges Netzteil für daheim. Dabei ist zu beachten, daß für die Ausnutzung wirklich hoher Ladeleistungen eine Eingangs-Spannung von 24 V oder höher vorhanden sein muß, damit die Ströme nicht ins Unermeßliche wachsen. Würde man z.B. die gewaltigen 2.000 Watt Ladeleistung des Geräts an einer 12 V - Quelle ausnützen können, müßten dort 167 A fließen!

Wer also seinen verschiedenen Akkus eine gute Pflege angedeihen lassen will und gleichzeitig die für den jeweiligen Akku maximal zulässigen Ladeströme möglichst ausnutzen will, der dürfte mit so einem Alleskönner gut bedient sein. So sieht das Ding aus; es ist für diese gewaltige Leistung extrem kompakt (bitte sich nicht an dem \\\"verkratzten\\\" Display stören; da ist noch die Schutzfolie drauf):





Für die Versorgung daheim habe ich mir ein ähnlich kompaktes Netzteil zugelegt. Es kann bis zu 30 V mit max. 50 A Strom abgeben; mithin 1.500 W. Stellt man z.B. nur 25 V ein, kann man sogar max. 60 A entnehmen. Das ist für den 2 KW-Lader eigentlich noch zu wenig, aber mir genügt es vorläufig:


--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6
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30.01.2016, 10:31 Uhr
MechMac besucht im Moment nicht das Board.MechMac eine private Nachricht schreibenMechMac
Hallo.

Dieses Gerät habe ich auch seit ein paar Jahren und ich kann es sehr empfehlen.

Was mir besonders gefällt, ist die Erkennung von zu tief entladenen Zellen und deren "Sonderbehandlung". Wenn letztere nicht zu lange dauert, geht das Gerät dann nach Fertigstellung automatisch in den normalen Lademodus über.

Was ebenfalls auch erwähnenswert ist, ist der hohe Max. Balancerstrom. Im Asynchronmodus 1,2 A.
Damit sind die Akkus recht schnell geladen.
Und dann wäre da noch der Temperaturgeregelte Lüfter. (Hat mein Netzteil was ich dazu gekauft habe auch). Gerade wenn das Gerät im Wohnbereich steht ist es sehr angenehm wenn da nicht ständig ein lautes Lüftersurren im Hintergrund ist.

Dazu kommen noch einige Computer-spielereien wie SD-Karte für Verlaufsaufzeichnung, Langzeiterfassung etc.
Letztere habe ich aber noch nie verwendet.

Gruß, Andreas
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30.01.2016, 12:50 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Andreas,

danke für die Info. Ja, das Ding kann noch Etliches mehr als ich hier angerissen habe, bis hin zu Funktionen, die man bei einem Lader überhaupt nicht erwarten würde! Man denke da nur an die Innenwiderstandsmessung der Ladekabel ( 8o ) oder die Prüfung des Empfängerimpulses! Letzteres ist hochwichtig, wenn bei GHz-Anlagen z.B. Kombifahrtregler benutzt werden, die nur lange Zykluszeiten vertragen. Das Bigtanks-Board ist z.B. ein solcher Kandidat, den mir kürzeren Zykluszeiten als 20 ms nicht zurecht kommt.

Der Balancerstrom ist für normale Maßstäbe in der Tat recht hoch; für die 100 Ah LiFePOs könnte er aber getrost noch deutlich höher sein.

Ich benutze übrigens schon die SD-Karte zur Sicherung der Konfigs und der Logs, aber vllt. auch nur deshalb, weil hier genug solche SD-Karten rumliegen........ :D

Vllt. hast Du ja einen Tipp für mich: meine deutsche Anleitung (Version 2.5) schwätzt von der Möglichkeit, die Systemsprache auf Deutsch umzustellen (Menüpunkt "Language" im System Setup Menü). Mein Menü kennt diesen Punkt aber nicht (Version 2.17). Eine neuere Version als 2.17 finde ich bei Jun-Si aber nicht. Dennoch habe ich die 2.17 aus dem Web mal über die 2.17 der Auslieferung drübergebügelt, aber natürlich ohne Erfolg. Kannst Du dazu was sagen?
--
Viele Grüße

Gerhard

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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6
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12.03.2016, 12:26 Uhr
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Hallo zusammen,

nach dem Umbau meines "Pöti" (siehe "Geheimprojekt Porsche") auf LiFe-Akkus mit 40 Ah habe ich den Junsilader zum ersten Mal "voll" eingesetzt:

Das Netzteil und dann der Lader wurden angeworfen; das Ladeprogramm war längst installiert. Hier die Anzeige kurz nach dem Start:




Man sieht im 1. Schirm das Ladeprogramm LiFe, 8 Zellen, mit Gesamt- und Einzelspannungen, Ladestrom (40 A :D ), Ladezeit, Differenz der Einzelzellen, Versorgungsspannung und Stromaufnahme des Laders aus dem Netzteil samt eintnommener Kapazität (nur wichtig, wenn z.B. aus der Autobatterie geladen wird). Ferner sieht man die Temperatur und die Lüfteraktivitäten des Laders sowie die Tatsache, daß eine SD-Karte gesteckt ist zur Aufzeichnung des Ladeverlaufs zwecks möglicher Analyse am PC (via USB).

Der 2. Schirm zeigt die momentanen Innenwiderstände der Einzelzellen (ladeabhängig) sowie den Innenwiderstand der Lade-Zuleitungen (!):




Der 3. Schirm zeigt statistische Grenzwerte und Einstellungen des Programms:




SO habe ich mir eine saubere und transparente Laderei vorgestellt! Das Netzteil zeigt seine eingestellte Spannung (ca. 28 V), den gerade fließenden Strom und seine Temperatur:




So weit, so gut! Diese Angaben sind durchaus aufschlußreich. Man sieht z.B., daß schon nach 10 Minuten mehr als 6,5 Ah nachgeladen wurden, und daß der Lader auch bei dieser hohen Leistung (einer der beiden Kanäle ist damit immerhin voll ausgelastet) nur wenig Verluste in Wärme umsetzt: die Temperatur liegt bei moderaten 43 °C (max. 75 °C wären zulässig):




Weil das Ganze nur ein erster Test war, habe ich die Ladung hier abgebrochen und den Akku auf Speicherspannung zurückentladen. Dabei fließen "nur" max. 4 A Entladestrom, wenn man nicht mit externen Entladewiderständen (z.B. Autolampen) arbeitet. Schon bei diesem geringen Strom wird der Lader deutlich heißer, denn er arbeitet jetzt ja als "Entlade-Widerstand". Die Lüfter laufen auf vollen Touren, dennoch liegen über 47 °C an. Das zeigt, wie effizient der Lader beim Laden arbeitet, wo 40 A Strom weniger Verluste erzeugen als die 4 A beim Entladen:




Auch der Balancer arbeitet hochgenau und balanciert selbst dann noch, wenn überhaupt keine Differenz mehr sichtbar ist. Das Gerät "weiß", daß die gerade im Balancing befindlichen Zellen (erkennbar an den Balkendiagrammen) in ihrer Spannung wieder ein wenig steigen, wenn der Balancerstrom abgeschaltet wird. Daher wird um eine einstellbare Millivoltzahl "überschwungen", damit sich die Zellen nach der Abschaltung auf null Differenz einpendeln. Ganz nebenbei: das Gerät ist auf wenige Millivolt kalibriert und kann bei Bedarf sogar nachkalibriert werden, wenn man denn ein Meßgerät hat, das noch genauer geht!!




Soviel zum Lader, jetzt schnell noch zu einer Erkenntnis, die mich doch etwas verblüfft hat!

Wie oben gesagt, habe ich -eher aus Vorsorge- das Ladekabel von 2,5 mm² auf stattliche 16 mm² hochgeschraubt und war sicher, daß sich dieses Kabel mit "lumpigen" 40 A nix anmerken lassen würde! Immerhin sind 16 mm² nach Tabelle für 100 A gut!! Aber weit gefehlt; das fingerbreite Doppelkabel war nach den 10 Minuten mit 40 A gut handwarm!! :shock: Was dieser Strom mit dem alten 2,5-er Kabel oder gar mit der alten 1,5-er Innenverschaltung gemacht hätte, will ich gar nicht wissen! Daher fühle ich mich auch bestätigt, wenn ich bei praktisch allen käuflichen Fahrtreglern zu dünne Kabel bzw. Anschlußmöglichkeiten für die dort angegebenen maximalen Dauerströme von manchmal 100 oder sogar 150 A anmeckere.

Wenn ein 16 mm² Kabel bei 40 A Dauerstrom schon gut handwarm wird, wie warm wird wohl ein 6 mm², 4 mm² oder gar 2,5 mm² Kabel bei 100 A oder mehr Dauerstrom?


--
Viele Grüße

Gerhard

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