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Thema: Zeichnungen hochkopieren? |
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19.09.2015, 15:45 Uhr
G11
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Hallo zusammen,
in manchen Puplikationen sind Zeichenungen von Fahrzeugen in den Maßstäben 1:87, 1:72, 1:76, 1:32 usw.
Ich wollte nun wissen wie man die Zeichnungen auf 1:16 und grösser kopiert????
Mit welchen indikator hochgerechnet wird!!!!
Hier im Forum hab ich nichts gefunden, oder ich bin zu blöd zu suchen
Hat denn jemand schon eine Liste erstellt, und würde diese mir zukommen lassen????
Für Eure Hilfe bedake ich mich schon mal!!!
Gruß
Hubert
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19.09.2015, 18:33 Uhr
 halbkette

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Hallo Hubert,
nichts leichter als das !
Sowas erledige ich immer im Kopf und das geht beispielsweise so:
Du willst eine kleinere Zeichnung z.B. von 1:32 in den Maßstab 1:16 erheben ?
Dann rechnest du aus, wie oft die 16 in die 32 geht. ( Kopfrechnen )
Das Ergebnis - hier die "2" - ist der Faktor, mit dem du die 1:32-Längen multiplizieren mußt.
Mit andern Worten: du mußt die Beispiel-Zeichnung ( 1:32 ) mit dem Faktor 2 vergrößern (!), um eine Kopie in 1:16 zu erhalten.
Liegt eine Zeichnung in 1:72 vor und du willst wieder 1:16 herausbekommen, dann ist der Vergrößerungs-Faktor natürlich diesmal "4,5" !
So geht´s jedenfalls bei mir. Andere Wege führen sicherllich auch zum Ziel.
Viel Erfolg.
-- Gruß Hartmut
\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
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19.09.2015, 19:49 Uhr
 ktmsammler
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Guten Abend Hubert,
verlass dich nicht darauf, was auf der Zeichnung als Maßstab angegeben ist.
Zum Beispiel aus drucktechnischen Gründen kann die Zeichnungsgröße verändert worden sein.
Wenn du da weitere Probleme hast, dann schick mir einfach eine Mail mit deiner Zeichnung im Anhang, dann lösen wir das Problem.
Gruß
Klaus
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20.09.2015, 10:05 Uhr
 Einheitsdiesel

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Moin moin,
in meiner Bauzeichnerlehre wollten wir natürlich auch so schlau sein, Zeichencomputer gab es noch recht selten damals (1984-87), aber die Kopierer, auch Großflächenkopierer bis A0 waren schon verfügbar. Und da ich bei Streif Fertighaus in der Lehre stand hatten wir solche Apparate.
Langer Rede kurzer Sinn: Komplett hochkopieren kannste vergessen, die Geräte haben durch den Umlauf um die Walzen einen "Verzug" drin, der die Längen verändert. Beim Teilkopieren auf A4-Druckern kann man das durch Verschieben etwas ausgleichen, so das man auf die richtige Gesamtlänge kommt. Bei Großkopieen wirst Du feststellen, das die Höhe zur Länge nicht paßt.
Im konkreten Fall würde ich sagen: Zeichnung scannen, einmal mit 100 % ausdrucken, nachmessen, einfacher Dreisatz, dann mit der errechneten 1xx% Zahl benutzerdefiniert Teilausdrucke machen und zusammenfügen. Natürlich muß man die Originalmaße kennen und auf den gewünschten Maßstab umgerechnet haben, damit man das Ergebnis der Kopiererei auch kontrollieren kann.
Sollte also hinhauen.
Gruß
Stephan
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20.09.2015, 11:52 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo Hubert,
bei gedruckten Plänen aus Zeitschriften oder Büchern sollte man immer vorsichtig sein. Dort stimmt der angegebene Maßstab nämlich nicht immer. Manchmal ist die Zeichnung auch in der Seite, oder in der Höhe gestaucht.
Z.B.: An der Zeichnung angegeben 1:35 ... in der Breite tatsächlich 1:34,5 ... und in der Höhe 1:36
Am besten ist es Anhand von Bemaßungen auf der Zeichnung den Maßstab der Zeichnung sowohl in der Höhe, als auch in der Breite selber zu bestimmen.
Dazu ein angegebenes Maß (z.B. Fahrzeugbreite) auf der Zeichnung nachmessen und in den Maßstab umrechnen.
Angegebene Fahrzeugbreite = 2,5 Meter = 250 cm
Maß in der Zeichnung = 7,3 cm
Rechnung: 250 / 7,3 = 34,24 => Maßstab 1:34,24
Das ganze dann mit mehreren Maßen in Breite und Höhe wiederholen und einen Mittelwert bilden.
Das sollte dann einen recht zuverlässigen Maßstab ergeben.
Ein Maß in einen anderen Maßstab umzurechnen geht ganz einfach.
[Gemessene Länge in Maßstab alt] * [Maßstab alt] / [Maßstab neu] = [Länge in Maßstab neu]
Die Idee hinter dieser Formel ist eigentlich ganz einfach. Wenn ich eine Zeichnung z.B. im Maßstab 1:16 habe, dann sind alle Maße 16 mal kleiner als im Original. Also multipliziere ich zuerst das Maß aus der Zeichnung mit 16 und erhalte das Maß in Originalgröße 1:1. Anschließend dividiere ich das Maß der Originalgröße wieder mit dem neuen Maßstab und erhalte das Maß im neuen Maßstab.
Z.B. 10 cm in Maßstab 1:16 umrechnen in 1:7 ...
10 cm * 16 / 7 = 22,857142857142857142857142857143 ~ 22,7 cm
... man kann die Rechnung auch vereinfachen, indem man 16 / 7 rechnet und bei allen folgenden Maßen nur noch mit diesem Faktor multipliziert.
16 / 7 = 2,2857142857142857142857142857143
10 cm * 2,2857142857142857142857142857143 = 22,857142857142857142857142857143 ~ 22,7 cm
... also ... wer in Mathe nicht aufgepasst hat, der hat jetzt ein Problem
Gruß Robert
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Beitrag 5 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 20.09.2015 12:06. |
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20.09.2015, 13:22 Uhr
 chrisch

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Hallo,
wenn man es genau haben möchte, kann ich nur den Tip geben es selbst zu messen.
Viele Zeichnungen in Büchern oder im I-Net sind von den Maßen her falsch. Aber das
muß ja jeder selber entscheiden, wie genau er es möchte.
-- MfG Chrisch
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20.09.2015, 14:39 Uhr
 CharlieOif
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Hi Hubert,
ich kenne dein Problem, ich skaliere mir die pläne indem ich sie in der gewünschten Maßstab mir um zeichne z.b Tirpitz 1:300(per nach messen und nach rechnen der plänen sind die meisten nicht 1:300 sondern 1:275 oder sogar 1:225 bei meinen Tirpitz-Pläne)
zu 1:100 neu zeichnen, den Spantenriss und die wichtigsten Pläne auch müss ich machen, der Spantenriss ist fastfertig fehlen nur noch zwei noder drei stück. Als rechen beispiel:
geg: länge die du vom Plan gemessen hast (5cm) als beispiel
den gewünschten Maßstab durch dann den Maßstab des Planes
( 275/100=2,75)
ges: die 5cm von 1:275 in 1:100
lsg: 5cmx2,75=13,75
Ist auch eine Möglichkeit Pläne zuver größern, aber besser ist es, wenn du gleich welche in 1:16 hast oder kaufst, spart eine menge zeit
Gruß Charlie/Benny
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20.09.2015, 17:11 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Hubert,
da ich beruflich mit der Reparatur von Kopierern zu tun habe, kann ich dazu etwas sagen.
Zum Prinzip:
Ich stimme den oben vorgetragenen Aussagen zu, dass kaum ein Gerät 100% genau arbeitet. Schon bei 1:1 Kopien kann es zu Differenzen kommen. Das ist auch kein Pfusch, sondern erklärt sich dadurch, dass z.B. bei thermischer Fixierung das Papier erhitzt, gewalzt wird und sich danach wieder auf Raumtemperatur abkühlt. Das allein macht jede Justage schwierig, weil schon die nächste Charge Papier anders reagieren wird. Die nächste Schwierigkeit ist das Reproduktionsprinzip, da gibt es fast nur noch digitale Systeme, die digitalisieren die Vorlage in Pixel und drucken quasi ein neues Original. Beim Vergrößern werden dann die Pixel lediglich hochskaliert. Wie beim Zoom in billigen Digitalkameras.
Zum Vorgehen:
Generell arbeiten alle Systeme, die ich kenne, mit Vergrößerungsverhältnissen basierend auf Seitenlängen. Also 100% wäre 1:1, 50% eine Halbierung der Größe, 200% eine Verdoppelung. Einstellbar ist dies meist in 1/10 Prozentschritten, versteckt in den Sonderfunktionen sogar für Laufrichtung und quer zur Laufrichtung getrennt. Lass Dich da im Copyshop beraten.
Ich mach das immer so, dass ich nach Möglichkeit auf der Vorlage Kontrollmarkierungen aufbringe. Diese messe ich sehr genau aus und berechne, wie groß das Maß nach dem Kopieren sein soll, damit die Zeichnung die richtige Größe hat. Das lässt sich in Sekunden besser nachmessen, als irgendwo auf dem Bild selbst etwas zu lokalisieren was man kontrollieren möchte. Also ein Linieal mitnehmen.
Meist benötigt man ohnehin mehrere Versuche, obwohl sich schon vorher das benötigte Prozentverhältnis ausrechnen lässt.
-- Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!
Olaf (der Radfahrer)
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20.09.2015, 19:57 Uhr
G11
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Hallo zusammen,
erstmal möchte ich mich für die vielen Antworten bedanken. Ich möchte die Zeichnungen nicht als 1:1 übernehmen, mir geht es mehr um die Grundlagen, damit ich Anhaltspunkte habe!!!!!
Schöne Woche!!!!
Gruß
Hubert
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