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      Hydrodynamisches Getriebe für den Modellpanzer in 1:10 - Baubericht
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Thema: Hydrodynamisches Getriebe für den Modellpanzer in 1:10 - Baubericht

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18.01.2017, 17:55 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Ulli,

auch dir danke ich für deine Unterstützung. :D Das verbessert natürlich die Bilanz und die Prozentzahl. :))

Du hast recht, für Männer wie uns - mit "zwei rechten Händen" - ist das Selbermachen kein Problem und deshalb eine gern genutzte Gepflogenheit. ;)

Aber mal im Ernst:
bei dieser Gelegenheit blieben noch einige Dinge "aus Sicht eines Modellbauers" hinzuzufügen,
also @alle:

Ich bin mir sicher, dass die Veröffentlichung z.B. der "Formel für die Berechnung der Federkraft eines Drehstabes" hier im ersten Moment so klingt, als wäre das von allgemeinem Interesse, aber dann wird sich die Begeisterung bei Anwendungsversuchen sehr schnell in Frust umwandeln, jedenfalls für ungeübte Rechner.

Folgende Beispiele für mögliche Hindernisse schweben mir vor:

- Wer kennt schon z.B. "Tau zulässig" - ein Tabellenwert für die Festigkeit eines Federstahls ?
- Wer weiß schon genau, welche Art Federstahl das ist, den er gerade bearbeiten will ?
- Wer hat gerade die richtige Tabelle zur Hand ?
- Wer kann die auftretenden vielfachen physikalischen Einheiten richtig verrechnen, damit auch ein vernünftiger Wert dabei herauskommt ?

Wenn ich einmal voraussetze, dass es hier auch einige Leser gibt, die sich nicht davon angesprochen fühlen müssen, denke ich dennoch:

Selbst ich, mit langjähriger Übung, muß mich in das Thema wieder reinfinden und Bücher wälzen, die normalerweise kaum jemand im Schrank hat.
Eine derartige Rechnung würde sich wirklich nicht lohnen - in der Zeit hätte ich per Handversuch längst mehrere Federn ausprobiert oder gewickelt und auch Treffer dabei. Das ist also eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse, die eindeutig zugunsten der Handarbeit ausgeht.
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 22.01.2017 16:18.
20.01.2017, 00:45 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Freunde
des besonderen Modellbaus
und Gäste,

nachdem nun die typisch akademische Frage geklärt ist, kann es ruhig wieder etwas handfester werden. :))

Immer, wenn ich unbewußt eine Arbeit vor mir herschiebe ( zeitlich ), dann weiß mein Hinterkopf schon länger, dass daran etwas unklar ist. Mir fällt der "Haken" dann erst auf, wenn ich das Werkstück in der Hand halte, um es zu bearbeiten. Auch wenn das jetzt leicht schizophren klingt, so funktioniert das halt bei mir. :D
Ich nenne es "meinen 6. Sinn".

Ich komme jetzt darauf, weil ich heute endlich mal die Lagersitze für die Wandlerschalen drehen wollte. Das war eigentlich schon länger möglich, aber anderes schien mir wichtiger zu sein.
Dann suchte ich mir gleich die Schale zuerst aus, die das mir noch unbekannte Problem hatte. Da mußte ich einfach durch, nachdem ich schon mit Drehen angefangen hatte.

Aber der Reihe nach:
Das Einspannen am hinteren Zylinderteil klappte prima - die Schale lief damit schön rund im Drehfutter. Der Lagersitz war halbfertig, als mir auffiel, dass ich mit dem Meßschieber überhaupt nicht messen konnte, weil der Lagersitz viel zu tief im Drehfutter steckte. Die kurzen Meßspitzen konnten den zu messenden Durchmesser also nicht erreichen und kontrollieren. Das Werkstück ständig zum Messen ausspannen, war auch keine Lösung für einen Lagersitz.
So ging das natürlich nicht, dazu mußte ich einen Ausweg suchen und hoffen, dass ich dafür keine neue Schale brauche. I)
Da hatte ich nun meinen "Haken an der Sache". :))

Mir fiel dann auch ein anderer Weg ein: ich brauchte eine Lagerbuchse mit Flansch, die dann von rückwärts in den Zylinderteil der Schale eingeschraubt werden sollte.

Das erste Bild zeigt die Schale, deren ursprünglicher Lagersitz quasi mit einem größeren Durchmesser ( 23mm) ausgebohrt wurde - als Vorbereitung sozusagen.


--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 00:57 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Das Lager hatte außen 21mm - da blieb für die Wand der Buchse immer noch 1mm übrig.

Mit dieser Bauweise ließ sich alles nötige messen und kontrollieren - eine schnelle und brauchbare Alternative.
Weiterhin überprüfte ich noch schnell den neuen Platzbedarf für den Flansch und stellte keine Probleme fest.
Also ran an die Buchse ! :))
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 29.01.2017 15:17.
20.01.2017, 01:22 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


In den 30er Alu-Knüppel wurde also der 21er-Lagersitz gedreht.
Vorher natürlich kurz vorbohren mit einem Zentrierbohrer und dann bis auf 13mm ausbohren. So kam ich gut mit dem Bohrmeißel hinein und der Lagersitz gelang wie erwartet.

Die Tiefe des Lagers bestimmt gleichzeitig die Lage des Turbinen-Rotors in der Schale. Dafür muß man schon einige Maße im Auge haben und sich auf ein errechnetes Tiefenmaß einigen.
Es ging wieder darum, wieviel Zehntel der "Boden" der Rotorscheibe über die Schalenwandung hinaus stehen darf, ohne dass der Ölfluß groß behindert wird....
Da hinein spielt auch das Eintauch-Maß der Buchse ( in die Schale ) eine Rolle, denn auch hiermit wird das Tiefenmaß des Lagers beeinflußt. Ich mußte mich im Detail jetzt nach den bereits gefertigten Teilen richten ( z.B. nach dem Messing-Rotor ), sonst konnte ich anfangen, diese Teile nach der Buchse zu korrigieren. Sowas verbietet sich aber wohl von selbst, denke ich. :))

Dieses Bild zeigt nun die fast fertige Buchse bei der Anprobe mit dem Lager - es bleibt zumindest schon stecken. Stark gepresst werden darf ein Dünnringlager natürlich nicht.
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 01:31 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Nachdem ich den Sitz ganz fein nachgearbeitet habe, ließ sich das Lager gut eindrücken mit dem Daumen.
Nun ging es ans Abstechen.

Darüber wird gern geschimpft, weil es angeblich schwierig sein soll. Mit dem richtigen Werkzeug ist das aber eine leichte Übung - selbst bei Stahl.
Wer die paar Euro für korrekt geschliffene und stabil gehaltene Abstech-Messer nicht übrig hat, der hat dafür eben seine Probleme damit.
So einfach ist das.
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 01:33 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Noch eine Ansicht davon - für die Zweifler... ;D
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 01:51 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Keine Angst, ich beschreibe jetzt bestimmt nicht noch, wie man das macht und worauf man dabei achten sollte. Dieses Thema wurde wohl schon oft genug behandelt.

Mein Fazit dazu ist nur folgendes:

Wer die richtigen Werkzeuge einsetzt und trotzdem nicht zum befriedigenden Ergebnis kommt - na, der macht einfach irgend etwas falsch ! Da gibt es nämlich recht viele Möglichkeiten... :rolleyes:

Aber weiter im Text:

Das Lager war nun in der Buchse und die Buchse ließ sich fest in die Schale pressen - soll aber noch mit etwa vier kleinen Schrauben am Flansch gesichert werden.
Nun konnte ich endlich mal den Rotor ins Lager schieben und schauen, wie der nun in der Schale mit den engen Toleranzen und Abständen zurecht kommt.

Das klappte jedenfalls prima.
Eventuell werde ich noch etwas Feinarbeit im Zehntelbereich hinein stecken, das entscheide ich aber später . Für heute reichte mir das, weil diese Arbeit ja auch etwas stresslastig war.
Sowas mag mein Organismus eigentlich gar nicht.... :D

Der Anblick, den dieses Bild hier bietet, hat mich aber gut dafür entschädigt.
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 02:04 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Ein letztes Bild.

Wir schauen auf die Rückseite der Schale und sehen den Flansch der Buchse. Wenn man eine gute Auflösung am Monitor hat, sieht man auch den dunklen Rand, der den Flansch von der Schale abgrenzt.

Weiterhin ist das Lager zu sehen und auch die verlängerte Rotor-Achse mit Nut und Keil für das Zahnrad, das dann die erzeugte Kraft abgibt...und der Rotor dreht sich schon ganz leicht in dem einen Lager ( wegen des großen Durchmessers ist das möglich ).
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"


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20.01.2017, 14:16 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo Hartmut ,
erstens : Mit dem Thema Sinn und Unsinn von Federberechnung hast Du mir mal wieder aus dem Herzen gesprochen .Es gibt einfach Dinge ,da kann man sich Stundenlang an Berechnungen aufhalten und wenn man 1-2 Versuche in der Praxis macht geht es einfach schneller .
Zweitens:
Deine Arbeit sieht mal wieder sehr gut aus ,Hut ab:rotate: :rotate: :rotate: :rotate: :rotate:

Grüße
Michael
--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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20.01.2017, 14:29 Uhr
andreasmc besucht im Moment nicht das Board.andreasmc eine private Nachricht schreibenandreasmc
Sehr schöne Arbeit und gut durchdacht.
Gruß Andreas
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20.01.2017, 17:59 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Michael und Andreas,

@ Michael:

Danke für deine Zustimmung und dein Kompliment.

"Wenn der Wolfgang gerne rechnen will - soll er doch." ;D

Ich sah immer schon die Mathematik und die Formeln als zwar wichtiges, aber eben nur als Hilfsmittel an. Den Löwenanteil aber sollten ein genialer Geist und geschickte Hände ausmachen - das jedenfalls ist das Ziel für den Modellbau.

Um das mal an einem Extremum deutlich zu machen:

"Wer die Berechnungen zum Hauptzweck erklärt, wird das Werk selbst als Nebensache sehen."
Der Erfolg davon liegt auf der Hand. :D



@ Andreas:

Auch dir vielen Dank für das Kompliment und deinen Besuch. :D
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"
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21.01.2017, 00:26 Uhr
Panzerbernd besucht im Moment nicht das Board.Panzerbernd eine private Nachricht schreibenPanzerbernd
Hallo Hartmut,

schon genial was du hier so zauberst. Ich lese hier schon länger immer wieder mal mit, bei manchen Dingen die du erklärst lese ich auch schon mal schneller.....

Nur mal so ein hinweis, am Anfang deines Berichtes habe ich auch immer wenn es ums drehen fräsen oder sonstige maschinelle Tätigkeiten ging drüber weg gelesen, weil ich weder Fräse noch Drehmaschine mein eigen nannte. Mitlerweile besitze ich immerhin zwei Drehmaschinen, eine Proxxon und eine Holzman.
Und da ich drehtechnisch Autodidakt bin lese ich jetzt natürlich immer ganz genau mit wenn jemand wieder Tipps und Kniffe diesbezüglich in seinem Baubericht erwähnt. Es muß ja nicht immer ein exkurs sein aber den ein oder andeen Hinweis nimmt man gerne mit.
Ich bleibe hier jedenfalls am Ball und bin mal gespannt wie es weitergeht bzw wie es denn am Ende ausgeht.....

Gruß
Bernd
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21.01.2017, 17:41 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Bernd,

danke für die Blumen.

Zitat:"...bei manchen Dingen die du erklärst lese ich auch schon mal schneller....." Zitat-Ende.

Allerdings habe ich bei diesem Satz doch überlegen müssen, wie das wohl gemeint ist.
Heißt das, dass du darüber hinliest, weil es dich nicht interessiert oder vielleicht in deinen Augen schlecht erklärt wurde ? Oder hat dich der Inhalt stärker interessiert, so dass du aufgeregt weiter gelesen hast? ?(

( Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber die positive Antwort nehmen... :)) )

Egal, jedenfalls war es nett, dass du mal etwas hierzu postest.

Du hast ja sicherlich schon zu Hause bemerkt, dass du mit den Dreh-Maschinen in eine neue Modellbau-Dimension eingetreten bist. Ich beglückwünsche dich zu dem Entschluß.
Übrigens: ich habe auch als Autodidakt angefangen - das ist aber schon eine ganze Weile her. :D

Viel Erfolg bei deinen Vorhaben !
--
Gruß Hartmut

\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"
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21.01.2017, 21:15 Uhr
Panzerbernd besucht im Moment nicht das Board.Panzerbernd eine private Nachricht schreibenPanzerbernd
Hallo Hartmut,

was ich sagen wollte war follgendes:

Wenn ich vor du vor 2 jahren expliziet beschrieben hättest wie das mit dem abstechen beim drehen genau geht worauf man achten mus usw hätte ich das eher überflogen, da es mich noch nicht so wirklich interessiert hätte da ja keine Drehmaschien im Hause.

Jetzt würde icvh das wissen quasi aufsaugen.....

Aber so alles in allem ist das schon ein geiler Baubericht und man ist immer so gespannt wie es weiter geht, falls du schon mal so ein Hachete Heftmodell gebaut hast weißt du was ich meine!

Gruß
Bernd
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21.01.2017, 21:42 Uhr
petitloup besucht im Moment nicht das Board.petitloup eine private Nachricht schreibenpetitloup


Hallo Hartmut,

jetzt geht ja hier richtig die Post ab :)

Ja klasse, das sieht schon richtig verständlich aus wie es mal später Werkeln wird, RESPEKT!!!

Wenn man bedenkt was für "winzige Dimensionen" das doch sind. Also mir Graut es immer wenn ich nen 1,6 Bohrer als Werkzeug habe oder M2 Gewindebohrer benutze....und dann ist das ganze ja noch nicht mal ein Deko nachbau teil oder so...nein es wird ein richtig schöner Hydraulischer Antrieb.

Macht Spaß hier zu lesen, weiter so.

Grüsse,

Serge
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