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      Hydrodynamisches Getriebe für den Modellpanzer in 1:10 - Baubericht
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Thema: Hydrodynamisches Getriebe für den Modellpanzer in 1:10 - Baubericht

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16.05.2012, 22:56 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Freunde
des besonderen Modellbaus,

ich meine, es ist nicht selten, dass Modellbauer ein Modell haben, bauen oder nur fahren wollen, das nicht jeder besitzt. Da werden mir doch wohl viele Leser zustimmen, so etwas übt schon einen starken Reiz aus.

Klar, dass auch ich so denke und mich deshalb besondere Ideen zur Form - oder wie hier zum Antrieb - eines Modells extrem beschäftigen... wenn ich mal \"Zeit dafür finde\". :))
Das ist eigentlich kein Witz - selbst ohne Berufsverpflichtung gibt es halt soviel anderes, was in meinem Leben wichtig ist.

Mein Alu-Tiger-1 ist bekanntlich aus verschiedenen Gründen noch in den Puschen stecken geblieben. Der Bauzustand reicht aber aus, um die Wanne als Versuchsträger für alternative Antriebskonzepte zu nutzen. Davon kann man bei Interesse im Baubericht von Achim nachlesen.
Jetzt wurde mein Interesse für diese Möglichkeit aber neu durch das Vorhaben von Florian mit seinem 1: 6 Leo-Antriebs-Bericht geweckt. Die Verwendung bzw. der Einsatz von Strömungsgetrieben im Modellbereich war schon lange auf meiner Wunschliste. Wen wunderts, dass ich dort ein begeisterter Leser wurde.

Warum sollte ich nicht die Gelegenheit ergreifen und am besten sogleich meine Begeisterung in eigene Taten umsetzen - sowas darf man nicht anbrennen lassen, sonst wird daraus niemals was. :))
Ich erwähne das, weil ich ja eigentlich am Steiger-Modell weiterbauen sollte und dort schon genug neuen Anlauf brauchte.

Langer Rede gar kein Sinn: nach einigen Nächten der Gedankensortierung und Unterlagensuche begann ich, im ersten Schritt - wie immer - zu zeichnen. Bei dieser Konstruktionsarbeit wird schon vieles konkreter und es stellt sich eventuell auch schnell heraus, in wie weit die Pläne und Vorstellungen zu einem Projekt wirklich umsetzbar sind oder auch nicht. Für \"Nichtzeichner\" sei gesagt, das ist also nicht etwa ein umständlicher Baubeginn sondern für mich eine klärende Notwendigkeit und außerdem eine zusätzlich erfreuliche Beschäftigung mit dem Projekt vor dem Bau.

Die Fa. Voith hat einen guten Ruf, was Anlagen und Getriebe dieser Art betrifft. Die Ingenieure dort haben wahrscheinlich schon alle möglichen Varianten solcher Fluid-Kupplungen und -Getriebe entworfen. Natürlich bin ich mit meiner Vorstellung auch in deren Unterlagen fündig geworden. So wundert es sicher nicht, wenn ich mich in meinem Entwurf für den geplanten Modellantrieb im wesentlichen an ein von Voith gebautes Diesel-Lokomotiv-Getriebe anlehne.

Hoffentlich langweile ich jetzt nicht einige Leser mit technischen Details, aber ich für meinen Teil halte die Funktionsbeschreibung eines relativ hochtechnischen Gerätes für unverzichtbar. Allein durch die Details wird das Besondere dieses Projektes sichtbar. Dass bestimmte \"Features\" ( mir fehlt tatsächlich ein gut passendes Wort in deutsch...) in Großgeräten vorhanden sind, ist ja fast schon normal - aber in einem Modell-Getriebe mit der gleichen Komplexität und Funktion aufzuwarten, ist schon wieder erstaunlich.

Der Kern meiner Gedanken zum Ursprung des Projektes war eigentlich ( schon länger ) der Wunsch nach einem Modell-Schaltgetriebe, bei dem zum Schaltvorgang keine mechanischen Kräfte - weder während des Schaltens noch nach dem Schalten - notwendig sind. Diese Kräfte müssen normalerweise durch Servos beim Betätigen einer Bandbremse ( Planetengetr.) oder einer Reibkupplung aufgebracht werden und kosten ziemlich viel Strom - besonders, wenn der Schaltzustand über längere Zeit gehalten werden soll.

Da bietet sich also nur der Einsatz von Hydrokupplungen an, wie sie von automatischen Fahrzeuggetrieben bekannt sind. Zum besseren Verständnis für weniger genau informierte Leser versuche ich der Vollständigkeit halber eine Beschreibung des Corpus delicti.

In einer Hydrokupplung der einfachsten Bauart stehen sich zwei gleichgeformte \"Schaufelräder\" dicht gegenüber, wobei sie sich die offenen Seiten der Schaufelfächer einander zuwenden. Diese Räder sitzen zweckmäßigerweise in einem engen Gehäuse, das mit Öl gefüllt und entleert werden kann.
Die Einfachheit des Prinzips überzeugt sofort: wird eins dieser Räder angetrieben und damit zur \"Pumpe\", wird bei Zulauf von Füllöl das andere Rad zur Turbine und läuft mit fast gleicher Drehzahl mit. Das ist dann der erwünschte sanfte Kupplungsvorgang, der zudem noch quasi verschleiß- und kräftefrei abläuft.

\"Das isses doch !\", sagt jetzt jedermann, \" und wo ist nun der Haken ?\"

Natürlich gibt es ( gerade für die Bauart dieses Projektes ) einige Haken an der Sache und damit kommen wir genau zu den Dingen, die jetzt bei der Umsetzung für den Modellbereich schon besonders problembehaftet sein können - beim Bau wie auch später bei der Handhabung.

Ich habe dazu, nach meist nächtlichen Überlegungen, folgende Erkenntnisse gewonnen:

a) Man braucht ein öldichtes Gehäuse, denn das Öl wird aus drehenden Kupplungsgehäusen spritzen,

b) man muß für eine ständige Ölversorgung und auch Absaugung sorgen: eine Pumpe, die auch schadlos trockenlaufen darf und ein externer \"Ölsumpf\"-Behälter erscheinen angebracht, wegen evtl. Schräglagen des Fahrzeugs ( kommt bei Lokomotiven ja nicht vor ).

c) das Öl wird zwischen den Schaufeln \"geschert\" und dabei erhitzt, es muß also ein gut funktionierender Ölkühler für den Ölkreislauf eingeplant werden.

d) die Gänge werden durch einzelne Hydrokupplungen dargestellt, die jeweils gefüllt/entleert werden. Dafür braucht es eine Art Umsteuerventil und ein verzweigtes Rohrleitungs-System im Getriebe-Gehäuse,

e) die Anfahrstufe/ bzw. der 1.Gang wird durch einen sogn. Drehmoment-Wandler dargestellt. Das ist eine kompliziertere Art der Hydrokupplung, die in der Lage ist, ein mehrfaches des Motordrehmomentes beim Anfahren zur Verfügung zu stellen - genau so, als wenn ein ganz kleiner Gang geschaltet wäre.
Dieser Wandler hat einen höheren Bauaufwand wegen seiner filigranen mehrfachen Rotoren. Da rückt die Herstellung dann schon in die Nähe der Uhrmacherei. ;)

Genug der Einleitung und allgemeinen technischen Information, jetzt kommen erst einmal ein paar Bilder, die den Beginn und die Planung zeigen.
Naja, viel weiter bin ich auch noch nicht - das heißt.... aber das der Reihe nach.

Das erste Bild zeigt die Gesamtzeichnung und danach folgen ein paar der Einzelansichten zur besseren Einsicht.
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"


Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 17.05.2012 01:17.
16.05.2012, 23:07 Uhr
wolfheni besucht im Moment nicht das Board.wolfheni eine private Nachricht schreibenwolfheni
n´ abend hartmut,

na dann mal los. jedenfalls sieht der anfang schon recht gut und kompliziert aus.
die von dir gewählte reihenfolge (erstmal überlegen und konstruieren) ist genau die richtige.
alles andere ist doch eher bastelei.

also ich drück dir die daumen und ja nicht schlapp machen! ;)

gruß wolfgang
--
nichts ist unmöglich oder es staunt der fachmann und der laie wundert sich
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16.05.2012, 23:11 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Edit:
Hallo Wolfgang,
hab deinen post beim Schreiben gar nicht gleich bemerkt. Danke für dein Interesse.
Hoffe, dass du nicht der einzige bleibst. ;D


Zum Bild:

Darauf ist natürlich wegen der Verkleinerung nicht viel an Einzelheiten zu erkennen, deshalb werde ich euch noch mit einigen Vergrößerungen traktieren. Hinzu kommt hier noch, dass es sich um tatsächliche Screenshots handelt, die auch mal etwas unschärfer ausfallen können - ich werde die besten heraussuchen.
Außerdem leuchten die Linien etwas stärker als auf dem Bildschirm, weil der Blitz wegen Blendung abgeschaltet ist...die Linien erscheinen dann leider etwas breiter als sie sind. Das trägt auch nicht gerade zur Bildschärfe bei.

Hier mal ein Blick von oben auf den \"Zauberkasten\".
Man sieht mittig den Antrieb getrennt vom Abtrieb und seitlich links und rechts je einen parallelen Wellenzweig. Hier sind die Hydrokupplungen gelagert, die für die einzelnen Gänge zuständig sind.


--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"


Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 16.05.2012 23:45.
16.05.2012, 23:41 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Wenn wir uns nun weiter in die Geheimnisse dieser Konstruktion begeben, wird dem ein oder anderen bestimmt schnell klar, wie das Prinzip des Gängewechseln funktionieren soll.

Zunächst noch weitere Blicke auf die unterschiedlichen Getriebe-Äste, mit L und R bezeichnet.

Der rechte Ast/Zweig trägt den Wandler und die Hydrokupplung für den zweiten Gang. Beide sind zwar auf der gleichen Welle gelagert, aber nur jeweils die ölgefüllte Kupplung überträgt das Drehmoment des Motors. Die anderen drei Kupplungen laufen natürlich durch die gemeinsamen Wellen und die Zahnradverbindungen mit, sind aber unwirksam, weil sie kein Öl enthalten. Das ist entscheidend.

Wie funktioniert nun der Drehzahlwechsel zwischen 1. und 2. Gang?

Das leuchtet ja bei der \"gleichen Welle\" nicht sofort ein. Aber es wurde schon zu Anfang unter Punkt e) des Überblicks gesagt, dass der Wandler sich zum Anfahren eignet.
Der Grund dafür ist natürlich seine besondere Funktion und die Eigenart, ein vielfaches Drehmoment besonders bei großer Drehzahl-Differenz ( zwischen Pumpe und Turbine des Wandlers ) zu entwickeln. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Wandler gut bei niedrigen Abtriebsdrehzahlen arbeitet - natürlich mit großem Schlupf. Dieser Schlupf bleibt auch noch bei höheren Drehzahlen bestehen und gibt damit quasi den 1. Gang ab.

Das kann die Hydrokupplung natürlich auch - das mit dem Schlupf - aber sie bringt dabei keine erhöhten Drehmomente zustande. Dafür hat sie das höhere Bestreben, die Ein- und Ausgangsdrehzahl anzugleichen. Damit bringt sie den Abtrieb also auf eine höhere Drehzahl als der Wandler ( auf derselben Welle ) und kann somit gut für den zweiten Gang einstehen.
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"


Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 19.05.2012 13:17.
17.05.2012, 00:18 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Der linke Zweig zeigt den 3. Gang, der genau so wie der 2. aussieht. Das ist auch kein Irrtum, aber auch kein Fake !
Der Unterschied liegt hier in der Drehzahl-Steigerung durch die Getriebezahnräder bzw. deren schwächeres Untersetzungs-Verhältnis am Ausgang.

Wenn man die darüber geschriebenen Zahlen für die Getriebestufen-Verhältnisse betrachtet, stellt man leicht fest, dass beide Zweige am Eingang mit einer Drehzahl-Anhebung auf das Doppelte arbeiten, die dann nur beim rechten Zweig am Ausgang wieder gleichwertig abgesenkt wird.

Anders beim linken Zweig, hier wird die doppelte Drehzahl am Ausgang nur auf \"1:1,3\" statt auf \"1:2\" abgesenkt - der Ausgang erfährt also eine höhere Drehzahl, wenn der dritte Gang aktiv ist.

Weil noch Platz auf der Welle war, wurde noch eine verschleißfreie Bremse hinzugefügt. Solch eine Einrichtung haben z.B. viele Brummis für die Alpenpässe, weil Reibungsbremsen da wegen Dauereinsatzes oft versagen - man nennt sie \"Retarder\". Das ist im Prinzip - wie man sieht - auch eine Hydrokupplung, die dadurch zur Bremse wird, dass der eine Rotor fest im Gehäuse integriert ist und das Bremsmoment aufnimmt - wie der Sattel einer Scheibenbremse.
Ob der Retarder am Modell irgend einen Sinn macht, sei jetzt mal dahingestellt. Ich rechne jedenfalls damit, dass es sicherlich spezielle Fälle für einen Einsatz geben könnte.
;)
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"


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17.05.2012, 00:40 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Soweit erst einmal zu den Einzelheiten der Funktionsweise des Getriebes.
Weitergehende Fragen beantworte ich gern per PN - notfalls auch hier im Thread.

Als erste praktische Hardware-Maßnahme habe ich mir Bleche für den Gehäusebau aus meinem Vorrat herausgesucht. Bevor ich die bearbeite, wollte ich mir erst über die Wellenabstände für die Zahnradstufen genau klar werden bzw diese auch festlegen. Dazu wurden dann bei Mädler entsprechende Zähnezahlen in Stahl mit \"m 0,5\" und 4mm Breite bestellt. Weiterhin brauchte ich gleich zu Beginn auch die Kugellager und Wellendichtungen, damit man sich auf die entsprechenden Durchmesser schon mal verlassen kann und später nichts anpassen muß, wenn z. B. eine Größe nicht verfügbar sein sollte.

Ich habe alles in allem für Bleche, Kugellager und Zahnräder schon mal schlappe 250,- E eingeplant.
Das wird noch leicht doppelt so viel, wenn die Teile für das ergänzende Überlagerungs-Lenkgetriebe des Tigers dazukommt. Darüber werde ich dann wohl im Anschluß hieran berichten - wann immer das sein wird. ;D

Hier ein Bild von einem Teil der zu verwendenden Hydrogetriebe-Lager wie die Zeichnung sie verlangt.
( Zur Orientierung: der kleinste Innendurchmesser ist 5mm und der größte ist 15mm; der größte Außendurchmesser beträgt 24mm ) Dafür gibt es inzwischen im Internet zahlreiche Anbieter mit unterschiedlichen Preisen und Qualitäten - auch Fernost stellt Kugellager her...
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"


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17.05.2012, 15:34 Uhr
HARRY besucht im Moment nicht das Board.HARRY eine private Nachricht schreibenHARRY


mann o mann o mann...jetzt haust Du aber inne Tasten,Hartmut! 8o
ähhm,sehe ich das jetzt richtig; Du baust ein Hydraulisches Getriebe? ...wenn ja ,dann Hut ab vor Dir!!!
Ich werde das mal verfolgen! :D sieht ja spannend aus..
Ist glaube ich auch für einen Dippeling :D schwierig zu bauen b.z.w zu konstruieren

Mfg Harry
PS: Kommst Du auch auch nach Munster ,Pfingsten?
--
http://panzomanie.isthier.de
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17.05.2012, 17:07 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Moin Harry,

jouu, dat sühst du richtig. Sowas will ich mal bauen... und danke auch.

Nicht etwa, dass mein Tiger 1 ein solches Getriebe braucht - hatte er ja original auch nicht - aber als interessantes Modell-Projekt reicht das allemal hin. ;D

Ja, bei gutem Wetter werde ich wohl sicher wieder in Munster vorbei schauen. Vielleicht sieht man sich. ;)
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
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17.05.2012, 18:10 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Leute,

eine Bemerkung im Nachhinein:

Wenn es tatsächlich jemanden hier geben sollte, der sich die Mühe macht und sich in die Details vertieft, dann würde er jetzt feststellen - wie ich gerade, beim Korrekturlesen - dass die Zeichnungen 3. und 4. nicht ganz fehlerfrei sind. D.h.: Text und Zeichnung stimmen im Bereich der Abtriebs-Zahnräder nicht überein.

Grund:
Die Abtriebs-Untersetzungen sind zwischen dem linken und rechten Zweig verwechselt worden. Die zugehörigen Zahlen stimmen aber.

Die Gesamtdarstellung in Bild 2 zeigt aber die richtigen Verhältnisse...deswegen werde ich hier keine korrigierten Bilder nachschieben. Diese \"Bemerkung\" muß also genügen.

Ich werde das jetzt auf der Original-Zeichnung korrigieren, der Form halber.
War ja klar: irgendwas in der Art mußte sich nachts noch einschleichen. :))
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
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17.05.2012, 22:01 Uhr
wolfheni besucht im Moment nicht das Board.wolfheni eine private Nachricht schreibenwolfheni
hallo hartmut,

werde in jedem fall in munster sein, um mal ein wenig zu kibitzen.

würde dich gern begrüßen.

gruß wolfgang
--
nichts ist unmöglich oder es staunt der fachmann und der laie wundert sich
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18.05.2012, 12:02 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Hallo Hartmut,

jetzt hab ich fast den Startschuss deines Berichts verpasst I)

Danke für die Übersicht und Details für dein Vorhaben- schaut gut aus.

Was mir so direkt auffällt, ist das wirklich winzige Schaufelrad des Turbinenrades(Abtrieb, lila) deines Drehmomentwandlers.
Auf den Bilder sieht das Turbinenrad gerade mal halb so groß wie dein Pumpenrad aus. Meinst du, die Größe langt? :rolleyes:
Der Teil des Drehmomentwandlers in Weiß müsste ja der Umlenkungsteil sein.

Die anderen Kupplungen sind \"einfache\" Turbokupplungen. Wieviele Schaufeln bzw. was für eine Teilung hast du vorgesehen?
Wie planst du die Schaufeln in den Pumpen/Turbinenräder zu realisieren? Schlitzen und einlöten- also so ähnlich wie ich das gemacht hab?

Na dann bin ich mal auf die weiteren Bilder gespannt :look:


Viele Grüße

Florian




--
Griesgrämig plagt sich nur der Tor- der Tigermann lernt mit Humor!
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18.05.2012, 15:08 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Wolfgang und Florian,

@ Wolfgang:

Ich werde auf jeden Fall diesmal wieder in Munster rumlaufen, ich weiß nur nicht, ob am Samstag oder Sonntag - natürlich nur bei gutem Wetter ( sonst muß ich anschließend das Auto waschen... :)) )
Du wirst mich erkennen - bin eben der älteste Teilnehmer. ;D


@ Florian,

danke für den Besuch hier.

Der Eindruck von den \"kleinen\" Turbinen-Schaufeln des Wandlers ist schon richtig so.
Da habe ich zuerst auch gestutzt, aber der Grund für die geringe Größe wurde mir sodann klar: die Funktion der Turbine verlangt schräg gestellte Schaufelblätter ( die dazu auch noch gebogen sein müssen ). In der \"quasi-Schnitt-Zeichnung\" von mir kann man das natürlich nicht erkennen, weil die wahre Länge der Schaufeln dort nicht darstellbar ist.
Du kannst dabei aber etwa von der doppelten gezeichneten Länge ausgehen.
Später, wenn ich mich damit konstruktiv näher befaßt habe, kommt sicher noch eine Draufsicht der Turbine. Dann kann man auch die dort machbare Teilung erkennen. Aber - glaube mir - das ist an dem Teil wohl das geringste Problem. :))

Nur zur Orientierung:
Die entsprechenden Farben des Wandlers sind : \"rot\"=Pumpe, angetrieben über \"rot/gelbe\" Zahnrad-Komdination und in \"violett\"=Turbine, sie gibt das Moment über die Zahnräder in \"violett/türkis\" zum Abtrieb.
In \"weiß\" stellt sich dessen Gehäuse dar und darin sind auch die Stator-Schaufeln enthalten. Dieses Gehäuse ist am Zwischenblech des Getriebegehäuses montiert - dreht sich also hier nicht mit.( Das hat der Wandler bekanntlich mit dem Retarder gemeinsam.)

Zu den einzelnen Baugruppen sage ich sicherlich noch mehr, wenn ich sie mir zwecks Herstellung genauer vornehme. Jetzt greife ich nur vor.
Jedes Teil hat seine Ecken und Kanten für die Fertigung, aber inzwischen bin ich zuversichtlich, für jedes auftauchende Problem eine Lösung gefunden zu haben.
Die vorliegenden Zeichnungen sind ja eigentlich \"nur die Machbarkeitsstudie\". Die Einzelteile könnten dann später im Detail schon mal leicht verändert sein.

Zu den Turbokupplungen:
Das stimmt, die sind zum Glück relativ simpel aufgebaut, noch dazu mit geraden Schaufeln ziemlich unproblematisch. Im Wandler dagegen gibt es keine einzige gerade Schaufel...wenn man es genau nimmt.
Die Teilung will ich natürlich so hoch wie möglich halten - das hängt von der für mich machbaren Schlitzbreite ab - angestrebt sind dabei 0,5mm Schlitze, den Scheibenfräser dafür besitze ich schon.
Material: alles in Messing, zum Löten.

So, ich hoffe, damit deine erste Neugier gestillt zu haben. ;) Wie gesagt, später mehr Einzelheiten, weil ich weiß, dass sich dazwischen doch noch einiges im Detail ändern kann.

Momentan arbeite ich konkret am Getriebegehäuse und siehe da, allein für die Funktion der geplanten Sumpf-Öl-Pumpe muß sich die Form des Gehäuses schon wieder ändern... :rolleyes:
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 31.05.2012 13:46.
18.05.2012, 22:44 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Freunde
des besonderen Modellbaus,

heute bin ich wieder etwas weiter gekommen.

Man muß ja irgendwie in der Werkstatt den Anfang finden und da bietet sich als erstes natürlich das Getriebe-Gehäuse an.

Hier noch ein paar Überlegungen dazu:

Weil das Gehäuse öldicht sein muß, sollten die Nähte an den Seitenwänden am besten verlötet sein. Für den Deckel braucht man sowieso Dichtungen und damit gibt es wahrscheinllich schon genug Ärger. Einfache dünne Ms-Bleche verbieten sich aber von selbst, weil daran keine Lager befestigt werden können und andererseits dicke Ms-Platten, die auch Lagersitze tragen könnten, sind viel zu schwer.

Aus diesem Grund bin ich auf folgenden Kompromiß gekommen: ich nehme 4mm dicke Stirnwände aus Alu, die dann die Seitenwände und den Boden aus einem gekanteten Stück 1mm-Ms-Blech in einer Rand-Nut aufnehmen. Hier sollen beide Materialien dann einfach verklebt werden. Das ist insgesamt leicht und sicherlich auch öldicht. Damit die Alu-Stirnwände steif bleiben und trotzdem nicht zu schwer sind, wird die CNC-Fräse einige Zwischenfelder 3mm tief herausarbeiten. Das ist nicht nur nützlich sondern sieht auch gut aus.

Die Zeichnungen dazu habe ich nun heute fertig gemacht und vorher natürlich die erwähnte Änderung für die Ölpumpe schon eingearbeitet.
Das ist auch kein Geheimnis: damit die Pumpe das überlaufende Betriebsöl für die jeweilige Hydrokupplung aus dem Gehäusesumpf herauspumpen kann, muß der Boden unbedingt eine Vertiefung besitzen, wo das Öl sich sammeln kann. Andernfalls würde es unkontrolliert an die rotierenden Turbogehäuse der schnell laufenden Kupplungen gelangen und einen gewissen Bremseffekt ausüben.

Die angesprochene Pumpe ist in einem separaten Gehäuse unterhalb der mittleren Wellen angeordnet. Die Eingangswelle wird sie nebenbei über ein Winkelgetriebe mit antreiben. Ihr werdet sie in der Zeichnung noch nicht finden, weil sie für mich eine untergeordnete Funktion hat - die paßt dann immer noch irgendwo hin.
Damit sie schadlos auch leer mitlaufen kann, wird sie als Kreiselpumpe ausgebildet werden. Sowas ist dann verschleiß- und wartungsfrei. Das paßt gut, mitten im versiegelten Getriebe...

Hier also die weitergedachte Zeichnung.

Edit:
Natürlich hat sich wieder ein kleiner Fehler eingeschlichen, den ich hier nur richtigstellen kann, weil ein Foto leider nicht editierbar ist. Also: die extra eingezeichnete Stegbreite zwischen den gefrästen Taschen auf den \"Stirnseiten\" soll natürlich nicht \"50 und 40 mm\" heißen sondern nur \"5 und 4 mm\". Das erstere wäre ja unsinnig. ;)
--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \" :D


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19.05.2012, 15:17 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Hallo Hartmut,

ich hab noch einen Kritikpunkt für dich gefunden ;)

Und zwar glaube ich, dass deine Turbokupplungen so nicht funktionieren werden !
In deinem letzten Beitrag hast du geschrieben, dass sich die Gehäuse der Turbokupplungen drehen werden...
Nach näherer Betrachtung deiner Ölversorgung für die Turbokupplungen vermute ich, dass so wie derzeit geplant, das Öl nicht in der benötigten Menge in die Kupplung kommen wird!
So wie ich das sehe, hast du kreisförmig Bohrungen vorgesehen und eine kleine Leitung, welche das Öl dorthin \"spritzt\" (bei Bild \"linker - \" bzw. \"rechter Zweig\" zusehen).

Allerdings hast du keine Saugwirkung, welche das Öl auch in das Gehäuse hinein \"zieht\" und so wird es durch die Form des rotierenden Gehäuses nur in deinem Getriebegehäuse herumspritzen :rolleyes:

Besser wäre eine Lösung wie hier :
(Copyright bei Voithturbo.com)





So umgesetzt wird das Öl von alleine oder besser gesagt durch die Zentrifugalkraft in die Kupplung gedrückt.

Denk mal drüber nach ;)


Viele Grüße

Florian




--
Griesgrämig plagt sich nur der Tor- der Tigermann lernt mit Humor!
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20.05.2012, 13:28 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Florian,

ich freue mich, dass du mitdenkst - danke für das Bild. ( auch von Voith ? )
( Auf diese Weise kommt hier wenigstens mal der Eindruck von Leserbeteiligung auf - was bei diesem Thema wohl wieder wenig zu erwarten ist. ;D
Ich habe ja nun hin und wieder solche Exoten-Themen, für die sich kaum jemand erwärmen kann...aber ich lasse es mal darauf ankommen.)

Zum Thema:

Ich hoffe, du zweifelst jetzt nicht wirkliich daran, dass ich das Prinzip der Befüllung über die Zentrifugalkraft kenne (?). Selbstverständlich habe ich versucht, den Befüllungsvorgang so einzurichten, dass es nicht viel Zeit benötigt. Dazu gehört natürlich auch die Einbeziehung der Fliehkraftwirkung.

Ich kann mir schon vorstellen, dass dir vielleicht der Durchlaß zum Innenraum nicht groß genug ist oder der Radius ( zur Erzeugung der Fliehkraft ) beim Eintritt des Ölstrahls zu klein ist.
Zum ersteren sei gesagt, dass es sich nicht nur um Eintritts-\"Bohrungen\" sondern um längere Schlitze handelt, was diese Zeichnung aber nicht zeigen kann. Zum zweiten Problem will ich dir ein wenig entgegenkommen und sage: ich optimiere den Eintrittsradius etwas mehr, damit die Fliehkraft besser \"zupacken\" kann. Weiterhin werde ich evtl. den Einlaufraum etwas vergrößern, damit die größere Ölmenge auch bei geringsten Drehzahlen schon radial nach außen drängen kann.

Mir ist beim Zeichnen schon aufgefallen, dass ich an dem Punkt vielleicht noch etwas optimieren muß, aber das wollte ich eigentlich später - nach den ersten Probeläufen - noch erledigen. :rolleyes:

So, jetzt steige ich erstmal auf die Harley und dann werden die Stirnbleche programmiert.Danach kommen wieder ein paar Bilder vom Fräsen...


--
Gruß Hartmut

\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
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