12.09.2014, 14:19 Uhr Oldchap
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Hihi, also den Panzer wirds nicht kümmern, wenn er verbal zerfetzt wird, und mich auch nicht, denn ich habe ihn schließlich nur gekauft.....
Aber ein paar Argumente möchte ich doch kommentieren:
Ja, jede Wabenstruktur dient dem Leichtbau, und warum der auch in Panzern dieser Größe Sinn machen kann, habe ich bereits erläutert. Ich kenne z.B. jemanden, der sich bei seinem Armortek-Modell ein eigenes Fräsprogramm geschrieben hat, um die dortigen, original dicken Aluplatten via CNC-Fräse nachträglich wieder zu erleichtern! Lt. seiner Angabe hat er damit an Wanne und Aufbauten 13 kg eingespart. So herum kann man es natürlich auch machen, aber die BT-Methode ist mir da eigentlich lieber.........
Das Polyesterharz hat vollständig abgebunden, ist also trocken und klebefrei. Die Sichtoberfläche ist einwandfrei (keine Blasen etc. erkennbar). Die andere Oberfläche (innen) interessiert bei Laminaten nur insoweit, als hervorstehende Glasmatten- bzw. Vlies-Stücke Verletzungen an den Händen erzeugen könnten. Hier ist in der Unterwanne etwas Vorsicht geboten; ich schleife solche "Fleischhaken" sicherheitshalber weg.
Warum die Innenseite "über alles" grau (oder in einem Fall sogar rosa!) grundiert wird, kann auch ich nicht sagen...........
Was definitiv NICHT stimmt, ist, daß BT-Modelle nur mit Nacharbeiten benutzungs- bzw. fahrfähig sind! Der Importeur empfiehlt auch ausdrücklich, die Modelle genau so zu fahren, wie sie geliefert werden, ohne jede Änderung! Ich habe persönlich wenigstens 30 BT-Modelle schon mehrfach gesehen und mit ihren Besitzern direkt gesprochen, und in KEINEM Fall ist der Panzer erst nach Nachbesserungen gefahren. Von diesem Märchen können wir uns also getrost verabschieden! Richtig ist, daß es ein paar Handgriffe gibt, mit denen man z.B. die Einlaufphase abkürzen oder den Gebrauchswert weiter steigern kann, aber wirklich nötig ist das nicht, und ob es was bringt, hängt auch vom Einsatzfall ab. Wer z.B. nur in trockenem und festem Gelände fährt (Wiese etc.), dem kann es egal sein, daß durch die Langlöcher der Kettenverstellung Schmutz oder Wasser in die Wanne eindringen könnte usw. usw.
Optische Verbesserungen sind an jedem Modell möglich. Ob sie nötig sind, muß jeder selbst entscheiden.
Bigtanks-Modelle sind fahrfertig aufgebaut (i.d.R. auch endlackiert), taugen also für Besitzer, die selbst am Modell nichts machen können oder wollen, außer die elektrische Innerei einzubauen. Armortek-Modelle sind hochwertige Bausätze, die je nach Modell bis zu kanpp 200 Aufbaustunden erfordern, wobei durch gelegentliche Fehlpassungen etc. durchaus auch kniffligere Arbeiten anfallen können (nachzulesen in den Bauberichten). Das optische Ergebnis ist in der Tat nicht vergleichbar mit einem BT-Modell, aber das weiß jeder vorher. Einsatztechnisch dagegen sind die AT-Fahrzeuge nach meiner Erfahrung zumindest punktuell durchaus nicht robuster als die BTs. Kettenrisse sind bei den im Nachbarforum beschriebenen AT-Fahrzeugen z.B. häufiger als bei BT, was nicht zuletzt mit dem höheren Gewicht und der besseren Vorbildtreue zusammenhängen dürfte, die beim Tiger / Köti recht dünne Augbolzen-Wandstärken erzwingt.
Last, not least doch ein Wort zu den "paar Euronen mehr", die ein AT-Bausatz kostet: Mein BT-Köti z.B. kostete fahrfertig mit Motoren, Turm- und Kanonenantrieben ca. 3.500 €, ein AT-Köti in gleicher Ausstattung m.W. etwa 9.000 € (als Bausatz mit Motionpack; unlackiert).
Soweit meine Anmerkungen. Jetzt mal kurz zu dem, was ich am Modell ändern möchte:
Mein Köti hatte noch Eigenbau-Schäkelhalter bekommen, weil ich ihn damals mit einem Kran heben können mußte. Das hätten die GFK-Halter nicht vertragen. Beim Jati begann alles mit der Erkenntnis, daß ich wegen meines Hubwagens ja den Panzer inzwischen nicht mehr kranen muß, also zumindest dafür keine "überfesten" Schäkelhalter mehr benötige. Ziehen läßt sich der Panzer an den vorhandenen Schäkeln problemlos. Was aber bleibt, ist der Bedarf nach einer hochfesten Anschlagsmöglichkeit hinten, damit ich den Panzer im Auto sicher befestigen kann. Dabei verfolgte mich gedanklich die Mittelzugöse als einziger Anschlagspunkt für die Autozurrung, und die sollte es diesmal werden. Immerhin kann man damit notfalls auch was abschleppen und ansonsten den Panzer sicher verzurren. Alle Schäkel samt deren Befestigung können dann "Attrappen" bleiben. Die "scharfe" Zurrmölichkeit möchte ich auf 230 kg Last auslegen; das ist das Maximum, das meine Anschläge im PKW vertragen.
Hier schon mal die fast fertige Mittelzugöse:
Bei einem BT-Modell erfordert das leider einen erheblichen Aufwand, weil das ja 2 Rückwände hat, die aneinander liegen. Jegliche Versteifung muß hier also durch 2 Wände hindurch erfolgen! Also wurde zuerst die Rückwand der Oberwanne brutal abgesägt, wie gezeigt. Das ist nicht neu (ein Vorbild dazu hatten wir im alten BT-Forum schon mal), war aber gerade hier -nachträglich betrachtet- fast schon genial, denn jetzt läßt sich die lange Oberwanne weit besser hantieren! Dazu trägt noch bei, daß momentan die Kanonenblende abmontiert ist. So kann ich vorne und hinten in die Kasematte greifen und die Oberwanne bequem auf - und absetzen. Auch die Rückwand liegt jetzt sozusagen plan auf dem Tisch und kann prima bearbeitet werden (Auspuff, Auspuffpanzer, Kotflügel, Abdeckungen der Kettenspannschrauben, Halterung der Stockwinde usw. usw.).
Fortsetzung folgt; sachliche Kritik wie bisher ist immer willkommen.........
-- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6
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