28.08.2014, 16:26 Uhr
 Oldchap

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So, es ging ein wenig weiter am Jati. (Eigentlich geht es jetzt erst richtig los....). Die gezeigten Arbeiten, die sich vorerst alle auf Technik und Gebrauchswert beziehen, sind natürlich nicht zwingend nötig, sondern sind Ergebnisse teils von Erfahrungen mit dem Köti und teils von reinen Überlegungen.
Legen wir also los:
Die Langlöcher zum Kettenspannen sind zwar deutlich kürzer als beim älteren Köti; dennoch könnte auch da noch jede Menge Dreck in die Wanne kommen. Mit 2 einfachen Kunststoffplatten ist das Thema dauerhaft erledigt, und die Verstellbarkeit bleibt voll erhalten! Jetzt kann zwar das kleine umschlossene Abteil volllaufen oder schmutzig werden, aber da spielt es keine Rolle. Der Heißsiegelkleber ist ausreichend haltbar, gestattet aber dennoch das Entfernen der Platten, falls das je nötig werden sollte.

Noch vor dieser Aktion habe ich die Sechskantschrauben zum Kettenspannen gegen Inbusschrauben getauscht. Damit kann ich später zur Verstellung einen vergleichsweise dünnen Schraubendreher verwenden, der durch meine noch anzubringenden Zierdeckel auf der Rückwand paßt. Die Schrauben sind aus Edelstahl und die Gewinde in der Achse habe ich gefettet, weil da ja Wasser drankommen könnte.

Am anderen Ende der Unterwanne sind mehrere Änderungen durchgeführt:
Die Motoren wurden höher gesetzt. Damit verbindet man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe: die meist deutlich zu locker gespannten Rollenketten werden straffer und die Zahnräder / Ketten kommen weiter von den vorderen Federhebeln weg, wodurch diese sich beim Einfedern nicht mehr in den Ketten verhängen können! Deren neue Geometrie hilft da zwar auch etwas, aber sicher ist sicher! Der 3. Vorteil liegt darin, daß die Motoren in ihren Langlöchern ganz nach vorne geschoben werden können. Diese Langlöcher sind an sich zum Kettenspannen gedacht, nur klappt das nicht dauerhaft, weil man die Motren dazu gar nicht fest genug anschrauben kann. Kommt nämlich kräftiger Zug auf den Antrieb, zieht es die Motoren doch wieder an die vorderen Enden der Löcher, und die Rollenkette ist wieder locker! Also isses besser, die Motoren gleich ganz vorne zu befestigen und die Ketten durch die Höhe der Unterlegplatten zu spannen! Auf dem Bild sind die Aluklötze unter den Motorfüßen leider nicht sehr deutlich zu sehen:

Die Rollenketten sind ab Werk statt mit Kettenschlössern mit einem einfachen Schräubchen geschlossen. Das geht zwar prinzipiell schon, nur muß man dann wenigstens eine vergütete Stahlschraube nehmen, denn die Weicheisenschraube ist schnell hinüber! Die mit Silikon gesicherte Mutter habe ich durch eine Stopmutter ersetzt. Der ebenfalls mit Silikon gesicherte gehärtete Stahlstift, der das Zahnrad auf der Welle hält, wurde durch eine Stahlschraube in M5 ersetzt. Das ist bei der BT-Kette nicht wirklich nötig, ergibt aber "definierte Abscher-Verhältnisse". Die will ich haben, weil ich meine Treibräder für die Stahlkette mit M6-Schrauben gleicher Qualität befestigen will. Dann kann ich davon ausgehen, daß im Überlastfall nicht die außere M6-, sondern die innere M5-Schraube bricht, die ich viel leichter wechseln kann.

Die nächste Änderung ist primitiv, hat aber vllt. doch den erhofften Vorteil: ich habe die Federn an ihren Halteschrauben ganz zur Wanne hin geschoben. Das verblüfft erst mal, aber ich verspreche mir davon 2 Effekte:
1. Die Halteschraube wird weit weniger auf Biegung belastet, weil ja ihr Hebelarm (= Abstand der Feder zur Wand) jetzt viel kleiner ist. Der Schraube wäre das egal, aber dem Loch in der GFK-Wanne nicht! Das GFK neigt mit der Zeit und vor allem bei Wärme dazu, nachzugeben. Die Schraube steht dann immer schräger und die Federung wird weicher.
2. Durch die jetzt schräge Feder wird die Tragachse in ihrer Führung "verkantet", was an sich schlecht wäre! Weil aber der Schwingarm die Welle in die Gegenrichtung verkanten will, erfolgt damit ein gewisser Ausgleich dieser Kräfte. Als Effekt erhoffe ich mir, daß der Schwingarm trotz der einfachen Lagerung jetzt etwas länger und besser beweglich bleibt (genügend Schmiermittel vorausgesetzt, sonst rostet die Welle, und dann isses sowieso egal....... )
Wer übrigens die Ausfeder-Anschläge vermißt: die habe ich -wie schon gesagt- gleich zu Anfang entfernt, denn die Vorteile des weiteren Ausfederns überwiegen m.E. die Nachteile der möglichen Berührung der Laufrollen in bestimmten Ausfeder-Situationen (das kostet bestenfalls mal etwas Lack).

Erster Elektrik-Punkt: wegen der ausschließlichen Verwendung von 24 V- Akkupacks nutze ich Spannungswandler für 12 V und für 5 V. Der 12 V - Wandler muß dabei recht leistungsfähig sein, weil da auch die Sound-Endstufe dranhängt. Dafür habe ich hochwertige und dennoch preiswerte 240 Watt-Wandler entdeckt, die tatsächlich billiger sind als die (bei mir allerdings auch sehr aufwendigen) 5 Volt / 25 W Wandler für den Empfänger-Stromkreis. Letztere ziehe ich den Billig-BECs vor, denn daran hängt nicht nur das "Leben" von Empfänger, Fahrtregler, Soundmodul etc., sondern auch die Sicherheit des Panzer-Fahrbetriebs an sich! Ein unglückliches Durchbrennen eines solchen Dings würde alle nachgeschalteten Verbraucher zerstören, weil dann 24 V am Empfänger, Fahrtregler usw. anliegen und diese sofort mit zerstört würden.
Aber zurück zum 12 V-Wandler: der hat eine im Innern eingebaute Auto-Flachsteck-Sicherung (im weißen Kreis; hier steckt schon der u.a. Nachfolger). Das ist zwar prinzipiell löblich und wichtig, paßt mir hier aber dennoch nicht! Im Pöti z.B. ist das Ding tief in der Wanne versenkt, weil man ja eigentlich nie mehr dran muß. Prompt brannte mir mal diese Sicherung durch, und dann geht am Panzer NIX mehr und ich hab einen großen Aufwand, den Wandler rauszupuhlen.

Seitdem ersetze ich in diesen Wandlern grundsätzlich die Sicherung noch vor dem ersten Einbau durch einen massiven Messingstreifen. Natürlich darf ich nicht vergessen, die echte Sicherung dann außen in die Zuleitung zu setzen, nur kann ich mir dafür eben eine beliebige, gut erreichbare Stelle aussuchen!
-- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6
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