25.07.2014, 11:45 Uhr Horschemo
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Hallo Dirk,
eines meiner Lieblingsthemen.. also hole ich mal wieder weit aus..
Seit Anbeginn der Menschheit, Träumte die Menschheit von…
Achso.. nee..
Ich muss sagen., ich habe mich sehr lange mit Schweißnähten beschäftigt.
Wie mache ich die bloß?
Viele Wege führen nach Rom, kann man dazu sagen.
Aber inzwischen habe ich mehrer Verfahren.
Hier mal ein Foto von drei Stück, die ich bevorzuge und für verschiedene Anwendungen geeignet sind, auf die schnelle..
Die erste Reihe ist meine bevorzugte.
Leider sieht man die Schweißraupen nicht so toll, wieder zu viel Licht..
Das ist die 1K Spachtelmethode, damit lassen sich Realistische Schweißnähte darstellen.
Ich drücke sie durch eine Einwegspritze, mit verschiedenen Kanülen.
Funktioniert ganz gut, obwohl ich sagen muss, man brauch eine sehr ruhige Hand und etwas Geduld.
Wer schon einmal mit einer Silikonspritze hantiert hat, weiß was ich meine, einmal zu Fest gedrückt, und Voila.. ein „Häufchen“
Ich bereite aber die Spritze vor dem ziehen der Nähte aber noch vor.
Bevor ich den Spachtel, mit einem alten Schraubenzieher, in die Spritze fülle, ziehe ich sie mit Verdünnung auf (Bei mir EP Verdünner) damit die Wandung der Spritze etwas Feucht ist, und es richtig „Pflutscht“ sonst lässt es sich der Spachtel, recht schwer und nicht so genau aus der Kanüle Pressen.
Zweiter Vorteil, der Spachtel ist dadurch etwas Flüssiger und Haftet besser auf der Oberfläche, aber vorher die Oberfläche anrauen.
Im Prinzip ähnlich einer Zahnpastatube, von der Seite kommt der Verdünner bei, und an der Spitze mischt es sich, mit dem Spachtel.
Man sollte aber nur soviel in die Spritze füllen, wie man unbedingt braucht.
Nach einem Tag Trocknungszeit fixiere ich die Nähte aber noch mit Sekundekleber, und da ist auch der Nachteil der Methode.
Sie ist sehr Bruchempfindlich und nicht so Strapazierfähig.
Und man muss zügig Arbeiten, es Trocknet sehr schnell.
Ich benutze sie vorwiegend für Kehlnähte und Überlappungsstoß, für I Nähte nur bedingt geeignet, weil man bei keine Führung für die Kanüle hat, außer man hat wirklich eine V Naht.
Oder eine sehr ruhige Hand.. was generell (und etwas Gefühl) für diese Methode von Vorteil ist.
Wer in echt schon einmal geschweißt hat, weiß was ich meine..
Für Schweißnähte auf „Freier“ Fläche benutze ich Methode zwei.
Apoxie Nähte.
Wer Apoxie Sculpt nicht kennt, ist eine 2K Modelliermasse auf Wasserbasis.
Damit lassen sich auch sehr dünne Nähte machen.
Das Zeug ist Genial, damit kann man die Nähte Modellieren, und das Raupenmuster mit einem Zahnstocher oder Eigenbauwerkzeug nachbilden.
Man muss es aber fest andrücken auf der Oberfläche, dann Schneide ich die Naht mit einem Cuttermesser auf die Gewünschte Breite und fange an zu Modellieren.
Dann gehe ich mit einem, mit Wasser gedrängtem Pinsel über die Naht, dann wird die Naht, etwas weicher.
Nachteilig ist bei Apoxie (Für die Schweißnähte) zu sehen, das Raupenmuster kommt nicht Automatisch, bzw. es dauert etwas bis man es halbwegs Scale hinbekommt.
Aber man hat gute 2 Stunden Zeit bis es anfängt zu Reagieren.. je nach Umgebungstemperatur, wie bei allen 2K Produkten halt.
Methode drei
Polystreifen, die nehme ich meistens für „Micro“ Schweißnähte und wenn es mehre sehr dünne übereinander liegende Nähte sind.
Ich beträufele sie nach dem Verkleben mit Polykleber und warte bis es sich etwas angelöst hat.
Dann nehme ich einen Zahnstocher, und bilde das Raupenmuster nach oder drücke das Muster ins Poly.
Findet nicht allzu oft Anwendung, deshalb gehe ich nicht zu sehr darauf ein.
Hier ein mal das Werkzeug bzw. das Material das ich verwende.
Bei der Spachtelmethode verwende ich meistens die gelben 0,9 Kanülen der Größe1.
Ich reinige alles nach dem benutzen mit Verdünnung, bzw. Spüle die Spritze und Kanüle mit Verdünnung durch, man will es ja öfters verwenden und nicht immer alles neu Kaufen.
In der Mitte das Apoxie, es gibt es auch in anderen Farben.
Dann halt das Poly.
Und noch ein Tipp für die Nähte von Michael (SLT 50-2), dieser hier gezeigte Pattex Kleber, habe ich noch leider nicht versucht, aber in Zweibrücken hat das schon sehr gut ausgesehen auf seiner SLT „Ladung“..
Habe aber das wichtigste Werkzug vergessen auf dem Foto.. einen Zahnstocher..
Hier noch ein Foto von den Nähten in der Praxis.
Rote Kreise: Spachtelmethode
Grüne Kreise: Apoxie
Blauer Kreis: Poly
Ja das war es soweit, obwohl ich auch über Acryl Silikon nachgedacht habe für die Nähte nachzubilden, wäre auch eine Idee.
Könnte noch ewig darüber schreiben.
Aber ich muss mal ranhalten, hab Mittagschicht.
Wenn noch fragen sind, einfach hier gefragt.. wenn ich sie beantworten kann..
Gruß Kai
-- "Füchse..! Wollt ihr ewig Leben..?" Mein Ausbilder bei der Bundeswehr
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