Boardnews:   Editieren von Beiträgen Du bist noch nicht registriert/eingeloggt !
RC-Panzer
  RC-Panzer Boards
    Techniken, Werkstoffe, Maschinen
      Eine Achsabstützung ganz simpel
[ - Registrieren - Login - Passwort? - Hilfe - Suche - Kategorien wählen - F.A.Q. - ] Das Board hat 5235 registrierte Mitglieder
Davon 163 im letzten Monat im Board aktiv
4 Mitglieder, 14 Gäste und 36 Webcrawler online
[ - Aktuelle Beiträge - RC-Panzer-Homepage - Fanlandkarte - Board Regeln - ]

Thema: Eine Achsabstützung ganz simpel

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] 
23.06.2014, 17:53 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Hallo,

da ich in letzer Zeit mehrfach darauf angesprochen wurde wie ich Achsabstützungen baue, gerade wenn die Wanneseiten nicht perfekt gerade sind und eine verschraubte Lösung die Achsen verklemmt, zeige ich das hier mal.

Ich habe dazu gerade eine alte Tamiya-Kötiwanne bei der Endmontage auf meiner Werkbank und es fehlen nur noch die Abstützungen.

Als Abstützung verwnde ich einfache Kugellager die aber gedichtet sein sollten.
Da die Kötiwanne an den Seiten nicht mehr sehr gerade und eben ist und die Achsen der Getriebe nach dem Ausrichten nicht wirklich perfekt im rechtem Winkel zur Wanne stehen verwende ich Knetepoxie zum bau der Lagerhalterung. Zuerst schleife ich aber die Wannenseiten bis aufs Metall an.




Das Knetepoxie kaufe ich immer als Rolle im Baumarkt und schneide mir ein Stück davon ab und knete es durch. Dazu aber die Handschuhe nicht vergessen da Epoxidharze allergieauslösend sind.




Da das Epoxie erfahrungsgemäß aber nicht immer wirklich gut auf der Wanne haftet streiche ich sie seiten zuerst dick mit Pattex ein. Das Pattex ergibt einen leicht elastischen Haftvermittler der auch Schläge verträgt und bei Bedarf trotzdem wieder abgeht.




Dann drehe ich mir einen Ring aus ein wenig Knete und lege diesen um die Achse.
In diesen Ring drücke ich dann das Lager. So werden Schrägen und Unebenheiten einfach ausgeglichen und das Lager fluchtet mit der Achse ohne zu verkanten.







Anschließend drücke ich den Rest der Knete um und über das Lager und verteiel es. Die Achse schneide ich ein wenig aus.




Bei HL- Wannen kann man die Knetmasse auch mit dem Gehäuse der Vorgelege um das Lager drücken, aber Tamiya hat keines und wenn die Kette dran ist sieht man nichts mehr davon.
Das muß ich jetzt über Nacht liegen lassen bevor man es Belasten darf, da zuerst der Pattex trocknen muß.

Um ein seitliches Verschieben der Getriebe zu verhindern klebe ich mit Pattex noch zwei Polystege zwischen die Getriebe. So stützen diese sich gegenseitig ab und man kann sie trotz der Verklebeung wieder ausbauen.







Morgen muß ich jetzt nur noch die Leiträder und Ketten montieren und einer Probefahrt steht nichts mehr im Weg.
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
23.06.2014, 19:48 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Tja, jetzt haben ein paar Leute es geschafft und mir eine Idee eingeimpft.

Am Konstruieren bin ich schon und mal sehen ob ich bis morgen einen brauchbaren Prototypen hinbekomme.

Jetzt wird Hightec mit simpel kombiniert......

Grundsätzlich ist die Methode mit der Knetmasse aber gerade für Beginner sehr einfach umsetzbar und jetzt habe ich einen Link zum zeigen, da Bilder einfach mehr als 1000 Worte sagen.

Gruß Edwin
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 00:14 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Tja, Treibrad- und Leitradachsen werden bei jeder Panzergröße beachtlichen Biegebelastungen ausgesetzt, die sich auf die Seitenwände fortpflanzen. Da finde ich die Bigtanks-Lösung recht gelungen, denn damit kommen auf Lager und Wannenseiten nur noch Zug- und keine Biegebelastungen mehr.

Der Trick ist recht simpel: die Achsen sind durchgehend gebaut! Bei den Leiträdern ist das noch ganz einfach, weil dafür ja eine Starrachse genügt, auf der sich die Räder drehen können. Bei den Treibradachsen gibt es Achsstummel, die innen über ein auf den Stummeln 4-fach kugelgelagertes Rohr miteinander verbunden sind. Damit können sie sich einzeln drehen und sind in sich dennoch sehr biegesteif verbunden; kaum schlechter als bei einer echten Starrachse. Auf die Getriebe und die Motoren wirken außer dem Drehmoment überhaupt keine weiteren Kräfte! Diese einfache Technik läßt sich m.E. in jedem Maßstab verwirklichen.


--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 05:07 Uhr
stahlpanther besucht im Moment nicht das Board.stahlpanther eine private Nachricht schreibenstahlpanther
Hallo Gerhard,
diese durch gehende Leidradwelle hat nur den Nachteil,
das man nicht jede Kette einzeln spannen kann und eine Seite immer nicht optimal läuft oder man hat schräg laufende Leiträder und außerdem zwei recht große Öffnungen in der Wanne.
Ist also die Billigvariante.

Gruß stahlpanther
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 10:45 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Michael,

da hast Du natürlich recht. Das mögliche Schrägstehen der Leiträder ist zwar kaum tragisch, weil sich die Längenunterschiede ja maximal in der Größe einer halben Kettengliedbreite bewegen können, aber sonderlich schön isses nicht. Die Langlöcher lassen zudem jede Menge Schmutz in die Wanne, wenn man nicht wie ich einfach mit 2 Platten einen Kasten innen um die Leitradwelle zimmert. Jetzt bleibt der Schmutz in der wasserdicht geschlossenen kleinen Kammer und stört nicht. Die Wanne bleibt innen perfekt sauber.

Aber man kann immerhin das BT-Prinzip übernehmen und dennoch die Leiträder über Exzenter verstellen: Man nimmt dazu die Exzenterwellen, wie Du sie z.B. beim 1:4-Tiger gemacht hast, und schiebt innen ein durchgehendes Rohr auf die Wellenstummel, das die Biegekräfte übernimmt. Weil sich die Tragachsen ja nur beim Verstellen um ein paar Grad drehen, sind dafür auch keine eigenen Lager wie bei den Treibradwellen nötig; das Ganze geht also recht einfach.

Mein 1:16 Tamiya-Leo hatte übrigens auch "nur" Langlöcher zum Einstellen der Kettenspannung. Fahrprobleme hatte ich damit eigentlich nicht.
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 10:56 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Hallo Gerhard,

die durchgehenden Achsen funktionieren bei den kleinen Modellen leider nicht immer, da die Ketten bei schiefen Leiträdern gerne ablaufen wenn das durch das Verschieben der Spanner entsteht.

Bei der von mir gezeigten Methode geht es aber um etwas Anderes. ich werde gerade von Beginnern immer wieder gefragt wie man die Achsabstützung einfach, auch für sie lösen kann und mit einigen Käuflichen gibt es durch Verkanten mehr Probleme als Nutzen wenn die Leute nicht damit zurecht kommen. Bei meiner Methode stellt sich die Flucht automatische ein und eine durchgehende Achse ist bei den angeboenen Getrieben in diesem Maßstab für diese Leute sowieso nicht realisierbar.

Ich habe diese Beschreibung bewußt deshalb für Beginner geschrieben und jetzt kommt eben noch eine zweite Variante dazu, die simpelste Montage und Technik ermöglicht und sonst nur besser aussieht, damit sich ein paar Leute wieder beruhigen und dafür die Nächsten wieder aufregen dürfen........ :teufel: ;D

Gruß Edwin
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Edwin am 24.06.2014 13:02.
24.06.2014, 13:02 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


So, jetzt habe ich das auch nochmal anders und ohne Knete gemacht.

Ich habe mich an den Laptop gesetzt und ganz einfache Lagerschalen gezeichnet und und meinen 3D Drucker angeworfen.
Und das kam dabei heraus.




Natürlich werden jatzt manche sagen, " Das hätte ich doch aus Metall gemacht und das gibt es doch schon",......aber noch nicht so.

Durch den Drucker sind die Teile sehr günstig und in beliebiger Folge mit wenig Aufwand machbar, wie auch nicht mit einer CNC-Drehe.
Die Stabilität ist beim Kunststoff eine Konstruktionssache die unsichtbar ist und hier vollkommen ausreicht.

Dazu kommt daß nichts verschraubt wird, sondern die Kugellager ganz einfach mit zwei Tupfen Pattex in den Schalen fixxiert.







Die Befestigung an der Wanne erfolgt ebenfalls wieder ganz einfach mit einer dicken Raupe Pattex.




Die Lagerschale sollte dann auch nur vorsichtig soweit angedrückt werden, daß dier Kleber rundum herausquillt.




So werden durch den Kleber wieder kleine Fluchtfehler ausgeglichen. Der einzige Nachteil ist, daß man die Abstützungen über Nacht stehen lassen muß, damit der Pattex trocknen kann, da man ihn ja ganz anders als in der Anleitung beschrieben anwendet. Dafür gibt es aber keine verklemmten und schwergängige Getriebe

Nach einer Stunde konnte ich aber schon mal die Ketten aufziehen und die Wanne für eine Probefahrt morgen bereit machen.







Das ist übrigens der einzige Einblick zur Abstützung den das Laufwerk zuläßt und das auch nur wenn die Oberwanne nicht drauf ist. Egal wie man es baut, sieht man später nichts mehr davon.




Nachdem das so gut funktioniert werde ich wohl auch noch eine zweite Variante mit kleineren Lagern machen, die dann auch unter die Abdeckungen anderer Modelle passen und wohl dann auch anbieten.
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 14:18 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Edwin,

die Lagerschalen gefallen mir als Druckteile schon sehr gut. Wieder ein gutes Beispiel für den sinnvollen 3D-Drucker-Einsatz.

Eine andere Sache möchte ich aber gerne noch diskutieren:
Die Verwendung von Pattex als Klebstoff ist an dieser Stelle - nach meiner Auffassung - wohl eher ungeeignet, weil ich meine, dass dieser Kleber nie ganz hart wird und in einer dickeren Schicht - wie hier gezeigt - wohl die erforderlichen "Scherkräfte" nicht ohne Verschieben aufnimmt. ( Nur ein paar Zehntel Verschiebung würden das Lager überflüssig machen... )

Mit dem Pattex ist die Lagerschale zwar gut angepasst, aber sie kann die Schubkraft nicht dauerhaft auf die Wanne übertragen, denn speziell dieser Kleber gibt auf längere Belastung elastisch nach.
Wäre da nicht ein 2K-Kleber angebrachter? ... oder wenn schon Pattex, dann vielleicht zusätzlich eine kleine Schraube in die Wanne? ... oder wenigstens ein kleines Stiftchen? :)) :)) :))

Vorschlag. vielleicht solltest du dich von den Fähigkeiten des Pattex mal durch eine Vorher-nachher-Abstands-Messung überzeugen ?

Ich hoffe natürlich für deine Bemühungen, dass ich das Problem jetzt zu eng gesehen habe. ;D
Viel Erfolg weiterhin.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 14:40 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Hallo Hartmut,

das mit dem Pattex mache ich bei vielen Dingen schon sehr lange genau wegen der gummiartigen Eigenschaften die Stöße auch dämpfen ohne die Die Achsen dabei zu verbiegen. Man muß einfach nur sauber kleben und die Schicht gut durchtrocknen lassen. Sicherlich kann man das auch mit 2 K Kleber machen. Bei dem von mir verwendeten Kunststoff bietet sich da besonders UHU 300 endfest an, da normale Kunststoffkleber nicht haften, aber dann fehlt wieder diese Schockadsorbtiation. Verschrauben würde ich in keinem Fall, da die Punktbelastung für den Kunststoff zu groß wird und er an diesen Stellen brechen könnte. Dazu richtet sich das Lager so nicht nach der Flucht der Welle aus und verkantet.

Bei größeren Maßstäben hast Du aber recht mit Deinen Bedenken. Da sind die Belastungen aber auch ganz anders und ich würde die Abstützung sicherlich auch nicht drucken.

Gruß Edwin
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 14:55 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Das mit dem Pattex hatte bei mir auch schon ein paar Bedenken wachgerufen, und das noch nicht mal nur wegen der angeborenen Elastizität, sondern wegen eines gewissen Schiebehaftvermögens, das sich je nach Situation ausbilden kann. Sprich: eine Seitenkraft verschiebt die Klebung, und die geht danach NICHT mehr ganz in die Ausgangslage zurück. Das passiert gerne dann, wenn die Seitenkraft für längere Zeit anhielt (Kette läuft auf und zerrt einige Zeit lang an der Achse, bis man sie wieder eingefädelt hat). Vllt wäre für diese Art der Zusatzlagerung eine feste, aber dauerelastische Gummimasse besser geeignet (Ebalta?).


--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
24.06.2014, 15:12 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Klar wäre die sicherlich besser, aber die bekommst Du nicht in er Menge die Du brauchst dafür und Pattex ist nach meinen Erfahrungen vollkommen ausreichend.
Es sind ja keine bleibenden Verschiebunmgen die bei den kleinen Panzern auftreten, sonst würde sich ja auch die Achse verbiegen. Der Pattex wirkt da wie ein Schockadsorber mit nur geringsten Bewegungen die sofort wieder in die Ausgangstellung gehen und mehr braucht es ja nicht. Wenn sich da was weiter verschiebt spielt es auch keine Rolle mehr was der Kleber macht, weil dan schon mehr kaputt gegangen ist. Normalerweise leiden zuerst Kettenspanner und die Achsen der Leiträder.
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
25.06.2014, 12:01 Uhr
Edwin besucht im Moment nicht das Board.Edwin eine private Nachricht schreibenEdwin


Heute war dann ein doppelter Test angesagt.

Da ich ja bei der Kötiwanne neben der Achsabstützung die Federung und den Antrieb umgebaut habe war heute der Tag für eine ausgiebige Probefahrt.




https://www.youtube.com/watch?v=d2iw1yCgzy8&feature=youtu.be

Da ich bei meinen Probefahrten die Wannen richtig stresse um Fehler und Schwachstellen zu finden war das im Video nur der harmlose Teil der Ausfahrt. Normalerweise fährt niemand so, aber es ist notwendig.
Nachdem ich dann wieder alles zur letzten Überprüfung auf meine Werkbank gestellt hatte fiel mir aber etwas auf. Die Achsabstützungen sitzen wie gewohnt unverrückbar fest, aber die Leitradachsen sind wieder etwas verbogen und beide nach vorne gezogen. Ich hoffe man kann es auf dem Bild erkennen? Das waren wohl die Spinturns im hohen Gras. Der Verklebung der Abstützungen hat es jedenfalls nichts ausgemacht :imsohappy: .....




Die Achsen werde ich jetzt wieder richten, die Wanne abrüsten und für den Versand fertig machen. Im normalen Fahrbetrieb sollte so etwas nur im Ausnahmefall vorkommen und eine Schwachstelle sollte man belassen, da diese relativ leicht reparabel ist.

Gruß Edwin
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    
Seiten: [1] 
[ - Zurück - Antworten - ]

Forum-Jump: