Thema: Anreißen und Sägen von Messingblech |
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01.12.2013, 17:01 Uhr Zebolon
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Hallo zusammen,
gerne möchte ich meine Vorgehensweise vorstellen, wie ich Maße auf Messingblech übertrage und das Werkstück anschließend aussäge. Im Beispiel wird 0,5mm Messinvg verwendet. Die Technik lässt sich bis zu einer Materialstärke von 2-3mm anvenden. Darüber hinaus wird es einfach zu schwer, mit der Laubsäge das Matrial zu bearbeiten. Bei meinen Basteleien verwende ich immer Messingblech von der Sorte Ms58.
Mit einem Edding-Stift wird der Bereich des späteren Anrisses geschwärzt. Dadurch sieht man später besser die Spur (den Anriss) der Reißnadelspitze.
Am Messschieber wird das Maß eingestellt.
Das Tiefenmaß des Messschiebers wird an den Anschlagwinkel gelegt ...
... und dann mit der Reißnadel am Winkel entlang gefahren.
Zum Sägen verwende ich eine sogenannten Uhrmacherbügel. Sägeblätter beziehe ich grundsätzllich beim Fachhandel bzw. Hersteller. Mit den Produkten aus Baumärkten habe ich noch nie Freude gehabt.
Das Sägen erfolgt an einem Laubsägebrettchen als Auflage für das Werkstück. Hier sieht man auch recht gut den Anriss auf der geschwärzten Fläche.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Sägeschnitt ist Dank eines guten Sägeblattes so glatt, das ein leichtes Abziehen der Oberfläche mit der Feile oder Schmiergelpapier reicht.
Viel Spaß beim Probieren
Peter
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01.12.2013, 17:11 Uhr Oldchap
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Hallo Peter,
schön erklärt! Vor allem das Schwärzen der "Anrißgegend" halte ich für einen gelungenen Trick! -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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01.12.2013, 18:26 Uhr Stein97440
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Hallo Peter,
ich muss auch immer viel Metall mit der Hand sägen.
Kannst Du mir noch bitte die Bezugsquelle für Deine Sägeblätter durchgeben?
Danke schonmal und viele Grüsse
Reiner
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01.12.2013, 18:47 Uhr Zebolon
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Zebolon am 01.12.2013 18:48.
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02.12.2013, 06:42 Uhr Stein97440
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Dankeschön, hab gleich mal welche geordert!
Viele Grüsse
Reiner
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02.12.2013, 09:23 Uhr Volker-P
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@Gerhard: Das Schwärzen der Anreißgegend ist eine sehr alte Methode, die ich schon in meiner Lehrzeit (vor 35 Jahren) vermittelt bekommen habe. Dort hatten wir sogar speziellen Anreißlack, der sehr dünnflüssig und schnelltrocknend war. Den bekam man dann auch nur noch mit Aceton wieder ab
Gruß,
Volker -- Cogito, ergo sum
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02.12.2013, 10:58 Uhr chris_at
[Moderator]
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quote: Dort hatten wir sogar speziellen Anreißlack, der sehr dünnflüssig und schnelltrocknend war.
Da ist heute immer noch so, von Azeton mal abgesehen
@Peter
auf jeden Fall ein klasse Bericht, würde davon gerne mehr sehen
--
Gruss
Chris
www.Kanonenjagdpanzer.com
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Mitglied der RAG-MM
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von chris_at am 02.12.2013 10:59.
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03.12.2013, 02:12 Uhr Oldchap
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quote: Original von Schnuck:
@Gerhard: Das Schwärzen der Anreißgegend ist eine sehr alte Methode, die ich schon in meiner Lehrzeit (vor 35 Jahren) vermittelt bekommen habe. Dort hatten wir sogar speziellen Anreißlack, der sehr dünnflüssig und schnelltrocknend war. Den bekam man dann auch nur noch mit Aceton wieder ab
Gruß,
Volker
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Cogito, ergo sum
Hallo Volker,
da hast Du sicher recht! Nur bedenke bitte, daß ich als studierter Software-Entwickler (heute heißt das IT-Ingenieur) rein gar keine Ausbildung in irgendeiner Mechanik-Sparte genossen habe! Alles (oder meinetwegen auch das Wenige), was ich heute dazu weiß, ist entweder angelesen oder von Leuten abgeguckt, die davon WIRKLICH Ahnung haben! -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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03.12.2013, 06:12 Uhr Volker-P
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...Gerhard, kein Thema, mein Beitrag war für Dich auch nur als Info gedacht.
beste Grüße,
Volker -- Cogito, ergo sum
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03.12.2013, 12:02 Uhr Oldchap
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Hallo Volker,
nö, absolut kein Problem!
Ich wollte auch nur sagen, daß ich auch mit 66 noch hinter jeder Info her bin, die mir weiterhilft. Dabei isses egal, ob das jetzt Physik, Mechanik, Werkstoffkunde, Elektronik usw. betrifft, denn zum Glück ist unser Hobby ja recht vielseitig.
Das Meiste in Sachen Bastelei habe ich übrigens durch meinen gut 55-jährigen Flugmodellbau gelernt! Da gibt es nämlich eine prima Bewertungsmethode für praktisch jede Art von Arbeit: das fliegende Modell! Wenn da irgendwas nicht stimmt, fliegt es entweder gar nicht erst, oder es fällt mehr oder weniger spektakulär runter. Damit lernt man am schnellsten dazu. Leider gibt es das heute praktisch nicht mehr; da werden fertige "Schaumwaffeln" zusammengesteckt und in die Luft geworfen. Das könnte vermutlich auch ein mittelmäßig begabter Schimpanse.........
Aber bevor das hier zu "offtopic" wird, bin ich ganz schnell wieder ruhig........... -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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