Thema: Pionierpanzer WISENT AEV im Maßstab 1:6 |
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30.10.2013, 01:08 Uhr
 Oldchap

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quote: Original von Edwin:
Super gemacht,
Du baus das was mir bei vielen Großmodellen immer fehlt,....die Detalierung auch mit Kleinigkeiten. Wenn ich das so betrachten fehlt das den meisten und viele in 1/16 sind da besser gemacht, aber Deiner....toll:D
Ja, stimmt! Viele 1:6-er z.B. sind oft weniger detailliert als ein 1:35-Modell. Da ist aber sozusagen gleich zweimal Absicht dahinter. Zum einen will bei den Kaufmodellen der Hersteller den Preis in erträglichen Grenzen halten (Museumsmodelle für 20 k€ aufwärts mal außen vor), zum anderen will der Besitzer ein solches Modell i.d.R. weder im Wohnzimmer aufbewahren noch sonst irgendwo ausstellen, sondern hauptsächlich fahren wie einen Panzer, nämlich durch Dick und Dünn. Da bleibt dann von den aufwendigen und / oder teuren Zurüstteilen meist nur wenig übrig. Ein im Einsatz verschwundener Resin-Feuerlöscher für einen niedrigen zweistelligen €-Betrag verschmerzt sich da leichter als ein halb abgerissener 200 €-Beschlagsatz aus geätzten Messingteilen, weil sich das Abschleppseil in einem Ast verfangen hatte.
Meine Panzerchen stehen z.B. die ganze Zeit im Keller in einer Ecke (wo sonst?) oder im Gartenhäuschen unter einer Plane, und keiner guckt sie an, bis sie zum nächsten Einsatz fahren. So dürfte es den meisten anderen Modellen dieser Klassen auch gehen; denn kaum jemand von uns hat den Platz (und die Frau!), um seinen "100+" kg - Panzer das ganze Jahr sichtbar in der Wohnung aufzustellen, vom Transport dorthin mal ganz abgesehen. Die Kette hinterläßt bereits auf massiven Knochensteinen ihre Spuren; schon eine Steinterrasse vor dem Haus ist daher verbotenes Areal! Wozu brauche ich da Details, die nur auf den paar Treffen pro Jahr jemand sieht, der sich dazu auch noch vor oder neben den Panzer legen müßte? Abgeplatztes Zimmerit muß ich bei meinem Köti nicht simulieren; das platzt schon von alleine ab, wenn mal wieder eine kleine Kiefer auf die Hörner genommen wird. Daß das Fla-MG samt Lafette an den Ästen hängen bleiben und abreißen kann, muß als Kollateralschaden hingenommen werden. Wer würde daher schon gerne die super-detaillierte Lafette ("Fliegerbeschußgerät") aus USA für 130 $ (ohne MG; plus Fracht, plus Zoll, plus Steuer!) dranschrauben wollen?
Klar, ich bewundere auch die Spezialisten, die eine hohe Detailtreue anstreben, aber einen solchen Panzer würde ich dann nur vorsichtig über eine gemähte Wiese fahren aus Sorge, da was zu beschädigen. Dann isses aber irgendwie kein Panzer mehr, sondern ein Ausstellungsstück, das man am besten gleich im Metallfinish beläßt, damit die Feinheiten nicht von der Farbe überdeckt werden. Herrlich anzusehen, aber fast schon zum Standmodell "verurteilt".
-- Viele Grüße
Gerhard
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Tamiya-Leo 1:16, Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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30.10.2013, 11:31 Uhr
 Edwin

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Hallo Gerhard,
ich meinte mit Detallierung eines Panzer nicht, daß man daraus dann ein 1/6 Dioramamodell, das man nur unter einer Glashaube aufbewären kann damit nichts kaputt get bauen muß.
Es fällt mir nur immer wieder auf daß es viele Modelle gibt, deren Besitzer ausser zwei Figuren, ein wenig Gerödel und einer lieblosen Lackierung nichts aus ihren Fahrzeugen machen.
Auch ich baue Fahrmodelle die ich nicht übertrieben und aufwendig detailiere, auch da sie zum Probefahren von vielen bewegt werden die nicht immer damit umgehen können, aber trotzdem kann man so einem Modell Charakter geben ohne dafür im Lotto gewinnen zu müssen. Warum soll das auch nicht in diesem Maßstab funktionieren?
Mir fällt einfach nur auf, daß der Anteil an Modellbauern die bei diesem Maßstab relativ wenig aus ihren doch sonst so aufwendigen Modellen relativ wenig machen, warum auch immer....
Gruß Edwin
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31.10.2013, 16:50 Uhr
 SLT50-2
Der Dachsmaster

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Hi Günter,
sag Du nix mehr zu meinen Medikamenten,denk mal lieber über Deinen Konsum nach.
Das sieht genial aus.
Ich denke mal,daß man die Werkzeuge auch zur Kettenmontage verwenden kann.
Gruß
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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31.10.2013, 18:05 Uhr
 Hantke06
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hallo Günter,
auch hier aus Berlin meinen höchsten Respekt.
es macht einfach nur Spaß mit deinen Bericht zu lesen und die Bilder anzuschauen.
man weiß gar nicht was ist hier Modellbau oder Orginal.
tollllllll ! -- baue auf dem Esstisch im Wohnzimmer!!!!
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31.10.2013, 18:14 Uhr
 Kay1979
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Hallo Günther,
g-e-n-i-a-l!!
Aber: Funktioniert die Ratsche auch?!? -- Grüße, Kay
Nur nicht beirren lassen.
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01.11.2013, 01:02 Uhr
 Oldchap

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quote: Original von Edwin:
Hallo Gerhard,
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Es fällt mir nur immer wieder auf daß es viele Modelle gibt, deren Besitzer ausser zwei Figuren, ein wenig Gerödel und einer lieblosen Lackierung nichts aus ihren Fahrzeugen machen.
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Mir fällt einfach nur auf, daß der Anteil an Modellbauern die bei diesem Maßstab relativ wenig aus ihren doch sonst so aufwendigen Modellen relativ wenig machen, warum auch immer....
Gruß Edwin
Ja, stimmt! Ich vergleiche das gerne mit den Flugmodellen und deren Entwicklung in den letzten 50 Jahren. Damals gab es überwiegend gute bis hervorragende Eigenbauten, und zwar m.E. deshalb, weil erstens Schnellbausätze etc. noch gar nicht zu haben waren und weil zweitens zusammengeschusterte Modelle sowieso nicht flogen.
Heute hat das Hartschaum-Fertigmodell ("Schaumwaffel") das Rennen zahlenmäßig längst gewonnen; ob einem das nun gefällt oder nicht. Heute kommt aber auch Lieschen Müller oder meinetwegen Karl Napp in den Fluggenuß, also Leute, die früher mangels Begabung, Lust, Ausdauer etc. nur zuschauen konnten.
Bei den Panzern sehe ich das nicht anders. Wer früher einen Panzer wollte, mußte entweder alles selbst bauen oder wenigstens einen teuren Tamiya-Bausatz kaufen (mein Leo 1 kostete vor 30 Jahren gut 700 DM) , um im Ergebnis einen guten Panzer in 1:16 zu haben. Wer vom Maßstab her höher hinaus wollte, gab bei den spezialisierten Herstellern ein kleines Vermögen aus.
Heute gibt es höchst preiswerte und dennoch ansehnliche HL-Fertigpanzer in 1:16, und es gibt Fertigpanzer in 1:8, die nur ein Viertel von dem kosten, was für ein 1:10-er Fertigmodell mal hingelegt werden mußte. Selbst ein 1:6-BT-Panzer kostet fix und fertig lackiert und fahrbereit weniger als die Hälfte eines ehemaligen 1:10-ers! Daß der dann nicht so aussehen kann wie ein "wochenlang" vom Spezialisten feinst gebrushtes Stück, wird meist gerne hingenommen (falls nicht, muß er eben zum Lackieren).
Wer also früher Panzer größer 1:16 "nur fahren" wollte, mußte notgedrungen ein kleines Vermögen ausgeben und bekam dafür ein Modell, das genau genommen zu aufwendig und "zu schön" für seine Ansprüche war. Heute bekommt er viel billiger eines, das ebenfalls gut fährt, aber bescheidener aussieht. Damit werden m.E. die Vorstellungen dieser Zielgruppe weit besser abgedeckt als früher! Wer mehr will, kann auch hier den "HL-Weg" gehen und (leider hier sehr teures) Spezial-Equipment zukaufen, um seinen 1:6-"Standardpanzer" aufzuhübschen. Wer sich selbst behelfen kann, spart hier überproportional viel Geld und kann die Verfeinerung dennoch so hoch treiben, wie er möchte.
Hier in diesem großen Forum habe ich bisher z.B. in 1:6 nur sehr wenige Modelle gesehen, aber die waren allesamt in Eigenleistung herausragend aufgebaut. Im wesentlich kleineren BT-Forum, das naturgemäß überwiegend Modelle in 1:8 aufwärts beherbergt, sind dagegen Eigenbauten (noch) kaum vertreten, dafür sieht man hauptsächlich BT-Fertigmodelle oder AT-Bausätze; und zugegeben, die wenigsten davon haben einen Detailllierungsgrad, der über den eines 1:16-HL-Panzers hinausgeht. Auch die BT-Lackierungen direkt vom Hersteller (deren Farbmuster übrigens wählbar ist) werden überwiegend mitbestellt und nicht etwa selbst aufgebracht. Erst in allerjüngster Zeit mehren sich die Bestellungen vom Typ "nur grundiert", weil der Besitzer sein Modell erst noch aufrüsten oder wenigstens nach eigenen Vorstellungen brushen will.
Die Voraussetzungen und Aufwände dafür sind aber auch deutlich anders. Während man ein 1:16-Modell eben mal in eine Ecke tragen und dort mit wenig "Schutzeinrichtungen" bebasteln oder brushen kann, muß der 1:6-er zum Lackieren schon wenigstens in die ausgeräumte Garage, und ohne Kran oder Hubtisch passiert alles auf dem Fußboden! Wie soll das jemand machen, der -wie z.B. ein Kollege- im Hochhaus wohnt und sein 1:6-Modell überwiegend auf dem Balkon ausrüsten, warten und pflegen muß?
-- Viele Grüße
Gerhard
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Tamiya-Leo 1:16, Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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01.11.2013, 09:51 Uhr
 GG

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quote: Original von SLT50-2:
Hi Günter,
sag Du nix mehr zu meinen Medikamenten,denk mal lieber über Deinen Konsum nach.
Das sieht genial aus.
Ich denke mal,daß man die Werkzeuge auch zur Kettenmontage verwenden kann.
Gruß
Michael
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nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
Hallo Michael,
nachdem ich mich jahrelang an die kleinen Schrauben (bis SW 0,5 mm) gewöhnt habe ist der Entzug nich mehr so einfach
. Ansonsten nehme ich jetzt nur noch die rotbraunen Kapseln.
@Kay: da ließe sich schon was machen, aber die Augen lassen langsam nach. Das heißt, Du müsstest mir bei der Versäuberung und Montage der Teile helfen.
-- Gruß
Günter 
cg-modellbau.de
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12.12.2013, 19:00 Uhr
 GG

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Hallo zusammen,
jetzt langsam geht es "ins Eingemachte", also mal wieder Zeit für ein kurzes Update. In den letzten Tagen und Wochen habe ich einen ersten Testaufbau für die Hydraulik erstellt. Mit den Erfahrungen beim 1:10er Kodiak hat der Tank diesmal aufs erste Mal seinen Zweck erfüllt. Die Hindernisse liegen diesmal an andrer Stelle. Bei den ersten Tests habe ich immerhin einen Pumpenregler und eine Laing-Pumpe ind die ewigen Jagdgründe geschickt. Bei der Pumpe war ich selbst schuld, man sollte halt die Anleitung lesen, bevor man das Teil falsch anschließt. Dem Pumpenregler ist es etwas warm geworden und da meinten zwei Kondensatoren, sie müssten mal kurz kochen ...
Die erste Hürde war das Befüllen des Tanks (gut dass es Staubsauger gibt ), die nächste Hürde war die Beseitigung von kleineren Leckagen (man sollte die Verschraubungen auch richtig anziehen) und letztendlich immer wieder warten auf Teile, die man noch vergessen hatte zu bestellen.
Mittlerweile teste ich mit einem Druck von 30 Bar, was den Akku schon ganz schön strapaziert. Je nach Motordrehzahl kann die Pumpe schon 70 A und mehr ziehen.
Zwischenfazit:
- Der Motor muss zwingend gekühlt werden, der Kühlkreislauf bereitet noch Kopfzerbrechen
- das DBV kann über einen Motor geregelt werden
- der Ölkühler funktioniert gut
- die Kinematik des Baggerarms passt gut, Kraft bis dato gut, Geschwindigkeit gut
- bezüglich der Akkus plane ich jetzt mindestens 30 Ah ein
- das Einbaukonzept in die Wanne reift zusehends
- die Schnellverschlüsse sind bis jetzt dicht
Der gestreckte Baggerarm reicht bis kurz unter die Decke, der Tisch kommt bei Bewegungen ganz schön in "Wallung"
Die Pumpe, das DBV und der Verteiler sind über 1/4-Zoll-Verschraubungen "druckfest" verbunden
Der Radiator mit Lüftern und Abluftkanal
Der Testaufbau mit Tank
der neue 150A-Regler für die Pumpe
DBV mit Verteiler
Vertellzylinder und Stielzylinder mit "Verschlauchung"
Die beiden Hubzylinder für den Baggerarm
Das Schlauchbündel muss später durch den Drehkranz in die Wanne
Die Schläuche zu den Ventilen können noch gekürzt werden, zunächst werden die Ventile vor dem Verteiler platziert
Radiator und Pumpe für den Kühlkreislauf
Demnächst gibt es einen Film!
-- Gruß
Günter 
cg-modellbau.de
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12.12.2013, 19:13 Uhr
 Dragunov
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Hallo,
der Baggerarm sieht echt beeindruckend aus. Wenn ich das so sehe denke ich dass ich mich früher oder später auch noch mit Hydraulik beschäftigen muss. Und ich denke man kann schon gut erkennen wo der Luftkanal später eingebaut wird, und zwar genau zwischen den Auspuffgittern. Sehe ich das richtig?
Mit freundlichen Grüßen
Benjamin
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12.12.2013, 23:15 Uhr
 Oldchap

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Ein gewaltiges Teil und ein beachtliches Stück Werkmannskunst, alle Achtung! -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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13.12.2013, 01:15 Uhr
 RK
Mister 0900

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Hallo Günter
bin wirklich beeindruckt.
Mächtig in der Dimension.
Wird ein richtiges Kraftpacket.
Na ja Ein 150er Regler - Mächtig.
Hast du für mich ein Bild vom offenen Külhler. (Interesse halber)
Da wird das "Arbeiten" richtig Spass machen
grüße
robby -- Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen....
(Helmut Qualtinger)
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13.12.2013, 06:55 Uhr
 GG

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Hallo Robby.
also ich werde den Kühler nicht aufsägen, um Bilder vom Innenleben zu machen . Aber wenn Du das hier meinst, bitte sehr:
-- Gruß
Günter 
cg-modellbau.de
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