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Thema: Schaltplan-Erstbau |
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13.01.2013, 16:08 Uhr
 DerSchlimme

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Aloha!
Ich möchte mich erst mal kurz vorstellen;
Ich bin Zerspanungsmechaniker von Beruf, war auch mal Panzermann, und möchte mir schon lange mal einen ferngesteuerten Panzer bauen, mit allem drum und dran.
Mechanisch habe ich für (fast) alles eine Lösung gefunden, nur mit dem Strom habe ich so meine Probleme.
Strom kann ich mit einer Lichtmaschine selbst erzeugen und die Spannung anpassen.
Gibt es "Grundversorgungen" oder Pläne die man am besten erweitert oder wäre eine Neuplanung sinnvoller?
Was ich ansteuer möchte ist:
-Motor starten/ausschalten über Relaise
-Gas/Bremse über einen Servo
-links/rechts über einen E-Motor (Akku-Schrauber)
-vorwärts/rückwärts über Servo
-Turm links/rechts über E-Motor
-Kanone hoch/runter über E-Motor
-Kanone abfeuern über E-Magnet
-Munitionssorte wechseln über Servo
-MG abfeuern über E-Motor
-event. Nebelanlage über Relaise
Empfangen möchte ich folgende Daten:
-Videosignale
-Motortemperatur
-Munitionsbestand (ja/nein)
-Benzinstand
Hat von euch jemand in der Art so etwas schon einmal gemacht?
Mit den beste Grüßen,
DerSchlimme
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13.01.2013, 17:17 Uhr
 kampfgnom

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Hallo Schlimmer,
willkommen hier im Forum. Hast du auch einen richtigen Namen? Der Schlimme mag zwar bei vielen sehr gut zutreffen, aber das will ich dir jetzt mal nicht unterstellen.
Wenn man sich den Beitrag hier so durchließst, dann kann man davon ausgehn, dass du einen mit Verbrennermotor betriebenen Panzer bauen willst.
Einen Maßstab hast du hier jetzt nicht beschrieben, muss dann aber schon ein sehr großes Modell werden, sonst wird es entweder sehr sehr teuer oder es hört sich verdammt scheiße an
Einen Allround Schaltplan gibts es für sowas nicht. Mir ist auch nicht bekannt, dass jemand hier schonmal ein Modell mit den gleichen Funktionen und Videofunktion gebaut hat.
Deine Anforderungen sind zwar nicht alltäglich, aber der Anschluss für Servos und Schaltmodule (für deine Relais) ist ja nichts besonderes.
Dazu kannst du wenn es dann soweit ist, die Anleitung deiner RC-Anlage zur Hand nehmen und einfach die Servos einstöpseln.
Gleiches gilt für die Telemetrie- und Videodaten, wenn du da fertige Komponenten nutzen willst gibts dafür auch eine Anleitung, wie es zusammengesteckt werden muss.
Neben der Lichtmaschine wirst du dann wohl noch eine Batterie zum starten vom Motor und für die RC-Anlage brauchen, denn ohne Strom, würdest du ja nicht den Motor anbekommen, sprich also auch keinen Strom mit der Lichtmaschine erzeugen... Teufelskreis
Was du genau mit der Kanone vorhast kann ich jetzt mal nur vermuten, aber allein die Funktion "Munitionswechsel" lässt auf eine funktionierende Waffe schließen. Da solltest du nochmal genauer recherchieren, auch für ein Modell braucht man einen Waffenschein sofern es "schießen" soll. Was du dann allerdings für Muniton wechseln willst, solltest du mal genauer erklären. Wenn es nur eine Erbsenpistole werden soll wirste wohl kein Unterschied sehen, ob nun gelbe oder rote Kügelchen fliegen. Außerdem würden diese 6mm Teilchen schon etwas alben aussehen. Wenns größer sein soll->Waffenschein.
Am besten gibst du mal ein paar mehr Informationen was du genau vorhast, dann kann dir jemand vielleicht etwas besser helfen. Viele Tips kannst du wie immer selbst über die Boardsuche finden.
Bin gespannt was du da vorhast, es hört sich nach einen ganz großen vorhaben an.
Beste Grüße
kevin
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13.01.2013, 17:41 Uhr
 Oldchap

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Hallo und willkommen!
Mal sehen, ob ich es kapiert habe: Dein Panzer bekommt einen Verbrenner-Antrieb mit Differential und Kettenbremsen; der Saft für die Nebenaggregate wird mit einer Lichtmaschine erzeugt und per Akku gestützt. Soweit richtig?
Falls das so stimmt, brauchst Du eigentlich gar nicht so viel, nämlich:
1. Starter-Relais; angesteuert über einen Servoschalter.
2. Choke-Servo (das Motörchen wird ja wohl keine Startautomatik oder gar Einspritzung haben, oder?)
3. Gas-Servo
4. Brems-Servo. Das Ding sollte kräftig genug sein, denn Dein Vorhaben klingt nicht nach einem 5 kg-Panzer.
5. Schalt-Servo
So, ab jetzt fährt der Panzer schon mal.
Zum Steuern des Lenkantriebs nimmst Du am besten einen gewöhnlichen Fahrtregler mit Vorwärts-Rückwärts-Funktion. Die gleiche Lösung taugt auch für die Getriebemotoren zum Turmdrehen und zum Heben der Kanone.
Jetzt fährt der Panzer, lenkt, dreht den Turm und hebt die Kanone.
Das Laden und Abfeuern von Munition erfolgt am besten über eine Trommel, die die Patronen faßt. Soll eine echte Munitionswahl erfolgen können, muß -bei 2 Sorten- entweder die Munition abwechselnd in die Trommel gesteckt werden und die Möglichkeit eines Nachladens / Weiterdrehens ohne Abfeuern vorgesehen werden, oder es werden 2 Trommeln verbaut, die getrennt vor den Verschluß geklappt werden können. Auch die Benutzung handelsüblicher Pistolenmagazine ist denkbar.
Spätestens hier muß der Hinweis kommen, daß (selbst für Platzmunition!) die Benutzung einer solchen Vorrichtung -die als Schußwaffe gilt- in Deutschland nur zulässig ist, wenn diese Konstruktion vorher beim Beschußamt geprüft und zugelassen wurde. Auch die käuflich erhältlichen Konstruktionen dieser Art müssen den entsprechenden PTB-Stempel tragen, wenn sie benutzt werden sollen. Daß zur Benutzung außerhalb des eigenen Grundstücks dazu noch der sog. "kleine Waffenschein" erforderlich ist, ist da schon fast Nebensache, weil der nur Geld kostet.
Fürs MG ist die Sache wieder einfacher, denn das gibt es komplett schußfertig und vor allem PTB-zugelassen zu kaufen (Platzpatronen 6 mm).
Der gesamte Rückmeldungskram zum Sender läßt sich weitgehend mit den heutigen Telemetrieanlagen erledigen. Für eine Video-Übertragung gibt es eigene Kameras mit 2,4 GHz-Sende-Einheit dran, wie sie z.B. fürs sogenannte FpV-Modellfliegen benutzt werden. Da sitzt der Modellpilot vor einem Bildschirm und fliegt sein Modell, in dessen Kabine die Kamera eingebaut ist.
Du siehst also, Dein Vorhaben ist lösbar; wenn auch hin und wieder mit etwas Aufwand. Aber den dürfte Dein Panzerchen sowieso machen. An welchen Maßstab denkst Du denn? Wir bauen gerade bis 1:3........ -- Viele Grüße
Gerhard
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13.01.2013, 19:09 Uhr
 DerSchlimme

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Hui, so schnell hätte ich nicht mit Antworten gerechnet, danke dafür!
Mein Name ist Schlimme, Stefan Schlimme, passt also schon mit dem Nickname.
Daß neben dem 4-Takt Motor eine Batterie kommt, habe ich auch als Nicht-Elektriker schon eingeplant,und ein E-Starter soll dann schon rein.
Einen Maßstab an sich hat daß Projekt nicht, denn ich habe mir gedacht, wenn ich sowiso alles selbst baue, kann ich mir ja auch eine
Eigenkreation bauen. Zu dem bin ich dann nicht an vorbildliche Details gebunden.
Die Kanone möchte ich auch mal kurz erklären:
Hinein soll eine Farbmakierungspistole im cal .68, der "Munitionswechsel" soll sich aber nur auf verschiedene Farben beschränken-
möchte ich einfach gerne einbauen, weil ich es vom Kampfpanzer so kenne.
Gesetzmäßig hatte ich damit auch große Probleme, weil sich die örtliche Polizeibehörde nur mit "tragbaren" Waffen beschäftigt, die war mit meinem Vorhaben doch ziemlich überfordert. Wenn man aber nach den Vorschriften nach Vorderladerkanonen geht, muß ich mindestens
3 Handgriffe zur Schussbereitschaft ausführen um gesetztechnisch auf der sicheren Seite zu sein. Natürlich darf ich dann nur auf Privat-
grundstücken damit schießen, aber das ist ein anderes Problem.
Mit dem MG möchte ich dann schon die 6mm Softair-Kugel verschießen, und wenn ich die Mündungsenergie unter 0,5 Joule bringe,
ist alle in Ordnung.
Für beides kommt noch ein Presslufttank hinzu.
Die Dimensionen stehen noch nicht so genau fest, da ich immer noch einen passenden Motor suche-oder besser gesagt, seine Abmessungen.
Er sollte aber schon um die 4,5kW bringen um ca. 30km/h zu erreichen, je nach Untersetzung.
Die Wannenlänge schätze ich bisher auf 110cm bis 130cm. Als Material verwende ich nur Metall, wobei die Wanne fast ausschließlich aus VA-Blech bestehen soll, ebenso wie Laufwerk und Ketten. Für den Turm reicht mir auch normaler Stahl, da der Kontakt zum Erdreich nicht so extrem ist. Ich hoffe das Gewicht unter 300kg halten zu können, könnte aber "schwer" werden.
Für die Lenkanlage habe ich auch noch keine Ideallösung gefunden, aber hier sind ja in anderen Foren genügend Tipps.
Ein selbst erschafftes Problem ist die Verwendung von üblichem R/C-Zubehör wie Zahnräder oder anderen Getriebekomponenten,
da werde ich mir mit fertigen Industrieteilen helfen müssen.
Auch bin ich mir noch nicht so sicher ob R/C-Servos für einige Aufgaben ausreichen.
Theoretisch hört sich die Verkabelung ja einfach an, aber die meisten Motoren benötigen schon eine unterschiedliche Spannung.
Gibt es denn ein bestimmtes Schema an dem man sich richten kann oder muß man dann einfach mal gucken wenn es soweit ist?
Mit Dank und Gruß,
DerSchlimme
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14.01.2013, 00:19 Uhr
 Oldchap

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Hallo Stefan,
OK, die Sache mit der Schießerei ist also etwas harmloser, als ich zunächst dachte. In der Schweiz soll es immerhin einen Modellpanzer geben, der scharf schießt (und zwar mit Mündungsenergien deutlichst über 0,5 J); via Fernsteuerung, Zielkamera und Monitor!
Unsere gängigen 1:6-Panzer haben Wannenlängen um die 120 cm und wiegen komplett zwischen gut 100 kg (GFK- / Metall) und 160 kg (Vollmetall, aber viel Alu). Die Antriebe erfolgen dabei fast immer elektrisch. Motoren (2 x 300 bis 2 x 500 Watt), Fahrtregler und Akkus sind handelsüblich; das Lenken ist damit natürlich kein Problem. Auch alle anderen Funktionen sind zumeist mit Modellbau-Elektronik abzuhandeln, mit ein wenig Anleihe beim Auto (Scheibenwischer-Motoren für den Rohrrücklauf und den Turm zum Drehen; Fensterheber-Motoren; Niveauregler usw. usw.).
Reinen Verbrenner-Antrieb findet man nicht so oft. Das liegt nicht zuletzt daran, daß man den Sound kleiner Motoren (auch Viertakter) nicht leicht auf den Klang der "Großen" trimmen kann. Das geht mit Soundmodul und satter Car-HiFi-Endstufe samt E- Antrieb weitaus besser! Aber auch der vorbildgetreue Antrieb, der u.a. ein Lenk-Überlagerungsgetriebe benötigen würde, ist eine hohe Herausforderung sogar für sehr fortgeschrittene Metallwerker. Man begügt sich daher zumeist mit einem Differential udn Lenkbremsen.
Es wäre unfair, wenn ich hier zu deutlich Reklame für andere Foren machen würde, aber wer suchet, der findet auch dazu was im weiten Internet.
Ach ja: unser derzeit größtes Projekt sind Königstiger in 1:3 aus Stahlblech mit einem projektierten Gewicht bis zu 1.000 kg bei etwa 3,6 m Gesamtlänge. Alle bis auf einen sollen sogar diese Boliden elektrisch befeuert werden (2 x 4 - 8 kW).

-- Viele Grüße
Gerhard
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14.01.2013, 10:45 Uhr
 Doomgiver
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Hallo,
meine bescheidene Meinung dazu: Machbar, aber komplex (=mehrere Jahre Bauzeit) und teuer (> 10.000€).
Als allerersten Schritt würde ich mich an den user "stahlpanther" wenden, der mal einen Jagdpanther mit Benzin-elektrischen Antrieb gebaut hat. Soweit ich mich erinnere treibt dor ein Rasenmähermotor von Honda einen Generator an, der zwei E-Motoren als Antriebsmotoren mit Strom versorgt. Machte auf mich einen guten und soliden Eindruck. Durfte ihn auch mal in Munster live erleben.
Von der Variante "Verbrenner mit Überlagerungsgetriebe und E-Starter" halte ich in diesem Zusammenhang nicht viel. Sehr kompliziert, vor allem als Anfängerprojekt.
Mit 1,3m Wannenlänger wirst Du wohl nicht hinkommen. Schau Dir mal gängige Rasenmähermotore in der Leistungsklasse an, dass sind schon ganz nette Klopper.
Und die unterscheidliche Spannungsversorgung der Motoren zwecks Drehzahlregelung ist das absolut geringste Problem. Da gibt es bereits fertige Steuereinheiten (auch in der Leistungsklasse) die sich darum kümmern.
Was die Telemetriedaten angeht: Dank Arduino, Puinguino und ähnlichen Open-Platform hat das doch ziemlich an Schrecken verloren. Für viele Sachen wie Temperatur, Spannung, Füllstand, etc. gibt es sogar fertige Sensoren aus der Fliegerei. Nur Dein Munitionszähler müßtest Du Dir dann via Bluetooth-Funkmodul selber bauen. Hardwaretechnisch nicht das Drama, nur vom Programmumfang doch sehr umfangreich (wenn auch nicht übermäßig schwierig).
Auch bei Servos sehe ich kein Hinderniss. Da gibt es ware Monster an Stellmoment, damit kann man scon was machen. Leider recht teuer, aber das ist dann eben so.
Ein letzter Punkt noch: Mit der Ballerei wirst Du Dir unter Gleichgesinnten wenig Freunde machen. Ich würde demjenigen schon was erzählen, der meine Edelschlepper mit der 6mm-Erbsenschleuder unter Feuer nimmt. Aber als Krönung dann noch eine kreative Neugestaltung der Lackierung mittels Paintball, das könnte lustig werden. Auch ein "Hupps, falscher Knopf!" bzw. "Da hätte jetzt eigentlich keine Patrone im Lauf sein sollen." wird dann nicht gelten gelassen.
Heiko
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15.01.2013, 14:06 Uhr
 Oldchap

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Erst mal kann ich Heiko mit seiner etwas humorvollen Darstellung der farblichen Umgestaltung von Zielen nur recht geben: das könnte -nicht nur wörtlich- ins Auge gehen.
Zum Antrieb: das Bild unten zeigt ein StuG in ca. 1:6 mit einem elektrisch startbaren Viertakter als Antrieb, der von einem Soundmodul akustisch unterstützt wird. Das Ergebnis ist ein Augen- und Ohrenschmaus: Kraft, Klang, Rauch; alles bestens! Man sieht hier, wie es eine Freitreppe hinaufrast, (wobei der Hund von seinem Besitzer gerade noch zur Seite gezogen wird).

Es geht also schon zu machen, nur sieht man solche Konzepte eben nicht oft. Das andere Extrem dürfte die oben gezeigte Köti-Karosse in 1:3 werden, von der ein Exemplar mit einem 135-PS-Vierzylinder samt Schaltgetriebe aus einem Motorrad befeuert werden soll. Dieses auf ca. 1.000 kg konzipierte Gefährt (oder sollte man Lenkwaffe sagen?) dürfte in der Lage sein, Hindernisse wie Gartenmauern, Blockhütten etc. einfach zu durchbrechen. Jede Art von Schußapparat in der Kanone wäre dagegen völlig harmlos, solange der Besitzer nicht auf die Idee kommt, eine originale 3,7 cm-Pak einzubauen. Die könnte nämlich vom Maßstab her beinahe passen!
Angesichts dieser Monstermaße (Gesamtlänge z.B. rund 3,6 m) stellt sich mir allerdings gelegentlich die Frage, wo man ein solches Teil tatsächlich einsetzen kann und will.
-- Viele Grüße
Gerhard
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15.01.2013, 18:52 Uhr
 DerSchlimme

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Danke Heiko und Gerhard!
Nochmal kurz zur Beruhigung:
Sicherheits hat bei mir einen sehr großen Stellenwert, ich habe einige Sicherheitspunkte mit einbezogen, ein großer davon ist der ausschraubbare Seelenlauf mit "Patronenlager". Selbst wenn ich eine Kugel vergessen würde und auch aus versehen einen Sicherheitsschalter umlegen würde und eine 2-Hand Auslösung betätigen würde, könnte das Geschoss eventuell bis zur Mündung des Mantelrohrs kommen- und würde dann noch von einer Laufsperre aufgehalten werden. Soweit mein vorläufiges Konzept.
Naja, meine Bauzeit schätze ich so auf 5-7 Jahre, wenn nihts dazwische kommt (meine Frau wird schwanger oder sowas...). Preislich hatte ich bisher 5000-8000 geschätzt, da ich in der Firma in der ich arbeite auch gelegentlich Privatkram machen kann. Mit Glück kann ich auch einige Teile über die Firma bestellen, dann könnte auch die Steuer wegfallen.
Sicher wird ein großer Teil für die Elektronik draufgehen, aber das ist es mir wert.
Für den Antrieb hatte ich mir überlegt, einen Honda Dax-Motor zu verbauen, in dem ich ihn quer hinten in der Wanne anbringe. Davor soll ein Variomatik-Getriebe samt Kupplung kommen, daneben könnte auch noch Platz für die Lichtmaschine sein. Die Drehzahl soll dann über ein einfaches Getriebe unterseztzt werden, bevor die Vorwärts/Rückwärts-Schaltung (über Schieberad, geht nur im Stillstand) erreicht wird. Der Antriebsstrang soll dann in das Überlagerungsgetriebe übergehen.
Ich hatte auch daran gedacht, Bremse (an Lenkgetriebe und Vorwärts/Rückwärts-Getriebe) und Gaszug so an einen Servo zu hängen, daß bei Nullstellung automatisch gebremst wird -> Sicherheit! Muß dafür aber noch einen Bremsverstärker finden oder selbst herstellen. Oder einen sehr starken Servo!
Kopfzebrechen bereitet mir noch die elketrische Verbindung Turm/Wanne. Ich kenn da biher nur den Schleifringüberträger. Habe ich bei einem anderen Thema nicht etwas von Funkübertragung gelesen?
Wie wird es üblicherweise gemacht?
DerSchlimme
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15.01.2013, 21:18 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Schlimmer!
Auch hier wirkt ein Mittel wie kein Anderes: Besuche ein Treffen. Am Besten Munster zu Pfingsten. Da ist nahezu alles zu sehen, was es im Bereich Militärmodellbau auf Ketten gibt. Was Du vor hast ist das zwar nicht, aber vielleicht überzeugt es Dich davon von "Vorbildlos" auf "Scale" zu gehen. Der Aufwand ist mitunter kaum größer.
NUn ist es bis dahin noch etwas, aber solch ein "Großprojekt" plant und baut man nicht an einem Tag und bis dahin kannste Dich schon etwas schlau lesen.
Im Bereich semi-militärisch wäre natürlich Ripsaw als Vorbild tauglich. Kann man gut nach googeln.
-- Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!
Olaf (der Radfahrer)
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15.01.2013, 22:06 Uhr
 Flo86
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Grüß dich,
sehr interresant dein vortrag hier:D
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15.01.2013, 22:15 Uhr
 Flo86
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ups...jetz aber...
also zu deinem elektrikproblem würde ich dir vorschlagen, wie auch oben schon mal erwähnt, versuch dich irgendwo in der 12V technik wie im pkw anzusiedeln.Dort wird es etliche teile geben die dir das leben leicht machen.weiterer vorteil ist, wenn du eine gängige lichtmaschiene mit ordentlich geist nimmst und evtl noch ein bisschen an der grösse der riemenscheibe rum speilst kannst du da echt was rausholen, und du bekommst (wie gesagt gängig) immer nachschub.ich weis nicht wie dein freundeskreis so aussieht, aber wenn ein automechaniker oder sogar -elektriker dabei ist hast du glaub ich so gut wie gewonnen.
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15.01.2013, 22:17 Uhr
 Flo86
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weiterer vorteil:evtl kannst du da sogar deine druckluftanlage (je nach druck) damit kombinieren...
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16.01.2013, 15:40 Uhr
 Oldchap

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Die Elektrik ist bei einem solchen Panzer preislich eher zweitrangig, weil man auf viele fertige Teile zurückgreifen kann.
Sollte das Panzerchen wirklich auf 300 kg kommen, ist -von einem Lenküberlagerungsgetriebe mal abgesehen, weil man das vllt. nicht braucht- die bei weitem teuerste Komponente die Panzerkette, weil da Billigteile sofort brechen würden. Wir verhandeln gerade mit Gießereien über Stahlgußketten in 1:3; die werden auf etwa 3.500 - 4.000 € pro Satz kommen (200 Glieder). Auch die Urmodell- und Formenfertigung kann richtig Geld kosten, wenn man keine "Beziehungen" hat.
Hier mal 2 Zahnkranz-Rohlinge 1:3 und darauf das Urmodell eines Kettenglieds vom Köti. Es wurde im Stereolithografieverfahren hergestellt (sowas wie 3D-Druck) und kostete alleine ca. 1.200 €.

Ach ja: das Lenk-Überlagerungsgetriebe. Ich würde drauf verzichten, stattdessen nur ein käufliches Differential benutzen und ansonsten mit Lenkbremsen arbeiten. Damit kannst Du zwar nur Kurven fahren und nicht auch auf dem Teller drehen, aber das sollte verschmerzbar sein.
Auf diese Art solltest Du mit ca. 8.000 € hinkommen, wenn Du Blech billig bekommst und damit auch etliches selbst machen kannst.
Im Übrigen kann ich den Tipp nur unterstützen: bau wenigstens grob ein vorhandenes Original nach; das kommt weit besser als ein Fantasiepanzer! Kaufe Dir einen billigen Plastikmodell-Bausatz als Vorlage und forme bzw. messe einfach die losen Teile ab; das geht am schnellsten; speziell dann, wenn es Dir auf ein paar kleine Meßfehler nicht ankommt. Wenn Du Glück hast, triffst Du auch auf einen Kettenhersteller, der "Deine" Kette schon als Urmodell oder Form hat; das spart richtig Geld.
Der Turm kann entweder über einen Kabelstrang versorgt oder "autark" aufgebaut werden; also mit eigenem Empfänger, Akkus etc. Schleifringübertrager wie beim Original stören kräftig im Funk und empfehlen sich daher weniger. Soll eine Telemetrie-Rückmeldung der Waffe erfolgen, MUSS der Rückkanal-Empfänger im Turm sein. In der Wanne tut es dann der Slave. Alternativ gibt es bei manchen Anlagen (z.B. Brixl) eine Infrarot-Signalübertragung zwischen Turm und Wanne.
--
Viele Grüße
Gerhard
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Oldchap am 16.01.2013 15:46. |
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16.01.2013, 20:54 Uhr
 DerSchlimme

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Supi!
Daß ich den Schleifringübertrager weglassen kann ist schon mal ne super Sache, da der Empfänger auch in den Turm soll.
An eine 12V-Anlage hatte ich auch gedacht um eine Motorradbatterie verwenden zu können.
Was die Kette betrifft habe ich meinen Entwurf schon fertig; eine Kette soll aus 2 Langglieder-Hohlbolzenketten bestehen, die mit gehärteten Stiften außen an Flachmaterial (ca.12x50x120) aus einer Alu-Silizium Legierung befestigt sind. Darunter will ich ein abgeflachtes T-Stück aus VA schrauben. Dadurch habe ich eine (hoffentlich) stabile Hochleistungskette die über "Endverbinder" geschleppt wird, und passende Ritzel gibt es dazu auch schon.
Von der Optik her versuche ich schon an moderne Panzer heranzukommen, für die Laufrollen habe ich gummierte Schwerlastrollen gefunden, den Rest entwerfe ich am Zeichenbrett und passe die Dimensionen an moderne Panzer an, ausgehend vom größten Element (Motor).
Ein relles Vorbild habe ich nicht so gerne, denn dann kann ich sehr penibel werden.
Sieht die Optik klasse aus, passt der Klang nicht dazu, habe ich ein exaktes Kanonenrohr, finde ich kein passendes Geschoss, und wie bekomme ich dann den Mündungsdblitz und den Knall passend dazu hin...
Nein, ich denke dafür bin ich zu perfektionistisch veranlagt.
Deshalb möchte ich mich auf die dynamischen Eigenschaften konzentrieren; Walzen, Rasen, Sch...
Eine andere Frage noch, ich habe noch kein überzeugendes Konzept für die Federung der Schwingarme.
meine 1. Idee war, über einen Hebel INNEN Schraubenfedern zu verwenden damit die Optik außen nicht darunter leidet, was aber total bescheuert ist weil dort das Getriebe liegt und ich aus dem Bereich eine Ölwanne machen will.
Meine 2. Idee war dann, die Federn doch nach außen zu verlegen, weil ich mir den Merkava mal genauer angesehen hab. Da ich aber keine fertigen Tonnenfedern in der Größe finden konnte, habe ich den Gedanken wieder zurückgestellt.
Meine 3. Idee ist bisher, für die Schwinge einen Bolzen aus der Wann ragen zu lassen, und einen Zweiteiligen Schwingarm daran zu lagern, wobei der innere Arm aus Federstahl bestehen soll und der äußere Arm die Aufgabe hat, den Federstahl vor Verdrehung zu schützen. Könnte gehen, nur brauche ich dann pro Arm 4 Nadellager...
Torsionsstäbe habe ich erstmal außen vorgelassen, einfach weil ich es nicht mag wenn die Rollen versetzt angebracht sind, außerdem hatte ichnicht so DIE Idee, wie ich diese dann befestigen soll.
Also, wenn ihr euch aussuchen könntet wie euer Fahrzeug gefedert sein soll, und es sich heftig und schnell durchs Gelände wühlen soll, wonach würdt ihr gehen, was wäre die stabilste Lösung (und einfach austauschbar, bei Bruch oder Verschleiß)?
Ach ja zu Pfingsten frage ich mal vor Ort
Mit großem Dank,
DerSchlimme
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18.01.2013, 14:13 Uhr
 Oldchap

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Die Federung ist in der Tat ein besonderes Kapitel und entscheidend für die Fahrleistungen. Dabei ist die technische Ausführung gar nicht so vorrangig, sondern die nötige hohe Progressivität!
Warum? Ganz einfach: nehmen wir mal an, der Panzer hat 2 x 5 Laufrollen und wiegt 300 kg. Dann sollten die Federn beim Stillstand gerade so von ihren Ausfeder-Anschlägen abheben, also bei 30 kg Last pro Laufrolle. Wenn das geschieht, läuft der Panzer weich und wiegend durchs Gelände, wie man das gerne sieht. ABER: wenn der Panzer über ein schmales, hohes Hindernis fährt bzw. kippt (Bordsteinkante o.ä.), liegt das gesamte Gewicht für einen kurzen Moment auf nur 2 Laufrollen, die dann je 150 kg zu tragen haben! Idealerweise sollten die Federn da immer noch ganz kurz vor dem Einfeder-Anschlag stehen. Wir brauchen also eine Federung, die bei 30 kg Laufrollen-Last anfängt, aber erst bei 150 kg Last buchstäblich am Ende ist.
Solche Federungseigenschaften sind nicht ganz leicht zu erreichen, aber es gibt Lösungen dazu. Eine für den Modellbau geeignete Form wäre z.B. ein Federhebel mit einer Zugfeder in seiner Längsrichtung (im Ruhestand). Bei Beginn des Federns weicht der Hebel ca. 90° zur Feder-Mittelachse aus, hat also eine extrem weiche Federwirkung. Je weiter er sich dreht, desto kräftiger wird der Hebelarm der Feder und damit die Progression, bis sie bei 90 ° Drehwinkel ihren Höchstwert erreicht.
Eine solche Federung sollte im Inneren der Wanne an den Seitenwänden montiert sein und arbeitet problemlos auch unter Öl, wenn sie wartungsfrei durchkonstruiert ist. -- Viele Grüße
Gerhard
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