Thema: Probleme beim Gießen von Kettengliedern |
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01.08.2012, 21:34 Uhr Bilko
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Hallo Leute,
ich bin nun seit Wochen vielleicht schon seit Monaten dabei das perfekte Kettenglied zu gießen, aber anders als bei den Federbeinen will es mir einfach nicht gelingen. Ich dachte die Erfahrungen die ich im Vorfeld gesammelt habe würden ausreichen, aber Pustekuchen ist. Hier mal ein Foto wie das Kettenglied nach dem Gießen eigentlich aussehen sollte, gut das die Kanten alle schön eckig ausgebildet sind wird nicht der Fall sein.
Und hier noch eins
So sehen sie nach dem Gießen in Aluminium und Messing leider in der Realität aus.
Hier noch ein Foto der Einzelteile meiner Gussform, ich habe wieder den Kokillenguss gewählt, da ich, wenn ich den Sandguss gewählt hätte noch mit Kernen hätte arbeiten müssen.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Gruß Christian
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Beitrag 7 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 01.08.2012 23:28.
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02.08.2012, 09:00 Uhr panzerpabst
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Hallo Christian,
da scheint der notwendige Druck in der Schmelze zu fehlen um alle Ecken auszufüllen. Über einen entsprechend hohen und konisch ausgeformten Speiser wird normalerweise der nötige Druck aufgebaut (hydrostatischer Druck). Davon ist auf deinen Bildern nichts zu sehen.
Die letzten Bilder sind aber nicht die Gussform ?!
-- Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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02.08.2012, 11:30 Uhr halbkette
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Hallo Christian,
ich denke, Matthias hat recht.
Woll´n doch mal analysieren, was bei dir so anliegt:
Grundsätzlich sehe ich an fast allen "Ecken": die Sackräume bilden sich nicht aus.
Das kann daran liegen, dass entweder alle vier Möglichkeiten zutreffen oder nur ein Teil davon:
Suche dir am besten selber aus, was du davon ausschließen könntest und ändere dann den Rest.
Um sicher zu gehen, sollten alle vier Punkte überprüft, getestet und dann eingehalten werden
a) die "Oberflächenspannung" des Aluminiums ist zu hoch und sollte durch entsprechende Beimischungen(?) in der Schmelze herabgesetzt werden ,
b) dlie "Luftblase aus dem Sackraum kann nicht entweichen" - sind z.B. entsprechende Entlüftungskanäle gebohrt?
c) der "Druck der Schmelze" in der Form ist nicht hoch genug - wie schon gesagt: 1. Hoher Einguß/Steiger vorhanden? ... oder 2. "Schleuder-Vorrichtung" bauen/benutzen.
d) die "Temperatur der hoffentlich vorgewärmten Kokille" ist zu niedrig - die eingegossene Schmelze erstarrt zu früh...also Kokille "mindestens auf 200 Grad" ( Gasbrenner-Flamme/Backofen ) vorheizen.
Wenn´s das alles nicht ist, weiß ich auch nicht...
Du packst das schon, weil du schon mal Erfolg hattest.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 02.08.2012 11:33.
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02.08.2012, 17:52 Uhr The_Mechanic
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hai Bilko,
um welches Fahrzeug und welchen Maßstab handelt es sich ?
servo
the Karl
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02.08.2012, 20:34 Uhr Bilko
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Hi Leute, ich weiß nicht warum es mit dem letzten Foto nicht geklappt hat, da ist die Gussform zu sehen bzw. die einzelteile. Ich probiere es noch mal.
Ich hoffe das hat diesesmal geklappt.
Zu The Mechanic: Es sollen zwei M1A2 Abrams im Maßstab 1:8 werden.
Gruß Christian
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 02.08.2012 20:52.
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02.08.2012, 21:27 Uhr Tigerlilli
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Hallo Christian,
ich habe zwar nicht so viel Ahnung vom Metallgießen, aber könnte es sein das die kalte Metallform die Schmelze zu schnell abkühlt und sie deshalb nicht richtig fließt.
Ich habe diese Erfahrung nämlich schon beim Gießen von Zinnsoldaten gemacht. Erst nach ein paar Versuchen und aufgewärmter Form waren die Ergebnisse zufriedenstellend.
Gruß Stephan
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02.08.2012, 21:33 Uhr Bilko
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Hallo, also an der Temperatur der Form kann es eigentlich nicht liegen, ich heize sie im Backofen auf ca.300 °C auf.
Gruß Christian
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02.08.2012, 22:51 Uhr panzerpabst
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Hi Christian,
Ok, also die zu schnelle Erstarrung der Schmelze lässt sich wohl erst mal in den Hintergrund schieben weil du dieser Fehlerquelle durch Vorwärmen der Form entgegenwirkst.
Wenn das Links auf dem letzten Foto der Speiser ist, dann habe ich rein optisch den Eindruck, dass der etwas zu klein ist um genug Druck aufzubauen, zumal das waagerechte Teil-Stück für den Druck keine postive Wirkung hat.
Auch sehe ich keine Entlüftungsbohrungen, entweder tatsächlich nicht vorhanden oder auf dem Foto schlecht zu erkennen. Aber selbst wenn diese vorhanden wären, hängt trotzdem viel vom Druck der Schmelze ab damit die Luft KOMPLETT entweichen kann.
Wenn das oben im Bild so eine Art Aufsatz zum Vergrößern des Speisers ist, scheint der dann aber ausreichend dimensioniert. Das würde für mich dann eher in Richtung fehlende Entlüftung sprechen.
-- Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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02.08.2012, 23:14 Uhr panzerpabst
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ich noch mal..
ich habe jetzt noch mal versucht, in Gedanken deine Form zusammenzubauen und habe diese dann mit deinen Gussteilen auf den ersten Bildern verglichen. Auf dem 5. Bild von oben sieht es so aus, dass du den Ansatz von Speiser abgesägt hast und der von Steiger in seiner erstarrten Form verblieben ist ?! Vorausgesetzt es ist so, dann wundere ich mich, warum der Steiger nur so kurz ist! Wenn du in den Speiser ausreichend Schmelze gibst, so dass er richtig gefüllt ist, müsste am Steiger ja der Spiegel der Schmelze etwa genau so ansteigen - es sei denn die Schmelze kühlt zu schnell ab. Allerdings würde dann deine Form überlaufen weil der Steiger niedriger ist als der Speiser - zumindest nachdem was ich mir zusammenreime.
Oder du füllst den Speiser nicht ausreichend ?
Jetzt habe ich mich hier aber verbissen
-- Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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03.08.2012, 08:18 Uhr Bilko
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Hi, dann werde ich mich mal daran machen das der Speiser größer dimensioniert wird. Ich melde mich dann wieder sobald ich neue Informationen habe.
Gruß Christian
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03.08.2012, 08:23 Uhr panzerpabst
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mach doch bitte mal ein Bild von der zusammengebauten Form - auch von der Seite . -- Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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03.08.2012, 20:39 Uhr Bilko
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Alles klar mache ich morgen.
Gruß Christian
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07.08.2012, 21:59 Uhr Bilko
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Hi, ok aus morgen wurde heute, aber hier sind die Fotos von der zusammengebauten Form.
Gruß Christian
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 07.08.2012 22:35.
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08.08.2012, 18:20 Uhr Tigerlilli
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Hallo,
ich muss mich jetzt doch nochmal zu Wort melden.
Wie ich deiner Form entnehme gießt du die Schmelze von der Seite in die Form. Und die Entlüftung ist die große Öffnung in der Mitte des Kettengliedes. Ich denke das auch Metall den weg der geringsten Widerstands geht und deshalb nicht in die Bolzen fließt sonder direckt zur Entl raus.
Deshalb hab ich mal ne Skitze angefertigt so wie ich die Form bauen würde.
Gruß Stephan
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09.08.2012, 06:27 Uhr Bilko
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Hallo Stephan, leider muß ich Dir sagen das die Version die Du da aufgezeichnet hast bei mir auch nicht funktioniert, die Idee hatte ich vor dieser Version bereits und das ging ebenfalls in die Hose.
Gruß Christian
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