29.07.2012, 19:17 Uhr SLT50-2
Der Dachsmaster
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Hallo zusammen,
hier möchte ich Euch in der nächsten Zeit vom Bau des 5 Achser Autokran´s FAUN ATF 120-5
im Maßstab 1:16 berichten.
Eines Vorweg:
Ich baue an dem Modell bereits seit 2 Jahren und vieles musste 2 Mal oder noch öfter gebaut werden.
Die ganzen Wiederholungen hätten wahrscheinlich den Rahmen gesprengt und den Bericht unnötig in die Länge gezogen.
Trotzdem lasse ich Euch auch an den Mißerfolgen teilhaben damit Ihr sehen könnt daß auch bei mir nicht alles auf Anhieb klappt wie es soll.
Das Modell soll alle Funktionen des Vobildes RC gesteuert ausführen können d.h.
Niveauregulierung und einziehen der Achsen beim Kranbetrieb
Allradantrieb
3 Gang Schaltgetriebe
Allradlenkung für Kurvenfahrt und Hundegang
Stützen ausfahren und einzeln in der Höhe ausfahren zum Niveaulieren des Modell´s
Teleskopmast ausfahren auf 3 Meter höhe
Ballastgewichte RC gesteuert aufnehmen und ablegen
Drehen des Oberwagens
Minimum 15 Kilogramm Hubkraft.
Zum Vorbild des Modell`s
Es handelt sich um einen Autokran mit 5 Achsen der Firma FAUN ,das Fahrzeug findet Verwendung beim Aufbau von Feldlagern bei Auslandseinsätzen.
Das Original hat ein Fahrgewicht von 60 Tonnen und eine Maximale Hubkraft von 130 Tonnen (das aber nur mit eingezogenem Teleskopmast und der maximalen Erhöhung von 82 ° (bei der geringsten Ausladung).
Der Teleskopmast besitzt ein Grundelement und 4 weitere Ausschübe ,somit kommmt er auf eine maximale Höhe von 49,80 Meter ohne Klappspitze)
Nun aber zum Modell,beginnen will ich mit dem Rahmen und dem Fahrwerk.
Der Rahmen wurde anhand einer Zeichnung der FA. FAUN auf Alu-Winkelprofile 40x12mm mit einer Stärke von 2,5mm aufgezeichnet und mit der Flex ausgeschnitten.
Als nächstes kamen die Stützenkästen zur Aufnahme der Stützen an die Reihe,diese bestehen aus Alu-Vierkantrohr mit den Maßen 43 x 23,5mm und wurden auf eine Länge von 140mm abgelängt,anschliessend wurden die Rahmenseiten mit den Stützenkästen mit Hilfe von Alu Winkel (3mm stark) verschraubt.
Nun folgten die Achsaufnahmen am Rahmen,diese wurden ebenfalls aus 2,5mm Alu gefertigt un dam Rahmen angeschraubt und nachdem die Federbeine aus Messing und Alu hergestellt waren konnten die Achsen (Planetenachsen von Onkel Tom ,AFV) an Ihrem Platz angebaut werden.
Die Längslenker bestehen aus 3mm Stahlgewindestangen,die ich der Optik wegen mit Kunststoffröhrchen verkleidet habe,an den Enden sitzen Kugelköpfe.
Die Spurstangen sind aus 3mm Messing Rundmaterial
Jetzt wo die Achsen am Rahmen waren konnte ich mich der Lenkung widmen.
Diese funktioniert wie folgt:
Die 3 vorderen und die beiden hinteren Achsen werden jeweils von einem Hytec Servo mt 39Kg Stellkraft in Gruppen gelenkt d.h. von an einem Servo sind in unterschiedlichen Abständen 3 und am Anderen 2 Steuergestänge angebracht ,die über Umlenkungen an die Achsen gehen,so werden die unterschiedlichen Lenkeinschläge für die Kurvenfahrt erreicht.
Die Umlenkungen musste ich machen damit sich beim Einziehen der Achsen nicht die Lenkeinschläge der Räder verändern,alle Drehpunkte müssen auf einer gedachten Achse sitzen (wie bei meinem Auflieger vom SLT)
Um nun die Lenkeinschläge für den Hundegang an allen Achsen gleich zu bekommen habe ich die beiden Servo´s in einen Schlitten montiert,der über einen Spindelantrieb verschoben wird und das sieht dann so aus:
Geradeausfahrt
Kurvenfahrt nach rechts
Kurvenfahrt nach links
Hundegang nach rechts
Hundegang nach links
Beachtet die Stellung des Aluschlittens in der Mitte des Rahmens,für Kurvenfahrt steht er in der Mitte und für den Hundegang wird er nach rechts oder links verschoben
Die beiden Hinteren Achsen waren auf den Bildern noch nicht angeschlossen
Nun kam ich an den Fahrantrieb.
Der Antriebsmotor ist ein Brushless Truckpuller ,den ich in der Kombination mit dem entsprechenden Fahrregler als komplettpaket gekauft habe.
An diesen angeflanscht wurde ein Veroma 3 Gang Schaltgetriebe wie ich es bereits in meinem SLT verwende.
Von dem Schaltgetreibe aus muss ich mit einer Welle über den Stützenkasten kommen und gelange dann in ein selbstgefertigtes Untersetzungsgetriebe und ab hier wurde mir klar warum beim Original das Verteilergetriebe für den Allradantrieb auf der 3 Achse sitzt und nicht wie üblich irgendwo dazwischen,es is nämlich kein Platz wegen der geringen Achsabstände.
Ich konnte überlegen und probieren wie ich wolte,ich musste mir ein Verteilergetriebe auf die AFV Achse bauen.
Das Verteilergtriebe besteht aus einem Gehäuse aus Alu 4Kantrohr wie bei den Stützenkästen,das so ausgeschnitten und gebogen wurde,daß ich es auf der Ober-und an der Unterseite mit der Achse verschrauben kann.
In den Deckel der Achse musste ich eine Bohrung einbringen und ein Drehteil aus Messing als Lagersitz für das Wellenlager der Eingangswelle einlöten
Als Gegenlager wurde ein Aludeckel für das Vierkantrort gefräst und mit Bohrungen für Ein-und Ausgangswelle versehen,diese sind so gefertigt,daß Kugellager als Wellenlager eingepresst werden konnten.
Auf die Ausgangswelle der AFV Achse habe ich die Wellenkupplung aufgeschraubt und darauf sitzt am äusseren Ende (also am Deckel ) das Kugellager,ebenso auf der Kupplung wurde ein gehärtetes Stahlzahnrad aufgepresst.
An de rEingangswelle,die ich aus C45 Stahl gedreht habe, sitzt das passende Genzahnrad und jeweils am Ende die Welllenlager.
Das Verteilergetriebe hat nur einmal nicht funktioniert weil des Zahnrad auf der Kupplung durchgedreht hat und danach habe ich in die Bohrung des Zahnrades eine Nut eigeschliffen und in die Kupplung eine längere Madenschraube eingeschraubt,diese funktioniert als Keil und seitdem gab es hier keine Probleme mehr.
Aussehen tut der Antrieb nun so
Der Antrieb zu den anderen Achsen funktioniert zur Zeit noch mit den üblichen Knochen und Kupplungen die auf den Achsen angeschraubt werden.
Die Niveauregulierung hatte ich am Anfang über Seilzüge gemacht
Die Achsen wurden über Federn in den Federbeinen nach unten gedrückt und beim Kranbetrieb wurden die Achsen über Seile,die an den Achsen befestigt waren ,eingezogen.
Ein paar Mal hat das auch gut funktioniert aber mit der Zeit haben sich die Seile gelängt und ich konnte sie nicht nachspannen was dann so aussah
Man kann schön erkennen ,daß die hintere Achse aufsteht und die mittleren weiter eingezogen sind was nicht so toll ist
In der Fahrstellung war alles i.O. weil die Federbeine gegen den Bund in den Aussenrohren der Federbeine gedrückt werden.
Allerdings gab es bei dieser Variante noch einen Haken und den habe ich bemerkt, als ich die 3.Achse ausbauen musste wegen des beschriebenen einmaligen Ausfalls des Verteilergetriebes.
Man kann die Achsen nicht einfach ausbauen um etwas zu reparieren weil sie an den Seilen fest sind und das ist sehr schlecht.
Ich musste mir nun Gedanken machen wie ich die Niveauregulierung ohne Seile machen kann und dann bin ich bei einer pneumatischen Federung mit einfachwirkenden Pneumatikzylindern gelandet.
Die Zylinder werden über Federn im inneren eingezogen und über Luftdruck ausgefahren.
Der Luftdruck kommt von einem eingebauten Kompressor aus eine Akku-Handluftpumpe vom "großen C"
den ich ausgebaut und mit einem anderen Motor versehen habe.
Der Kompressor bringt bis 7,5 bar Luftdruck,um aber ein sauberes fahrverhalten im Gelände zu erreichen sollten es nicht mehr als 2,7 bar bei einem Fahrzeuggewicht von mittlerweile 17Kg ohne Ballastgewichte sein.
An der linken Seite sieht man den Kompressor,von diesem aus gehen die Pneumatikschläuche auf die Schnellkupplungen ,die oben an den Federzylinder angeschraubt sind,das Ganze ist nur ein Kreis womit man eine Achslastausgleich hat (wenn ein Rad einfedert wird ein Anderes,das weniger Achslast hat,mit mehr Druckbeaufschlagt un dsomit gegen den Untergrund gedrückt).
Das Einziehen der Achsen geschieht durch einfaches Luftablassen und die Zylinder werden mit den Achsen durch die Federn im Inneren eingezogen.
eingezogen bei Kranbetrieb
Ausgefahren mit Luftdruck beim Fahrbetrieb.
Insgesamt bin ich mittlerweile mit dem Fahrverhalten des Modell´s zufrieden.
Zum ersten Test hatte ich das Modell letztes Jahr auf der Messe in Leipzig dabei und musste wirklich fast 4 Tage schrauben bis ich den Kran durch unser Gelände bewegen konnte .
An den Antriebskupplungen hatten sich andaurnd die Schrauben gelöst oder diese haben mir die Wellen rundgedreht.
Mittlerweile habe ich alle Wellen etwas angbohrt und längere Madenschrauben eingesetzt,die in die Anbohrungen der Wellen eingreifen.
Den letzten Akt habe ich heute bewältigt mit dem Einbau der 3 Variante meines Untersetzungsgetriebes auch dieses hatte mehrere Male den Geist aufgegeben.
Das war es mal zum Thema Rahmen ,Lenkung und Antrieb und Federung.
Beim nächsten Mal werde ich Euch erzählen warum der Bau der Stützen 6 Monate gedauert hat.
Bis dahin
Gruß
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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