15.06.2012, 07:05 Uhr
 alfred

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moin moin,
mal eine frage an die spezies hier im forum.
habe endlich passende federn für den boxer gefunden und gekauft. das problem ist das die doch ein wenig hart sind.
nun hatte ich folgenden gedanken:
kann man durch ausglühen die federn weicher bekommen??????????????????
-- mfg
peter
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Mitglied der RAG
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15.06.2012, 08:20 Uhr
 bluethunder

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Hallo Peter,
also ob man die Federn ausglühen kann, kann ich Dir nicht sagen.
Aber hast Du bei Deinen Öldruckstoßdämpfern schon mal die Viskosität des Federöles verändert? Das führt dazu, das der Dämpfer nicht mehr so ruckartig ein und ausfedert und deshalb kann man die weicheren und auch härteren Federn ein wenig weicher oder härter machen.
-- Gruß
Peter
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15.06.2012, 09:05 Uhr
 BW-Kette

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Hallo Alfred
Die Federherstellung ist eine technische Herausforderung für jeder Hersteller!
Nur soviel:
Zuerst wird der Stahl gehärtet (Martensitgefüge) mit anschließendend gezielten Erwärmen um die Härte herauszumehmen (Vergütungsgefüge). Kann nur der Profi mit Meßinstumenten.
Beispiel: Nimm mal einen Ferderdraht und erwärme ihn bei langsamer Abkühlung - da federt dann nichts mehr. Hartlöttemperatur langt da schon.
Vorschlag: Andere Federn oder wie vorgeschlagen anderes Öl.
Alternative: Mit Ferderstahl selber Federn wickel - geht relativ gut.
Frank
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15.06.2012, 09:11 Uhr
 alfred

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moin moin,
werde das mit dem öl und den orginalfedern mal testen. -- mfg
peter
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Mitglied der RAG
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15.06.2012, 09:21 Uhr
 TOM
MAN Kippa Määähn

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Hi Peter
Schau mal hier:
Federberechnung
Was zunächst vielleicht etwas kompliziert und aufwendig erscheint, ist aber doch recht einfach zu berechnen.
Sicher findest Du hier passende Federn, die dem Karosseriegewicht entsprechen...
Tom -- AFV-MODEL GmbH
Scalemodels & Spareparts
http://www.afv-model.com
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15.06.2012, 12:20 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo Peter,
du darfst die "Härte" einer Feder nicht mit dem "härten" von Stahl verwechseln. Dies sind zwei ganz unterschiedliche Prinzipien.
Die "Härte" einer Feder wird bestimmt durch den Durchmesser des Federstahls und durch die Gesamtlänge der des Federstahls in der Federwicklung.
Das "härten" von Stahl beeinflußt das "Elastizitätsmodul" von Stahl. Je größer das "E-Modul", desto mehr Kraft muß man aufwenden, ehe sich der Stahl dauerhaft verformt. Ist allso nur eine Grundvoraussetzung für eine Feder, bestimmt aber NICHT die Federeigenschaften einer Feder !!!
Ein "weichglühen" würde lediglich dazu führen, daß die Feder ihre Federwirkung komplett verlieren würde und sich wie ein normaler Kupferdraht einfach verbiegt, wenn man sie belastet.
Wie meine Vorredern (Vorschreiber ) schon erwähnt haben, ist die "härte" einer Fahrzeugfederung bestimmt durch 4 Komponenten:
1.) Der Fahrzeugmasse (= je mehr Gewicht, desto weicher die Federung)
2.) Die Härte der Dämpfung (= je dünnflüssiger das Dämpferöl ist, desto weicher die Federung)
3.) Je weicher die Feder, desto weicher die Federung (... wer hätte das gedacht !? )
4.) Anlenkpunkt der Feder innerhalb der Achsgeometrie (= je größer der Hebelarm zwischen Feder und Rad, desto weicher die Federung)
Allso ... zuerst weicheres Dämferöl ... wenn das nicht ausreicht: Neue Federn kaufen !!!
PS:
Generell sind Scale-Modelle meistens viel zu hart gefedert !!!
Weichere Federung ist da in der Regel immer besser.
Gruß Robert
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Beitrag 4 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 15.06.2012 12:44. |
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15.06.2012, 21:38 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Peter
Manchmal kann man noch ein wenig über die Aufhängung fummeln.
Bei manchen Fahrwerken kann das Federbein etwas flacher eingehängt werden, was dann dazu führt, daß das Fahrwerk weicher anspricht. Manchmal sind schon Klammern eingebaut um die Feder vorzuspannen, die kann man natürlich weglassen.
Bei allen Fahrwerken ist auch der Ausfederweg möglichst groß anzulegen. Vielleicht kann man mit kürzeren Anschlußstücken die Anlenkung verbessern. Wenn alles nischt hilft werden nur andere Federn was bringen. -- Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!
Olaf (der Radfahrer)
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17.06.2012, 15:37 Uhr
 Dragunov
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Hallo,
die Aussage von Robert ist nicht ganz richtig.
So müsste es richtig lauten:
Das "härten" von Stahl beeinflußt die "Zugfestigkeit" von Stahl. Je größer die "Zugfestigkeit", desto mehr Kraft muß man aufwenden, ehe sich der Stahl dauerhaft verformt. Ist allso nur eine Grundvoraussetzung für eine Feder, bestimmt aber NICHT die Federeigenschaften einer Feder !!!
Der Elastizitätsmodul wird durch Härten kaum beeinflusst. Jedoch wird die Federwirkung unter anderem vom Elastizitätsmodul bzw. Schubmodul bestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Benjamin
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Dragunov am 17.06.2012 15:41. |
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