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Thema: Alte Fernsteuerung gefunden. |
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27.02.2012, 01:11 Uhr
 Kurier-01
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Guten Morgen,
ich hoffe das Ihr mir weiterhelfen könnt. Ich habe im geerbten Fundus meines Vaters eine ca. 30 Jahre alte Fernsteuerung gefunden. Mein Vater hat damit Flugzeuge, Helis? und Schiffe gesteuert. Zum Gerät:
Beschriftung an der Stirnseite des Kartons:
Robbe Promars FMSS Topmodul System
Zusätzlicher Aufkleber:
FMSS 40
4/8/1 Hä?
Beschreibung des Gerätes:
Linker Seuerknüppel: alle Richtungen, vor & zurück rastend. Wozu dient Rastung?
Darüber Schalt-Prop-Modul: Erweiterung um 2 Kanäle. Wattn dat??????????
Darüber Mix-Modul: Hä?
Oben mittig ein Differential-Modul: Äääääääääähhhhhhhhh???
Daneben rechte Seite oben Dual-Rate-Modul: Was soll das sein?
Darunter ein weiteres Schalt-Prop-Modul: s.o.
Darunter rechter Steuerknüppel: alle Richtungen, Ohne Rastungen.
Es liegen noch zwei Empfänger 5 und 8 Kanal bei.
Hoffentlich könnt Ihr mir das Gerät aufgrund der Beschreibung erklären.
Ich plane meinen Graup. M1 mit der AFV-Wanne und Tami-DMD auszurüsten.
1. Darf ein so altes Gerät in unserer schnelllebigen Zeit überhaupt noch Verwendet werden?
2. Kann ich das Gerät für meinen geplanten Umbau verwenden ( Erstlingswerk)?
Bzw. ist diese Fernsteuerung überhaupt für Panzer in 1/16 und später 1/10 geeignet oder ratet Ihr mir gleich zu einem neuen Gerät.
Ich danke Euch im voraus für Eure Mühe, ich bin leider absoluter Leie in R/C-Dingen.
Grüße Michael
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27.02.2012, 06:13 Uhr
 Thakashi
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Hallo ,
also solange die Fernsteuerung noch einwandfrei Funktioniert gibt es da nichts einzuwenden . Das 40Mhz Band ist ja für Fahr und Flugzeuge zugelassen .
Die Rastung ist ganz klar für die Gasstellung bei Verbrennungsmotoren bzw die Pitcheinstellug bei Hubschraubern gedacht . Ein Verbrennungsmotor dreht ja nur in eine Richtung , deswegen macht es keinen Sinn da den Steuerknüppel per Feder in die Mittelstellung zurückziehen zu lassen .
Das Mix-Modul ist auch für den Hubschrauber gedacht , du konntest hier Funktionen zusammenmischen , zum Kollektivpitcht ( steigen - sinken des Hubschraubers ) wurde Motordrehzahl und Heckrotorausschlag dazugemischt .
Einer Fernsteuerung ist es egal welchen Maßstab das Modell hat das sie steuert .
Gruß Uwe
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27.02.2012, 18:12 Uhr
 Kurier-01
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Nabend,
@Uwe, danke für deine Erklärung.
Ich habe das so Verstanden, das ich die Fernsteuerung für den Betrieb von Panzern nutzen kann.
Kann ich das Mix-Modul auch für Panzer verwenden und wenn ja, für welche Anwendung?
Das bezieht sich eigentlich auf alle Module, nicht nur auf Mix.
Oh Mann, ich habe Fragen über Fragen, oooooooch bin ich Verstreut heute.
Grüße Michael
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27.02.2012, 19:21 Uhr
 halbkette

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Hallo Michael,
ja, du hast vorher ganz sicher noch nie eine Funkfernsteuerung in der Hand gehabt, das brauchtest du nicht extra zu betonen. Nix für ungut - du weißt, wer den Schaden hat....
Aber du bekommst hier natürlich deine Chance: irgendwann ist immer das erste Mal - für jeden.
Uwe hat da noch ein paar deiner Fragen ausgelassen, ich werde mich bemühen, dir auch dort Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei wäre es gut zu wissen, dass du nicht gerade ein Bäckerbursche bist, was Technik allgemein betrifft ?? Gerade die Fernsteuerung setzt zum Verständnis einige Kenntnisse und Fachbegriffe voraus...
Also, wie schon gesagt wurde, hat sich an den Fernsteuerungen eigentlich nur die Art der Signalübertragung geändert, weil die betreffende Elektronik heutzutage raffinierter und aufwändiger eingesetzt werden kann - alles nur, um die Signalstrecke ( vom Handsender zum Modell ) störsicherer zu machen.
Bis vor kurzem gab es 40MHz-Sender auch noch im Laden um die Ecke zu kaufen, heute setzt sich allerdings immer mehr eine weitaus höhere Frequenz durch ( 2,4 GHz ), die noch mehr Sicherheit und Übertragungsqualltät bietet.
Versuchen wir´s mal:
-- "FMSS" ist das damalige Übertragungs-Konzept für das Funksignal. Muß sicher nicht näher erklärt werden.
-- "Rastung" läßt den Steuerknüppel in jeder Stellung stehen - kann auf Feder umgestellt werden.
-- "Schalt-Prop-Modul" ist ein Baustein im Sender, der aus einem Proportional-Kanal ( stufenlos ) zwei Schaltkanäle macht. ( EIN - AUS ) für Pumpe, Licht oder Winde etc.
-- "Mixmodule" sind Bausteine, die im Sender eingesetzt werden, wenn zwei Funktionen ( Kanäle ) in Abhängigkeit von einander elektronisch gleichsinnig gemischt werden sollen. Z.B. V-Leitwerk beim Fliegen... auch Panzerfahren...
-- "Differenzial-Module" koppeln elektronisch zwei Funktionen unterschiedlich und gegensinnig - siehe auch Mixmodul.
-- "Dual-Rate-Module" können eine Servo-Bewegung in zwei unterschiedlich reagierende Bereiche einteilen: zuerst Weglänge, dann ( durch Schalter einstellbar ) eine prozentuale Kürzung der Servoweglänge bei gleichem Knüppelweg...
-- "ohne Rastung" wird der Steuerknüppel durch zwei Federn genau auf den Null/Mittelpunkt gezogen, wenn er losgelassen wird...( nur bei einem Kreuzknüppel ).
-- Die "Empfänger" unterscheiden sich in der Menge der zur Verfügung stehenden Servo-Anschlüsse ( Steckkontakte ), was gleichbedeutend mit der Anzahl der steuerbaren Kanäle ( Servos ) ist.
Soweit zu deinen offenen Fragen. ( Ich habe hoffentlich keinen Fehler eingebaut.)
Sicher ist, dass dein Sender jedes Modell steuern kann, was die Zahl der eingebauten Funktionen ( Servos ) nicht überschreitet. Dabei ist der Modellmaßstab völlig unerheblich. Mit 5 Kanälen kann man einen Panzer eigentlich schon gut fahren. Mit 8 Kanälen kann man dann natürlich noch einige Sonderfunktionen betreiben.
Bei weiteren Fragen zum Zusammenschalten der gesamten Anlage muß wohl erstmal die Beschreibung herhalten - ansonsten bitte hier fragen. .....Und immer erst vorher die Akkus für Sender und Empfänger aufladen. Dafür gibt es meist passende Ladegeräte - hauptsache, die Akkus sind nicht zu alt geworden und haben keine Kapazität mehr. Dann erst neue anschaffen...
Jedenfalls eine Menge zum Lernen für dich.
Trotzdem viel Erfolg.
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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27.02.2012, 21:46 Uhr
 Kurier-01
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Hallo,
ich nu wieder, nachdem ich mich grade Zusammengesucht hatte, hat mich diese unglaubliche Menge an Input wieder völlig verstreut.
@Hartmut, mein Dank wird Dir ewig nachschleichen
Jetzt wirds peinlich für mich
Mein Vater hat über 70 Jahre R/C Modellbau betrieben. Er hat mir einmal seine Fernsteuerung in die Hand gedrückt.
"Übernehm mal Kurz". Seine Scale Me 109 befand sich im Tiefflug, in Rückenlage.
Das war das letzte Mal das Er die Me sah.Er sagte noch:
"Du mußt drüchen, nicht ziiiiiiiiiiiiiiiiiehen! Zu Spät!
Seitdem wusste ich, weshalb Er immer einen Spaten zu Flugtagen mitnahm.
Danach hat Er mich noch zwei Modelle verkabeln lassen. Ich sollte die R/C-Technik kennenlernen, mit Bauanleitung!
Ein Rennboot (zwei Motoren), vergessen Lenkservo anzuschliessen, Kaimauer im weg. Gesunken.
Ein Flugzeug, Seitenruderservo vergessen. Bruchlandung.
Ich war 10 Jahre alt!
Ja, es gibt viel zu lernen im Bereich R/C-Technik, die Modelle hab ich, das lernen der Technik ist wichtiger, da ich auf Standmodelle keinen Wert lege.
Die Anleitung für die Fernsteuerung habe ich nicht gefunden. Also werden weitere Fragen meinerseits unweigerlich folgen.
Akkus und Ladegerät haben die lange Zeit der nicht Nutzung nicht überstanden (Komischer Satz).
Und ich will das Lernen.
Die höhere Frequenz ( 2,4 GHz ) ist doch moderne Digitaltechnik, oder?
Und im Modell ist alles noch "old School"? Oder wie jetzt?
Entschuldigt bitte meine Unwissenheit, aber ich komme aus dem Modellbahnbereich und da hat einem die Digitaltechnik viel Verdrahtung erspart. Und meine Anlage war nicht gerade klein ca. 40 qm.
Gruß Michael
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Kurier-01 am 27.02.2012 21:47. |
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27.02.2012, 23:09 Uhr
 RK
Mister 0900

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Hallo Michael
Aufgrund deiner Erfahrungen im umgang mit Modellen deines Vaters bin ich doch zuversichtlich das
der Graupner - Leo längere Zeit am Leben bleibt
Grundsätzlich reicht die Funke für den Leo.
Man(n) braucht keine hochgezüchtete Monsterzwo4 Anlage (obwohl die schon schön sind )
um ein Model zu steuern.
Habe selbst noch 3! 40er Anlagen im Einsatz.
Ausführung von Hartmut > ..... gieeeebt es nix zu mäckern !
na denne , bis die Kette bricht
äääääh´ ..... wie alt bist du eigentlich
grüße
robby -- Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen....
(Helmut Qualtinger)
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28.02.2012, 12:08 Uhr
 HARRY

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Hallo Michael...
....alle Achtung. Dein Vater ...und 70Jahre Modellbau!!! ich nehme an,daß Dein Vater nicht mehr unter den Lebenden weilt,wenn nicht dann bitte es zu entschuldigen!
...der hat sicherlich die Epoche des RC Modellbau´s von Anfang an mitbekommen,mit Fernsteuerungen,die so groß waren wie damals Radioemfänger ... ...wäre auf jeden Fall interessant,wie die Anfänge so mal waren,und wie der Fortschritt sich entwickelt hat.Solche Fernsteuerungen hat Dein Vater nicht noch zufällig irgendwo rumfliegen??
@ Thakashi: ..häää 40 mghz für Flugzeuge?????
Mfg Harry
--
http://panzomanie.isthier.de
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von HARRY am 28.02.2012 12:15. |
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28.02.2012, 14:26 Uhr
 kampfgnom

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Hey Harry,
laut Bedienungsanleitung meiner FC-16 dürfen die Kanäle 50-53 für alle Modelle genutzt werden, also auch Flugzeuge. Das gleiche gilt für die Kanäle 4 bis 19, sowie 24 und 30 aus dem 27MHz Band.
Gruß
kevin
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28.02.2012, 18:04 Uhr
 halbkette

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Hallo Jungs,
das 35 MHz-Band ist für Flieger ja nur eine Option, keine Verpflichtung. Wenn man sich als Flieger "da" aufhält, nämlich am Flugplatz, wo nur 35 MHz-Anlagen in Betrieb erkennbar sind, dann kann man sich besser absprechen und sicherer fliegen.
Für Michael noch der Hinweis:
Dieses Problem der "Kanalbelegung durch andere" entfällt z.B. bei den 2,4MHz-Anlagen vollständig, weil deren Elektronik von Haus aus so raffiniert ist, dass sie sich selber einen freien Kanal sucht und den auch während des Betriebes wechseln kann.... das ist die Zukunft.
Es geht aber auch noch gut ohne sowas - ist ja bisher auch immer gut gegangen, jedenfalls bei unseren Modellen auf der Erde.
Es ist richtig, dass diese modernen Sender heutzutage das Funksignal digital verarbeiten. Anders wäre es kaum möglich, die Vielfalt der Programmierbarkeit umzusetzen. Durch die Digitalisierung des Funksignals ist auch generell die "Übertragungsqualität wesentlich verbessert" worden, was, wie schon gesagt, immer die Triebfeder für Neuentwicklungen auf diesem Gebiet ist.
Das war schon ein Meilenstein in der Entwicklung ( die ich seit den 60er Jahren mitgemacht habe ).
Die Microcomputer im programmierbaren FS-Sender waren der nächste Meilenstein.
Die PC-Prozesseor-Chip-Entwicklung hat uns dann noch im Laufe der Zeit als weiteres Nebenprodukt die Technologie zur Verarbeitung höherer und höchster Frequenzen beschert. Davor war es praktisch unmöglich, so etwas elektronisch zu realisieren. Das ist der neueste Meilenstein.
Kaum ein Anwender muß das wissen, aber wenn, verschafft es schon etwas mehr Ehrfurcht vor so einem komplexen Gerät. Nun ja - über ein Smartphone staunt ja auch längst keiner mehr...
Ich habe übrigens früher ( in einem anderen Leben ) auch eine Eisenbahn-Anlage gebaut. Aus Platzgründen aber "nur" in Märklin-Z-Spur, aber immerhin.
Das "digital" der Eisenbahnwelt ist ein anderes als das der Fernsteuerungen - um es mal einfach auszudrücken. Das "Kabel-Einsparen" der Eisenbahn-Steuerung ist im FS-Sender Nebensache, wenn überhaupt. Ich habe oben schon auf die eigentlichen Effekte hingewiesen, die eine Digitalisierung des Sendersignals bei der modernen FS bringt. Das hat also mit einander recht wenig zu tun.
So ist das.
Werde weitere Fragen beantworten. -- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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28.02.2012, 22:14 Uhr
 Kurier-01
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Hallo,
boahhhh, soviel Input in so kurzer Zeit, Micha an sein Hirn: Speichern, speichern, speichern
Ich danke Euch!
@robby: Ich bin mir sehr Sicher das mein Graupner M1 länger halten wird, ich hab ihn(M1) schon ca. 5Jahre! Er hat das Kettenproblem. Jetzt ist er fällig. Altersmäßig steht bei mir mittlerweile bereits eine 4 vorne an.
@Harry: Hast recht mein Vater weilt seit drei Jahren nicht mehr unter uns. Harry mein Vater hat bis auf ein Schiffsmodell niemals irgendetwas verkauft oder absichtlich entsorgt. Er hat 12 Kellerräume mit Modellen und 3 Werkstattkeller hinterlassen. Ich habe gerade mal die Räume mit den Modellen gesichtet, bei den anderen stehe ich noch am Anfang. Die Chance eine Funke (ja, Abkürzungen lernen geht schnell)in der von Dir erwähnten grösse zu finden ist wohl sehr hoch. Das ist ein Riesengrosses Überraschungsei
@Hartmut: Spur Z zu damaligen Zeit, RESPEKT!
Naja, ich habe so manches Flugzeug durch unbedachte Kanaldoppelbelegung abschmieren sehen. Damals verstand ich nicht weshalb, später schon. Willst Du damit sagen das mit/bei 2,4 GHz das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist? Mit Smartphones kann man heutzutage sogar Modellbahnen steuern! Und das finde ich ein wenig Überzogen, wo bleibt da noch der Spass?
Ähhhh, wie sieht die Technik in den Modellen mittlerweile aus, ist da auch alles Digitalisiert? Mein Vater hat die letzten 20Jahre krankheitsbedigt keinen Modellbau mehr betreiben dürfen, daher wäre es auch für mich Interessant zu Erfahren, wie sich das Weiterentwickelt hat.
Danke das Ihr mir Mut macht!
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Gruß Michael
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29.02.2012, 00:58 Uhr
 HARRY

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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von HARRY am 29.02.2012 00:58. |
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29.02.2012, 17:53 Uhr
 halbkette

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Hallo Michael,
vorweg noch:
Meine "Z-Spur-Anlage" war nicht etwa nur ein Oval im Aktenkoffer , sondern schon etwas größer - 2m x 1m , mit Gelände, Bäumen, Häusern, Weichen und Geleisen, sogar einen Staubschutzdeckel hatte sie.
Ich war in deinem zarten Alter, als ich damit anfing - lang ist´s her.
Jeder Modellbauer hätte sich ja vor Freude über solche Erbschaft ins Hemd gemacht - davon träumen doch bestimmt etliche Mitglieder hier. Du mußt tatsächlich lernen, den Wert der Sachen richtig einzuschätzen, bevor du vielleicht aus Desinteresse vieles davon verschleuderst.
Meinst du denn, dass du eine echte Chance hast, trotz der anfänglichen Kapriolen , in den Modellbau hinein zu steigen? Ich hoffe für dich, dass du zusätzlich zu der Hardware noch ein paar entscheidende (diesbezügliche) Gene von deinem Vater geerbt hast. Irgendwann schlagen die durch, wie man sagt.
Aber zurück zur Technik:
Der große Nutzen dieser außerordentlich hohen Funk-Träger-Frequenzen ( 2,4 GHz ) liegt für uns Anwender weiterhin darin, dass man so sehr viel mehr digitale Information pro Sekunde übertragen kann, als es ältere Systeme geboten haben. Das führte zu Geräten mit viel mehr Kanälen und darüber hinaus ist dann noch Platz für eine "Telemetrie". Das bedeutet, dass man während des Modellsteuerns sogar noch relevante Daten über Motorzustand oder Batteriekapazität oder andere "meßbare Parameter des Modells" zurück in den Sender und auf ein Display gefunkt bekommen kann. Dazu gehört dann natürlich eine zusätzliche Einrichtung.
Es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht - das hast du richtig herausgelesen. Wer weiß denn, was den Experten morgen noch dazu einfällt. Die größten Wünsche sind uns damit zwar schon erfüllt, aber der Geist des Menschen ist grundsätzlich rege und erfinderisch... ...jedenfalls bei manchen...
Im Modell selbst hat sich eigentlich prinzipiell nichts geändert. Hier gilt auch das noch, was vor vielen Jahren für die Modellsteuerung die Regel war. Das Herzstück ist immer noch der Empfänger, nur dass der inzwischen ebenfalls die elektronische Modernisierung mitgemacht hat - muß er ja auch. Kabel müssen auch weiterhin auf die "alte" Art und Weise verlegt werden. Dass die Signale in den Servos heute digitaler Natur sind, merkt man nur in der fein abgestuften Reaktion auf die Befehle ( s.Digital-Servos ). Sonst ist da (!) jedenfalls schaltungstechnisch gesehen alles noch wie früher.
Ja, außerdem haben die Akkus natürlich auch einen Technologiesprung getan - vom NiCad/NiMH hin zu den Hochleistungs-Akkus "Lipo". Und auch hier ist die Entwicklung in vollem Gange, die Dinger werden immer besser und ungefährlicher, wenn sie auch zunächst noch teuer bleiben. Soviel Kapazität und abrufbare Stromstärken hat es davor nicht gegeben - und das bei wesentlich geringerem Gewicht und Baugröße.
Wir Modellbauer leben so gesehen in einer guten Zeit. Unsere Vorstellungen und Wünsche von E-Antrieben decken sich rein zufällig mit denen der Auto-Industrie und wir profitieren von deren Entwicklungen bestens.
Fazit:
Was für dich hieraus folgt, ist der Gedanke, dass du nicht wesentlich neue Dinge lernen mußt, um ein Modell zu verdrahten. Die Schatungen sind also wie früher geblieben nur die einzelnen FS-Komponenten sind leistungfähiger geworden. Das ändert aber am alten Schaltungsprinzip nichts... evtl sind die Stecker zu den Servos nicht mehr so klobig wie noch bei Graupners 27 MHz-Anlagen - zum Glück.
Soweit für heute - ich habe jetzt Hunger
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Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 06.03.2012 14:56. |
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02.03.2012, 14:22 Uhr
 Oldchap

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Ich habe anno 1955 auch mit einer akkugespeisten Röhren-Funke (!!) begonnen (Graupner Bellaphon A), bei der man sich ganz schön elektrisieren konnte. Ein an die Antenne gehaltenes Taschenlampenbirnchen brannte hell, wenn man den anderen Pol mit der Hand berührte!
Heute nutzen wir volldigitale 2,4 GHz-Technik, die übrigens aus der geheimen Militärentwicklung stammt und danach mit der WLAN-Computerei eine enorme weltweite Verbreitung gefunden hat. Das macht selbst die heutigen Spitzengeräte extrem preiswert gegenüber der "MHz-Technik". So kostete ein guter 35 MHz-Doppelsuper vor kurzem noch gut 250 €, während sein noch weit leistungsfähigeres 2,4 GHz-Pendant heute für gerade 80 € über den Ladentisch geht!
In der Panzerei werden allerdings kaum hohe Anforderungen an die Funke gestellt, lediglich die Kanalzahl wird schnell (zu) knapp. Daher haben die aktuellen spezialsierten Funktionsanlagen (z.B. Brixl, Blauzahn) mehr als 30 bzw. mehr als 120 Kanäle, was auch für anspruchsvollste Modelle reichen sollte.
Wenn es um Dauerhaltbarkeit geht, kann ich übrigens ein Modell unseres aktuellen Projekts empfehlen, etwa den Königstiger in 1:3. Mit einem "Kampfgewicht" von knapp einer Tonne wird das Fahrzeug kaum noch Hindernisse kennen, die ihm schaden könnten. Autos, Gartenmauern und auch mittelgroße Bäume sollten jedenfalls kein Thema sein..... -- Viele Grüße
Gerhard
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02.03.2012, 23:51 Uhr
 Antiheld
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quote: Original von halbkette:
Dass die Signale zu den Servos heute digitaler Natur sind, merkt man nur in der fein abgestuften Reaktion auf die Befehle. Sonst ist da (!) jedenfalls schaltungstechnisch gesehen alles noch wie früher.
Das die Signale digital übertragen werden ist ein Gerücht. Die werden immer noch per PWM angesprochen, nur hat sich die Zykluszeit von 20ms in den µs Bereich verschoben. Und auch intern hat sich ne Menge getan, außer der Lageregelung wird z.B. auch der Einschaltstrom begrenzt.
MfG Andre
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Antiheld am 02.03.2012 23:52. |
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04.03.2012, 00:56 Uhr
 Oldchap

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Die Zykluszeit liegt m.W. nach wie vor im ms-Bereich. Gute 2,4-GHz-Anlagen zeichnen sich u.a. durch eine vom Benutzer wählbare Zykluszeit aus, die u.a. auch den Wert 20 oder 30 ms beinhaltet, um auch analoge Servos bedienen zu können. Spezialisierte Anlagen bieten oft nur eine Zykluszeit von 14, 12 oder 10 ms und sind damit einerseits schneller in der Reaktion, andererseits aber weniger flexibel. Die Schnelligkeit der Reaktion darf übrigens nicht mit der Servo-Verstellgeschwindigkeit verwechselt werden, sondern sagt etwas darüber aus, wie kurz die Zeitverschiebung zwischen dem ersten und dem letzten Servokanal ist. Das ist z.B. wichtig für den parallelen Lauf von Rudern, die von mehreren Servos gleichzeitig angesteuert werden. Für die gibt es inzwischen bei höherwertigen Anlagen auch Speziallösungen, um z.B. 4 Servos absolut parallel laufen zu lassen, unabhängig von der Zykluszeit -- Viele Grüße
Gerhard
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