06.11.2013, 09:00 Uhr mesosce
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Hallo,
nun, nach einer mehrmonatigen Pause, zwischendurch habe ich aus Neugier auf Hydraulik mal eine Liebherr Laderaupe gebaut, geht es wieder weiter. Der Gepard ist quasi fertig, damit ist wieder Zeit, den inzwischen stark eingestaubten T-90 wieder herauszuholen. Nachdem die großen Teile des Motordecks fertig sind, ist die Bugpanzerung dran, eine der optisch auffälligsten Änderungen gegenüber dem T-72. Sie besteht vor allem aus Taschen für die Sprengstoffplatten der Reaktivpanzerung und Anschweißbolzen für Zusatzgeräte. Das Aufbauschema ist auf dieser russischen Zeichnung sehr gut dargestellt.
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Und so sehen dann die 2D-Zeichnungen aus, die zur Fertigung dienen.
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Der Aufbau besteht aus Aluplatten, die schichtweise verklebt werden. Hier sind die ersten Teile, es sind die vorderen Deckplatten, bereits miteinander verklebt.
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Nun oben die Grundplatte mit den hinteren Deckplatten und den Seitenleisten. Davor die beiden vorderen Deckplatten
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Nach dem Verkleben kommen die vorderen Schrägen dran, dazu die Randleisten für die Taschen.
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und
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Die Deckel der Taschen sind massiv gefertigt und gehen bis zur Grundplatte durch, ich will ja keine Sprengstoffplatten darunterpacken.
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Nun die vorderen Abschlüsse, gefertigt aus Stahl, damit bei eventuellen Kratzern der Stahl hervorschaut, kein Alu.
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Nun sieht es schon etwas kompletter aus, vorerst nur mit Haftgrund zur Oberflächenkontrolle, teilweise bereits wieder abgeschliffen. Auch fehlen noch alle Schrauben und die Anschweißbolzen.
Die Teile mit halbversenkten Schrauben werde ich extra lackieren und erst dann einbauen, damit die schmalen Spalten nicht durch den Filler bzw. Lack verschmiert und verklebt werden.
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Links und rechts sind bereits die Halter für den Abweiser aufgebracht.
Der Abweiser ist ein Blechteil mit Sicke, damit er biegesteifer wird. Da ich keine Sicke so ohne weiteres herstellen kann und auch keine Lust hatte, extra dafür eine Druckform zu machen, habe ich mir einen Ausweg erdacht:
Grundlage ist ein einfaches 1mm Ms-Blech. In dieses wird längs ein Durchbruch ausgearbeitet. Dort hinein löte ich ein Ms-Rohr mit 1mm Wandstärke und einem Durchmesser der Sickenbreite. Das Ganze etwa 30% in den Durchbruch eingelegt und verlötet.
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Ca. 30% deshalb, da die Sicke ja nicht ganz halbrund ist, sondern etwas weniger aufbaut. Anschließend die Enden etwas gedengelt und verlötet sowie die stärker herausstehende Seite bis zum Blech flachgefräst und innen verrundet.
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Und so sieht dann der Blick auf die innere Seite aus
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Weiter geht es dann mit dem oberen Teil, d.h. mit der Schutzbeplankung vor der Fahrerluke.
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06.11.2013, 09:10 Uhr chris_at
[Moderator]
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Ganz ganz großes Kino
Absolut super umgesetzt!
-- Gruss
Chris
www.Kanonenjagdpanzer.com
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Mitglied der RAG-MM
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06.11.2013, 19:42 Uhr Kay1979
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Hallo Peter, echt super wie das weitergeht! Da kann ich mir fast nix abgucken, zu gut gemacht
Immer weiter so, mich interessiert der Fortschritt bestimmt am Meisten -- Grüße, Kay
Nur nicht beirren lassen.
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06.11.2013, 20:34 Uhr chris_at
[Moderator]
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quote: Da kann ich mir fast nix abgucken, zu gut gemacht
hehe, das hatte ich mir teilweise auch gedacht.
Ja der Peter ist schon clever
-- Gruss
Chris
www.Kanonenjagdpanzer.com
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Mitglied der RAG-MM
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07.11.2013, 17:17 Uhr mk3
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Hallo Peter, echt klasse wie du das umsetzt, klasse gebaut, Weiter so!!
-- Gruß Michael
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13.11.2013, 22:48 Uhr daleks
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Hallo! Ich komme aus Russland. Verfolgt Ihre ausgezeichnete Arbeit. Ich entschuldige mich, wenn es nicht sehr intuitive Interpretation. I ein Modell der T-90A auf einer Skala von 1:16. Später wird es auf Ihrer Website zeigen.
http://forum.rcdesign.ru/f99/thread317062.html
Es ist eine andere Version des frontalen Rüstung.
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14.11.2013, 07:10 Uhr mesosce
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Hallo Daleks,
erst mal Danke für deine Anregung. Ich kenne diese Ausführung mit der mittleren Aufnahme für Anbaugeräte. Es gibt diese Form und eine ohne das angeschweißte Teil. Im Unterschied zu deutschen (und anderen westlichen Panzern) sind eure immer in der Weiterentwicklung und Verbesserung begriffen.
Dein Umbau gefällt mir sehr, es wird eine ziemlich umfangreiche Arbeit werden. Leider spreche ich nicht russisch, sonst könnte ich viel mehr Informationen direkt bei euch einsammeln. Aber bei panzer35_ru habe ich auch einiges gefunden. Wenn du zum T-90 mit Gußturm Unterlagen hast, könnten wir uns ja mal genauer darüber unterhalten.
Grüße
Peter
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22.11.2013, 13:33 Uhr mesosce
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Die Schutzbeplankung ist eine Anti-Neutronen-Beschichtungsmatte. Sie besteht u.a. aus textilverstärkten Gummiplatten, ähnlich der im Inneren verwendeten Linern.
Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich diese darstelle.
Nun erst mal so: Die Gummiplatte wird aus 6mm PS nachgestaltet.
Die obere Textilverstärkung ist durch eine Mullbinde mit Epoxydharz dargestellt. Mal sehen, wie es wirkt.
Die im Bild sichtbaren Imbusschrauben sind nur provisorisch, sie werden durch die auf dem Originalbild sichtbaren Befestigungsteile ersetzt.
Die Platten sind Ätzteile, die Bolzen M2 Ms-Gewindestangen.
Nun die Beschichtung links neben der Fahrerluke, Aufbau wie vor.
Für die Zusatzpanzerung habe ich inzwischen auch die Anschweißbuchsen für die Anbaugeräteaufnahmen gedreht
Und eingeklebt. Auch die Befestigungen der Sprengplatten ist drin
So ist der jetzige Stand:
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22.11.2013, 16:24 Uhr scenic99
Bob der Baumeister
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Hi Peter,
wouw - das sieht bis jetzt sehr gelungen aus !!!
Aber was sage ich - wer deinen Geppi kennt der weiß wie mal der T-90 sein wird
PS. und - Post bekommen ?
Gruß
Dirk -- email@dirkkristen.de
http://www.dirkkristen.de
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27.11.2013, 16:25 Uhr mesosce
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Mit dem vorderen Oberdeck geht es später weiter, erst mal sind die Grobarbeiten für die Tanks dran. Diese liegen auf der rechten Seite. Entweder sie werden aus vielen, ziemlich „krummen“ Ms-Blechen zusammengelötet oder sie werden massiv gefräst und erst anschließend mit Schweißnähten und Armaturen versehen. Ich habe mich für die Massivteile entschieden. Sicherheitshalber habe ich vorher den Plot ausgeschnitten und zur Kontrolle aufgelegt.
Los geht es mit Alu-Flachmaterial 60x20. Grob auf Länge gesägt, dann auf Maß gefräst. Anschließend mit einem Radiusfräser die Sicken auf der Oberseite angebracht.
Die Taschen für die Tragegriffe ausgearbeitet sowie die Bohrungen für die Tankverschlüsse eingebracht.
Jetzt die Schrägen innen und außen gefräst und die Schlitze für die Griffhalterungen eingebracht
Nun kommt die ganze Kleinarbeit wie Schleifen Kanten verrunden usw.
Inzwischen habe ich meine Strahlkabine endlich aktiviert und mußte gleich mal einen Versuch wagen. Der hintere Tank mußte dran glauben.
Man sieht den Unterschied zu den vorherigen Bildern deutlich. Auch die Grundierung haftet viel besser als nach dem einfachen Schleifen.
Ein bischen arbeite ich nun auch am Urmodell des Turms, dabei kann man ja immer nur Kleinigkeiten machen und muß dann wieder warten. Als erstes mußte ich den Bearbeitungssockel verkleinern, damit er in das Turmschwenklager paßt. Meine Drehbank ist dafür zu klein, also ab auf die Fräse. Da auch der Teilkopf zu niedrig ist, mußte eine etwas abenteuerliche Konstruktion für Höhe sorgen.
Natürlich habe ich dann aus Neugier den Turm gleich mal auf die Oberwanne gepackt – sieht doch schon recht schick aus?
Als nächstes mache ich die Tragegriffe
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28.11.2013, 15:25 Uhr SLT50-2
Der Dachsmaster
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Hallo Peter,
" sieht recht schick aus " finde ich etwas untertrieben .
Das Modell sieht jetzt schon hammermässig aus .
Es ist mal wieder ein wahrer Genuß Deinen Bericht zu lesen und die Bilder zu betrachten .
Gruß
Michael -- nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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28.11.2013, 16:30 Uhr tomiboy
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Hi Peter,
saustark was Du da baust.
Bin als T-72 Fan echt gespannt wie der am Ende aussieht.
Hoffe es erbarmt sich mal ein Hersteller und bringt "wenigstens" einen in 1/16 raus
Viel Erfolg noch..
Thomas -- http://www.rk-modellbau.de
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05.12.2013, 13:59 Uhr mesosce
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So, weiter geht es mit den Tanks, die Tragegriffe sind dran. Da auch auf der linken Seite einige benötigt werden, habe ich schnell mal eine einfache Biegehilfe aus Restteilen gemacht.
Das Unterteil:
Zusammengebaut und mit einem Stück Ms-Blech zum Biegen
Und gebogen
Die am Oberteil rechts sichtbare Abfräsung ist 0,3 hoch und dient zur Klemmung des 0,4mm Ms-Bleches, gleichzeitig als Tiefenanschlag. Die rechts am Unterteil sichtbare Schräge ist der Ansatz zum Biegen.
Die Griffe selbst sind aus Draht, auch dazu gibt es eine kleine Hilfe. Ein Stück Rundmaterial wird am Ende auf knapp das Innenmaß der Griffe gefräst und eine Haltebohrung für den Draht wird eingebracht. Auf der Drehbank wird dann der Draht straff um diesen Dorn gewickelt
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Anschließend einfach auf einer Seite die Drahtwendel mittig durchschleifen und schon sind 14 Griffe fast fertig.
Das Ganze sieht so aus:
Und wird in die gefrästen Schlitze der Tanks eingeklebt:
Nun die Tankstutzen: Sie bestehen aus einem eingeschweißten Flansch mit Gewinde und dem eigentlichen Verschluß.
So ähnlich habe ich das auch gemacht, eine Hülse und den Tankdeckel. Rundherum mit Epoxy noch eine „Schweißnaht“ gelegt und fertig.
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05.12.2013, 14:45 Uhr Oldchap
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Wow, eine echt starke Lösung für die Drahtbügel-Massenfertigung! -- Viele Grüße
Gerhard
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Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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