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Thema: Kugellagersitz

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] 
05.11.2011, 09:05 Uhr
FURIANER besucht im Moment nicht das Board.FURIANER eine private Nachricht schreibenFURIANER


Hi Leute

Für meinen 2A5 will ich mir die Laufrollennaben aus Messing drehen, aber ich habe nicht unbeding lust Passungen für die Kugellager zu drehen, und so kam mir der Gedanke die Kugellagersitze vorzudrehen und mit einer Sacklochreibahle auf das endgültige Maß zu bringen. Ich denke damit sollte es zumindest hinhauen.
Was haltet Ihr davon.
Wo bekomme ich eine relativ vernünftige Sacklochreibahle her? (Maschinenreibahle)

Gruss und Panzer Hurra

Björn
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05.11.2011, 14:32 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Björn,

warum machst du es dir so schwer ?

Solch eine Reibahle ist sicherlich nicht in jedem Werkzeugkatalog zu finden, da mußt du schon etwas länger suchen.

Selbst, wenn du eine finden solltest, ist es nicht garantiert, dass du damit prima Lagersitze fabrizieren kannst. Preßsitze werden´s bestimmt nicht ( H7 ) und bei "Steckpassung" mußt du sowieso...siehe unten..

Andererseits besteht doch die Möglichkeit, mit der "einmalig ausgetiftelten" Einstellung am Innen-Drehmeißel alle Lagersitze der Reihe nach auszudrehen, wenn du verstehst, wie ich es meine.

Außerdem - wenn es ein paar Hundertstel zuviel gewesen sein sollten - kann man immer noch mit Loctite648 kleben. Das mache ich auch öfter so - das nimmt doch den Schrecken vom häßlichen Wort "Ausschuß". ;D

( Zum Kleben nimmt man besser beidseitig geschlossene Lager, die sind als Radlager sowieso obligatorisch).
Das Auswechseln der geklebten Lager gelingt fast problemlos mit Erwärmen auf 200 Grad ( Heißluft ).

....schon kannst du sowas gut und gerne selbst und sofort erledigen - ohne lästiges Suchen nach Spezialwerkzeugen. :D

Das klappt schon, probiers mal. ;)
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 16.11.2011 13:21.
06.11.2011, 20:50 Uhr
FURIANER besucht im Moment nicht das Board.FURIANER eine private Nachricht schreibenFURIANER


Hallo Hartmut

Sorry dass ich nun erst antworte.
Ich habs gewusst.......Du hast immer ne passende Antwort parat.
Habe mich nebenbei schon etwas umgesehen nach diesen Reibahlen und muss sagen, Du hast recht!Die Dinger in H7 sind schw......teuer.
Ich werde es also so machen wie Du geraten hast, ich denke dass geht eh viel schneller und effizienter.
Habe mir nun auch endlich eine vernünftige Bohrstange bestellt habe, mit Wechselstahl.
Werde dann, sobald ich mir irgendwo günstig Messing besorgt habe mal ne Probedrehung machen und Dir dann berichten!

also vielen Dank nochmal.

Gruss und Panzer Hurra

Björn
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06.11.2011, 23:17 Uhr
Metallmaster besucht im Moment nicht das Board.Metallmaster eine private Nachricht schreibenMetallmaster


Hallo Björn,
welchen Ø soll die Reibahle denn haben?
Ich habe ein paar zu liegen.
Wenn der passende Ø dabei ist, kann ich sie dir ausleihen.

Gruß aus der Rüstungsindustrie Brietlingen
von Michael

:rotate:
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08.11.2011, 22:30 Uhr
FURIANER besucht im Moment nicht das Board.FURIANER eine private Nachricht schreibenFURIANER


Hi Michael

Mensch das wäre ja klasse, ich benötige wenn dann eine mit 16mm Durchmesser.
Ich glaube es wird Zeit das ich mal auf nen Kaffee rumkomme, sind ja nur 10min von mir:D
Dann könnte ich Dich auch gleich noch mit anderen Sachen löchern:smokin: :smokin:
-------schick Dir gleich noch ne PN.

Gruss und Panzer Hurra

Björn
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09.11.2011, 19:38 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Ich mache alle Kugellagerpassungen mit Maschinenreibahlen H7 mit 0,02 mm Untermaß. Also 5,98; 6,98; 7,98 mm und so weiter. Dies funktioniert bestens. Solche Reibahlen bekommt man u.a. über mercateo.de

@ Hartmut: wackelnde Kugellager einkleben? Ich bin schockiert! Von einem so professionellen Metallmodellbauer hätte ich solche sowjetischen-Feldschmiede-Lösungen nicht erwartet ;)
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09.11.2011, 21:12 Uhr
FURIANER besucht im Moment nicht das Board.FURIANER eine private Nachricht schreibenFURIANER


Hi Steelfire

Cool danke für die Antwort, hab da gerade mal rumgeblättert, die Preise sind ja teilweise nicht von schlechten Eltern :shock1: Aber wenn´s sein muss......kann ich´s wohl nicht ändern:roll:
Danke nochmals.

Gruss und Panzer Hurra

Björn
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09.11.2011, 23:19 Uhr
chris_at besucht im Moment nicht das Board.chris_at eine private Nachricht schreibenchris_at
[Moderator]



Hmm vom Rednerpult her betrachtet mag es in der Theorie passen,
da hilft keine geballte Intelligenz wenn das Loch zu groß ist, nur Loctite



--
Gruss

Chris

aktualisierte HP!
www.Kanonenjagdpanzer.com
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09.11.2011, 23:23 Uhr
chris_at besucht im Moment nicht das Board.chris_at eine private Nachricht schreibenchris_at
[Moderator]



Björn kaufe Dir doch u.U. eine verstellbare Reibahle.
So deckst Du in Zukunft vielleicht den ein oder andern Durchmesser ab.
Gibts in der Bucht ab 15 Euro


--
Gruss

Chris

aktualisierte HP!
www.Kanonenjagdpanzer.com
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11.11.2011, 20:29 Uhr
Metallmaster besucht im Moment nicht das Board.Metallmaster eine private Nachricht schreibenMetallmaster


Hallo Björn,
mit einer verstellbaren Reibahle kann man kein Grundloch aufreiben.
Verstellbaren Reibahlen decken auch nur einen Bereich von 2 - 3 mm oder bei größeren 3 - 4 mm ab.
Ich habe einen ganzen Satz verstellbaren Reibahlen zu liegen, dann kannst du wenn du vorbei kommst dir anschauen warum man damit nicht ein Grundloch aufreiben kann.

Bei einer Maschinenreibahle bleibt wegen dem Anschnitt auch eine Fase stehen, der könnte das Lager an der Schulter stoppen sodass die eigentliche Bohrung tiefer sein muss.
Die Maschinenreibahle Ø 16 H7 die du brauchst habe ich mit passenden Bohrer Ø 15,75 mm ;)

Gruß aus der Rüstungsindustrie Brietlingen
von Michael
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12.11.2011, 12:30 Uhr
Dragunov besucht im Moment nicht das Board.Dragunov eine private Nachricht schreibenDragunov
Hallo,

Bohrungen für Kugellager werden nicht mit Untermaß gefertigt.

H7 ist ein Übermaß abhängig vom Durchmesser.


zB

Ø 6 H7 = Ø 6 +0,012
Ø 7 H7 = Ø 7 +0,015
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12.11.2011, 18:30 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Falk,

so streng solltest du das Metallkleben nicht verurteilen - wenn überhaupt.
Du tust ja gerade so, als wäre das eine Tabu-Angelegenheit. ;)
Nun, zur klassischen Metallbaukunst wird es wohl noch nicht gezählt, denn es ist sehr modern und wird
inzwischen wegen seiner Vorzüge auch schon in der industriellen Fertigung gerne eingesetzt - meist ohne,
dass wir davon wissen.
Was meinst du wohl, wofür dieser Loctite-Klebstoff erfunden wurde -
nämlich genau zu dem Zweck: "Kugellager einkleben".

Reibahlen hin oder her: Durchgangsbohrungen sind dabei überhaupt kein Thema - die "hohe Schule" fängt
bei Sackbohrungen als Lagersitz an und je kleiner der Durchmesser des Lagers, desto schwieriger wird es.

Ich muß sicherlich nicht noch einmal darauf hinweisen, dass ich in dem Zusammenhang das Wort "gelegentlich" verwendet habe und auch von mißglückten Bohrungen sprach, die man durch Kleben
der Lager noch retten kann.
Das ist also auch bei mir eigentlich keine Standard-Lösung, obwohl dagegen heute auch nichts mehr
sprechen würde.

Im Gegenteil:
Ich möchte hier einmal zum besseren Verständnis aller Leser, die jetzt ein berechtigtes Fragezeichen
in den Pupillen haben, die Vorteile des Lager-Klebens aufzählen.

( Fachgerechter Einbau - z.B. Entfettung, mit entsprechend bemessener Klebstoffmenge -
wird natürlich vorausgesetzt. )

1. Die Mühe und der Zeitaufwand für die Anfertigung eines Lagersitzes werden verkürzt.

2. Kein Ausschuß mehr bei verkorksten Bohrungen.

3. Kein Verspannen der äußeren Lagerringe - wie beim Einpressen.

4. "Automatisches" axiales Fixieren des Lagers - sonst nur durch besondere Gestaltung der Bohrung möglich.

5. Die Lebensdauer eines eingeklebten Lagers, dass sich "schwimmend" bei eingeschobener Welle
im Lagersitz ausrichten kann, ist wesentlich höher als bei eingepressten Kugellagern.

Das sind doch überzeugende Vorteile, die durchaus in der Lage sind, ein positives Licht auf das
bisher als "artfremd" betrachtete Lagerkleben werfen zu können.
Deshalb finde ich, es sollte jedem modernen Modellbauer freistehen, ob er diese Vorteile für sich nutzen
will oder nicht - ohne, dass er deshalb ein Naserümpfen von weniger gut informierten Mitbürgern ernten muß.

Die Zeiten ändern sich halt und ich betrachte inzwischen diesen Klebstoff in seiner besonderen Qualität
durchaus als zeitgemäße Lösung für besondere Modellbauprobleme.
Das nennt man eben auch "Fortschritt in der Technologie".

Und ganz nebenbei:
"leicht" ist das korrekte Lagerkleben auch wieder nicht - man kann auch dabei einiges verkehrt machen.

So, Falk, ich hoffe, dir damit ein oder zwei Augen für eine durchaus seriöse Methode geöffnet zu haben.
Glaube mir ruhig, das "Loctite-Zeuch" ist wirklich kein Teufelswerk und es gilt inzwischen auch nicht mehr als unorthodox, Kleber im Maschinenbau zu verwenden. ;) )
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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13.11.2011, 19:23 Uhr
Metallmaster besucht im Moment nicht das Board.Metallmaster eine private Nachricht schreibenMetallmaster


Hallo Björn,
man kann nicht grundsätzlich sagen das Wälzlagersitze nicht mit Untermaß gefertigt werden.
Es kommt auf den Lastfall und auf die zu verarbeitenden Werkstoffe an.
Wenn der Außenring des Wälzlagers mit einer Punktlast belastet wird, ist z.B. eine Spielpassung zulässig.
In deinem Fall wird es sich um eine Umfangslast handeln und damit wird es eine Übergangs- oder Übermaßpassung werden. :)
Das was Hartmut zum Thema "Kleben" gesagt hat kann ich nur bestätigen.

Gruß aus der Rüstungsindustrie Brietlingen
von Michael
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15.11.2011, 20:32 Uhr
FURIANER besucht im Moment nicht das Board.FURIANER eine private Nachricht schreibenFURIANER


Hi

Ich muss wieder einmal feststellen dass hier ein riesiges Fachwissen im Forum vorhanden ist.
Danke @all für die prima Tips.
@Hartmut: Verdammt...........ich hätte mich schon vorher mal mit diesem Thema befassen sollen I) Ich glaube ich hätte eine Menge an Material gespart.Aber man lernt ja nie aus und ab sofort werde ich Lagerkleber im Haus haben, denn für mich sind deine Strichaufzählungen äußerst schlüssig.

@Metallmaster: Wird nun glaub ich aller höchste Eisenbahn mit Kaffee bei Dir;D
Ruf Dich morgen abend an.

Gruss und Panzer Hurra

Björn
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24.11.2011, 18:37 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Hallo Hartmut,

meine Aussage zum Lagerkleben war natürlich bewußt provokativ ausgedrückt und es war klar, dass Du den Beitrag mit deinen ausführlichen Erläuterungen bereichern würdest.

Das Problem mit Sackbohrungen ist nicht so tragisch - mit genannten Maschinenreibahlen kann ich z.B. bei d 6,98 mm das Lager bis 1-1,5 mm vor dem Bohrungsende einschieben; sonderlich viel Raum geht da nicht verloren. Allerdings ist da auch kein Bohrkegel mehr vorhanden, da ich vor dem Einsatz der Reibahle das Ende der Bohrung nochmal mit einem zylindrischen Fräser abflache. Für mich ist das die optimale Methode.

Bei H7-Reibahlen mit 0,02 Untermaß müssen Kugellager auch nicht wirklich eingepresst werden. Man kann die schön mit dem Daumen eindrücken, da ist nicht viel Kraft erforderlich.

Aber ich will hier keinen "Glaubenskrieg" zwischen Modernisten und Modellbauromantikern entfachen. In einem Bastelbuch aus den 1920er Jahren habe ich auch schon gelesen, wie sich ein Autor dort darüber echauffierte, dass einige Bastler immernoch Holz verschrauben und nageln, obwohl kleben die "einzige legitime Methode" zum Verbinden von Holz ist. Nun was soll ich sagen? Wenn möglich, wird bei mir auch heute noch jedes Teil beim Möbelbau beispielsweise noch verschraubt und nicht geklebt. Klebstoff ist für mich persönlich immer nur der letzte Ausweg, wenn es wirklich nicht anders geht.

Beste Grüße und frohes Schaffen

Falk
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