15.10.2011, 11:06 Uhr
 mesosce
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Hallo miteinander,
ich bin im Augenblick bei der Planung zum Fahrwerk meines T-90 in 1:10. Er wird so um die 22..27kg wiegen. Ich überlege, welche Federungsart günstiger ist:
- Entweder Torsionsfedern, wahrscheinlich Flachmaterial 1mm dick. Bei Flachmaterial läßt sich durch seitliches Anschleifen die Federkonstante ändern.
- Oder eine Federung mit Hebeln auf den Schwingarmen und Zugfedern daran. Dort kann ich über die Länge des Hebelarms und den Federtyp die Federkonstante verändern. Zusätzlich könnte ich Dämpfer einsetzen, falls das was bringt.
Hat jemand Erfahrungen mit beiden Arten oder einen Vergleich, wie sie sich in der Praxis verhalten oder was besser im Fahrverhalten aussieht (sattes Einfedern??) ?
Ich würde mich über Hinweise freuen.
Grüße Peter
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15.10.2011, 11:39 Uhr
 chris_at
[Moderator]

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Hi,
nach meinen "Packolitzen" Ausflügen gehe ich zu Torsionsfedern, allerdings mit Rund- anstelle wie von Dir angedacht - Flachmaterial.
Das Fahrverhalten kannst Du mit jeder Art von Federungen - vorausgestezt diese sind sauber abgestimmt! - einwandfrei und weich abstellen, alles eine Frage der Auslegung.
Ich drehe lieber Vorspannungen an üblichen horizontal eingebauten Drehstabfederungen nach, als Federn auszutauschen und Wege zu ändern.
Soweit meine Erfahrungen, hoffe ich konnte helfen
-- Gruss
Chris
aktualisierte HP!
www.Kanonenjagdpanzer.com
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17.10.2011, 17:32 Uhr
 mesosce
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Hallo,
@ Chris, ja, die kurzen Packolicz-Federn haben mir auch nicht gefallen, der Biegewinkel ist extrem. Wie hast du deine Torsionsfedern befestigt? In radialen Bohrungen oder axial und geklemmt? Oder ganz anders? Flachfedern habe ich wegen des Platzes und der leichten Anpassbarkeit(Federkonstante) vorgesehen. Bei Rundmaterial müßte ich den Durchmesser ändern. Eine Verdrehung zum Klemmen habe ich natürlich auch eingeplant. Bei Flachmat genügt ein einfacher Schlitz in den Schwingen als Verdrehschutz.
Schade, daß sonst niemand etwas dazu sagen kann. Oder ist der Beitrag einfach nur "untergegangen"?
Grüße Peter
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17.10.2011, 21:02 Uhr
 RW_Steiner

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Hallo Peter,
würde Federstahldraht empfehlen. Kannst du einfach mit einer Madenschraube im Schwingarm befestigen und kostet nicht viel. Bestell dir von 3 - 1,8 mm einige Drähte und schleife sie auf einer Seite flach an.
Auf der Gegenseite das selbe mit ca. 30° Versatz und dann in einer Aluleiste ebenfalls mit einer Schraube befestigen. Die ersten und letzten Laufräder mit 3mm und die mittleren mit dünneren Federstahldraht ausstatten. Am besten ausprobieren.
Der in der Mitte des Bildes zu sehenden Winkel ist meine Lehre fürs anschleifen des Federstahles.
Im rechten Winkel an die Schleifmaschine halten.
Gruß
Reiner
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von RW_Steiner am 17.10.2011 21:08. |
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18.10.2011, 03:21 Uhr
 chris_at
[Moderator]

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Hi,
nichts desto trotz hatte das Packolitz- System ein optisch weiches Federbild, wenn auch der absolute Einfederweg an meinem Modell nicht optimal war.
Die Befestigung der Federn ist schlicht ein Problem. Mir ist es oft passiert, dass bei Entlastung der Federkraft diese sich aus der Bohrung löste, da nur gesteckt.
Ursprünglich war diese recht fest in der Bohrung, doch von mehrerem rein und raus entstand Spiel.
Ich probiere wie gesagt eine andere Variante, mal schaun ;-)
-- Gruss
Chris
aktualisierte HP!
www.Kanonenjagdpanzer.com
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18.10.2011, 14:14 Uhr
 halbkette

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Hallo Peter,
erlaube mir bitte mal, dich auf einen abschließenden Gedanken zu bringen...
Dieses Feder-Problem ist ja nun nicht mehr ganz neu und es wurden hier auch schon viele Beiträge dazu verfaßt. Nicht, dass ich dich damit auf die allseits beliebte Suchfunktion verweisen will - nein, nein - ich meine nur, es ist selbst in diesem Thread schon fast alles dazu gesagt worden, was wichtig wäre.
Warum bedauerst du also die relativ geringe Beteiligung an dem Thema "Panzer-Federung" ?
Wenn du vielleicht auf einen "einzig wahren Vorschlag" gehofft hast, wie man eine gelungene Modell-Panzer-Federung ausführen sollte, muß ich dich wohl enttäuschen. Ich glaube inzwischen : sowas gibt es nicht.
Bei allen unterschiedlichen ( nicht-scalen ) Ausführungen gibt es einen oder mehrere Haken bzw. Schwachpunkte, die man inkauf nehmen müßte. Da sieht dann die "richtge Lösung" für jeden Anwender anders aus. Das ist es, was du auch aus diesen Beiträgen herauslesen kannst.
Ich fasse nochmal zusammen:
die bekannten Federungs-Lösungen für das Modell-Kettenfahrzeug funktionieren alle fast gleich gut - ist ja logisch, denn an dem Prinzip kann man kaum etwas verkehrt machen.
In der Anwendung unterscheiden sie sich eigentlich nur
a) durch die unterschiedliche Herstellungs-/Bearbeitungsweise der Federelemente und
b) durch die entsprechende Befestigungs-/Aufhängungsweise der Federn.
Damit wäre "nachgewiesen" , dass du für den Feder-Vorgang generell am Modell nichts falsch machen kannst, wenn du dir eine dieser Möglichkeiten für dich persönlich als "die beste" heraussuchst. Du solltest vorher nur alle "Haken" kennen und die Lösung mit den für dich kleineren Übeln wählen.
Auch hier gilt: "Wer das eine will, muß das andere mögen !"
Aus meiner Sicht ist das Thema durch, man könnte sich jetzt nur noch über Detail-Lösungen unterhalten. Du hast dich ja schon für eine bestimmte Bauform entschieden. Die hat auch ihre Vorteile - also bleib dabei.
Viel Erfolg.
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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18.10.2011, 15:41 Uhr
 mesosce
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Hallo Hartmut,
es ging mir nicht um die "ganz tolle Lösung", ich kenne, so denke ich, die meisten Modelllösungen vom Prinzip her, auch die Suche habe ich im Laufe der Zeit bemüht. Allerdings habe ich die meisten Bauberichte in verschiedenen Foren direkt verfolgt, da bekommt man viel mehr mit als mit der Sufu. Vor allem Dinge, an die man noch gar nicht konkret denkt.
Mir ging es bei der Frage mehr um praktische Erfahrungen im Einsatz, in der Hoffnung, das jemand vergleichbare Fahrzeuge mit unterschiedlichen Federungsprinzipien einsetzt. Denn berechnete Kinematik einerseits und reales Federungsverhalten, Ansprechen, optische Erscheinung ... andererseits, können sich doch recht deutlich unterscheiden. Auch die Langzeiterfahrungen sind interessant. Ich habe ja früher RC-Rennwagen konstruiert, die rein techisch und rechnerisch scheinbar beste Lösung mußte sich nach einiger Zeit im Betrieb nicht unbedingt als günstigste zeigen. Im Dreck sieht manches anders aus.
Entschieden für eine bestimmte Bauform habe ich mich noch nicht, sonst wäre ja die Frage unsinnig.
Und, ich glaube, das ein Thema endgültig durch ist, wird es wohl nicht geben, es kommen immer neue Ideen und Erkenntnisse dazu, davon lebt u.a. auch dieses Forum.
Grüße Peter
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