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Thema: Zink - Zinkfraß?

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] 
27.05.2011, 11:48 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Hallo,

angeregt durch den Beitrag zum Alugießen und weil bei mir demnächst die ersten Gussversuche anstehen, möchte ich hier ein Thema ansprechen, über das ich schon lange nachdenke:

Wie steht ihr zur Verwendung von "gebrauchtem" Zink? Man kann neue Legierungen kaufen, da ist das kein Problem. Aber bei meinem ganzen Alt-Material habe ich Panik, dass irgendwann Zinkfraß auftreten kann, da man nicht genau weiß, welche Legierung man da in Händen hält.

Ich sammle schon seit Jahren Zink. Ich habe viele alte Dachbleche (DDR-Produktion) und auch Kleinkram wie Modellautos (Fernost-Produktion) für die Miniaturrüstungsproduktion aufgesammelt. Anzeichen von Zinkfraß sind jetzt noch keine zu erkennen. Man ließt, dass davon überwiegend Teile bis 1945 betroffen sind. Unwissenheit oder während des Krieges Rohstoffmangel, aber deshalb kann man auch nicht definitiv ausschließen, dass meine Dachbleche "sauber" sind.

Wie ist eure Meinung? Ist meine Angst unbegründet oder sollte ich versuchen, doch besser Geld locker zu machen für teures Neumaterial?

Ich bin kein Modellbauer, der mal eben spontan was bastelt, ein wenig damit fährt und nach fünf Jahren wieder alles verkauft. Bei mir muss alles für die "Ewigkeit" sein und ich möchte nicht, dass mir in zehn Jahren die Ketten wegfaulen. Mein Budget hat aber auch seine Grenzen und kaufe nur das nötigste.

Beste Grüße

Falk
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27.05.2011, 14:45 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Falk,

deine Zinksammlung ist ein Hobby mit einem Hinkefuß. Die Zinkpest/ der Zinkfraß kann überall unvermittelt zuschlagen. Ich habe selbst schon meine überraschenden Erfahrungen machen müssen. So habe ich vor 15 Jahren ein 2qm-Zinkblech gekauft, um Blumenbehälter damit wasserfest auszukleiden. Nach einigen Jahren im Gebrauch - vor und hinter dem Haus angebracht - konnte ich plötzlich Löcher und weißes Pulver in den Blechen feststellen. Der Fraß hörte aber nach einigen münzengroßen Löchern auf und ließ sich zulöten.

Ich habe recherchiert, dass das Zink-Material nach 1975 nicht mehr so anfällig sein soll. Früher war das wohl unerträglich instabil. Bei der Ursache dafür nimmt man an, dass eine starke Temperaturschwankung als Auslöser für die spontane Gefügeveränderung infrage kommt. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen, weil wir einige sehr kalte Winter vorher hatten...

Also lautet das Fazit:

1) Einlagerung von Zink-Material nur bei "konstanter" Temperatur im Haus. Auch das "Klima" soll eine Rolle spielen, möglichst trocken sollte es sein.

2) Dabei sollten die wirklich "alten" Bestände ( mehr als 30 Jahre ) aussortiert und getrennt gelagert werden, denn die trifft es meist zuerst - wenn überhaupt - und der Zersetzungs-Vorgang scheint für "eng zusammenliegendes" oder auch verschraubtes Material "ansteckend" zu sein.

Ich hoffe, damit keine Panik bei dir ausgelöst zu haben. ;)

Auf jeden Fall wird nicht alles davon betroffen werden - vielleicht auch gar nichts. Meine Flanzenbehälter haben sich danach nicht weiter verändert.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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28.09.2011, 09:52 Uhr
riebe besucht im Moment nicht das Board.riebe eine private Nachricht schreibenriebe


Moin moin,

ich selbst habe die Erfahrung gemacht, daß die Bleche eher nicht zum Gießen geeignet sind wenn du das vorhast. Der Zinkanteil in den Blechen ist meisst über 90% und das ist viel zu viel.
Also passt die Legierung nicht und du tust dich schwer einen gescheiten Guss hin zu bekommen. Also entweder selbst Legieren oder kaufen. Hier solltest du dann Plan im Bereich Metallurgie haben um dir eine Legierung zu schaffen die du dann selbst auch noch schmelzen kannst (unter 400° wären wg dem Formenmaterial ideal) und die Fließeigenschaften von Blei oder Zinn bei der Härte von Zink hat. Wenn du das schaffst hast du die Welt der gießenden Modellbauer als Kunden.

Deine Bleche müsstest du ja auch erst mal alle schmelzen und vom "Deck" befreien. Bei den ganzen Oxiden und Ablagerungen die da an den Flächen kleben ist das eine riesen Sauerei und stinkt gewaltig wenn ein Teil des "Drecks" in den schönsten Farben verbrennt (je nach dem was drin ist).

Ich habe nach wenigen 100g aufgehört Bleche zu schmelzen.

Mein Klarer Tipp:

Suche in den Gelben Seiten eine Druckguss Firma die Zink bzw Zamak (Zink, Alu, Mag. Legierung) verarbeitet. Zamak 5 soll bzw ist für den Schleuderguss geeignet. Frag einfach ob die Dir als Modellbauer
bis 5 KG verkaufen (oder eben wie viel du brauchst) Idr lohnt es für die Firmen nicht einen Rechnung für so eine Mindermenge zu schreiben, so daß 20€ (oder so) in die Kaffeekasse wandern. ;)

Alternativ. Wedicitin von weissmetall.com. Auch eine Zink, Zinn, Wismut ... Legierung. Noch bessere Fließeigenschaften als Zamak aber auch nicht so hart. Auf die Fließeigenschaften kommt es bei uns Modellbauern an da wir ja nicht mit Druck beim Guss arbeiten es sei denn du has ne "Schleuder".

Grüße
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28.09.2011, 21:29 Uhr
Bilko besucht im Moment nicht das Board.Bilko eine private Nachricht schreibenBilko
Hallo Falk, da ich mich auch gerade mit dem Zinkguss auseinandersetze werde ich Deinen Bericht mit großem Interesse verfolgen, und wenn Hartmut Dir zur Seite steht dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Also auf gutes Gelingen


Gruß Christian
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02.10.2011, 10:51 Uhr
Bilko besucht im Moment nicht das Board.Bilko eine private Nachricht schreibenBilko
Hi, hat zwar nicht exakt was mit dem Thema zu tun aber ist nah dran. Ich will mal versuchen mein eigenes Messing herzustellen.

CuZn39Pb3 soll es werden. Vorgehen will ich folgendermaßen.:

1. Kupfer einschmelzen
2. dann wenn das Kupfer geschmolzen ist das Zink und das Blei beigeben
3. dann gießen

Klappt das oder muß ich noch Borax beigeben, oder ist das so wie ich das vorhabe eh zum scheitern verurteilt.

Gruß Christian
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