03.12.2010, 12:32 Uhr Horschemo
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Hallo, ich bin neu hier im Forum. Mein Name ist Kai, und ich komme aus dem schönen Saarland.
Ich bin seit längerem stiller Mitleser hier, und ich muss sagen, die Leute hier, scheinen sehr nett zu sein, und da habe ich mich entschlossen mich anzumelden und ein mich ein wenig einzubringen.
Es war einer der Tage im Leben eines Modellbauers, wo man vor einer frage steht.
Wie komme ich Kostengünstig, an Modellbauschrauben mit Schlüsselweite heran, in verschiedenen Dimensionen die man im Baumarkt nicht bekommt, (also mal schnell in den Baumarkt fahren)
Tja, ich hatte zwei Optionen ein riesiges Arsenal an Schrauben und Mutter (Wobei die Muttern nicht für alle meine Einsatzzwecke zu verwenden sind).
Oder selbst herstellen..
Ja gut, selbst herstellen, besser gesagt als getan..
Allein die Schlüsselweite, eine Katastrophe, ich sage nur soviel, Löten und Feilen war ne Sc... Idee.
Eines tages bin ich mal wieder auf entdeckungstour im Baumarkt gewesen, mein zweit liebstes Hobby..
In der Schrauben Abteilung ist mir was aufgefallen, Nägel aus Messing mit halbrunden Kopf, in verschieden Durchmessern..
Mhh, vielleicht?
Mal ein Paar gekauft, und daheim ausprobiert ob ich eine Schlüsselweite aus dem Kopf bekomme..
Ok, Feilen war da auch wieder eine schlechte Idee, aber Pressen das geht..
Und wie ich das gemacht habe, und was ich dafür gebraucht habe, das will ich euch mal zeigen...
So, da hätten wir das Werkzeug, ihr braucht nicht alles zu haben, ein Proxxon oder Dremel ist für die Optik vom Kopf, ist hilfreich, aber nicht unbedingt von nöten.
Was aber überaus hilfreich ist bei der Arbeit, ist ein sogenannter Amaturenschlüßel, (auch Zangenschlüssel), ihr braucht den nicht unbedingt, weil, der ist verdammt Teuer.
Ich habe ihn nur, weil sie in meinem Beruf sehr hilfreich ist.
Eine gute Flachzange tut es auch.
Etwas Schmirgelpapier, Körnung, ja halt wie tief die Riefen sein sollen.
Um den Kopf flacher zu bebommen, könnt ihr eine Feile holen
Und der "Rohstoff" ein 2mm Nagel.
Ihr könnt vom Durchmesser nehmen was ihr braucht.
Je nach Baumarkt (es gibt unterschiede) gibt es sie, was ich gesehen habe von 0,8 mm bis 2mm.
Wichtig ist nur was der Kopf des Nagels für einen Durchmesser hat, der gibt die Ungefähre Schlüsselweite vor.
Passt auch auf, was für Material es ist, es gibt Vermessingte Stahlnägel und reine Messingnägel.
Was für euch am besten ist, und preislich natürlich auch.
Bei Stahl braucht ihr mehr Kraft, und müsst extrem aufpassen, es kann sein, wenn ihr Presst, das sich der Stahl so verformt das der Rand abplatzt, und euch um die Ohren fliegt.
Mir ist es passiert, ich konnte froh sein, das ich den Kopf nicht, in der Schussrichtung hatte.
Also passt bitte auf, ich trage beim Pressen nun immer eine Schutzbrille.Was bei mir auch negativ aufgefallen ist, Stahl ist ja hart und spröde, es kann passieren, das der Kopf beim Pressen abbricht.
Bei Messing sieht das ein wenig besser aus, gut formbar, Lötbarkeit (geht bei den vermessingten Stahlnägeln auch, aber nicht so gut), und beim Gewindeschneiden braucht ihr nicht soviel Kraft, und das Werzeug hält länger.
Korrosion ist für auch mit ein Thema, Stahl verbaue ich kaum, wenn doch, nur V Material oder galvanisch Verzinkt.
Preislich ok, man muss halt Schauen, aber immernoch besser, als eine völlig Intakte Schraube mit Gewinde zu "zerschniebeln", um nur den Kopf zu nutzen, der Optik halber.
Und die Nägel Kosten echt nicht die Welt aus Messing.
Schaut einfach mal, im Baumarkt eures Vertrauens..
Was ihr natürlich auch braucht, etwas Geduld und Fingerspitzengefühl.
Auf dem Foto seht ihr das Ergebnis, der Nagel links vor dem Pressen, rechts mit dem Kopf den ich wollte.
So, da hätten wir das Ergebnis nach der Berabeitung mit dem Proxxon, habe nur schnell den Kopf mir Schmirgelpapier bearbeitet, meistens bearbeite ich den Kopf mit der Feile, gibt ein schöneres Bild.
Ihr könntet so den Kopf als Detail an eurem Modell nutzen.
Wenn ihr die Schraube wirklich nutzen wollt, empfehle ich dieses hier, ein Schneidsatz von M1 bis M2,5.
Ihr bekommt ihn im Internet, sucht einfach Schneideisen M1, da müssten die Gewindeschneideisen auftauchen.
Sie sind nicht gerade billig.
Aber die Vorteile liegen auf der Hand, man kann nur genau soviele Schrauben herstellen wie man braucht
man kann Gewindeschneiden in Bleche, und sogar in Röhrchen.
Zum Beispiel, ich nutze den M 1,6 Gewindbohrer bei 2mm Messingröhrchen, das Klappt ganz gut für ein Innengewinde.
Es liegt bei euch, ob sich das Lohnt oder nicht, ich gebe das den Schneidsatz nicht mehr her, und will ihn nicht mehr missen.
Schlitzschrauben mache ich damit natürlich auch.
Fragen zum Gewindeschneiden, gerne an mich, ich werde es für "Nichtmetaller" gerne ausführlich erklären.
Man kann nicht einfach so loslegen.
Als Abschluß noch ein Foto, mit dem Anwendungsbereich meiner selbst gemachten Schrauben.
Es handelt sich hierbei, um den Bolzenschneider vom Tpz Fuchs.
Alles wurde selbst gemacht
(Ja, auch die Kette)
Der Bolzenschneider ist Funktionsfähig, ok was schneiden kann ich damit nicht, aber, es gibt ums Prinzip.
Ich hoffe, euch hat mein kleiner Bericht gefallen, und konnte dem ein oder anderen helfen.
Vielleicht schreibe ich einen Bericht von meinem Fuchs, dazu muss ich sagen..
Ich bin, was Elektronik anbetrifft, eine Null..
Mir sind die Fertigungstechniken im Metall und Kunstoff Bereich sehr viel vertrauter.
Was dazu führt, das mein Modell ein Standmodell in 1:10 ist, aber mit vollem Ausbau, vom Heck bis zu Schnauz, was geht, werde ich funktionsfähig machen.
Mir geht es nur um die Optik.
Wenn ihr wollt, werde ich einen Online Bericht einstellen über den Bau, aber nur wenn ihr wollt, wie gesagt
kein RC Modell.
Da habe ich schon was anderes geschenkt bekommen..
-- "Füchse..! Wollt ihr ewig Leben..?" Mein Ausbilder bei der Bundeswehr
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