19.07.2010, 08:55 Uhr
 Dragunov
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Hallo,
kann jemand mir einen ungefähren Wert sagen wie hoch die Kraft ist mit der die Kette eines Panzers, zB. Leopard 2, gespannt wird?
Mit freundlichen Grüßen
Benjamin
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Dragunov am 19.07.2010 08:57. |
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19.07.2010, 09:18 Uhr
 chris_at
[Moderator]

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Hallo Benjamin,
nur sicherheitshalber die Nachfrage, Du möchtest die Kraft wissen?
Die Einheit von "Kraft" ist Newton, dass wir vom selben reden
-- Gruss
Chris
http://www.Kanonenjagdpanzer.com
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19.07.2010, 12:56 Uhr
 chrisch

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Hallo Benjamin,
diesen Wert kann Dir wahrscheinlich nur der Konstrukteur verraten.
Die Kettenspannung bei den Leo's wird mit einem Band und Lehre
eingestellt, dabei orientiert man sich am Durchhang der Kette.
--
MfG Chrisch
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von chrisch am 19.07.2010 12:58. |
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19.07.2010, 14:38 Uhr
 240zich

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Hallo Benjamin,
wenn ich mich recht erinnere musste man den Hobel beschleunigen, ohne die Bremse zu betätigen ausrollen lassen. Dann wurde eine Schnur über die Endverbinder gespannt. An dem mittleren Kettenglied sollte dann zwischen Schnur und Kette gerade so ne Kippe (Durchmesser) passen...
Grüße
Holger
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19.07.2010, 15:19 Uhr
 Dragunov
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Danke für die Antworten.
Ein halbwegs genauer Wert wäre mir eigentlich lieber. Das mit der Kettenspannung ist mir in den Sinn gekommen da ich die Ketten für meinen Panzer aus Zinkdruckguss giessen lasse, und bei Zink ist das Kriechen ja bekanntlich sehr viel größer als bei anderen Metallen. Ich wollte nur sicher gehen dass die Ketten bei einer angenommen Kraft von sagen wir mal 2kN nicht ausleiern. Und da ich alle anderen Größen wie Gewicht, Leistung usw. durch 216 teile, habe ich mir gedacht dass ich die Kettenspannung auch so berechnen kann.
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit Modellpanzerketten aus Zinkdruckguss Maßstab 1:6? Gibt es da Probleme mit Kriechen (oder doch eher Zerreißen?) bei einer Modellmasse von 250-300kg und einer Antriebsleistung von 5kW?
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19.07.2010, 15:50 Uhr
 chrisch

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Die Kettenspannung im Stand und die Spannung im Fahrbetrieb sind aber zwei Paar Schuhe.
Je nach Fahrleistung und Gelände wird sich auch Deine Kette Früher oder Später auslängen.
Man könnte Sagen, es liegt in Ihrer Natur. Auch die echte Leo-Kette unterliegt diesem
Verschleiss und das nicht zu Knapp. Nur so als Denkanstoss.
-- MfG Chrisch
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19.07.2010, 22:42 Uhr
 halbkette

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Hallo Benjamin,
zuerst hast du mich ja perfekt in die Irre geführt, weil man denken konnte, es handelt sich um den Originalpanzer.
Nur gut, dass noch ein paar posts dazwischen kamen, die dann das eigentliche Problem an den Tag brachten.
Also: im eigenen Interesse bitte gleich vollständig die Karten auf den Tisch legen ( oder war das nur ein "Kontakversuch"?)
Ich gehe mal von der Annahme aus, dass du wirklich eine brauchbare Antwort suchst. Da es sich um dein Modell in 1:6 handelt und auch ein Gewicht bekannt ist, fehlt mir eigentlich nur noch die Angabe für die Leistung der E-Motoren, die Untersetzung bis zum Kettenrad und natürlich auch noch den Durchmesser des Kettenantriebsrades am Heck.
Ich will nicht gleich versprechen, dass du genau das von mir erfahren wirst, was du suchst, aber die Zugbelastung in Newton an deinen Zinkdruckguß-Ketten kann ich dir dann allemal berechnen. Natürlich muß ich noch wissen, ob vielleicht ein Ü-Getriebe verwendet wird oder ob zwei Motoren den üblichen Einzelantrieb pro Kette bedienen.
Das Ergebnis wird aber noch nicht direkt etwas darüber aussagen, ob und wie deine Zink-Ketten das vertragen werden - man könnte nur eine genauere Einschätzung abgeben. Was du schließlich wissen willst, muß ein sogen. empirischer Versuch herausfinden. Das heißt, du kommst nicht drum herum, einen ordinären Belastungstest an ein paar Kettengliedern durchzuführen. Der Rechenwert ( für die Kettenzug-Belastung am Modell bei einer Steigung von ca. 70% ) kann dir dabei als Richtschnur dienen.
Wenn du das tatsächlich machen willst, gebe ich dir auf Wunsch gerne zusätzlich detaillierte Hinweise zum Versuch...
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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30.06.2013, 14:57 Uhr
 DerSchlimme

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Hallo, ich hab da mal eine andere Frage zum Thema Kettenspannung.
Ich will mir ja auch einen Panzer bauen (ohne Vorbild, also auch kein Maßstab,wäre aber grob 1:5), modernes Design, aber Antriebsritzel vorne, hinten dann die Kettenspannung über das Leitrad.
Gefedert werden soll dann über 6 Laufrollen mit Tonnen- oder Spiralfedern außen, sowie 3 Stützrollen pro Seite.
Jetzt habe ich an einigen Stellen im Forum gelesen, daß die erste Laufrolle bei modernen Panzern mit als Spannrad der Kette während der Fahrt dient und daher speziell gefedert werden muß. Jedenfalls meine ich mich daran zu erinner, kann die Seite aber nicht mehr finden.
Die Frage ist nun etwas komisch, aber; Warum?
Reicht es nicht, alle Laufrollen gleich zu federn, und die vorderen zwei mit gedämpften Anschlägen zu versehen?
Im Stand ist es doch eigentlich so, daß die Federung unter dem Gewicht des Panzers leicht nachgibt, und die Kettenspannung dem Umfang der dann entstandenen Lauffläche (also Ritzel, Leitrad, Lauf- und Stützrollen) angepasst wird.
Bei einem Schlagloch z.B. drückt die Laufrolle doch die Kette etwas in das Loch, soweit es Federweg und Kettenspannung zulassen.
Bei einem Hinderniss muß die Laufrolle sowiso nachgeben und die Kette führen, damit sie nicht runterrutscht.
Habe ich da einen Denkfehler?
Stefan -- Walzen ist billiger als Schießen
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30.06.2013, 19:16 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Stefan!
Bei manchen Konstrukten wird die Leitrolle derart aufgehängt, dass sie entweder in Zugrichtung gefedert ist, recht straff, oder aber an einem Hebelsystem mit dem ersten Schwingarm verbunden ist. Beides dient dazu, die Kette auch dann gespannt zu halten, wenn das Fahrzeug bei extremen Fahrsituationen stark einfedert. Ohne diesen Trick würde die Kettenspannung mehr oder weniger stark nachlassen. Die Kette könnte abspringen.
Die andere Leitrad-"Federfraktion" argumentiert mit einem Schutz gegen Überlastungen, falls Fremdkörper ins Laufwerk gelangen.
Für die meisten Lebenslagen ist das aber nicht zwingend nötig, aber ein schönes "nice-to-have".
-- Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!
Olaf (der Radfahrer)
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30.06.2013, 22:26 Uhr
 Oldchap

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Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit 1:6 ist es nicht nötig, eigens Maßnahmen gegen das Auflaufen oder gar Abspringen der Kette beim Einfedern zu ergreifen; vor allem nicht bei Frontantrieb (z.B. Panther). Ein extremes Einfedern ist etwa bei der Landung nach einem Sprung zu erwarten, wenn alle Federn gleichzeitig belastet werden. Die Kette baucht dann je nach Laufwerkstyp an einer oder mehreren Stellen, aber sicher nicht vor dem Treibrad, weil das die Kette etwas auf Zug hält.
Beim Heckantrieb (z.B. Leo) ist das Risiko etwas höher, weil ein Kettenbauch direkt zwischen letzter Laufrolle und Treibrad auftreten kann, der die Endverbinder auf die Zähne auflaufen lassen könnte. Wenn man diese Befürchtung hat, könnte man (zumindest bei einem Fantasielaufwerk) erste Laufrolle und Leitrad über einen Winkelhebel derart koppeln, daß das Leitrad beim Einfedern der Laufrolle nach vorne geschoben wird. Das verändert aber zusätzlich das komplette Federverhalten der ersten Laufrolle, weil die schwere Kette sozusagen als Stoßdämpfer wirkt; allerdings in beiden Richtungen. Wenn alles richtig bemessen ist, kann dieses Verhalten durchaus positiv sein, denn es "versteift" sozusagen das Federverhalten der ersten, besonders hoch belasteten Laufrolle. -- Viele Grüße
Gerhard
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Tamiya-Leo 1:16, Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6
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01.07.2013, 18:29 Uhr
 DerSchlimme

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Vielen Dank, hat mir sehr geholfen -- Walzen ist billiger als Schießen
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