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Thema: Schnellläufer Kopf für Fräsmaschine |
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23.05.2010, 18:05 Uhr
 Thakashi
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Hallo zusammen ,
da meine kleine F-40 nur max. 1400 U/min macht und das für kleine Fräser einfach zu wenig ist , bin ich auf der Suche nach Infos über solch ein " Vorgelege " .
http://www.henningerkg.de/d_800/html/schnelllauf_fraesspindeln_834.php
Es wird wie eine Werkzeugaufnahme ( Fräsdorn , Spannzangenhalter etc. " in die Spindel der Maschine gesteckt , mit einem Planetengetriebe wird dann die entsprechende Drehzahl erzeugt und auf eine zweite Welle übertragen die ein Spannzangenfutter hat .
Mit einer Übersetzung von 2,5 - 3 wäre ich schon sehr zufrieden .
Wenn jemand Infos oder sogar Zeichnungen dazu hat , ich wäre für jede Info dankbar .
Gruß Uwe
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23.05.2010, 21:37 Uhr
 halbkette

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Hallo Uwe,
das Problem kenne ich auch. Willst du solch ein Getriebe selber bauen ???
Da bin ich aber gespannt. -- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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23.05.2010, 22:04 Uhr
 Thakashi
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Naja ,
kaufen wird nicht möglich sein .
Die Firmen die das anbieten orientieren sich an den Bedürfnissen der Industrie , da gibt es keine Maschinen mehr mit MK-Spindel .
Und meine Maschine auf SK umbauen und einen vertigen Kopf kaufen wird auch ein bisschen teuer , ich denke das dies locker den Wert meiner Fräse übersteigt .
Die Version mit einer extra Fräßspindel ist mir zu wackelig ( also parallel zur Hauptspindel )
Also werde ich mal ein wenig experimentieren müßen .
Gruß Uwe
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24.05.2010, 14:02 Uhr
 halbkette

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Hallo,
ja, so habe ich das auch eingeschätzt.
Du hast mich da jedenfalls auf einen Bedarf und eine Idee gebracht, die ich demnächst einmal intensiv mit CAD untersuchen werde. Das Hauptproblem dabei ist eigentlich nur die möglichst spielfreie Lagerung der ( MK2 )-Eingangs- und Ausgangswelle ( Spannzangenfutter ).
Dagegen ist mir das Funktionsprinzip auch ohne Werkszeichnung schon klar.
Eine Übersetzung von 1:5 halte ich auch für brauchbar und das wäre noch mit einem einstufigen Planetensatz machbar.
Da meine WaBeCo schon ab Werk bis 3000 U/min dreht, bräuchte ich wohl nur 1: 3 - das würde mir reichen....
Mal sehen.
Und der Chris möchte sich wohl gleich dranhängen und möglichst schon vorbestellen, wie???
Nun mal langsam, das sind bis jetzt doch alles noch Luftschlösser, bis einige Detailfragen geklärt sind. -- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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24.05.2010, 16:05 Uhr
 Thakashi
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Hallo Hartmut ,
vielleicht wäre es möglich die eine Welle mittels Nadellager in der anderen zu lagern .
Natürlich benötigt man auch Axiallager um den Schneiddruck beim Fräsen abzufangen .
Gruß Uwe
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24.05.2010, 16:54 Uhr
 mesosce
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Hallo miteinander,
Die Variante Drehzahl runter und dann wieder rauf ist nicht besonders elegant und auch nicht wirtschaftlich. Von der Leistung sogar noch abgesehen.
Es gibt für hochtourige Fräser, die ja einen sehr kleinen Durchmesser haben, die Variante am Fräskopf ein starkes Blech(8-10mm dick) anzubringen und darauf einen Klemmhalter zu befestigen, der eine hochtourige Frässpindel( z. B. Kress 4000-16000U/min)spannt, die dann neben dem Fräskopf steht.
Eine andere Variante wäre, den Motor durch einen Drehstrommotor zu ersetzen, falls er es nicht schon ist, und mit einem Frequenzumrichter zu betreiben. Der ermöglicht schon ein Drehzahlverhältnis von mindestens 1:5. Evtl auch die Getrieberäder tauschen.
Das ist alles meist steifer und stabiler und deutlich billiger als eine Spindel mit Aufwärtsübersetzung. Diese muß ja auch abgestützt werden, was unseren kleinen Fräsmaschinen gar nicht gut tut, sie haben sowieso schon Stabilitätsprobleme. Dazu braucht so eine Spindel noch mal Länge, was die eh schon knappe z-Auslenkung weiter verringert und, das ist das ganz schlimme, die freie Länge der Spindel noch weiter erhöht, was wiederum noch mehr Unstabilität an der Schneide ergibt und die Spindellager "erfreut".
Ich will nicht schwarzmalen, aber man sollte es überdenken.
Grüße Peter
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25.05.2010, 18:42 Uhr
 halbkette

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Hallo Peter,
vom maschinenbaulichen Standpunkt aus betrachtet muß ich dir in allen Punkten Recht geben. Danke für´s Mitdenken.
Du hast sogar noch unerwähnt gelassen, dass ein Vorsatzgetriebe auch den Wirkungsgrad des Antriebes weiter herabsetzen würde. Das ist bei schwach motorisierten Maschinen schon ein denkwürdiger Faktor
Trotzdem halte ich, unter Beachtung deiner Argumente, diese Methode weiterhin für interessant, weil der Selbstbau reizt und die genannten Einschränkungen sich nicht unbedingt in jedem Fall als so sehr nachteilig herausstellen müssen. So hat z.B. meine WaBeCo ausreichend Z-Achsen-Verstellweg und die Leistung mit 1,4 kW kann auch einen schlechteren Wirkungsgrad noch vertragen. Die "Verlängerung der freien Fräsachse" kann man konstruktiv auf ein Minimum führen und die Höhe der Schwingneigung hängt ebenfalls von der Konstruktion/Lagerung ab. Hinzu kommt noch, dass der bevorzugte Fräserdurchmesser eher klein ist und daher die schwingungserzeugende Spanabnahme nicht bedeutsam sein wird. Fest steht jedenfalls, dass das neue Getriebe weiterhin eine zusätzlich schwingungs-dämpfende träge Masse einbringt. Dabei verlangt die Funktion des Planetensatzes, dass das Getriebegehäuse ( Hohlrad ) nicht mitdrehen muß, sondern arretiert wird. Das wiederum mindert mögliche Unwuchten.
Wie ich schon zu Uwe sagte, sehe ich den einzigen wirklich unklaren Punkt in der Konstruktion und Ausführung der Wellenlagerung. Alle anderen Umstände sind zwar nicht gerade ideal zu nennen - darüber sind wir uns einig - aber die Wirkung der meisten Einwände läßt sich konstruktiv vermindern.
Das Unschlagbare an der Idee ist doch die schnelle Umrüstung der Maschine wie beim Werkzeugwechsel und auch die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes der Maschine. Die von dir angebotenen Alternativen sind zwar sichere Lösungen, aber eben auch ( zum Teil ziemlich ) "endgültige Lösungen". Da käme man evtl. bald auf den Wunsch, eine weitere normale Fräse anzuschaffen.
Für eine Hobbywerkstatt, denke ich persönlich, ist dieses "Schnell-Einsatz-Getriebe" daher genau das Richtige.
@ Uwe:
Der Gedanke mit den ineinander gelagerten Wellen bietet sich zwar an, aber ich kann jetzt noch nicht definitiv sagen, ob das auch zusammen mit dem Planetensatz so umsetzbar sein wird.
Die Detailfragen zum Lagerproblem kann ich erst erörtern, wenn ich mir ein paar nähere Gedanken über den Aufbau und die Gehäuseausbildung gemacht habe.
Hinzu kommt: Nadellager sind zwar platzsparend, aber sie sind nicht in jedem Fall so spielfrei, wie wir es benötigten. Das wäre dann eher bei einer ausweglosen Situation eine Lösung.
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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26.05.2010, 07:02 Uhr
 mesosce
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Hallo Hartmut,
zur Sache selbst sind wir ja einer Meinung. Natürlich ist neben der rein objektiven Betrachtung auch den Spaß an der neuen, eigenen, Lösung zu sehen, ist mir schon klar. Geht mir ja auch so.
Nur noch mal zum "Schnelläuferkopf", es gibt da eine Lösung, die in irgendeinem CNC-Forum vorgestellt wurde. Da konnte man mit wenigen Schrauben eine Frässpindel neben den normalen Kopf montieren, der An- und Abbau dauert nur wenige Minuten, die Maschine ist sofort wieder normal nutzbar.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Blech unten am Fräskopf angeschraubt und dadurch automatisch waagerecht. Die Spindel war mittels Spannstück am Hals geklemmt. An der F12x0 ist es ganz einfach, da unten eine Planfläche liegt.
Ich glaube, es wurde für verschiedene Maschinen sogar angeboten. Ich muß noch mal suchen, vielleicht finde ich die Beiträge.
Grüße Peter
P.S. habe gerade noch mal geschaut: Peters CNC-Ecke (www.cncecke.de). Der Thread "Hochfrequenzspindel an einer WABECO"
vielleicht eine Anregung.
Grüße Pter
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von mesosce am 26.05.2010 07:13. |
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26.05.2010, 13:49 Uhr
 halbkette

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Hallo Peter,
danke für den Hinweis.
Ich muß zugeben, die Version hat was - besonders, wenn andere Leute sich schon Gedanken darüber gemacht haben und die Ausführung Erfolg verspricht.
Die Lagerprobleme wäre man schon mal los und der Anbau ist bei der WaBeCo nicht umständlich. Solche Frässpindel-Motoren bieten sich eigentlich auch an, lassen sich aber nicht an jeder Maschine einfach so anbauen. Ich kann mich nur damit anfreunden, weil ich auf der X-Achse noch Platz dafür habe - in Y-Richtung wäre der Versatz zum Tisch zu groß, bei nur 140mm Weg.
Ich habe eine Oberfräse, deren Motor sich dort anbauen ließe - ich werde den Fall mal näher beleuchten.
Diese Version würde natürlich den Gesamtaufwand erheblich kleiner machen.
@ Uwe:
Wie sieht das bei deiner Maschine in Bezug auf die Anbaumöglichkeit eines Frässpindelmotors aus ??
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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26.05.2010, 15:41 Uhr
 Thakashi
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Hallo Hartmut ,
ich nutze so einen Halter für eine kleine Proxxon Bohr und Graviermaschine die dann seitlich an meiner F-40 hängt .
Um in Alu irgendwelche Buchstaben zu ritzen reicht das schon aus .
Ich verwende auch den Klemmhalter wie Peter in beschreibt .
Diesen habe ich mir bei "Dampfdieter" aus dem CNC-Forum abgeschaut .
Das Problem ist nur , um seitlich an der Maschine mit der Spindel vorbei zu kommen muß ich recht weit von der Spindel weg , diese ist nicht 100% verdresicher . Beim Gravieren reicht das noch aus , beim Fräsen kann der Fräser seitlich ins Material gezogen werden -> Exitus ...
Bei einer F-45 oder einer anderer Maschine bei der in Z der ganze Kopf fährt währe das kein Problem , ich muß aber leider über die Pinole zustellen und kann diese dann nicht klemmen .
An die Führung der Pinole ( Radial ) kommt man sehr schlecht heran .
Den Schnellläufer-Kopf könnte ich aber gegen Verdrehung an diesem Halter befestigen , die paar Grad die sich die Pinole ( + Halter ) verdrehen läßt wären dann uninteresant , da der Kopf dann im Zentrum sitzt , ergibt das somit keinen Weg sondern nur eine Verdrehung um ein paar Grad .
Deswegen möchte ich mir lieber einen solchen Fräskopf bauen , auch wenn zugegebenermaßen die Lagerung der beiden Wellen aufwendig ist .
Gruß Uwe
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26.05.2010, 17:21 Uhr
 halbkette

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Hallo Uwe,
ja, das sehe ich ein: bei deiner Maschine ist dieses Planetengetriebe nützlich, weil es praktisch in der Maschinen-Spindelmitte bleibt und eine Verdrehung keinen Schaden anrichtet.
Ich habe das Problem nicht und ich denke, dass ich eine passende Highspeed-Spindel bauen werde, die dann einfach links am Pinolenkopf befestigt wird. Ich hätte dann nur den Achsversatz, aber das ist bei kleiner Reichweite wohl kein Problem.
Inzwischen habe ich mich im Fräsforum angemeldet und schon einschlägige Themen gelesen. Da gibt es ja schon viele Vorschläge, die mich anregen.
Damit wäre ich erst einmal gedanklich von der Getriebeversion weg.
Falls du aber möchtest, dass ich dir vielleicht bei der Konstruktion behilflich bin, werde ich das natürlich tun, weil ich mein gedankliches Konzept dazu im Prinzip schon fertig hatte. Allerding sind ein/zwei Umsetzungsfragen noch offen geblieben. Wenn du aber eigene Ideen dabei verfolgen möchstest - auch gut, dann wäre ich entlastet..
P.S.:
Da kann ich schnell noch was anhängen:
Schau dir doch mal im CNC-Forum unter "Werkzeug-Galerie" den Beitrag "...noch eine Spindel in der Spindel" an. Das halte ich für eine gute Lösung, weil das Teil ohne Probleme selbst herstellbar ist und vom Prinzip her die "alte" Spindelachse beibehält. Das ist eine Lösung, die auch für deine Maschine geeignet ist. ( Eine Einschränkung ist vielleicht die kleine Spannzangen-Aufnahme.)
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 26.05.2010 18:27. |
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02.09.2015, 19:20 Uhr
 halbkette

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Hallo Wabeco-Freunde,
zufällig sah ich, dass dieser THread noch gelesen wird - ich meine trotz seines betagten Alters.
Inzwischen hat sich einiges getan und der Vollständigkeit halber möchte ich nicht versäumen, den interessierten Leser darauf hinzuweisen, dass ich später konkret geworden bin und eine Konstruktions-Zeichnung für den Selbstbau einer solchen Spindel in meinem Bauericht über das "Hydrodynamische Getriebe" - dort auf den Seiten 80 und 81 - veröffentlicht habe.
Diese Konstruktion legt kein Planetengetriebe zugrunde und benutzt nur Teile, die günstig anzuschaffen sind und/oder selbst hergestellt werden sollten. Ebenso wird ein Extra-Fräsmotor ( z.B. eine Oberfräse ) zum schnell-laufenden Antrieb eingesetzt und trotzdem kann die ursprüngliche Spindel-Achse beibehalten werden.
Dies nur zur Information.
Viel Erfolg beim gelegentlichen Nachbau - ich selbst habe z.Zt. leider noch keine Gelegenheit dazu, die kommt aber gewiß noch. -- Gruß Hartmut
\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \"
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