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Thema: Das andere Kettenfahrzeug

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03.11.2010, 17:45 Uhr
scenic99 besucht im Moment das Board.scenic99 eine private Nachricht schreibenscenic99
Bob der Baumeister



Hallo Hartmut,

alle Achtung - du kannst ja auch filigrane Teile basteln ;D

Ich dachte immer es geht nur Großes ;)

Sieht echt gut aus der Trekker !!!


Gruß
Dirk
--
email@dirkkristen.de

http://www.dirkkristen.de
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04.11.2010, 14:27 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo ihr zwei,

danke für die Lorbeeren !

@ Zoran:

"Schweißen" ist es erst, wenn ich kein Lot hinzufüge und nur das Messing miteinander verschmelze. ;)
Das habe ich zwar auch schon mit diesem Brenner gemacht, aber nur bei kleinen Teilen und probehalber...da wird das Ergebnis mit Hartlot doch viel besser.

Die Schwierigkeiten beim Löten siehst du schon richtig:
kleine Einzelteile muß ich mit Eisenstückchen beschweren oder mit Klemmen ( aus Stahl ) festhalten - mit dem Nachteil, dass das weicher werdende Messing bei hoher Temperatur dem Druck nachgibt und sich unangenehm verformt. Weiterhin wechsele ich die Temperaturzonen durch Anlöten der Kleinteile mit Weichlot, wenn die Teile selbst vorher mit Hartlöten hergestellt wurden ( wie bereits beschrieben ). Aber dabei muß man auch kleine Hilfsmittel/Stützen aus Stahl benutzen, sonst bekommt man die Teile weder an ihren genauen Platz noch in die korrekte Position.
Einige Übung macht auch hier den Meister. :))

Ja, die Kettenlaufwerke werden von mir so gebaut, dass sie problemlos anstelle der Räder angebaut und betrieben werden können. Ich werde nur einen Umpolschalter für die Laufrichtung einplanen müssen, weil der Raupenantrieb die Drehrichtung umkehren wird. Aber ich will nicht alles schon vorher verraten... :))
Beim Original-(Ketten)-Steiger sind im Werk die Rad-Achsen gegen andere ausgewechselt worden, weil die Kettenlaufwerke eine spezielle Halterung an den Achskörpern benötigen. Das werde ich "auf andere Weise" an meinen Kettenlaufwerken erreichen - so lautet jedenfalls mein Plan.


@ Dirk:

Das soll ich doch jetzt sicherlich nicht ernst nehmen oder? :rolleyes:
Ich schrieb ja schon, dass die Schrauben M1 für mich die unterste Grenze für meine Feinmotorik darstellen würden, aber diese Kleinteile hier liegen doch weit darüber. Also, da ist noch eine Steigerung möglich, denke ich. Es ist nur so, dass ich diese Größenordnung aus Faulheit gerne vermeide, wenns geht. ;)
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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04.11.2010, 16:47 Uhr
scenic99 besucht im Moment das Board.scenic99 eine private Nachricht schreibenscenic99
Bob der Baumeister



Hallo Hartmut,

kleiner "Scherz" am Rande ;D

Mach du mal weiter so - du machst das schon und es sieht verdammt gut aus !!!


Gruß
Dirk
--
email@dirkkristen.de

http://www.dirkkristen.de
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08.11.2010, 14:42 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Dirk,

ja, danke, das finde ich auch, in aller Bescheidenheit. :))

Man ahnt schon jetzt, dass dieses Modell mal sehr wuchtig und kraftvoll aussehen wird - ein wahrer Elefant auf dem Acker.

In dieser Woche geht es endlich mit Punkt 2) weiter, mit der Kabine. Ich bin schon dabei, die Zeichnungen für die Fräse anzufertigen. Die Hauptarbeit besteht momentan darin, aus dem Wust der aus Bildern ermittelten Maße, sich auf endgültige Maße zu einigen und die dann mit bestehenden Modellmaßen abzustimmen. Das anschließende Ausfräsen und Zusammenlöten der Ms-Blechteile ist dann wieder nicht mehr so schwer - hoffe ich jedenfalls.

Dazu kommen dann auch wieder einige Bilder aus der Werkstatt.

Dieser Bericht wird jedenfalls bis zum letzten Farbtupfer fortgesetzt...es gibt ja genug interessierte Leser.
Danke dafür an alle.
:rolleyes:
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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09.11.2010, 14:52 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Leute,

ja - so geht´s im Leben schon mal. Ich meine natürlich "Glück muß der Mensch haben".

Gestern wurden mir die Augen in der neuen "Truckmodell" geöffnet: ein Bericht über den Umbau eines ERTL-Modells vom John Deer-Raupentraktor. Dieses Modell in 1:16 hat echte - endlose(!) - Gummiketten.
Das habe ich vorher schon mal bei einer älteren Ausführung davon gesehen und für mein Modell verworfen, weil die Ketten damals eine Verschlußstelle ( wie ein Armband ) aufwiesen, das wollte ich nicht haben. Hier war es aber anders und ich checkte kurz ab, ob die Maße auf 1:10 übersetzt für die Raupenlaufwerke passen könnten.
Leider waren diese Gummiketten im Bericht nicht vermessen worden. Also Maße gab es nicht "direkt", aber das kannte ich ja inzwischen nicht anders. Meine Abschätzungen sagten mir jedoch : das könnte hinkommen !
Unangenehm ist nur die Beschaffung des ERTL-Modells bzw. der Umstand dabei, dass man eine ganze Kuh kaufen muß, nur weil man die Hufe haben möchte... :))

Damit sehe ich schon wieder froh in die Zukunft und denke nebenbei schon mal etwas intensiver an den Eindruck des Steiger mit Raupenketten.

Dazu kam mir neulich noch ein Bild vom Prospekt in die Hände. Es zeigt allerdings das Nachfolge-Modell - aber trotzdem...



--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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09.11.2010, 18:05 Uhr
amy besucht im Moment nicht das Board.amy eine private Nachricht schreibenamy


Hallo Hartmut
das ist wahrlich ein "etwas anderes Kettenfahrzeug" aber sehr Interesant nur frage ich mich wie lenkt mann das Ding ? So wie ein Panzer? kann ich mir nicht so richtig vorstellen.Wegen den Ketten wollte ich nur mal so erwähnen das hier im Forum schon mal berichtet wurde das einige Modellbauer sich Reifen selbst gießen mit so ner Gummi Masssen, könnte man die Endlosketten nicht auch irgendwie damit selber gießen ?? nur mal so ein Gedanke von mir. Ansonsten weiterhin viel spass beim basteln.
Gruß Zoran
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10.11.2010, 15:41 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Zoran,

danke für dein Interesse an meinem besonderen Modell.

Zu deiner Frage die Lenkung betreffend muß ich dich auf meine Einleitung auf Seite 1 verweisen. Da sprach ich von dem Steiger-Traktor als einem "Knicklenker". Dieser Name ist Programm, den müßtest du wahrscheinlich kennen.

Für den Fall, dass du den nicht kennst, hier mal eine kurze Beschreibung des Knicklenker-Prinzips:

Bei einem Knicklenker ist das Fahrgestell in zwei Hälften getrennt ausgebildet. Genau in der Mitte zwischen den Achsen sind diese beiden Teile nun mit einem kräftigen Gelenk verbunden, das es ermöglicht, die beiden Fahrgestellhälften/Achsen zueinander schräg einzustellen. Das reicht für einen Richtungswechsel.

Dieses Prinzip findet man bei vielen geländegängigen Schwerlastfahrzeugen wie Groß-Traktoren, Radladern aber auch bei Scrapern und Dumpern.

Folgende Vorteile zeigen sich dabei:

a) es können sehr große Räder ohne Einschränkung der Fahrzeugbreite gelenkt werden,

b) die Achsen können ganz einfach direkt am Rahmen befestigt sein,

c) die Kotflügel können direkt dicht über den Rädern liegen,

d) die Lenkbewegung wird direkt von zwei Hydraulikzylindern ohne Zwischengestänge auf die Achsen/Räder gebracht,

e) die hinteren Räder laufen immer in der Spur der vorderen, auch in Kurven. Das ist gut fürs Gelände.

Im Anhang zeige ich dir noch ein Bild vom neuesten Case-Steiger bei Kurvenfahrt. Da sind das geteilte Fahrgestell und die Lenkwirkung deutlich zu erkennen.

Zu den Ketten:

Dazu kann ich dir sagen, dass ich auch schon mit dem Gedanken gespielt habe, selbst eine endlose Gummikette mit dem bekannten Gießkautschuk anzufertigen. Das eigentliche Problem dabei ist aber die Form. Ich kann mir vorstellen, das ich mal ausprobieren werde, eine Silikonform mit dem Profil der großen Reifen herzustellen. Das müßte passen.
Mal sehen - aber danke dafür, dass du mitdenkst.




--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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10.11.2010, 18:40 Uhr
amy besucht im Moment nicht das Board.amy eine private Nachricht schreibenamy


Hallo Hartmut ;)
Das mit der Knicklenkung war mir soweit schon verständlich nur dachte ich bei kurvenfahrten wie verhalten sich die beiden Ketten ? laufen beide mit der gleichen Geschwindigkeit weiter oder gibt es da ein System wie bei Rädern das ein Differenzial das ausgleicht?? Du schreibst das die beiden Teile in der Mitte nur mit ein kräftigen Gelenk verbunden sind aber wie werden die vier Ketten angetrieben nur die zwei vorderen oder nur die beiden hinteren ? also für mich völliges Neuland kann ich mir momentan nicht vorstellen wie das ganze funktioniert deshalb bin ich gespannt das Ding später mal in action zu sehen da steckt bestimmt ne menge kraft hinter .
Bis dann mal gruß Zoran
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11.11.2010, 16:58 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Zoran,

da kann ich dir gleich mal die Wissenslücke schließen - auch für den Fall, dass dieses Thema noch andere Leser interessiert.
Ich dachte zwar, das sowas allgemein bekannt wäre, aber man lernt ja nie aus.

Also, das folgende Bild zeigt das Antriebs-Konzept des Steiger - hier aber in der neuesten Ausführung. Der Aufbau ist aber bei allen Typen im Prinzip der gleiche. ( P.S.: das betreffende Bild folgt 4 Beiträge weiter unten.)

Wir sehen von links angefangen die Vorderachse, über eine kurze Welle verbunden mit dem Powershift-Getriebe unter der Kabine. Von oben arbeitet der Motor über der Vorderachse und hat eine direkte Verbindung zu diesem Getriebe.
Am Getriebeausgang geht eine Gelenkwelle nach rechts durch das Knickgelenk hindurch bis zur Hinterachse.

Der Antrieb ist also ein ganz konventioneller Allrad-Antrieb mit Differenzialen in den Achsen. Wenn nun gelenkt wird und das Fahrgestell dabei einknickt, dann knickt die Kardanwelle ebenso, denn genau im Drehpunkt liegt ein Kardangelenk.

Da jetzt klar sein dürfte, dass die Räder/Ketten alle durch die Differenziale praktisch unabhängig angetrieben werden, sollte auch verständlich sein, dass damit das Lenken kein Problem bereitet. Was die Kettenlaufwerke dabei betrifft, so bedenke man, dass z.B. das Hägglunds-Fahrzeug mit seinem fest angebauten Hinterwagen auf genau die gleiche Weise gelenkt wird.
Noch Fragen? ;)

P.S.:
Leider wollte das Bild nicht dabei helfen, denn es war ein Bitmap-Format aus dem Scanner und das geht hier nicht durch die Kontrolle. Ich werde das Bild aber noch umwandeln und nachreichen. Eigentlich kommt man aber auch ohne Bild aus.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 15.11.2010 18:46.
11.11.2010, 18:13 Uhr
amy besucht im Moment nicht das Board.amy eine private Nachricht schreibenamy


Hallo Hartmut
das hast du sehr schön erklärt.Jetzt verstehe ich auch das Bild, so ziehmlich am anfang deines Bericht's, mit deinem Gelenkgetriebe.Wie schon gesagt habe ich habe echt keine Ahnung von solchen Treckern besonders mit diesen Kettenantrieb nicht . Bis jetzt habe ich so ein Ding nur 1 mal im Fernseher gesehen D-Max "Die Holzfäller " oder so ähnlich. Den Bildern nach steckt in deinem Modell ne Menge Technik die man äußerlich dem Modell gar nicht ansieht. Alles genau durchdacht und super umgesetzt Respekt.
Gruß Zoran
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11.11.2010, 18:50 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Guten Abend Hartmut,

jetzt melde ich mich auch mal zu Wort ;)

Wie ich deinem Baubericht entnehmen konnte, hast du doch alle vier Räder mit einem eigenen Motor ausgestattet?!
Wenn ich deiner Beschreibung zum Antrieb des Vorbilds mit deiner Antriebsvariante vergleiche, kommen doch so meine Zweifel...

Beim Vorbild regeln die Differenziale den Drehzahlunterschied beim Kurven fahren. Aber regelst du auch deine Motoren entsprechend? Das Problem beim "normalen" Kettenfahrzeug mit zwei getrennten Antrieben pro Seite und das eine Seite die andere möglicherweise "mitzieht" ist ja bekannt. Aber bei dir kommt das ganze jetzt doppelt zur Geltung?! ?(
Nicht nur Vorder- und Hinterachse sollten synchron laufen, nein gerade beim Kurvenfahren müssen dann die inneren Ketten(Vorder- UND Hinterachse) entsprechend langsamer laufen.
Ansonsten könnte das Fahrbild ein wenig hackelig aussehen?! Oder was meinst du? Vllt hab ich ja auch nur was überlesen... ;)

Viele Grüße vom heimlichen Leser :)

Florian

PS: Eine Umsetzung des Antriebs mit Differenziallen und nur einem Hauptantrieb müsste doch eigentlich für dich als Herr der drehenden Teilchen kein Thema sein?! :)


--
Griesgrämig plagt sich nur der Tor- der Tigermann lernt mit Humor!:)
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11.11.2010, 21:53 Uhr
Radfahrer besucht im Moment nicht das Board.Radfahrer eine private Nachricht schreibenRadfahrer


Hallo Baron!

Ein Ersatz des Differentials durch getrennte Motoren ist durchaus möglich und üblich. Wird sogar bei "echten" Elektroautos so gehandhabt.
Der Ausgleich der verschiedenen Raddrehzahlen wird dabei sozusagen über die Stromleitung ermöglicht wenn die Motore an denselben Regler angeschlossen sind. Selbstverständlich können auch "aktive" Differenziale sozusagen simuliert werden, wenn die Motore an einzelne Regler angeschlossen sind. In hochpreisigen Straßen-E-Autos wird das so gemacht.

--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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12.11.2010, 15:11 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Jungs,

na, so ist´s richtig - jetzt kommt ja mal Leben in die Bude. :D
Schön, dass es doch mal die ein oder andere Meinung zum Projekt bzw. zur Technik des Projektes gibt. Mich freut das natürlich.

Ja, wo fange ich jetzt mal an, am besten der Reihe nach:

@ Zoran:

Danke für die Blumen. Ich habe jetzt das Schnittbild vom Traktor-Antrieb unten angehängt, das kannst du dann mal mit meinem letzten Text vergleichen, dann wird auch der Rest für dich klar sein.

@ Florian:

Auch dir Dank für dein Interesse an meinem Werk.
Deine Zweifel kann ich zwar irgendwie nachvollziehen, aber glaube mir, sie sind völlig unbegründet.
Das erklärt sich so:
Wie Olaf schon schreibt, gab es früher schon Elektro-Auto-Entwicklungen ( z.B. von Ferdinand Porsche ) mit vier einzelnen Radnaben-Motoren. Das soll aber kein Beweis sein, nur ein Beispiel dafür, dass dieses Prinzip schon früher erste Wahl war und gut funktioniert hat.

Es ist doch so bei dieser Art E-Antrieb:

Wenn die vier E-Motoren am Fahrzeug nicht gerade blödsinnig überdimensioniert sind, also leistungs- und drehmomentmäßig eher gut angepaßt sind, dann richten sie sich durch die jeweilige Belastung in ihrer Drehzahl zwangsläufig so ein, dass das Fahrzeug einen Mittelwert der Geschwindigkeit daraus erhält. Zum Beispiel bekommen die Motoren alle die gleiche Spannung ( aus der gleichen Quelle ) und richten Ihre Drehzahl ( durch den Radkontakt mit der Straße ) automatisch nach dem Platz, den sie in der Kurve einnehmen. Die inneren Motoren/Räder werden etwas abgebremst und bauen dafür etwas mehr Drehmoment auf. Mit diesem Leistungszuwachs ziehen sie aber die äußeren Motoren/Räder mit auf die erforderliche höhere Drehzahl, so dass im Mittel die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich bleibt. Dadurch, dass die äußeren Motoren schneller laufen können, geht der Strom bei ihnen zurück und ihre Leistung fällt etwas ab. Dadurch gleicht sich die innere Seite gegenüber der äußeren leistungmäßig wieder aus. Der Akku merkt keine Änderung und rein fahrtechnisch merkt man auch nichts.
Die "Differenzial-Wirkung des Elektro-Einzel-Antriebs" wurde gerade beschrieben.

P.S.: (14.11.10 )
Mir fiel jetzt noch ein anderer Vergleich ein, bei dem z.B. vier Lokomotiven einen schweren Zug ziehen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob das E-Loks oder Dampfloks sind, die Tatsache bleibt, dass jede Lok unabhängig von den anderen ihr Bestes gibt und alle zusammen, durch die Zuglast und die Haftreibung der Räder, ihre Geschwindigkeit an den Zug angepaßt haben. Jeder weiß eigentlich, dass das in der Bahnpraxis "reibungslos" funktioniert - warum also nicht auch bei vier Motoren am Fahrgestell?

Was die Kettenantriebe betrifft, sieht das nun aber etwas anders aus.

Ich verstehe, wie du deinen Einwand meinst und ich sehe auch, wo dein Gedankenfehler liegt.
Denn gleich vorweg: keine deiner Befürchtungen trifft für den Einzel-Ketten-Antrieb zu und das erklärt sich folgendermaßen.
Dazu muß ich mal kurz allgemein bekanntes Wissen wiederholen.

1.) Beim Panzer sind die Ketten konstruktiv unveränderlich "geradeaus" ausgerichtet. Damit ist bekanntlich nur eine Richtungsänderung möglich, wenn ( mit zwei E-Motoren ) eine Kette z.B. langsamer wird. Da jetzt die kurvenäußere Kette den Antrieb quasi übernimmt und eine echte Abbremsung des inneren Motors nicht richtig gelingt, muß der Panzer stückweise geradeaus laufen - ohne überzeugende Lenkwirkung. Das kennen wir ja wohl alle.

2.) Beim Knicklenker - selbst mit Kettenantrieb - ist das vom Prinzip her nicht so, weil hier "vier Punkte" mit der Fahrbahn Kontakt halten.
Wie ich gerade Zoran erklärte, knickt das Fahrgestell zur Kurvenfahrt ja entsprechend ein und stellt beide Achsen zueinander auf die Kurvenspur. Das ist durchaus mit der Lenkwirkung eines der alten Kutschwagen oder eines Anhängers zu vergleichen - Stichwort "Drehschemel-Lenkung" = eine komplette Achse wird verdreht. Das ist sogar die gleiche "Wirkung" wie die Lenkung einer modernen Achsschenkel-Vorderachse : das Fahrzeug kann nicht anders reagieren als auf der eingestellten Kurve zu fahren.
Übrigens, beim Panzer erreicht man diesen Effekt nur mit einem Überlagerungs-Lenkgetriebe, weil hier prinzipiell nur "zwei Punkte" mit der Fahrbahn Kontakt halten.

3.) Nun geht aber die Betrachtung an den Traktor-Kettenlaufwerken noch weiter.
Im Gegensatz zum Panzer ( Modell; 2 Mot.) ist hier die "innere" Seite diejenige, die auf dem kleineren Kurvenradius die Drehzahl verringern muß und damit mehr Strom bzw. mehr Leistung übernimmt ( s. auch Beschreibung des E-Antriebs, weiter oben ). Die "äußere" Kettenseite wird hier mitgezogen und tut das klaglos. Aus-der-Kurve-ausbrechen ist durch die Schrägstellung der Fahrgestellteile nicht möglich ( Zwangslenkung ), so dass eine einwandfreie Kurvenlinie gefahren werden muß.

Damit will ich es bewenden lassen. Ich hoffe, das überzeugt dich. :rolleyes:
Selbstverständlich werde ich später auch noch richtige Schwerlastachsen und ein Lastschaltgetriebe in das Modell einbauen, das ist jetzt keine Frage mehr. Angefangen habe ich mit den vier Motoren, weil ich schnell einen funktionierenden Knicklenker haben wollte - das war ein Fehler, wie ich jetzt weiß, der ist aber leicht zu beheben.

Hier nun noch das fehlende Bild im umgewandelten Format.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 4 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 15.11.2010 19:04.
15.11.2010, 17:20 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Freunde des anderen Kettenfahrzeugs,

zum Wochenende hatte ich eine Feier mit Gästen, da ist für einen Einzelkämpfer schon Tage vorher viel zu tun...und am Sonntag hat man seine Mühe nüchtern zu werden - da erzähle ich euch sicherlich nichts Neues.

Trotzdem habe ich es am Sonntagabend noch geschafft, meine lange aufgeschobenen "Hausaufgaben" zu machen. Jetzt habe ich verläßliche Maße, Angaben und eine Zeichnung, um endlich die Kabine bauen zu können.

Die Bilder zeigen es:
Ich benutze ja immer noch mit Vorliebe das ältere AutoCAD12 - die letzte DOS-basierte Version, obwohl ich auch andere Cad-Software mit der Windows-Maske besitze. Für meine vornehmlichen 2D-Zeichnungen mit 2 oder 3 Ansichten komme ich immer noch am schnellsten mit diesem "betagte CAD" zurecht, weil ich hier ein Digitalisier-Tablett benutzen kann. "Betagt" ist hier nicht abwertend zu sehen, denn dieses Programm hatte damals ( vor ca.15-18 Jahren ) schon mächtige und wirksame Befehle, nach denen man bei einigen modernen Programmen heute noch vergebens sucht. Schneller als mit diesem AutoCAD geht´s gar nicht und damit arbeite ich sogar inzwischen im Halbschlaf... Wozu brauche ich schöne 3D-Ansichten, wenn ich das - als kreativer Mensch - im Kopf alles schon vor mir sehe. Außerdem gilt auch hier der Spruch:
"Jung gewohnt - alt getan." Also bitte, kein Naserümpfen bei dem Thema. :D

Und hier nun der Mühe Lohn:
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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15.11.2010, 17:37 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Und hier etwas näher ran.

Man sieht, dass der gesamte Bildschirm zu rund 95% für die Zeichnung zur Verfügung steht und nicht tausend Befehlsfenster und Buttons von jedem Rand her die Zeichnungsebene zuschei..en. Das hat mich immer schon bei Windows-CADs geärgert.

Aber zurück zur Kabine:
Als nächster Schritt folgt jetzt die Abwicklung der Seitenwände und der Tür, damit die CNC-Fräse endlich wieder was zu tun bekommt. Das Dach könnte ich z.B. aus Alu oder aus Kunststoff fräsen oder aus Poly tiefziehen. Aber dazu bräuchte ich auch eine Positivform und stünde vor dem gleichen Problem. Mal sehen - erst wird noch weiter gelötet.

P.S.:
Noch ein Wort zur Bemaßung.
Natürlich hat mein Programm eine korrekte Bemaßung, die ich aber maßstabsabhängig voreinstellen muß. Das führt dann meist dazu, dass ich sie aus Faulheit nicht benutze. Seit ich bei den offenbar noch fauleren Architekten ( ein Nachbar ) die "Randstrich-Bemaßungs-Methode" kennengelernt habe, reicht das für meine Belange auch aus. :)
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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