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Thema:  Brauche Hilfe beim Prototyp-Kettengliedbau Marder 1A5 Maßstab 1:10 |
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01.03.2010, 15:54 Uhr
  halbkette
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Hallo Reiner,
bevor du dich aufmachst, den zweiten Infarkt herauf zu beschwören, biete ich dir besser gleich meine Hilfe an. So schwer sieht das Fräsen an dem Kunststoffteil nicht aus, das könnte ich schon noch hinkriegen: also Polster wegfräsen und dann zwei kleine Taschen darunter einfräsen ?
Um welche Abmessungen handelt es sich denn hier?
Wie läßt sich das Teil am besten einspannen??
Wenn du willst, sende ich dir meine Adresse per PN.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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01.03.2010, 22:17 Uhr
Stein97440
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Hallo Hartmut,
so schlimm wird´s nicht gleich werden 
Aber super und vielen Dank, dass Du mir helfen willst.
Stimmt genau, wie Du geschrieben hast, Polster weg und darunter zwei Taschen, kann auch nur eine sein, ist nicht entscheidend.
Die Abmessungen des kompletten Kettengliedes sind: Länge 33mm, Breite 14,5mm, Höhe 8mm
Wie sich das Teil am besten einspannen lässt? Gute Frage, aber hierzu kenne ich ich leider überhaupt nicht aus.
Wenn Du mir Deine Adresse per PN senden würdest, dann könnte ich Dir mal ein Kettenglied mit den genauen Abmessungen für die Ausfräsungen zuschicken, damit Du Dir es mal ansehen kannst.
Danke nochmal für Deine Hilfe und viele Grüsse
Reiner
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02.03.2010, 14:04 Uhr
halbkette
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Hallo Reiner,
ok, du hast eine PN.
Ich hatte zwar die Hoffnung, dass das Teil etwas größer ( und stabiler ) ist, aber ich werde es mal damit versuchen.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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07.05.2011, 23:17 Uhr
Stein97440
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Hallo Frank,
hier nochmal die komplette "Entstehungsgeschichte" der meiner Marder-Kette. Ich hoffe, die Bilder verschwinden nicht wieder.
Wie ich ja bereits geschrieben habe, möchte ich die A5er Kette selbst giessen. Für das Urmodell habe ich ein Kettenglied von Daniel Schwarz genommen, da ich auch die Antriebsräder von ihm verwenden will.
Dadurch wird die Kette zwar ca. 5mm breiter als "Scale", aber man kann nicht alles haben, war so für mich die einfachere Lösung.
Da ich in Sachen Metallgiessen ein absoluter "Vollpfosten" bin (wie Chris immer so schön sagt), habe ich die ersten Gussversuche mit Formsand und einer Zinnblei-Legierung (60/40%) gemacht. Nicht das ich bei meinen Versuchen mit Zink gleich das ganze Dorf abfackle.
Die Bohrungen habe ich gleich mit eingegossen. Dafür habe ich 2mm Federstahl mit Graphitpulver bestrichen. Dadurch lassen sich nach dem erkalten des Metalls die Bolzen leicht wieder entfernen. Zinn hat aber natürlich auch nicht die Gusstemperatur wie Zink.
Ging eigentlich recht zügig, da ich nie die ganze Form neu gemacht habe sondern immer nur den Bereich, in dem das Kettenglied gegossen wird. Deshalb bin ich auch am überlegen, ob ich den Zinkguss später nicht auch in Sand mache. Vorher noch ein paar Abgüsse mit Resin, dann könnte ich bei einem Guss gleich mehrere Glieder auf einmal giessen.
Auch das Nacharbeiten hat sich in Grenzen gehalten. Das Kettenrad greift sehr schön in das Kettenglied.
Nun werde ich mal noch ein paar Endverbinder giessen, um zu sehen, ob die Teilung passt.
Aber seht selbst:
Nachdem der Guss der Kettenglieder mit Formsand definitiv zu langwierig und zu umständlich war, habe ich mir das Silikon WM900 von Weissmetall bestellt.
Ich kann nur sagen, ein super Zeuchs. Lässt sich super verarbeiten. Ist zwar nicht gerade billig, aber den Preis absolut wert.
Allerdings kann man die fertige Form wirklich nur noch sehr schlecht bearbeiten, kann ich nur bestätigen. Das Silikon ist so zäh, echt der Hammer. Aber dafür sind gut Hinterschneidungen möglich und die Form bleibt beim Giessen stabil.
Die Bohrungen habe ich gleich mit eingegossen. Dazu habe ich den 2mm Federstahl vor dem Guss ganz dünn mit etwas Silikon eingestrichen, dann lassen ich die Stifte relativ leicht wieder entfernen (danke für den Tipp an RW_Steiner).
Dann noch schnell zum Reifenhändler meines Vertrauens und ein paar Auswuchtgewichte aus Zink besorgt und los geht´s.
Hier mal die fertige Form:
Hier die ersten fertigen Kettenglieder. In eines habe ich mal ein paar "Testpolster" aus einer 5mm starken Gummiplatte eingeklebt, um mal die Optik zu testen. Allerdings muss ich mir für die endgültigen Kettenpolster eine dünnere und härtere Gummiplatte besorgen.
Und hier noch zwei Bilder, wie das Kettenrad in den Kettenkörper greift:
Als nächstes giesse ich die Form für die End- und Mittelverbinder der Kette. Mal sehen, ob ich diese kleinen Teile evtl. im hier im Forum auch schon schön beschriebenen "Schleudergussverfahren" herstelle.
Ich konnte heute endlich mal die ersten Endverbinder giessen. Da ich mit dem einfachen aufschlagen und aufkleben nicht so zufrieden war, habe ich "geschlitzte" gegossen, die ich dann mit den Kettenbolzen verschraubt habe, wie im Original. Allerdings sind die Schrauben zu lang, hatte aber im Moment keine kürzeren greifbar. Sind normale M2,0 Senkkopfschrauben.
Ich muss mir nur noch eine kleine Vorrichtung bauen, damit ich besser bohren kann. Jetzt habe ich einfach mal frei Schnauze gebohrt. Vor allem wollte ich sehen, ob die Teilung passt.
Auch muss ich in der Silikonform noch die eine oder andere Entlüftungsbohrung setzen.
Aber soweit bin ich schonmal zufrieden. Teilung passt super und die Endverbinder sind auch fest auf den Bolzen.
Werde die nächsten Tage noch kleine "Belastungstest´s" durchführen. Wenn die positiv ausfallen, werde ich mich über den endgültigen Guss machen.
so, endlich mal ein Stück Kette fertig. Ist doch ein ganz schöner Aufwand, aber ich habe mir eine Metallkette in den Kopf gesetzt. Die Kettenbolzen und die Schrauben der Endverbinder müssen noch abgeschliffen werden. Muss mir erst noch kürzere Senkschrauben bestellen. Die Öffnungen für den Eingriff des Kettenrades müssen auch noch etwas nachgefeilt werden.
Teile giessen und entgraten. Kettenkörper und Mittelverbinder von 2 auf 2,1mm aufbohren. Endverbinder bohren, Schraube einsetzen. Kettenbolzen ablängen. Kette zusammensetzen, Kettenpolster auf Grösse schneiden und einkleben.
Muss mal schauen, dass ich den einen oder anderen Arbeitsschritt noch optimieren kann.
Für die Kettenpolster verwende ich jetzt eine 3mm Sohlenplatte für Schuhe. Lässt sich gut schneiden, ist aber dennoch nicht zu weich.
Alles andere wird sich dann beim ersten Fahrtest herausstellen, aber bis dahin wird noch ganz schön Zeit vergehen.
Hier mal zwei Bilder:
Viele Grüsse
Reiner
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