26.11.2009, 16:39 Uhr mesosce
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Hallo miteinander,
da ich im Augenblick keine Lust habe, die Fräse auch nur anzusehen, habe ich endlich mal die Berichte weitergemacht. Der Gepardbericht ist fast aktuell, hier nun mal eine Übersicht in Sachen eigener Elektronik, nachdem mich viele Kollegen daruf angesprochen haben. Ich habe es auch schon im Nachbarforum gepostet, ich hoffe, das stört nicht.
Neben dem eigentlichen Panzermodellbau bin ich auch ziemlich elektronikbegeistert. Und so entstanden im Laufe der Zeit einige Elektronikbausteine für diverse Bereiche, u.a. auch für die Modellbahn im Digitalbetrieb (DCC) und für die Panzermodelle. Diese sind fast immer für den Eigenbedarf entstanden, also nicht kosten-, sondern funktionsoptimiert. Inzwischen konnte ich damit auch einigen Modellbaukollegen helfen.
Wenn Interesse besteht, kann ich diese in loser Folge vorstellen, vielleicht regt es auch andere Modellbauer zu Experimenten an oder gibt Denkanstöße.
Basis aller Module sind Microcontroller von Atmel, da lagen bei mir genügend Platinen aus anderen Versuchen herum. Außerdem ist die Programmierung; ich mache fast alles in Pascal, ziemlich leicht und schnell.
Angefangen hat alles mit der Steuerung des Peri R17 beim Leo2, meinem ersten Panzermodell. Und da die Lichtsteuerung per Knüppel und Trimmhebel so umständlich war, ist gleich ein Lichtdecoder, der auf dem Nautik-Kanal arbeitet mit entstanden.
Mein 2. Modell war ein 1:16er Gepard. Dort war es Such- und Folgeradar, die angesteuert werden mußten. Mit einem INC/DEC-Schalter sollten die verschiedenen Betriebsarten durchgeschaltet werden, ohne sich um die Einzelfunktionen zu kümmern. Diese Module sind auch im 1:10er Gepi verbaut, dort war aufgrund der Metallwanne und den daraus resultierenden Störungen gleich eine Infrarotübertragung vom Turm zur Wanne fällig.
Das erste Modul, die Peristeuerung ist mit einem Tiny 45 ausgerüstet und arbeitet als Ablaufsteuerung.
Nach dem Startsignal per Schalteingang oder Kanalimpuls läuft eine programmierbare Schrittfolge ab.
Jeder Schritt hat drei Parameter: Zeit, Richtung, Geschwindigkeit nach max. 20 Schritten ist die Sequenz fertig, das Peri steht wieder.
So kann ich z.B. einstellen:
1s, rechts, langsam / Pause 0,5s / 2s, linke schnelle Runde / 2s, rechts, schnell/ … usw.
Als Periantrieb kommen kleinere Getriebemotoren infrage, z.B. vom großen C. Die Platine ist ca. 28x19mm groß und arbeitet mit 4,8V.
Als nächstes Modul entstand ein Nauticdecoder, da der Graupner Decoder sehr teuer ist und vor allem gar nicht alle 16 Kanäle schalten konnte, wie in der Werbung angegeben.
Als erst einmal die Art der Decodierung klar war, ging alles recht schnell.
Da ich nun selbst entscheiden konnte, wie die Nautikschalter ausgewertet werden, habe ich gleich einige Verknüpfungen reinprogrammiert. So entscheidet z.B. der Schalter 1 über die Betriebsart Straße/Tarn d.h. beim Einschalten der Lichter werden entweder die Begrenzungsleuchten, Scheinwerfer, Rücklicht usw. oder die Tarnlichter aktiviert.
In einer anderen Variante werden die Motorkanäle zusätzlich ausgewertet, um Brems- Tarnbremslicht anzusteuern, falls das der Fahrtregler nicht kann.
Die Platine ist mit einem ATmega 88 ausgerüstet und ca. 59x28mm groß. Die Ausgänge können problemlos bis 1A bei max. 16V nach Minus schalten.
Dieses Modul mit max. 3 Eingängen und Ausgängen ist so universell, dass ich es für alle möglichen Experimente und Sonderfunktionen nutze, obwohl es für manche Zwecke eigentlich zu groß und überdimensioniert ist. Inzwischen ist es schon überarbeitet und hat 10 Ausgänge, die aufgrund der Verknüpfungen von 3-8 Schaltern angesteuert werden können
Links der Decoder mit 10, rechts der Decoder mit 8 Ausgängen
Da mich bereits beim Leo2 die Einschränkung des Drehbereiches durch die Kabel gestört hatte, wollte ich dies bei den Eigenbaumodellen vermeiden. Die Übertragung per Schleifring hat mir nicht so recht gefallen, denn wenn sehr viele Funktionen übertragen werden sollen ist sie nicht unproblematisch und sehr empfindlich.
Also 2 Empfänger oder Infrarot-Übertragung?
Mit dem Lichtdecoder mal schnell die Infrarot-Übertragung ausprobiert, ging einwandfrei. Also neue Platine, damit die Kanäle durch geschleift werden können und Ein-/ Ausgänge für mehrere Infrarot-Strecken, damit auch bei Abschattung einer Strecke, wie es beispielsweise beim AFV-Turmantrieb vorkommt, die Übertragung doch noch klappt. Diese Übertragung ist inzwischen in all meinen Panzern, außer dem ersten Leo eingebaut. Auch einige Modellbaukollegen setzen sie erfolgreich ein.
Die Sendeplatine ist ca. 55x28mm groß, der Empfänger 48x28mm. Es werden keine V-Kabel benötigt, da die am Empfänger benötigten Kanalanschlüsse durch geschleift sind. Übertragen werden 2-8 Kanäle.
So, mal sehen, ob Interesse besteht, dann beschreibe ich noch die anderen Module. Schön wäre es auch, wenn sich eine Diskussion entwickelt, wer was selbst gebaut hat oder welche Baugruppen für viele interessant wären.
Grüße Peter
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