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Thema:  Rundlauf von Bohrern - wo bekomme ich gute Bohrer her ? |
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21.06.2009, 20:09 Uhr
  panzerpabst
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Hallo,
lange habe ich einen Sortimentkasten mit Bohrern von 0,4 mm bis 3,2 mm liegen gehabt ohne ihn zu nutzen. Den gab es mal für irgendwas um die 10 EUR bei einem Discounter - Marke ist Kraft-Werkzeuge.
Nachdem ich nun einige 10mm tiefe Löcher in Alu mit dem 1,6 mm Bohrer gebohrt habe - nachdem ich mit einem 1mm Zentrierbohrer vorgebohrt habe - war ich vom Ergebnis alles andere als begeistert. Die Löcher sind alle irgendwie schräg geworden. Irgendwie war mir auch als ob die Bohrerspitze etwas tänzelte - das habe ich erst mal auf meine Proxxon-Anlage bzw. das Proxxon-Bohrfutter geschoben.
Nachdem ich das gleiche aber bei meiner Fräsmaschine beobachten konnte habe ich mal die Bohrer untersucht : die sind alle krumm - vom 0,4 mm bis 3,2 mm ...
Diese Billigbohrer sind also nicht zu gebrauchen wenn es genau werden soll !!!
Sooo, wo bekomme ich aber gute Bohrer mit diesen Durchmessern her - wie sind denn eure Erfahrungen ?
Außerdem : wenn ich etwas tiefere Löcher bohre (also ca. 10 -15 mm ) ist dazu ein besonderer Bohrer empfehlenswert ? Ich habe mal was von Hartkernbohrern gehört.
--
Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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 Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von panzerpabst am 21.06.2009 21:07. |
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21.06.2009, 20:22 Uhr
chris_at
[Moderator]
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Hi,
bei 15mm in Alu brauchst keine speziellen Hartkernbohrer;
Deine Erfahrungen mit Billig- Werkzeug kann ich nur unterschreiben;
Anständiges Werkzeug kriegst im Fachhandel, am besten Industrieausführung; Im Baumarkt kaufe ich so etwas nicht;
Aluminium schmiert, ohne entsprechende Schmierung / Kühlung und Rückzug des Bohrers aus dem Loch, dass alles mit gefühlvollem Vorschub in Verbindung mit einem anständigen Werkzeug -/ Maschinenkombination ergibt ein wunderbares Loch 
Diese Annahme geht von einer gut handelbaren Alu- Legierung aus;
Man könnte auch noch für Alu die Werkzeuggeometrien optmieren (Schneidwinkel ect.)
Die halte ich aber bei der Anwendung für nicht notwendig
Gruss
Chris
--
http://www.Kanonenjagdpanzer.com
Edit: welche Genauigkeiten nach 15mm Tiefe hast Du denn erwartet oder benötigst Du?
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| Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von chris_at am 21.06.2009 20:23. |
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21.06.2009, 21:41 Uhr
Erbse0815
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Abend!
Gleich mal ne Frage!
Drückst du den Bohrer in einem Zug ins ALU.... oder in mehreren Anläufen (rein raus usw.)?
Nämlich wenn de in einem Zug rein gehst wird der Bohrer sehr Warm und das ALu schmilzt und wandert aus. Auch wird die Bohrspitze zu gebabst.
Nimm mal Cut und Cool z.b. von Würth zum Bohren, oder Spiritus.
Bohrer mit 118° reichen bei ALU aus.
Einen guten Shop ( BAER ) findest du hier: http://gewindebohrer.de/shop/catalog/index.php?osCsid=194c93d30010768c61b1ab2a0dc7bbab
Gruß Helmut
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22.06.2009, 09:21 Uhr
panzerpabst
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Danke für eure Antworten,
beim Bohren habe ich schon immer wieder den Bohrer herausgezogen - hatte trotzdem Aufbauschneiden...
Mit folgendem Massnahmenpaket werde ich das Ganze nochmal angehen:
- Bohrer in Industriequalität verwenden
- mit Spritus schmieren / kühlen
- das Werkstück einspannen und nicht mit der Hand festhalten 
- mehr Sorgfalt durch langsamen Vorschub und Spanabfluss ermöglichen
Ist schon erstaunlich, was man beim "simplen" Löcherbohren alles beachten muss ...
--
Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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22.06.2009, 12:13 Uhr
chris_at
[Moderator]
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Hi,
gute Maßnahmenlsite;
dazu kommt der unbedingte, zu wiederholende Rückzug des Bohrers und ein langsamer (!) Vorschub
Gruss
Chris
--
http://www.Kanonenjagdpanzer.com
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22.06.2009, 12:37 Uhr
Stein97440
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aber den Vorschub nicht so langsam wie Chris, sonst wirste nie fertig
Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, gute Bohrer, ein bisschen Spiritus, langsamer Vorschub und lieber einmal mehr wie einmal zu wenig Rückzug des Werkzeugs. Beim Bohren bzw. Gewindeschneiden in Alu sehr wichtig, da spreche ich aus Erfahrung.
Viele Grüsse
Reiner
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22.06.2009, 18:28 Uhr
Thakashi
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Hallo zusammen ,
man muß noch hinzufügen das es eben einfach Alu-Legierungen gibt die wirklich kaum vernünftig spanabheben zu bearbeiten sind .
Je weicher eine Legierung um so schlimmer . Ich verwende bei Stangenmaterial meistens AlCuMgPb . Bei Blechen bin ich mir noch nicht ganz einig ...
Gruß Uwe
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22.06.2009, 18:52 Uhr
Erbse0815
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Mahlzeit!
Mir ist noch was eingefallen.
Je kleiner der Bohrer ist um so schneller die U/min Geschwindigkeit der Maschine.
Deswegen können auch die kleinen Proxon Bohrmaschinen 4 500 U/min.
Wegen Spiritus: Dieser Kühlt nur aber schmiert nicht. Deswegen bissl mehr benutzen.
Gruß Helmut
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22.06.2009, 20:06 Uhr
ULIW
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Hi zusammen
Unsere Erfahrungen sind folgende:
Alu aus dem Baumarkt, Siliziumgehalt <0,5%, besch... zu Bohren und zu Fräsen
Alu vom Fachhändler ALSI0,5 und weitere Sorten mit Silizium, beim Bohren vorbohren
mit Kühlschmiermittel und Aufbohren, wenns geht mit Vollhartmetall und Drehzahl
geht gut. Anzentrieren notwendig, damit der Bohrer nicht verläuft. Fräsen mit
Kühlschmiermittel und reduziertem Vorschub geht, gibt aber keine Spiegelkanten.
Alu vom Fachhändler ALMNMG4,5, beim Bohren anzentrieren, mit HSS E08 bohren
geht gut und Maßhaltig, Fräsen mit Kühlschmiermittel gibt bei steifer Frässpindel
Spiegelkanten. Einzahnfräser links ergeben beste Oberfläche, aber nur bei hoher
Drehzahl > 8500 U/min.
Ich hoffe das hilft.
Gruß Uli
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http://www.wecohe.de
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22.06.2009, 23:58 Uhr
chris_at
[Moderator]
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Hi,
die Werkzeugauswahl Vollhartmetall kann ich nur unterschreiben, allerdings auch etwas Budgetsache...
Um noch mehr Verwirrung zu stiften und nicht in Schnittgeschwindigkeit abzuschlittern eine weitere Ergänzung zum Siliziumanteil;
Si- Gehalt sollte bzgl. der Zerspanbarkeit nicht größer 14% liegen, danach bewegen wir uns Richtung Eutektikum und es wird sehr Werkzeugverschleissfördernd 
Gruss
Chris
--
http://www.Kanonenjagdpanzer.com
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23.06.2009, 07:23 Uhr
Matthes
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So? Ich und mein Werkstoffkundebuch sind spontan auf einen anderen Wert gekommen. Der eutektische Punkt liegt bei 12,5%. Bei 14 % sind wir also nicht mehr "in Richtung" sondern schon ein gutes Stück darüber.
(Wenn schon auf dicke Hose machen, dann bitte richtig )
Eigentlich egal, werkzeugfressend bleibt es trotzdem.
Aber in solche Bereiche (und darüber) kommen kommen eh nur Aluminium Gusslegierungen. Und solche verarbeitet wir im Modellbau viel zu selten.
Ein Namhafter Industrieausrüster hat ein "Zerspanungshandbuch" herausgegeben. Dieses richtet sich zwar eher an die Industrieanwender solcher Werkzeuge aber auch für den Hobbymetaller lassen sich einige nicht ganz uninteressante Informationen ziehen.
Schaut doch mal rein...
http://www.hoffmann-group.com/download/de/zhb_kat39/web_pdf/zerspanungshandbuch_k39_de.pdf
Ich habe die Möglichkeit, über die Firma bei eben diesem Händler zu bestellen. Wer einmal solche Profiqualität eingesetzt hat, kauft keinen Bohrer mehr im Baumarkt oder Fräser auf der Modellbaumesse.
Gruß
Matthes (Der, der jetzt wieder im Eutektikum baden geht)
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| Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Matthes am 23.06.2009 07:28. |
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23.06.2009, 19:04 Uhr
cde_Evil-Homer
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Tjo Chris......
Diese geringfügige Ungenauigkeit in deiner Angabe hat zumindest auf deine Modelle bisher keinen Einfluss gehabt.
Billige Bohrer oder allgemein Werkzeuge sind aber auch wirklich ärgerlich.
Im Baumarkt hab ich noch keine Bohrer gekauft.
Ich bevorzuge dann auch lieber professionelle Industriequalität.
Als ehem. CNC-Fräser/Werkzeugmacher hab ich auch noch gute Verbindungen zu den Lieferanten, aber ordentliches Werkzeug reisst doch ein mächtiges Loch ins Budget.........
Grüße
Michael
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http://forum.modelltechnik24.de
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15.07.2009, 09:26 Uhr
panzerpabst
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Danke erst mal an alle.
Also jetzt sehen meine Bohrlöcher schon viieel besser aus nachdem ich den vor ein paar Post genannten Maßnahmenkatalog befolgt habe.
Aber mit der Bohrersuche bin ich noch nicht ganz fertig. Hatte bei ebay 10er Packete HSS-G Bohrer gekauft, davon waren über die Hälfte auch krumm...
Die meisten Sets gehen nur bis 1,2 mm - also einzeln kaufen, hier gibt es aber meist nur Pakete von 10 Bohrern - wird also teuer wenn man sich was von 0,4 bis 3mm in 0,1 mm Schritten zusammenstellen will!
Grüße
MAtthias
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Grüße aus Leipzig
Matthias
www.boorad.de
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