Thema: Mein Einstiegsmodell AT 45 |
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11.01.2009, 22:41 Uhr
 modellspezi

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Sieht sehr gut aus!!!
Hey und scheinbar is es in deiner Werkstatt heiss her gegangen... Davon zeugt der (Leere) Krombacher Kasten
Kennst du Micha? - Wenn du magst komm doch in Dortmund mal bei uns vorbei. Ich glaube er wird auch vor Ort sein.
Gruß
Florian
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12.01.2009, 21:33 Uhr
 Radfahrer

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Alter Schalter! Voll Fett! Geniale Sache!
-- Kein Platz für
Schnick und Schnack!
Olaf (der Radfahrer)
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13.01.2009, 22:38 Uhr
 deckelfp1
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Hallo Florian,
nun ja, was soll ich's abstreiten möglicherweise wird in meiner Werkstatt auch mal das eine oder andere Bierchen verzehrt. Allerdings habe ich auch schon manches Teil deshalb doppelt anfertigen müssen.
Ich kenne Michael nicht in dem Sinne. Ich habe nur einmal mit ihm in Munster gesprochen. Er wird sich nicht an mich erinnern.
Eine Fahrt nach Dortmund (zur Intermodellbau richtig?) ist definitiv nicht drinn, da ich in dem fraglichen Zeitraum, so alles gut geht, den zweiten Nachwuchs erwarte.
Viele Grüße. Steven.
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15.01.2009, 09:14 Uhr
 SLT50-2
Der Dachsmaster

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Hallo Steven,
erstklassige Arbeit,die Du da ablieferst.
Das ist schon Maschinenbau,was Du da machst und das in sehr hoher Qualität .
Gruß
Michael
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17.01.2009, 20:40 Uhr
 deckelfp1
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Guten Abend,
heute habe ich die Ketten fertiggestellt. Wie zu Beginn meines Beitrages erwähnt, sind die einzelnen Glieder aus einem 50 X 5 Flacheisen gesägt und gefräst. Die Mitnehmer entstanden auf der Drehmaschine. Sie sind eingepresst und Profilseitig verschweist.
Weil ich keinen konkaven Scheiben - oder Schaftfräser zur Hand hatte, habe ich die Kettenglieder mit Hilfe meines selbst gebauten Sinus-Tisches angefast.

Die Fertigbearbeitung erfogte an dem ebenfalls von mir selbst gebauten Bandschleifer.
Die Kettenglieder sind durch 2mm Kupfermaterial (WIG Schweißstäbe CuSn) miteinander verbunden.
Das ist erstaunlich fest. Ob es hält, wird sich zeigen.
So siehts fertig aus:
Das Profil ist ein Kompromiss. Dafür hat es außer Zeit und Nerven nichts gekostet.
Perspektive
Gewicht (beide Ketten zusammen)
Und zum Schluss noch was Lustiges.
Hier im Forum gibts doch jemanden, der in einem gut gemachten Bericht erläutert hat, wie Zink in einer rotierenden Keksdose gegossen wird. Sein Problem war nur die Keksdosenbeschaffung.
Dazu folgendes Foto aus dem Pausenraum.
Viele Grüße. Steven.
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von deckelfp1 am 17.01.2009 20:44. |
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18.01.2009, 11:24 Uhr
 UralPit56
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Hallo Steven,
Du hast ne richtige Profiwerkstatt,dein T-34 Fahrgestell ist echt Klasse,bin echt neidisch.bis es bei mir so
weit ist vergeht wohl noch etwas Zeit.Bin gespannt wie es weitergeht.Echt erste Sahne.
Mfg. Peter
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18.01.2009, 13:27 Uhr
 halbkette

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Hallo Steven,
bei aller Freude über deinen Bericht und deinen Baufortschritt möchte ich doch nicht versäumen, auch meine Bedenken zur "Materialwahl an heikler Stelle" zu äußern.
Kupfer läßt sich gut bearbeiten, weil es recht plastisch reagiert. Das ist prima, um vielleicht einen Kopf an einen Bolzen zu stauchen.
Aber als Kettenbolzen von nur 2mm Durchmesser für ein recht schweres Modell ist es ganz sicher das f a l s c h e Material !
Die Begründung liegt in der nachgiebigen Struktur des relativ weichen Kupfers.
Ich sehe schon das Dilemma: der vergleichsweise hohe Kettenzug wird die weichen Kupferbolzen nach einiger Zeit in ein Mäander gezogen haben. Das merkst du erst gar nicht, höchstens daran, dass die Ketten langsam länger werden. Das ist normalerweise kein Beinbruch, außer vielleicht dass die Antriebsrad-Zähne irgendwann nicht mehr passen. Trotzdem ist es schon zu spät, weil du jetzt die stufenweise versetzten Zickzack-Bolzen nicht mehr aus den Bohrungen ziehen kannst - selbst, wenn du Gewalt anwenden würdest.
Da hilft dann nur noch Ausbohren - eine überflüssige und mühselige Arbeit, die du jetzt noch vermeiden kannst, wenn du Stahlbolzen nimmst. ( Die gibt es ja auch in rostfrei.)
Ganz nebenbei: bei den dann versetzten Bohrungen wirst du mit Bohren auch nicht weit kommen, da fluchtet ja nichts mehr.
Mein Rat ist also: bevor du nach einigem Gebrauch die gesamten Ketten wutentbrannt wegschmeißt, mache dir noch einmal "rechtzeitig" die Mühe , ziehe die Kupferbolzen und tausche sie gegen Stahltbolzen aus. Das hält ein Leben lang.
Viel Erfolg weiterhin.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 18.01.2009 13:30. |
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18.01.2009, 13:52 Uhr
 chris_at
[Moderator]

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Hallo,
schließe mich an, ich hatte genauso "Bauchweh"
Wäre doch echt schade;
Passt vom "unkaputtbar"- Standard nicht in Dein Fahrzeug
Ansonsten weiter weiter mit Deinem Vorhaben ;-)
Gruss
Chris
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von chris_at am 18.01.2009 15:07. |
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18.01.2009, 14:22 Uhr
 Matthes

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Zumal die Werkstoffpaarung Kupfer/Stahl an einer manchmal doch der Feuchtigkeit ausgesetzten Kette tötlich sein wird. Stichworte: Kontaktkorrosion/elektrochemische Spannungsreihe.
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18.01.2009, 19:31 Uhr
 Radfahrer

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Hallo Bauchwehheger!
Das Material soll laut Steven CuSn, also Kupfer-Zinn sein. Ich hab mich eben vergewissert, weil ich das oft verwechsele, es handelt sich um Bronze. Also durchaus ein "klassisches Lagermaterial", was man gut mit Stahlteilen paaren kann. Nun ist da nichts über die Legierung an sich ausgesagt, ich gebe zu, wenn der Zinn-Anteil zu gering ist, könnnte es durchaus zu weich sein. -- Kein Platz für
Schnick und Schnack!
Olaf (der Radfahrer)
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18.01.2009, 23:53 Uhr
 deckelfp1
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Guten Abend,
spätestens jetzt weis ich, das ich mich im richtigen Forum angemeldet habe. Derlei Rückmeldungen zu einem durchaus heiklen Thema habe ich mir gewünscht.
Denn die technologischen Schwierigkeitebn bei der Materialpaarung Kettenglied/Kettenbolzen sind mir bewusst.
Genau die Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit der CU- Bolzen hatte und habe ich auch. Ich habe dieses Material zunächst bevorzugt, weil ich den Verschleiß zwischen den Kettengliedern und den Bolzen minimieren wollte (siehe Bigtanks).
Die Bolzen sollten die Opfer- Funktion übernehmen, wobei ich nicht von einem Verzug sondern von punktuellem Verschleiß durch Lagerreibung ausgegangen bin. Kuper an sich ist jedoch tatsächlich eher zäh als fest, und wer schon mal die Zerspanung von Kuper versucht hat, wird feststellen, dass es tatsächlich sehr unwillig ist. Schön ist das nicht.
"CuSn" steht in der Beschreibung der verwendeten Schweißstäbe. Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung habe, um welche Legierung es sich tatsächlich handelt. Jedoch ging ich davon aus, dass zumindest ein Anteil Zinn enthalten ist, der die Eigenschaften des Materials "bronzeähnlich" verändert.
(siehe Zitat radelnder Olaf)
Dazu muss ich sagen, das die Glieder ohne Mitnehmer d=2mm Bohrungen haben, und die Kettenglieder mit Mitnehmer Bohrungen d=2,3 mm. Die Kupferbolzen hatten unterschiedliche Durchmesser, von 2,02 bis 1,95 mm. Die Bolzen ab d<=1,98 ließen sich bei der Montage mit einiger Kraft einschlagen, ohne sich zu verformen. Dabei schien das Bolzenmaterial durchaus widerstandsfähig.
@ Hartmut: Bei einer möglichen Paarung Stahl/Edelstahl (WIG VA-Schweißstäbe) hatte ich Bedenken, ob sich bei längerem Gebrauch nicht doch das Kettenglied "aufbraucht".
Also, das Dilemma bleibt, was mach' ich?
Mein subjektiver Eindruck der Festigkeit des bisher verwendeten Materials ist positiv, wobei ich natürlich das Verhalten in einem dynamischen Proßess (noch) nicht beurteilen kann.
Viele Grüße. Steven.
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19.01.2009, 12:23 Uhr
Ben
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Hallo Steven,
hast Du einen Kettenspanner verbaut?
Ich konnte Deinen wunderbaren Baubericht noch nicht gänzlich durchlesen und weiß es deshalb nicht besser!
Der Kettenspanner nimmt schon mal viel Energie weg, welche sich sonst überbelastend auf die Kette auswirken würde!
Stahlbolzen in Verbindung mit Kettenspanner reicht aus!
Soviel ich weiß, haben die "Bigtanks-Panzer" keine Kettenspannung - oder nur wenige.
Da macht es dann schon Sinn die Art von "Bolzen" zu verwenden wie sie sonst bei den Bigtanks auch eingebaut werden.
Gruß
Ben
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19.01.2009, 13:33 Uhr
 halbkette

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Hallo Steven,
wenn es sich tatsächlich um eine Kupfer-Legierung handelt, kann ich meine Bedenken stark zurückschrauben.
Eine Legierung ist vom Prinzip her schon mal um einiges fester als die Ausgangsmaterialien. Jetzt kommt es nur noch drauf an, wie hoch der Zinn-Anteil ist - er sollte möglichst in der Nähe von 4% sein, damit man ruhiger schlafen kann.
Der Gedanke mit dem Verschleiß der Kettengelenke ist als Motiv schon nach zu vollziehen. Stahl wird dabei wohl längere Zeit standhalten, aber es ist natürlich zur Schonung der aufwändigen Kettenglieder schon besser, wenn man die Bolzen opfert.
Ich würde aber sicherlich vorher mal eine Zugprobe mit so einem Bolzen aus Bronze(?) gemacht haben, um die Verformbarkeit unter Belastung zu testen.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 27.01.2009 14:27. |
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19.01.2009, 16:23 Uhr
 deckelfp1
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Guten Tag.
@Ben
Kettenspanner sind vorhanden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie diese Antriebseinflüsse aus der Kette nehmen. Sicherlich fördern sie ein ordentliches Laufbild. Aber sonst?
@Hartmut
Ich habe mich mal schlau gemacht.
Die Bolzen bestehen aus CuSn1, Werkstoffnummer 2.1006, Zinnanteil 1%.
Zugfestigkeit 210-245 Mpa (N/mm²?).
Das würde bedeuten, dass der Draht bei einer angenommenen Zugfestigkeit von 220 N/mm² bei knapp 70 kg angehängter Last reißt.
Ansonsten ist eine (Zinn-)Bronze mit 40% Zinnanteil doch eher selten. So wie ich das verstanden habe wird überwiegend bis zu 10% Zinn beigemischt.
Da gäbe es noch die Alternative, Schweißdraht CuSn6, 8 oder 12 zu verwenden. Nicht dass es unbedingt Schweißdraht sein muss, jedoch sind die im Verhältnis zu Standard- Rundmaterial aus dem Metallhandel viel günstiger.
Wie würdest Du einen Zugfestigkeits- Versuchsaufbau gestalten?
Viele Grüße. Steven.
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26.01.2009, 23:31 Uhr
 deckelfp1
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Guten Abend.
Es war mal wieder Bastelstunde. Diesmal habe ich die (zweigeteilten) Antriebsräder hergestellt.
Ich beschreibe deren Entstehung anhand der nachfolgenden Bilder.
Es geht los. Zunächst muss ich mir mal eine Scheibe abschneiden, übrigens mit Hilfe der selbstgebauten Bügelsäge mit Kühlmitteleinrichtung und Endabschaltung. Insgesamt werden 2 X 2 Scheiben benötigt.

Danach habe ich die Vorderseite gedreht und anschließemd profilgefräst (Teilarbeit).

Das Ergebnis sah dann so aus:

Anschließend fertigte ich Einlagen aus "Messingflacheisen" und "Messingrundeisen" . Die Begriffe habe ich hier aus dem Forum. Und da ich ja einen Stahlpanzer baue nehme ich dieses Material sehr gerne. Das wurde dann alles verlötet (Gasbrenner).
Ergebnis:
Dann wurden die Bohrungen zur Aufnahme der sechs Stahlstifte, d=6 umfänglich eingebracht und schließlich die Stahstifte eingepresst. Übrigens mit der selbstgebauten Presse Marke Wagenheber.

Die Stiffte erhielten dann eine Andrehung wie die nachfolgende Anordnung erkennen lässt.
Diese Andrehung ergibt zusammen mit der nicht ganz durchgebohrten Vorderseite der Räder eine treffliche Verdrehsicherung.
Vorder- und Rückseite der Räder wurden dann zusammengesteckt, ohne zu vergessen, noch je sechs Messingrollen als Mitnehmer einzuzsetzen. Beide Radhälften sind mit je sechs Schrauben M4 verschraubt. Drei zusätzliche Bohrungen dienen der Erleichterung der Demontage.
Dann wurde die Achsbohrung auf das Fertigmaß d=15,5 ausgedreht. (komisches Maß, aber größer ging nicht)
Zum Schluss noch die Nut b=5. Mit hilfe des selbst gebauten Stoßkopfes passend zu meiner Fräse.

Fertig:
Und was nicht fehlen darf: Gewicht 632g (beide zusammen)
Viele Grüße. Steven.
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