07.08.2008, 09:17 Uhr Doomgiver
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Hallo,
so, langsam nimmt mein erster RC-Panzer Gestalt an, so dass ich mich mal trauen kann, einige Bilder hier reinstellen zu können. Aus der Anfangszeit sind es leider ziemlich wenige, da ich erst seit kurzem stolzer Besitzer einer vernünftigen Digi-Cam bin. Eigentlisch schade, vor allem der Bau des Verdampfers hätte vermutlich den ein oder anderen interssiert.
Basis ist der lang bekannte Tamiya-"Gepard", den mir mal ein Arbeitskollege anbot, als er mitbekam, dass ich im 1:35-Panzerbau ziemlich rege war. Ich könnte mir das gute Stück ja mal anschauen, derzeit stehe er bei ihm im Schrank und fange seit Jahren Staub. Sei fertig gebaut, nur ein paar Mal gefahren. Seitdem friste er ein Dasein als Unbeachteter und Knapp-dem-Mülleimer-Entkommener. Das konnte ich natürlich nicht zulassen...
Das Fahrzeug an sich war durchweg fachmännisch zusammengebaut (= nicht in Klebstoff ersoffen), unbemalt und nur mit Decals versehen. Einige Kleinteile wie ein Spiegel und Nebelbecher waren abgefallen, aber beigelegt. Bis auf den Empfänger war sogar noch die Elektrik vollständig, inkl. 6V-Bleiakku. Zuerst einmal leichtes Desinteresse geheuchelt, habe ich dann das gute Stück zum Schluß faktisch geschenkt bekommen. Glück muss der Mensch haben!
In großen Teilen habe ich mich von Axels Gerpard-Umbau leiten lassen (böse Zungen würden auch sagen "abgekupfert" ), dementsprechend viele AFV-Teile sind auch verbaut.
Here we go...
Zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich durch. Das gute Stück hat eine neue Unterwanne (mit dem korrigierten Abstand zwischen der dritten und vierten Laufrolle, sowie seitlichen Abdeckblechen), neuen Hauptantrieb und eine einstellbare Federung bekommen. Die Laufrollen wurden auf das Buchsen-Bolzen-System umgebaut (danke Axel!), das Resin-Heck ist ebenfalls wie die Ketten neu.
Die Elektrik besteht vorne aus einem Benedini-Soundmodul, darüber der Empfänger. Ebenfalls darüber ist die Digitalsteuerung, die ein Multiswitch-Modul auf dem rechten Abdeckblech ansteuert. Hinter der Platine ist der neue Turmantrieb (Karusselfahren macht Spaß!), direkt dahinter der Verstärker für den Lautsprecher. Hinter dem Verstärker ist ein SGS-Lichtmodul, das von einem TVC-B-30 angesteuert wird. Selbiger wurde auf einem Sockel mit Klettband hinten links untergebracht. Im Heck sind zudem ein modifizierter Benedini-Verdampfer (zwei statt vier Verdampfer, kleinerer Lüfter, selbstgebautes Gehäuse) untergebracht, der von der Platine hinten links "befeuert" wird. Als Energiequelle dienen nun 2x12V-Akku (hoppala...). Einmal für den Antrieb, und einmal für Sound und Rauch. Bringt gut was auf die Waage...
Danach herrschte fototechnisch wieder eine ganze Weile Ruhe, bis ich letzte Woche dann den Vogel durchbekam. Hier die Abdeckungen für die Abgassleitung der Zusatzmaschine (einzeln/Leitung/angebaut).
Weiter mit der Oberwanne. Schön zu sehen, die Spiegelfolie in den Rückspiegeln. Auch ließ sich dank Heckkiste das Problem mit der Öffnung zum Befüllen mit Nebelfluid elegant lösen. Die Lampen beherrschen Tarn-/Stand- und Abblendlicht Vor allem das Tarnlicht mit 0,5mm Lichtleitfaser hat zu spontanen Freudenausbrüchen während der Fertigung geführt. Begrenzungsleuchten hat er auch, sind auf einem Bild weiter unten zu sehen.
Der Lautsprecher stellte mich vor das Problem, dass ich kein separates Gehäuse untergebracht bekam. Also wurde er durch ein paar Poly-Teile akustisch von oben und unten getrennt, so dass jetzt faktisch der ganze Panzer wie ein Lautsprecher wirkt.
Hier noch zwei Aufnahmen von der (fast fertigen) Rauchanlage. Die hat insofern Kopfschmerzen verursacht, als dass ich sie zum Schluß komplett zusammenkleben musste, da sich das Material durch die Hitze permanent verzog und dadurch Spalten entstanden. Hier sind auch noch die ersten Versuche zu sehen, mittels Querschnittsverringerung die Ausströmgeschwindigkeit des Rauches zu erhöhen und ihn dadruch zum verwirbeln zu zwingen. Da das auch nicht wirklich klappte, versuchte ich mich mit einigen aufgebüschelten Drahtstücken direkt vor dem Ausstoß. Ergebnis ebenfalls negativ... Schon kurz vor der Verzeiflung stehend, habe ich nun (hoffentlich!) die Lösung in Form von zwei 20x20x10mm Lüftern gefunden, die derzeit im Zulauf sind und hervorragend in die selbstgebauten "Kammern" hinter den Grätings passen. Einbau ist für nächstes WE geplant.
Das Heck mit Reflektorfolie. Sieht auf den ersten Blick unscheinbar aus, aber wehe wenn das Blitzlicht der Kamera kommt!
Erste kleine Probefahrt in der Bastelbude...
Letzte Ausrüstungsgegenstände. Vor allem der Besen sorgte bis jetzt immer wieder für spontanes Lachen von Zuschauern.
So ein Kätzlein benötigt natürlich auch ein angemessenes Heim!
Und hier der aktuelle Stand. Als letzte Arbeiten stehen wie gesagt noch der Einbau der zusätzlichen Mini-Lüfter an sowie Trockenmalen.
Den Namenszug am Heck, sowie das MLC-Zeichen und die EK am Turm habe ich mir als Spritzschablonen lasern lassen. Insofern noch verbesserungswürdig, als dass man sie beim nächsten Mal liebers aus Klebefolie ähnlich einem Post-It herstellen sollte. Wieder was gelernt...
Die Platten an der Kiste sind aus lackiertem Edelstahl. Alu wäre hier vermutlich sinniger gewesen, wie mir mein lahmer Arm regelmäßig bestätigt. Bilder vom Innenleben des Turms schiebe ich noch nach. Auch wenn die Verkabelung nicht ganz hundertprozentig wirkt: Mehr war nicht drin, ich habe es wirklich versucht. Der Bursche ist komplett voll!
Insgesamt muss ich sagen, dass ich ihn für meinen ersten RC-Panzer recht gelungen halte. Ich denke mal, er hat am Ende doch ein würdiges Schicksal gefunden. Auf jeden Fall besser, als bis zum erscheinen der großen Rundablage unbeachtet sein Dasein in einem dunklen Schrank zu fristen...
Heiko
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