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Thema: Benutzt jemand die Funktion Werkzeugwechsel in Win. Fräsen + von HSE ? |
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22.07.2008, 22:16 Uhr
 Thakashi
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Wollte mal fragen ob das einer von euch nutzt , man kann dort ja auch von Hand wechseln . Micht treibt aber das einrichten der Werkzeuge zum Wahnsinn , bis jetzt hat mich das Testen 2 4mm Fräser gekostet , keiner von beiden hat auch nur eine Umdrehung in der Spindel gesehen .......
Mfg Uwe
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23.07.2008, 13:31 Uhr
 Bernd T.
(tobsber)

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verstehe ich nicht, wo ist das Problem. Bitte etwas ausführliche Info`s -- Bernd grüßt aus Hamburg
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23.07.2008, 13:56 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo Bernd,
ich vermute mal, daß der Uwe Probleme mit der "Null-Position der Z-Achse" des neuen Fräsers nach den Fräserwechsel hat. Durch den Fräserwechsel hat der neue Fräser nämlich eine andere Null-Position in der Z-Achse als der vorhergehende Fräser. Wenn diese neue Null-Position in der Z-Achse tiefer liegt als beim vorherigen Fräser, haut es den neuen Fräser beim Zurückfahren ins Material rein, weil die Fräse denkt, daß der Fräser kürzer als in der Realität ist und deshalb keine Höhenkorrektur bei Fahr-/Fräs-Bewegungen macht.
Beim Fräser-Wechsel gibt es mehrere Konzepte, wie man mit dem Problem der unterschiedlichen "Null-Position der Z-Achse" umgehen kann:
1.) Die "Null-Position der Z-Achse" nach jedem Fräser-Wechsel neu vermessen
Entweder per Hand bis auf eine definierte Z-Null-Position fahren und die Z-Null-Position in der Frässoftware neu eichen (mach ich zur Zeit noch)
oder eine automatische Z-Null-Referenzfahrt mit der Fräse ausführen, wenn die Fräse einen geeigneten Werkzeug-Taster hat.
2.) Einen "Stellring" an jeden Fräser schrauben, der bei jedem Fräserwechsel erlaubt, den Fräser immer in der exakt gleichen Z-Null-Position in die Fräse einzuspannen
dabei entweder die Stellringe ALLER Fräser so eichen, daß die Fräser nach einem Fräserwechsel ALLE die gleiche Z-Null-Position haben
oder für jeden Fräser die individuelle Z-Null-Position messen und zusammen mit den Fräserdaten in der Frässoftware speichern. (... und natürlich nach jedem Fräserwechsel die zugehörigen Z-Null-Daten in der Frässoftware setzen)
Gruß Robert
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Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 23.07.2008 14:12. |
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23.07.2008, 16:06 Uhr
 Thakashi
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Hallo zusammen ,
bei PcDreh Windows kann man Werkzeuge speichern . Bei mir ist das Problem das ich trotz vorher auf " Z- 0 " eingerichteter Werkzeuge das Problem habe das die Fräse nach dem Wechsel mit dem Eilgang auf X Y und Z Nullpunkt fahren will . Dabei hat es mir jetzt zwei mal einen Fräser abgerissen . Ich wechsle übrigents den ganzen Spannzangenhalter aus , da diese beide Halter gleich sind und ich somit eine einheitliche Gesamtlänge habe . Der Halter inclusive Fräser waren natürlich vorher in Z vermessen und die Korrekturdaten ins Programm eingegeben . Nun wollte ich also mal wissen ob bei euch einer das in PcDreh Windows praktiziert und wie dessen Vorgehensweise ist.
Gruß Uwe
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23.07.2008, 17:31 Uhr
 Robert
BW-Meister [Administrator]

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Hallo Uwe,
ich selber kenne das "PC-Dreh für Windows" zwar nicht, aber deine Fehlerbeschreibung hört sich für mich so an, als ob die Software eine automatische XYZ-Referenzfahrt oder Z-Referenzfahrt (mit Werkzeugtaster an XY-Nullposition) machen würde. Möglicherweise ist das bei dir in der Software falsch konfiguriert oder die Software selber hat einen Design-Fehler.
Normalerweise sollte die Software bei einem Fräserwechsel zuerst auf eine Fräser-Wechsel-Position fahren. An dieser Position wird dann der Fräserwechsel durchgeführt. Nach erfolgreichem Fräserwechsel sollte die Software (konfigurierbar: ein/aus) eine XYZ-Referenzfahrt (=Maschinenkoordinaten), anschließend (konfigurierbar: ein/aus) eine Z-Referenzfahrt (=Werkzeug-Nullposition) machen und anschließend wieder an die ursprüngliche Stelle am Werkstück zurückfahren, von wo aus der Fräserwechsel gestartet wurde. Bei all diesen Positionierungsfahrten sollte die Software einen konfigurierbaren Sicherheitsabstand über dem Werkstück einhalten, damit der Fräser bei diesen Positionierungsfahrten nicht in das Werstück einfährt und dabei evtl. abgebrochen wird.
Ich teste solche Funktionen immer zuerst OHNE Fräser und Werkstück auf einer Z-Null-Höhe, die deutlich über der Arbeitsfläche liegt, sodaß bei Fehlkonfigurationen die Fräse und der Fräser nicht über ihre physikalischen Grenzen hinweg bewegt werden können. Das kostet zwar etwas mehr Zeit, spart aber deutlich Geld und meine Neven !!!
PS:
Hast du XYZ-Referenz-Endschalter an deiner Fräse ?????
Wenn ja, dann könntest du mal schauen, ob du den Z-Referenzschalter (nicht mit dem Werkzeug-Taster verwechseln !!!) nach oben verlegen kannst, dann fährt die Z-Achse für die Referenzfahrt nämlich nach oben statt nach unten. Dann ist auch der Fräser im Zweifelsfall bei der Referenzfahrt nicht im Wege.
(Hab ich bei meiner Fräse auch so gemacht !)
Gruß Robert
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Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 23.07.2008 17:38. |
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23.07.2008, 18:21 Uhr
 derJunge

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Moin Uwe,
um deine Fräser zu schonen würde ich vorab mal die Reihenfolge der Achsfahrten bei der Referenzfahrt so abändern, das zu allererst die Z- Achse verfährt und dann erst Bewegung in die beiden anderen Achsen kommt.
Dann solltest du für die Ref. Fahrt, wenn möglich die Flughöhe erhöhen, so das du da genügend Platz hast.
Zumal vermute ich das die Werkzeugwechselfunktion die du da nutzt, eigentlich für den Werkzeugwechsel mittels eines automatischen Werkzeugwechsler gedacht ist.
Mein Tip: Geh los und kauf dir einen stinknormalen Taster, wenn du noch keinen hast, ( sonst vergiss das hier) und nutze diesen, wenn deine Software das unterstützt, wovon ich jetzt mal ausgehe, als Werkzeuglängensensor. Das was du für teures Geld kaufen kannst ist nichts anderes.
Wenn du dann dein Werkzeug wechselt ist es völlig wurscht, wie du den Fräser eingespannt hast, denn
das Vermessen der Werkzeuglänge übernimmt jetzt deine Software.
Ich persönlich nutze das CNC-Graf. Bin damit mehr als zufrieden. Habe mir nen Taster besorgt, angeschlossen und bekomme seitdem jede Menge weniger graue Haare bei der ewigen Z-Nullpunkt- bestimmung. Da macht das Arbeiten wesentlich mehr Spaß.
Kann es nur nochmal wiederholen aus bitterer Erfahrung:
Reihenfolge bei allen automatischen Fahrten ( Werkzeugmessen, Referenz, Nullfahrt etc. )
Z - X - Y
Das hilf auf jeden Fall die Fräser zu schonen
--
schöne grüße
roman / derJunge
Fahre Kanal 85
http://www.rb-modelle.de
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von derJunge am 23.07.2008 18:21. |
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23.07.2008, 18:30 Uhr
 derJunge

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Moin Robert,
das habe ich gerade erst wahrgenommen
quote: Original von Robert:
Z-Referenzschalter (nicht mit dem Werkzeug-Taster verwechseln !!!) nach oben verlegen kannst, dann fährt die Z-Achse für die Referenzfahrt nämlich nach oben statt nach unten. Dann ist auch der Fräser im Zweifelsfall bei der Referenzfahrt nicht im Wege.
Referenzschalter für die Z-Achse unten ????
Das kann ja nur in die Hose gehe.
War das an deiner Fräse werkseitig so, oder gibt´s dafür nen besonderen Grund, der mir
im Moment nicht einleuchten will ???
--
schöne grüße
roman / derJunge
Fahre Kanal 85
http://www.rb-modelle.de
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von derJunge am 23.07.2008 19:54. |
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23.07.2008, 18:37 Uhr
 Thakashi
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Hallo Robert ,
die Software kann zwar eine Referenzfahrt machen . Ist aber hier nicht der Fall ,das muß man noch zusätzlich auswählen ,es wird ein vorher definierter Wechselpunkt angefahren , dort kann dann entweder ein wechsel von Hand oder automatisch erfolgen , je nach dem was vorhanden ist.
Den groben Test ohne Werkzeug hatte ich auch gemacht und der sah eigentlich gut aus , der Fräser liegt auch nur wenige Milimeter zu tief ( aber eben doch zu Tief ).
Was mich eben auch stört ist das man in PcDreh Win ja beim normalen "Einrichten " einen Sicherheitsabstand definiert ( z.B. 10 mm oberhalb des Werkstückes ) das klappt alles wunderbar . Nur beim Werkzeugwechsel fährt eben die Maschine einfach in X auf den Nullpunkt und läst die Z-Achse da stehen wo sie ist und das ist dummerweise Z = 0 oder eher Z = +1-2 MM und das auch mit einem Fräser der vorher auch auf Z -10 eingestellt war . Deswegen wollte ich mal fragen ob das jemand schon durch hat , ob es einen Trick gibt .... Weil , mehr als mich an das Handbuch halten kann ich zunächst auch nicht.
Mfg Uwe
P.s. Hatte übrigents vergessen zu erwähnen , ich hatte die PcDreh Win V 15B1 und bei der fahrt zum Werkzeugwechselpunkt wurde ja auch in Z ein Korekturmaß gefahren , da hielt sich die Software aber nicht an die angegebenen maximalen Eilgänge und wollte so schnell verfahren das der Schrittmotor für Z nur noch pfeifen konnte . Das habe ich bei HSE per eMail bemängelt und einen Tag später war die 15 B6 da . Diese fährt jetzt zwar noch mit 12mm/sec in Z aufwärts ( eingestellt sind nur 6mm/sec ) aber wenigstens Bewegt sich die Achse , hoffe das hier nicht noch Schrittverlußte mit hineinspielen ...
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23.07.2008, 18:52 Uhr
 Matthes

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Hm, frag doch mal den Werkzeugguru, unsere Halbkette Hartmut. Der nutzt so weit ich weiß das gleiche Programm.
Werkzeuge dürfte er auch manuell wechseln, da er irgendwie so eine ultra-präzissions-Anwendung damit betreibt und deshalb das Futter nicht aus der Spindel kriegt.
Denke, er kann dir helfen.
(Das mit den 6mm/sek und 12mm/sek sieht mir verdächtig nach einem Einstellungsfehler bezüglich Halbschritt/Vollschritt aus.)
Gruß
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23.07.2008, 20:00 Uhr
 Thakashi
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Hallo zusammen ,
also 1 . es findet keine Referenzfahrt statt. Ist auch soweit nicht nötig , es sind auch keine Referenzschalter verbaut . Ich fräse seit Jahren ohne .
2. Ich kann zwar bezüglich der Schritte Einstellungen vornehmen , die beziehen sich aber auf das Gesammte System d.h. beim "normalen" fräsen müßte ich auch Probleme haben , die gibt es da aber weder in X ,Y oder Z , weil die Schrittart nur für das gesammte System zu ändern ist und sich auf alle 3 Achse auswirken würde ...
Mfg Uwe
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25.07.2008, 12:57 Uhr
 halbkette

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Hallo Uwe,
was Matthes eben sagte, muß ich etwas korrigieren: ich benutze zwar auch HSE-Software, aber noch die mit der DOS-Basis. Selbst da lassen sich Endschalter anbauen und einbeziehen, aber ich habe das noch nicht als nötig empfunden und auch noch keine installiert.
Einen Werkzeugwechsel mache ich auch per Hand und stelle dafür jedesmal selbst die entsprechende Z-Nullhöhe ein. Dazu warte ich, bis der Drei-Achsen-Nullpunkt am Schluß einer Aufgabe erreicht wurde. Dann stehen alle Digital-Anzeigen auf Null und ich kann beliebig per Hand verfahren, den Fräser wechslen, auf Oberkante Werkstück einstellen und auf Null zurückkehren. Dann wird die nächste Programmierung mit den Arbeitsschritten für den neuen Fräserdurchmesser geladen und abgefahren. Ich brauche also zu einem Werkstück mit Fräserwechsel immer mehrere Arbeitsprogramme. Danach steht die Spindel immer wieder auf Null und der Wechsel ist eigentlich kein Thema, solange das Werkstück fixiert bleibt.
Das ist, zugegeben, viel Handarbeit, aber die Digitalanzeigen erleichtern das sehr.
Bei deiner Windows - Variante sollte das sicherlich etwas fortschrittlicher und eleganter ablaufen, aber da kann ich dir leider nicht helfen - es sei denn, du machst es so , wie ich.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 25.07.2008 14:13. |
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