26.10.2011, 01:42 Uhr carbojunki
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Hallo Jupp,
ok, lassen wir den Emotions Kram mal beiseite, ist auch wirklich besser so! Ich versuche "kurz" die Erlebnisse meines Köti, Jagpanthers und des alten Tiger 1:8 in ein paar Zeilen zu bekommen, einfach wird das nicht, denn für jedes Modell gibts im Bigtanks Forum einen detalierten Baubericht. In diesen Bauberichten werden alle Schwächen der Modelle Riegeros angesprochen und durchdiskutiert. Schau doch mal da rein, wird dir helfen!
Der Tiger 1:8 war ein alter Schinken, den ich gebraucht auch in einem erbärmlichen Zustand gekauft hatte, habe das Fahrwerk komplett mit neuen Zug Federn versehen, ein paar Tropfen Kriechöl an die Lager und beweglichen Teile, die Wanne wurde vorher Sandgestrahlt um den ganzen alten Farbrotz raus zubekommen. nach der Neumontage und Ausrichtung der Laufrollen und der Leitrollen und einer neuen Tiger kette und Antriebskränze von Wolfgang Ebsen lief das Modell ohne Probleme. Nja, Ok, nicht ganz, ab und zu sprang die Kette hinten über das Leitrad drüber, dies passierte aber nur dann wenn das Modell komplett mit Oberwanne und Turm unterwegs war, wie es ja auch normal ist. Ich schätze das das Gewicht zu hoch war und bei der Kurvenfahrt die Kräfte dieses Problem verursacht haben, da ist auch nichts mit Einstellen zu machen, ich habe es nicht wegbekommen. Dieser Tiger hatte keine Kettenspannvorichtung gehabt, weil er alt war, die neuen 1:8er haben dies aber! Das alte Bigtanksboard lief sehr gut ohne Proleme, die Oberwanne habe ich mächtig nachgearbeitet, nicht weil sie schlecht ist, sondern weil ich Details hervor heben wollte, Z.B. das aus sägen der Kühlergrätings, dadurch kam der Sound besser nach aussen! der Tiger in 1:8 hat mir echt Spass gemacht, mal abgesehen von dem KettenTehma! Bei einer alten kette hat man sehr viel seitliches Spiel zwischen den Gliedern, da diese mit Speichen verbunden sind, kann man selbst diese "schnell" lösen und ein "paar" Unterlegscheiben dazwischen packen um das seitliche Spiel zu reduzieren, dann muss man keine neue Kette aufziehen! Allerdings spreche ich da von mindestens 300 Scheibchen M3 ... Der Köti 1:6 ist ein ganz anderes Kaliber, da springt keine Kette runter, das Ding läuft Sahne! Da reisst kein Glied! Aber es gibt am Fahrwerk ein paar kleine Tehmen: Schwingarme Innen sind mit schweißpunkten gesichert, das ist die Russentechnik , die viele aufregt, das gepunktete Schweißen löst sich bei manchen Modellen und dann verschiebt sich der Arm eben. entweder du legst mit deinem Schweißgerät selbst nach und machst es richtig, oder man verbohrt vernünftig durch die Mitte einen Sicherungssplint/ Schraube, dann ist dort aber Ruhe und du kannst weiter fahren. Ich habe nichts machen müssen bei mir läuft es auch ohne Nacharbeit! Bei den Hebelarmen im Vorderen Wannenbereich ist aber einiges durcheinander, da kommt es bei stark eingfederter ersten Laufrolle schon mal vor das die Arme sich ineinander, bzw. gegen die Antiebskette verhackeln. Auch dies ist leicht zu lösen, durch das höher legen des Motors auf eine z.B. 10-20mm Aluplatte, sieht auch eleganter aus als das Siebdruck Holz, worauf die Motoren befestigt sind. Zusätzlich habe ich den federweg deutlich begrenzt, Oldchap (Gerhard hat dies nicht getan, er erklärt bestimmt noch warum) am besten kann man das aber auf den Bildern im B.T.Forum erkennen. Die Antriebsketten sind einfache wahrscheinlich Chinesische Fahradketten wie sie hier beispielsweise bei Real angeboten werden, die eigentlich ausreichen, wenn da nicht die kleine M3er Verbinder Mutter wäre, diese musst du gegen ein Kettenschloss austauschen, sonst wird sie irgendwann an der Schraube reißen, und wenn du im Gelände dann alleine Bist gute Nacht! Dadurch das der Köti beiden seiten der Ketten spannen kann, kannst du auch jede kette beliebig einstellen, ich neige aber aus Sicherheitsgründen zu einer ganz lockeren Kette, denn wenn du mal einen Stein reinziehst, dann reist dir zumindestens nichts am Fahrwerk, ausserdem sieht eine lockere kette beim WW2 Modell immer gut aus. Bei meinem Köti habe ich die forderen und hinteren Kettenabdeckungen beweglich gemacht, vorne weil die Kette bei verschmutzung wenig Platz hat nach oben zur Oberwanne, da sind nur 5mm Luft, diese reichen bei schnee oder Matsch nicht aus, und die Oberwanne würde beschädigt. Durch das hochklappen in diesem extremfall passiert nichts mehr. Übrigens das es da so eng zu geht ist beim Munster Köti auch zu sehen, da ist nicht viel Platz, das ist kein Konstruktionsfehler! Hinten hat man den Vorteil wenn du durch einen Panzergraben fährst, dann hebt sich der hintere Spritzschutz sauber nach oben an, und bricht nicht ab. An der Ober wanne habe ich nicht so viel verändert, ausser die vielen detail zusätze, aber mit einem Dremel bist du da genau richtig bewaffnet, das GFK lässt sich so gutmütig bearbeiten! Allerdings habe ich das schräge Heckteil der Köti Oberwanne an der Unterwanne befestigt. Dazu musst du es von der Oberwanne abtrennen und hinten wieder verschrauben. Warum habe ich dies gemacht?, nun das Heckteil ist etwas wenig laminiert, also ziemlich schwaberisch, und da ich zwei Rohre der Raucherzeuger verbaut habe, die nach Aussen gehen, wollte ich nicht immer das gefriemel mit der Schrägen der Oberwanne haben, einfach alles fest verbunden und Ruhe. Den Kaiserschnitt sieht man nicht wirklich, denn ich habe sehr sauber gesägt! Womit ich bei der Unterwanne als erstes angefangen habe, ist das komplette abdichten der Heck-kettenspanner durch einen eingeklebten Winkel, nun kann man weiterhin von aussen die Kettenspannung verstellen, aber Schmutz und Dreck Wasser bleiben draussen. Ich würde das Modell wenn lackiert nur in der grauen Grundierung bestellen, und dann selber spritzen, bzw. burshen, da ich mich sehr viel mit Tarnfarben beschäftigt habe, kann ich sagen das die Bigtanks Farben leider nichts mit den reellen Wehrmachtsfarben zu tun haben, aber das machen ja auch andere Modellbauer gerade so wie sie wollen. Zu den Fahreigenschaften eines Bigtanks Köti kann ich nur betonen Sahne!, durch die breiten Ketten und das humane Gewicht der GFK Bauweise ist er bei 24Volt nicht mit dem orig. zu vergleichen, sehr wendig, und wenig Bodendruck!!! Ein Modell was jeden Dreck verkraftet! Im Winter wurde der Köti (Unterwanne) zum Schneeräumen eingestezt Täglich!!!! kein Kettenabsprung oder ähnliches, und auch kein zerbrochenes GFK!
Die Turmbefestigung ist etwas Gewöhnungsbedürftig, da sie über drei gedrehte Alurollen die in die dafür vorgeshene Aussparrung an der Oberwanne laufen. Ein Kraft Servo treibt den Turm an. Durch die Rollen wackelt der Turm je nach Modelltyp etwas mehr oder weniger, aber man kann durch die Rollenbefestigung den Turm schnell und einfach entfernen. Der eine mag es, der andere nicht, wir haben auch einige im Forum die dies geändert haben und einen Kranz mit Motor verbaut haben nur dann kannst du den Turm nicht so schnell abnehmen. Man sieht das auch ich wie wir alle etwas am Modell verändert haben, und das diese Änderungen auch sinnig sind, wenn auch individuell. Als Modellbauer macht es Spass an so einem Spielzeug rum zu machen und es bekommt durch die eigene Nacharbeit eine persöhnliche Note! Ich kann (leider) nicht sagen Bigtanks ist scheiße und Dreck! Wer allerdings denkt, aufgrund der Tatsache das so ein Modell 3500,-€ kostet und er "einsteigt" und losfährt und nichts an dem Modell verändern muss, der liegt falsch, es liegt aber an jedem selber wieviel er verändert! Die Änderungen die ich aufgeführt habe kann jeder ohne Geld zu investieren umsetzen, Laufen tun die Dinger immer irgendwie. So jetzt habe ich erst mal genug geschrieben, vieleicht solltest du dir so ein Modell mal irgendwo selber anschauen, ohne dich von Bigtanks Fans und Gegnern beeinflussen zu lassen?
Gruß Olaf
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