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Thema: Bundeswehr - Pleite auf Rädern |
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24.11.2007, 12:06 Uhr
 Schoppy

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Wie ich heute in der Spiegel-Ausgabe Nr. 47 gelesen habe, sieht es wohl derzeit so aus, als wären die vielen "neuen" BW Fahrzeuge am Ende nicht sooo toll wie es KMW gern in den Werbefilmen zeigt. So beklagen sich hohe Führungsmitglieder der BW darüber, dass z.B. der Dingo nur begrenzt eingesetzt werden kann, weil das Kippmoment viel zu hoch ist. Etliche Fahrzeuge wurden schon im Geländeeinsatz "auf die Seite" gelegt.
Auch das Fahrzeugkonzept "Mungo" hat sich als nicht einsatzfähig herausgestellt, denn hier ist es z.B. nicht möglich, dass MG während der Fahrt zu besetzen bzw. im Notfall auch zu benutzen. Das Einsatzführungskommando hat wohl auch schon den vollständigen Abzug aller "Mungos" befohlen.
Insgesamt sei bei allen Fahrzeugtypen zu beobachten, dass diese für die zusätzlichen Einsatzanforderungen (stärkere Scheiben, zusätzlicher Panzerschutz usw.) nicht ausgelegt sind. Allein der Verschleiß an Stoßdämpfern, Achslagern und sonstigen tragenden Teilen der Karossierie sei enorm angestiegen.
Wie denkt ihr über das Thema? Kennt Ihr Quellen, die den Bericht stützen oder vielleicht sogar widerlegen? -- Gruß Sascha
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24.11.2007, 13:25 Uhr
 Thakashi
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Hallo Sascha ,
es ist doch vollkommen egal ob die Fahrzeuge " Truppentauglich " sind oder nicht .
Wichtig ist das KMW was verkauft und der Steuerzahler dafür geblecht hat ,was kümmert es da ob das dann brauchbar ist ??
Wichtig ist da auch das diejenigen die die Fahrzeuge getestet und anschließend beschafft hatten ihr Schmiergeld ( in welcher Form auch immer ) bekommen haben .
Ich meine mich zu erinnern das der Radspähpanzer Luchs einer KWS unterzogen wurde bei der eine Wärmebildkammera montiert wurde . Danach durfte er wohl nicht mehr "baden gehen" weil sich der Schwerpunkt soweit nach oben verlagert hatte das er sonst kentern würde . ( Ist allerdings nur vom hören - sagen ).
Mfg Uwe
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24.11.2007, 14:39 Uhr
 panzerjogi
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ich muss ehrlich sagen dass ich sowas nicht erwartet hätte ... gerade nicht vom dingo ...
aber es zeigt wohl das "sicherheit" die mobilität einschränkt ... (grade auch wieder zu lesen über die panzerwesten von infanteristen der zukunft bei spiegel.online)
meiner meinung nach sollte man panzerschutz zurückfahren ... denn irgendwie ist es paradox den leuten zu sagen "wir machen euer land sicherer" aber von jahr zu jahr verstecken sich die soldaten hinter dickeren panzerplatten ...
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24.11.2007, 16:23 Uhr
 Jimmilybillibob

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quote: Original von panzerjogi:
ich muss ehrlich sagen dass ich sowas nicht erwartet hätte ... gerade nicht vom dingo ...
aber es zeigt wohl das "sicherheit" die mobilität einschränkt ... (grade auch wieder zu lesen über die panzerwesten von infanteristen der zukunft bei spiegel.online)
meiner meinung nach sollte man panzerschutz zurückfahren ... denn irgendwie ist es paradox den leuten zu sagen "wir machen euer land sicherer" aber von jahr zu jahr verstecken sich die soldaten hinter dickeren panzerplatten ...
@panzerjogi,
dann geh runter und machs besser, aber ohne bristol ach ja und den helm und waffe kannste auch gleich weglassen
nimms nicht persönlich musste es einfach loswerden
ich persönlich würde schutz statt geländegängigkeit bevorzugen!
stellt euch mal vor ihr müsstet da runter, wollt ihr lieber ein minengeschütztes kfz das halt dafür in mobilität eingeschränkt ist oder z.b. nen fuchs mit dem ihr sehr mobil seid aber wenn ihr dummerweise auf ne mine fahrt dann wars das mit euch.
-- The only easy day was yesterday........
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24.11.2007, 17:39 Uhr
 Bernd T.
(tobsber)

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quote: Original von Schoppy:
Wie ich heute in der Spiegel-Ausgabe Nr. 47 gelesen habe, sieht es wohl derzeit so aus, als wären die vielen "neuen" BW Fahrzeuge am Ende nicht sooo toll wie es KMW gern in den Werbefilmen zeigt. So beklagen sich hohe Führungsmitglieder der BW darüber, dass z.B. der Dingo nur begrenzt eingesetzt werden kann, weil das Kippmoment viel zu hoch ist. Etliche Fahrzeuge wurden schon im Geländeeinsatz "auf die Seite" gelegt.
Gruß Sascha
das erinnert mich immer an alte Zeite als wir beim Bund noch die alte Nato Ziege hatten. Das Ding wurde auch regelmäßig auf die Seite gelegt.
-- Bernd grüßt aus Hamburg
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25.11.2007, 02:40 Uhr
 panzerjogi
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quote: Original von Jimmilybillibob:
quote: Original von panzerjogi:
ich muss ehrlich sagen dass ich sowas nicht erwartet hätte ... gerade nicht vom dingo ...
aber es zeigt wohl das "sicherheit" die mobilität einschränkt ... (grade auch wieder zu lesen über die panzerwesten von infanteristen der zukunft bei spiegel.online)
meiner meinung nach sollte man panzerschutz zurückfahren ... denn irgendwie ist es paradox den leuten zu sagen "wir machen euer land sicherer" aber von jahr zu jahr verstecken sich die soldaten hinter dickeren panzerplatten ...
@panzerjogi,
dann geh runter und machs besser, aber ohne bristol ach ja und den helm und waffe kannste auch gleich weglassen
nimms nicht persönlich musste es einfach loswerden
ich persönlich würde schutz statt geländegängigkeit bevorzugen!
stellt euch mal vor ihr müsstet da runter, wollt ihr lieber ein minengeschütztes kfz das halt dafür in mobilität eingeschränkt ist oder z.b. nen fuchs mit dem ihr sehr mobil seid aber wenn ihr dummerweise auf ne mine fahrt dann wars das mit euch.
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The only easy day was yesterday........
ich sage nicht dass die soldaten blank streife gehen sollen ...
ich denke aber dass eine steigerung der sicherheit mit einem verlust an mobilität und kontakten zur bevölkerung einhergeht ...
=>das eine extrem wären die task force rangers in somalia die annähernd alles mit dem hubschrauber
erledigt haben (aber wie gewinnt man da die herzen der bevölkerung ?!) ...
=>das andere ist entwicklungshilfe ohne irgendwelchen schutz ... da hat man zwar ein hohes ansehen
bei der bevölkerung aber sitzt quasi auf dem präsentierteller ...
sicherlich wird versucht da einen mittelweg zu finden ... aber wer glaubt isaf ist ohne tote soldaten zu schaffen ist meiner meinung nach auf dem holzweg ...
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25.11.2007, 09:15 Uhr
 GG

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quote: Original von Schoppy:
Wie ich heute in der Spiegel-Ausgabe Nr. 47 gelesen habe, sieht es wohl derzeit so aus, als wären die vielen "neuen" BW Fahrzeuge am Ende nicht sooo toll wie es KMW gern in den Werbefilmen zeigt. So beklagen sich hohe Führungsmitglieder der BW darüber, dass z.B. der Dingo nur begrenzt eingesetzt werden kann, weil das Kippmoment viel zu hoch ist. Etliche Fahrzeuge wurden schon im Geländeeinsatz "auf die Seite" gelegt.
Auch das Fahrzeugkonzept "Mungo" hat sich als nicht einsatzfähig herausgestellt, denn hier ist es z.B. nicht möglich, dass MG während der Fahrt zu besetzen bzw. im Notfall auch zu benutzen. Das Einsatzführungskommando hat wohl auch schon den vollständigen Abzug aller "Mungos" befohlen.
Insgesamt sei bei allen Fahrzeugtypen zu beobachten, dass diese für die zusätzlichen Einsatzanforderungen (stärkere Scheiben, zusätzlicher Panzerschutz usw.) nicht ausgelegt sind. Allein der Verschleiß an Stoßdämpfern, Achslagern und sonstigen tragenden Teilen der Karossierie sei enorm angestiegen.
Wie denkt ihr über das Thema? Kennt Ihr Quellen, die den Bericht stützen oder vielleicht sogar widerlegen?
--
Gruß Sascha
Hallo Sascha,
jetzt muss ich doch noch meinen Senf dazu geben. Ich habe gestern aus einer persönlichen Quelle im Einsatzführungskommando folgende Informationen erhalten:
1. Jedes Fahrzeug hat seine physikalischen Grenzen, die zum Kippen führen können wenn diese nicht beachtet werden. Mit dem Dingo 1 gab es eigentlich nur Probleme mit den Achsen, da diese auch nicht für die Geländegegebenheiten geschaffen wurden, die wohl in Afganistan sehr besonders sind. Gemeinsam mit KMW wurden die Probleme analysiert und beim Dingo 2 abgestellt. Die Dingo 1 sind zwischenzeitlich weitestgehend gegen Dingo 2 ausgetauscht worden, da nicht zuletzt nach 3 Jahren hartem Dauerbetrieb eine Depotinstandsetzung dringend erforderlich ist.
2. Die Mungos wurden für den schnellen, mobilen Einsatz nach einer Landung mit der CH53 konzipiert. Daher auch die kompakte Form und die kleinen Reifen. Insbesondere letzteres bereitet bei den Geländegegebenheiten in Afganistan Probleme, es sind Risse am Chassis aufgetreten. Dies hat aber nichts mit der Einsatztauglichkeit in der ureigentlichen Rolle zu tun! Die in Afganistan eingesetzten CH53 wurden im Übrigen mit einer Zuatzpanzerung versehen, die das Absetzen von Mungos nicht mehr ermöglicht. Durch das Zusatzgewicht kann selbst ein Wolf nur noch sehr begrenzt transportiert werden.
Die Mungos haben sich in den engen Straßen von Kundus oder Kabus sehr wohl bewährt wurden aber aufgrund der Belastungen für das Fahrgestell zurückbeordert.
Insgesamt habe ich auch die Information erhalten, dass der Artikel wieder einmal sehr einseitig geschrieben wurde (was ja auch nicht wirklich verwunderlich ist).
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Gruß
Günter 
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Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von GG am 25.11.2007 09:16. |
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25.11.2007, 11:50 Uhr
 OberstSchulz

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Hallo,
der Dingo I+II fährt sich schon nicht schlecht nur sollte es nicht sehr in Schräkfahrt gehen und dazu noch schlammig werden, da hat meine Einheit leider auch schlechte Erfahrungen gemacht.
MMh, die Bristol ist ausreichend für abgessesene Infanterie aber Mist für Richtschützen und Kraftfahrer, da sich die Kevlereinlage der Bauchplatte gerne nach unten verschiebt und dann eine Wulst bildet und dadurch das durchqueren einer Luke (MSA) mehr oder weniger eine Tortur wird und ganz zu schweigen das Sitzen mit Weste hinterm Lenkrad eines TPz.
Die IDZ Ausrüstung finde ich persönlich echt gut, ich selber habe aber die Erfahrung gemacht das man mit Pieschnur eine Seite der Weste verschnürren sollte damit der Klettverschluss nicht aufgeht. Wobei es auch kein Wunder ist das der Klettverschluss die Beine hoch reisst wenn man bedenkt wie oft man das Teil pro Tag an und ausziehen musste.
Ich hatte als Richtschütze MSA Fuchs ne Menge "Gebammsel" an meiner Weste drann und mir eine Gute Technik angeeignet mit der ich schnell durch das Luk kommen konnte.
Mein Kraftfahrer SG Fuchs hat sich immer gefreut im Winter das ich die MSA Luke des TPz mit meinem Körper immer Luft und Wasserdicht verschlossen habe und er somit die volle Wärme der Heizung hatte und es von oben nicht reinplätscherte.
Als Gute "Alternativ" für Richtschützen und Kraftfahrer machte sich die dünnere und leichtere "Hubschrauberweste" nur der Nachteil ist sie hält nur Patronen von 9mm auf, nicht aber 7,62mm.
-- ....................
Gruss bjoern
" dran-drauf-drüber!"
1./PzGrenBtl.421
http://www.sailundroad.de
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25.11.2007, 12:11 Uhr
 Jimmilybillibob

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@panzerjogi,
ich glaube wir sind da der gleichen meinung.
@oberstschulz,
ich selber kann über die bristol und idz nix sagen, hatte das noch nicht angehabt.
meine einheit "gewöhnt" sich gerade an die idz-ausstattung weils bald nach afghanistan geht, ich bin gespannt was sie über die ganze ausrüstung sagen wenn sie zurückkommen!
Aber diejenigen die den wolf fahren beneiden die kameraden die im dingo sitzen dürfen!
mfg -- The only easy day was yesterday........
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25.11.2007, 15:37 Uhr
 kampfgnom

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Ich denke mal, wenn der Spiegel die gleiche Qualität. bzw. Wertung hat, die die Spiegel-TV Serien, dann muss man das wohl alles nicht so ernst nehmen.
MFG kevin -- Meine neue Homepage
http://www.kevin.de.md
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