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      veroma ketten VS Daniel Schwarz ketten
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Thema: veroma ketten VS Daniel Schwarz ketten

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] 
14.10.2007, 13:35 Uhr
stollenreiter besucht im Moment nicht das Board.stollenreiter eine private Nachricht schreibenstollenreiter
hallo

ich habe im ebay einige teile von veroma ersteigert :ketten, lauf- und stützrolen , antriebsräder.

schaut alles soweit ganz gut aus, aber bei der kette ist mier aufgefallen das sie sehr "biegsahm" ist. ich

habe dann mit der suche funktion im forum gestöbert und bin auf die seite von daniel schwarz gekommen,

der ja selber ketten und zubehör anbietet.

er schreibt das seine ketten mit den ketten von conrad (veroma) zusammenpassen.

meine frage dazu:

giebt es irgendwelche unterschiede zwischen den beiden ketten?

läst sich seine kette auch so verdrehen oder ist sie steifer ?

was noch dazukommt ist das die schwarz kette um ca. 30 euro/ meter billiger ist als die von veroma

bei seiner kette schreibt er das sie aus : Pa6-6F30 ist, was ist das genau, ist das das gleiche material wie

die veroma kette ? ist das aufs material zurückzuführen ?


welche kette würdet ihr mir empfehlen ?


mfg ludwig
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14.10.2007, 20:03 Uhr
MTO besucht im Moment nicht das Board.MTO eine private Nachricht schreibenMTO


Hallo Ludwig,

über die Ketten selbst kann ich nichts sagen, da ich diese nicht kenne.
Aber zu dem Material kann ich Dir was sagen:

Pa6-6F30

Übersetzung:
Pa = Polyamid (ein Thermoplast d. h. dieser Kunststoff kann durch Wärme gebogen (umgeformt)
oder z. b. durch Spritzgiesen verarbeitet (urgeformt) werden.)
6-6 = Amid-Gruppe sitzt jeweils am 6. Kohlenstoff-Atom in der Molekülkette
F30 = 30% Glasfaseranteil

Hierbei handelt es sich also um ein glasfaserverstärktes Polyamid.
Dieser Kunststoff ist sehr wiederstandsfähig. Gehäuse von hochwertigen
Bohrmaschinen (z. B. Hilti) werden gerne aus diesem Material hergestellt.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Ciao
Michael (MTO)
--
Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden. - John F. Kennedy
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14.10.2007, 22:56 Uhr
stollenreiter besucht im Moment nicht das Board.stollenreiter eine private Nachricht schreibenstollenreiter
danke mto

das würde heißen das die ketten von herrn schwarz wiederstandsfähiger sind als die von veroma, da diese nur aus plastik sind.

kann es sein das bei afv seit kurzem auch die schwarz ketten angeboten werden ?
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15.10.2007, 12:26 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Hallo Michael,

ich hätte dazu auch noch eine Frage, ist das Pa6-6F30 eine "Fertigmasse" oder rührt der
jeweilige Hersteller sie jeweils an?

--
MfG Chrisch
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von chrisch am 15.10.2007 12:28.
15.10.2007, 21:16 Uhr
MTO besucht im Moment nicht das Board.MTO eine private Nachricht schreibenMTO


Hallo Chrisch,

das Pa6-6F30 ist eine "Fertigmasse", der Hersteller des Endprodukts
mischt da meines Wissens nach nichts mehr an.

Z. B. BASF liefert an den Hersteller von Spritzgußteilen das Kunststoff-Vorprodukt.
Dies steht in pulveriger, pastöser oder wie hier mit Glasfaseranteil als sog.
"Sauerkrautmasse" in pastös-zäher Form, je nach Art des Kunststoffes, zur Verfügung.
Diese Kunststoff-Grundmasse ist in der Kunststoff-Grundfarbe.
Bei Polyamid ist dies beige-cremefarben.

Der Hersteller von Kunststoffbauteilen färbt die Grundmasse lediglich mit der
vom Endabnehmer gewünschten Farbe beim Aufbereiten der Grundmasse ein,
bevor daraus eine für Spritzgiesmaschinen verarbeitbare Masse entsteht.

Das ist im sehr Groben der Ablauf, bevor der Kunststoff in die Spritzgiesmaschine wandert.
Dieses Aufbereiten kann, je nach Material (Polyethylen PE, Polypropylen PP, Polystyrol PS,
Acrylnitrilbutadienstyrol ABS, Polyamid PA, ...) viele weitere Schritte beinhalten.
Diese alle aufzuzählen, würde den Rahmen hier sprengen.

Das aufbereitete Grundmaterial wird dann mit einer Spritzgiesmaschine, in welcher
die Kunststoffmasse aufgeschmolzen und mit hohem Druck in eine Form gepresst wird,
zu dem Endprodukt. Z. B. zu einem Bohrmaschinen-Gehäuse oder Kettenglied.

Ich hoffe, das ich das jetzt einigermaßen gut erklärt habe.

Ciao
Michael (MTO)
--
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15.10.2007, 22:51 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Erklärung, das ist sehr interessant. Wäre das
auch was für zu Hause oder ist man dabei auf Maschinen angewiesen?

--
MfG Chrisch
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16.10.2007, 10:13 Uhr
mmg besucht im Moment nicht das Board.mmg eine private Nachricht schreibenmmg
Hallo Chrisch,
einer meiner Kunden konstruiert Formen für Kunststoffspritzmaschinen. Wenn Du dann siehst, dass eine Form in der 2 Türgriffe für ein Auto gespritzt werden aus fast einem Kubikmeter 8o Stahl bestehen und mit mehreren Tonnen 8o Druck zusammengepresst werden wird klar, dass das nichts für zuhause ist :( .
Das Einspritzen des flüssigen Kunststoffes muß unter sehr hohem Druck geschehen, damit die zähe Masse die Form richtig ausfüllt.
Dabei müssen ebenfalls die Temperaturen genau stimmen. Durch die innere Reibung beim Einspritzen erhitzt sich der Kunststoff ggf. in der Form, so dass man aufpassen muß, dass er nicht verbrennt. Alleine die Programme welche die Temperaturverteilung berechnen, kosten mehrere 10tausend Eus 8o .
Kurz um... das kannst Du knicken .

Viele Grüße
Marc
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16.10.2007, 11:39 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Hallo Marc,

ohauoha, also dieser Kunststoff ist dann nur was für Spritzguss und nichts für "Fliessguss".
Vielen Dank an Euch Beide für die Informationen. Ich habe mir mal Gedanken zu alternativen
Fertigungsverfahren neben dem Fräsen und Drehen gemacht und bei den Kunststoffen gibt
es ja eine Hülle und Fülle an Stoffen, sowie Möglichkeiten.

--
MfG Chrisch
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16.10.2007, 17:49 Uhr
MTO besucht im Moment nicht das Board.MTO eine private Nachricht schreibenMTO


Hallo Chrisch, hallo Marc!

@Marc: Du bist meiner Antwort schon zuvorgekommen.

Wie Marc schon sagte, für das "stille Hobbykellerlein" ist das nichts.

Und den Kunststoff so zu verarbeiten wie Martin sein Zink im "Workshop Ketten selber giesen"
läuft auch nicht, da aufgeschmolzene Thermoplaste leider nicht so flüssig wie geschmolzenes
Metall werden. Ordentlich Druck ist zum Einspritzen unbedingt erforderlich.

Fazit: Dat Telefon jet, aber dat jet nich!

Ciao
Michael (MTO)
--
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