Thema: Kabelquerschnitt |
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22.05.2007, 23:53 Uhr Leo-Bernd
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N`abend zusammen,
ich hätte da mal ne`Frage an alle Elektroniker.
Im letzten Jahr hab`ich mir einen schönen kleinen Schleifring zugelegt,den ich in meinen
Tamiya Leo 2A6 F/O einbauen will, damit sich die Kabel vom Turm zur Wanne hin nicht
verdrehen, wenn man den Turm ein paarmal kreisen lässt.
Ich möchte mit dem Schleifring alle von der DMD kommenden Kabel, die in die Wanne führen
übertragen, ausser die für die Hauptantriebsmotoren.
Ich muss noch sagen, dass mein Empfänger auch in der Wanne liegt und ausserdem noch ein
Multi Switch Decoder 12+2.
Über den Schleifring läuft also nur das Empfänger und Servogedöns (maximal 3 Servos über
Y-Kabel an einem Empfängerkanal) das Licht und Lautsprecher.
Der Schleifring selber ist aus alten US-Army Beständen und macht einen soliden Eindruck.
Aber, .......die Drähte von dem Schleifring sind nur 0,21mm dick.(Nach meiner Rechnung 0,035mm²)
Kann mir von Euch vielleicht jemand etwas über die Belastbarkeit von so kleinen Querschnitten sagen,
und ....... ob die Drähte das aushalten werden ?
Dank Euch ! - Bernd
Hier noch zwei Bilder von dem Teil .......
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Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Leo-Bernd am 22.05.2007 23:58.
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23.05.2007, 08:04 Uhr Haegglunds
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Hi Bernd,
habe dein Problem gerade gelesen und kann dir sagen das du mit 3 Amp. die Leitungen balsten kannst. Es kommt auch immer auf die Leitngslänge drauf an die aber bei dir keine Rolle Spielt.
Falls noch Fragen sind stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Gruss Kay
-- Immer locker aus der Hüfte
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23.05.2007, 11:29 Uhr mmg
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Hallo Bernd,
Pi mal Daumen geht man von einer Strombelastbarkeit von 10A/mm² aus (wenn es um Stromkabel im Haus geht).
Bei 0,21 mm Leitungsdicke ergeben sich 0,031 mm², was eine Belastbarkeit von ca. 310mA ergibt.
In der Praxis geht natürlich mehr. Das hängt aber, wie Kai schon sagte, auch von der Leitungslänge ab.
Genau betrachtet sieht das dann folgendermaßen aus:
Der Leitungswiderstand berechnet sich mit
R=p*l/A
mit l=Leitungslänge, A=Querschnitt und p=spezifischer Widerstand (für Kupfer ist der 0,017 Ohm*mm²/m).
Für Deine Leitung ergibt sich somit ein Widerstand von 0,0055 Ohm/cm
Da Du ja den Strom kennst (oder messen kannst), kannst Du die Folgen der Belastung selber ausrechnen.
Willst Du z.B. 3A über 10 cm Leitung schicken hast Du einen
Spannungsabfall von U=0,055Ohm*3A=0,17V (Statt 5V kommen 4,83V an)
und produzierst eine
Verlustleistung von P=3A²*0.055Ohm=0,5 Watt
oder P=0,17V*3A =0,5 Watt (Ergebnisse gerundet)
Somit sind 3A für die Zuleitungen sicher kein größeres Problem. Eher würde ich mir Sorgen um die Kontakte des Schleifringes selber machen. Da Du darüber keine Informationen hast, lässt sich keine konkrete Aussage machen.
Auf alle Fälle würde ich sehr weit unter den genannten 3A bleiben. Bei der großen Anzahl von Kontakten, würde ich keine besonders große Belastbarkeit voraussetzen und mit max. einigen hundert mA arbeiten.
Viele Grüße
Marc, der hofft, etwas Licht ins Dunkel gebracht und nicht das Gegententeil erreicht zu haben
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23.05.2007, 11:46 Uhr Haegglunds
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Hi Marc,
was die Schleifringe ab können ist natürlich offen. Ist auch nur ne max Angabe für die Drähte.
Währe von Vorteil wenn man ein Bild hätte von dem Abnehmer.
Gruss Kay -- Immer locker aus der Hüfte
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23.05.2007, 13:32 Uhr halbkette
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Hallo Bernd,
ich hatte dir gestern abend schon eine Antwort geschrieben, aber kurz vorm Absenden bin ich aus dem Netz geworfen worden. So kann ich mir die Wiederholung sparen, denn nun hat Marc das Wesentliche bereits gesagt. Ich hatte dir u.a. vorgeschlagen, deine Kabel bis 1 A zu belasten und vielleicht langsam steigend zu testen, ob sie sich erwärmen. Dazu brauchst du natürlich am besten einen Konstanter ( geregeltes Netzgerät ), damit nichts außer Kontrolle geraten kann.( den gibt es bei Con..., sowas braucht man immer.)
Die Schleifringe selber erscheinen mir auch als der schwächere Teil, da wäre ich noch vorsichtiger mit der Strombelastung. Ich möchte aber noch einmal erwähnen, dass du mit der Parallelschaltung von Kabeln und Schleifringen natürlich die übertragbaren Ströme verdoppeln oder verdreifachen kannst - das wird dir wohl bekannt sein. Sicher hast du nicht alle der vielen Kabel belegt und kannst sie entsprechend gemeinsam benutzen, wenn du größere Servoströme leiten willst.
Wie schon gesagt wurde - "grau ist alle Theorie", deshalb immer langsam herantasten (-testen).
Hoffentlich klappt´s.
--
Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 23.05.2007 13:35.
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23.05.2007, 14:03 Uhr Leo-Bernd
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Hi,
danke für die für mich wirklich hilfreichen Antworten.
Das beruhigt mich doch sehr was Ihr schreibt, zumal ich da letztens ein kleines Problem
mit meinem Decoderkabel (das Kabel das in den Empfänger gesteckt wird) hatte.
Und das sah dann so aus .............
............ und ich weiss bis heute nicht warum !
Will mir demnächst mal irgendwie ne
Sicherung einbauen, aber ....wie, und wohin, .......keine Ahnung ?
Vielleicht direkt in die Plusleitung vom Akku ....?
Aber zurück zum Schleifring.
Um an die Kontake zu kommen müßte ich das Ding aufmachen, und das wollt ich
eigentlich nicht. (würde wohl kaputtgehen)
Die Drähte selber sind, wie ich als Nicht-Elektiker meine, versilbert oder so
vielleicht spielt das auch `ne Rolle.
Also ich hab mal, um auszuprobieren ob was schmort,
`nen kleinen Lötkolben (12V) an ein paar Reststücken von den Schleifringdrähten betrieben
und da ist nix warmgeworden außer der Lötkolben.
Da ich eher so der verspielte Typ bin wollte ich so`n paar Gimmiks in meinen Leo einbauen
wobei dann, wie schon erwähnt, höchstens drei Verbraucher (Servos, 6V Glühlämpchen,
MiniRelais etc.) an einem Empfängerkanal hängen,
ich denk`ma das hält der Schleifring aus.
Besten Dank ! - Bernd
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23.05.2007, 14:24 Uhr Leo-Bernd
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Hi Hartmut,
hab gerade erst Deine Antwort gelesen (war mit schreiben beschäftigt)
Das mit dem Konstanter ist interressant , würde gern mehr drüber wissen.
Aber, wie gesagt bin elektrischer Laie und bitte um Nachsicht.
Mir geht grad der Akku vom Notebook leeeeeeer .....ich guck heut Abend noch mal rein
Gruß - Bernd
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23.05.2007, 15:47 Uhr halbkette
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Hallo Bernd,
ich möchte dich gerne etwas für "Konstanter" erwärmen, denn dein Problem - und viele andere im Modellbau - erfordern so ein Gerät im Haus. Ich habe mir vor Jahren mal selbst einen gebaut und möchte ihn nicht missen - manchmal denke ich sogar an ein noch größeres Gerät, weil die gewünschten Werte nicht ausreichen. Du solltest dir klar machen, dass die Ausgabe von ca.120,-E für ein mittleres Gerät von Conrad eine zwingende Notwendigkeit geworden ist, wenn man solche und viele ähnliche Probleme in Zukunft beherrschen will. Das bißchen "Ohmsches Gesetz" und und ein paar andere Zusammenhänge kannst du irgendwann nachlesen und lernen - und schon bist du kein Elektro-Laie mehr. Das reicht für fast alle Vorkommnisse elektrischer Art im Modellbau ( außer bei großen Antrieben ).
Was ist ein Konstanter?
Ein Konstanter ist im einfachsten Fall so etwas wie ein Ladegerät: er erzeugt also niedere Gleich-Spannung in festgelegter Höhe, oder bei Bedarf auch begrenzten Strom bei variabler ( beliebiger) Niederspannung. Solche Geräte werden Festspannungs- oder Feststrom-Netzgeräte genannt.
Von einem Konstanter verlangt man aber mehr. Wie der Name schon sagt, kann er die Werte Strom und Spannung getrennt einstellen und konstant halten - natürlich nur in bestimmten Bereichen, weil sonst die Leistungsgrenze des Gerätes überschritten wird. Er verfügt also über je eine Spannungs- und eine Strombegrenzung. Beides ist im Gebrauch die Gewähr dafür, dass z.B. die zu prüfende elektronische Schaltung weder mit zu hoher Spannung noch mit zu hohem Strom belastet werden kann. Gleichzeitig stellt die Strombegrenzung eine elektronische Sicherung dar, wenn sie richtig eingestellt ist.
Es gibt nun für jeden Geldbeutel entsprechend belastbare Geräte, aber wir brauchen zum Glück kein High-end-Teil.
Für deine Belange empfehle ich dir das Conradprodukt Nr. 510077 mit der Bezeichnung: PS 303 pro.
Es hat zwei Ausgänge, stufenlose Spannungen von 0-30 Volt bei stufenlosem Strom von 0-3 Ampère sowie 3-6Volt stufenlos bei 2,0 Ampère ( fest ) als zweite Spannungsquelle. Der Preis ist noch moderat bei 118,70Euro. Dafür sind aber die Anzeigen als LCD-Displays eingebaut. Das ist schon nobel.
Damit lassen sich problemlos solche Tests für deine Schleifringe wie beschrieben durchführen - ohne, dass du groß Ahnung vom Ohmschen Gesetz haben mußt. Diese Geräte sind natürlich auch kurzschlußsicher!
Anmerkung:
Ich kenne den Herrn Conrad nicht persönlich und bekomme auch kein Geld für eine Empfehlung.
Wenn du sonst noch Fragen hast?
-- Gruß Hartmut
" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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23.05.2007, 16:35 Uhr Antiheld
(Grenadier)
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Hi,
wenn du dir Sorgen über die Belastung machst, kannst du auch einfach mehrere Leitungen des Schleifrings für einen Verbraucher nehmen. Da scheinen ja genug dran zu sein
MfG Andre -- - People can sleep peaceable in their beds only because rough man stand ready to do violence in their behalf -
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23.05.2007, 17:13 Uhr Karl_Diesel
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hi Bernd,
ich hatte auch schon mal eine Schleifring-Lösung angedacht, allerdings mit einem fetten Eigenbau-Schleifring. Dein Schleifring sieht so aus, als ob der kabelsalat wirklich viel Platz im Modell benötigt.
Ich hab diese Pläne inzwischen alle gekänzelt und mich entschlossen, im Turm jeweils einen eigen Empfänger einzubauen, der die Turmfunktionen bedient. Die Empf sieht inzwischen sehr winzig und vom Invest her nicht wirklich erheblich. Bei geringer Belastung durch die Verbraucher sollte eine kleine Stromversorgung mit 4.8 V Micro-zellen genügen.
gruß
Karl
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23.05.2007, 17:53 Uhr Robert
BW-Meister [Administrator]
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Hallo Zusammen,
ich bin auch kein Fan von solchen komplexen Schleifringen. Die nehmen extrem viel Platz im Modell weg und behinder die Demontage des Turms (z.B. zu Wartungszwecken) ganz erheblich.
Ich favorisiere auch jeweils getrennte Empfänger für Turm und Wanne. Allenfalls die zentrale Stromversorgung (zwei Kabel + und - ) als Kabel durch den Turmkranz verlegen, um den Akku im Turm aus Platzgründen einzuspaaren.
Gruß Robert
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23.05.2007, 20:11 Uhr JuergenL
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Hallo,
zur Frage der Anschlüsse habe ich auf der letzten Intermodellbau eine per Infrarot arbeitende Lösung für den Truckmodellbau gesehen (ich habe leider vergessen, bei welcher Firma). Per Sende- und Empfangsdiode (eingebaut in den Königszapfen) werden dort die Signale von der Zugmaschine an den Auflieger weitergegeben. Eventuell ließe sich so etwas in den Turm montieren; es würde allerdings dort eine eigene Stromversorgung erfordern, aber zumindest spart es den Empfänger. Und wenn es nur für ein paar Gimmicks (mit insgesamt geringem Stromverbrauch) ist, dürfte der Akku auch nicht zu groß werden. -- Beste Grüße
Jürgen
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23.05.2007, 23:09 Uhr Leo-Bernd
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Hi zusammen,
na, das nenn ich Hilfestellung ! ..... Bin wirklich platt !
Also dieser Konstanter (danke für die ausführliche Erklärung) scheint ja wirklich genial zu sein,
aber da ich im Moment etwas "klamm" bin (was meine Hobbykasse anbelangt) und eher zu den gelegen-
heits Modellbauern gehöre, werd`ich wohl vorläufig `drauf verzichten müssen.
Eure Vorschläge, mit dem zweiten Empfänger im Turm oder die Infrarotlösung, sind natürlich
nicht schlecht, aber ich hab`mir halt in den Kopf gesetzt den Schleifring einzubauen.
Da ich jetzt weiss, was die Drähte so ungefähr aushalten, werd` ich wohl, wenn erforderlich,
mehrere Drähte zusammenfassen um auf der sicheren Seite zu sein.
Auf jeden Fall habt Ihr mir alle sehr geholfen !
Besten Dank ! - Bernd
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23.05.2007, 23:30 Uhr mmg
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Wegen des Konstanters (sag mal Hartmut, wo hast Du denn den Namen her )
Schau mal in dem großen Internet Auktionshaus unter dem Stichwort "Labornetzteil / Labornetzgerät". Da gibt es sowas oft für schmales Geld.
Hartmut hat ja schon von den technischen Daten gesprochen, welche das Netzteil haben könnte.
Bevor Du zuschlägst, kannst Du das Teil ja hier mal vorstellen.
Viel Erfolg weiterhin
Marc, der sein Doppelnetzteil 2403 auch günstig ersteigert hat.
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23.05.2007, 23:59 Uhr Leo-Bernd
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Also wenn überhaupt was, ....... dann will ich nur einen Konstanter !
Danke für den Tip, Marc
Bernd
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